Neuendorf: "Beim Thema Weiblichkeit und Diversität vorangehen"

"Fokus.Frauen." Das ist die Überschrift der DFB Women's Week, die rund um das DFB-Pokalfinale in Köln vom 12. bis 21. Mai 2023 stattfindet. Dabei sollen durch aufeinander abgestimmte Maßnahmen von der Basis bis in die Spitze Frauen in den Fokus gerückt und die volle Aufmerksamkeit auf die Themen Frauenfußball und Frauen im Fußball gelegt werden.

Anlass genug für DFB-Präsident Bernd Neuendorf, Generalsekretärin Heike Ullrich und Doris Fitschen, Gesamtkoordinatorin der Strategie Frauen im Fußball FF 27, vor dem Auftakt der Women's Week über die Bedeutung und Entwicklung des Frauenfußballs zu sprechen.

Bernd Neuendorf über …

… Frauen beim DFB: Das ist für uns ein Schwerpunktthema. Es bedarf eines politischen Willens, der bei uns vorhanden ist. Beim Thema Weiblichkeit und Diversität ist es wichtig, dass wir vorangehen. Hier wollen wir eine stärkere Sichtbarkeit im DFB und unseren Gremien haben.

… die Bedeutung der erfolgreichen EM 2022 und kommenden WM: Die Finalteilnahme bei der EM in England hat uns in die Karten gespielt. Das hat uns das, was wir immer wollten gegeben: Eine größere Sichtbarkeit für dieses Thema. Deshalb glaube ich, dass auch das WM-Turnier in Neuseeland und Australien auf die Ziele, die wir verfolgen, mit einzahlen wird und wir so mit unserer Strategie vorankommen. Neben dem sportlichen Erfolg wollen wir Frauen dafür gewinnen, sich in Vereinen zu engagieren. Mit den vielen Projekten wird die Bedeutung die wir der Sache beimessen deutlich.

... die Bedeutung für die Bewerbung um die WM 2027: Fußball ist der populärste Sport der Welt. Wir wissen, wie bedeutend solche Turniere im eigenen Land sind. Wenn wir Spieler*innen aber auch das Ehrenamt voranbringen wollen, ist so ein Turnier von herausragender Bedeutung. Dies ist uns allen bewusst und wir gehen die Bewerbung konzentriert an.

... die Bedeutung des Amateurfußball: Für mich spielt der Amateurfußballkongress eine besondere Rolle. Ich möchte regelmäßig eine Standortbestimmung vornehmen, denn alles fängt im Amateurbereich an. Wir dürfen uns nicht immer nur auf die Hochglanzthemen und auf die großen Events konzentrieren.

Heike Ullrich über …

... die aktuelle Dynamik im Frauenfußball: Der Frauenfußball ist den Köpfen der Entscheidungsträger*innen angekommen und auch in den Herzen der Menschen. Wir haben die erreicht, die wir erreichen wollten. Wir haben die Gesellschaft und marktbestimmende Entscheidungsträger erreicht und Frauenfußball ist jetzt in der Struktur des Fußballs angekommen. Dazu haben alle einen Beitrag, auch die Aktiven auf dem Feld, geleistet. Ich bin dankbar, dass diese Themen von der ganzen DFB-Führung so gelebt werden.

... die WM-Bewerbung mit der Niederlande und Belgien: Alle waren sich sehr schnell einig, sich gemeinsam für die WM 2027 zu bewerben. Wir arbeiten bereits inhaltlich an einer Bewerbungsstrategie. Wir sind mit drei sehr starken Bewerbern in einem Wettbewerb und freuen uns jetzt auf ein sehr intensives Jahr. Bis zum 8. Dezember müssen wir das Bid-Book erstellen. Die Anforderungen sind analog zu einem Herrenturiner. Das ist das, was wir wollen: Gleiche Anforderungen für ein Frauen- wie für ein Herrenturnier.

... den möglichen Bundesliga-Abstieg eines Traditionsvereins: Mir persönlich tut es leid für Potsdam. Der Verein hat über einen langen Zeitraum für die Region und Deutschland Einmaliges geschaffen. Gleichzeitig sehen wir bei Vereinen wie der SGS Essen, dass sie sich mit Kreativität und guter Schwerpunktsetzung trotz niedriger finanzieller Mittel in diesem Umfeld halten können. Die Durchsetzungskraft von Vereinen, die auch im Männerprofifußball aktiv sind, wird das Teilnehmerfeld in den nächsten Jahren nochmal deutlich verändern. Durch Kooperationen mit Männervereinen haben aber auch kleine Klubs eine Chance.

Doris Fitschen über …

... ihre Arbeit als Gesamtkoordinatorin: Es ist inspirierend mit vielen Kolleg*innen zusammenarbeiten. Derzeit ist eine ganz besondere Dynamik zu spüren. Überall, wo man hinkommt, ist das Thema Frauenfußball positiv besetzt. Im Haus arbeiten vom Präsidenten bis zum Praktikanten alle an diesem Thema und alle brennen dafür. Ich glaube momentan können wir eine Menge bewegen.

... die Beweggründe für die neue Strategie:  Wir haben im letzten Jahr vor der EM unsere Strategie veröffentlicht. Denn die Tendenz der aktiven Spielerinnen, der Zuschauer und sportlichen Erfolge ging damals zurück. Da haben wir gesagt, da müssen wir eine Trendwende hinbekommen und haben deshalb diese Strategie entwickelt. Wir wollen mehr Erfolg haben, mehr Frauen im Fußball, mehr Aktive (Spielerinnen, Schiedsrichterinnen und Trainerinnen) und Sichtbarkeit. Besonderes die Sichtbarkeit ist für uns von einer enorm hohen Bedeutung.

[dfb]

"Fokus.Frauen." Das ist die Überschrift der DFB Women's Week, die rund um das DFB-Pokalfinale in Köln vom 12. bis 21. Mai 2023 stattfindet. Dabei sollen durch aufeinander abgestimmte Maßnahmen von der Basis bis in die Spitze Frauen in den Fokus gerückt und die volle Aufmerksamkeit auf die Themen Frauenfußball und Frauen im Fußball gelegt werden.

Anlass genug für DFB-Präsident Bernd Neuendorf, Generalsekretärin Heike Ullrich und Doris Fitschen, Gesamtkoordinatorin der Strategie Frauen im Fußball FF 27, vor dem Auftakt der Women's Week über die Bedeutung und Entwicklung des Frauenfußballs zu sprechen.

Bernd Neuendorf über …

… Frauen beim DFB: Das ist für uns ein Schwerpunktthema. Es bedarf eines politischen Willens, der bei uns vorhanden ist. Beim Thema Weiblichkeit und Diversität ist es wichtig, dass wir vorangehen. Hier wollen wir eine stärkere Sichtbarkeit im DFB und unseren Gremien haben.

… die Bedeutung der erfolgreichen EM 2022 und kommenden WM: Die Finalteilnahme bei der EM in England hat uns in die Karten gespielt. Das hat uns das, was wir immer wollten gegeben: Eine größere Sichtbarkeit für dieses Thema. Deshalb glaube ich, dass auch das WM-Turnier in Neuseeland und Australien auf die Ziele, die wir verfolgen, mit einzahlen wird und wir so mit unserer Strategie vorankommen. Neben dem sportlichen Erfolg wollen wir Frauen dafür gewinnen, sich in Vereinen zu engagieren. Mit den vielen Projekten wird die Bedeutung die wir der Sache beimessen deutlich.

... die Bedeutung für die Bewerbung um die WM 2027: Fußball ist der populärste Sport der Welt. Wir wissen, wie bedeutend solche Turniere im eigenen Land sind. Wenn wir Spieler*innen aber auch das Ehrenamt voranbringen wollen, ist so ein Turnier von herausragender Bedeutung. Dies ist uns allen bewusst und wir gehen die Bewerbung konzentriert an.

... die Bedeutung des Amateurfußball: Für mich spielt der Amateurfußballkongress eine besondere Rolle. Ich möchte regelmäßig eine Standortbestimmung vornehmen, denn alles fängt im Amateurbereich an. Wir dürfen uns nicht immer nur auf die Hochglanzthemen und auf die großen Events konzentrieren.

Heike Ullrich über …

... die aktuelle Dynamik im Frauenfußball: Der Frauenfußball ist den Köpfen der Entscheidungsträger*innen angekommen und auch in den Herzen der Menschen. Wir haben die erreicht, die wir erreichen wollten. Wir haben die Gesellschaft und marktbestimmende Entscheidungsträger erreicht und Frauenfußball ist jetzt in der Struktur des Fußballs angekommen. Dazu haben alle einen Beitrag, auch die Aktiven auf dem Feld, geleistet. Ich bin dankbar, dass diese Themen von der ganzen DFB-Führung so gelebt werden.

... die WM-Bewerbung mit der Niederlande und Belgien: Alle waren sich sehr schnell einig, sich gemeinsam für die WM 2027 zu bewerben. Wir arbeiten bereits inhaltlich an einer Bewerbungsstrategie. Wir sind mit drei sehr starken Bewerbern in einem Wettbewerb und freuen uns jetzt auf ein sehr intensives Jahr. Bis zum 8. Dezember müssen wir das Bid-Book erstellen. Die Anforderungen sind analog zu einem Herrenturiner. Das ist das, was wir wollen: Gleiche Anforderungen für ein Frauen- wie für ein Herrenturnier.

... den möglichen Bundesliga-Abstieg eines Traditionsvereins: Mir persönlich tut es leid für Potsdam. Der Verein hat über einen langen Zeitraum für die Region und Deutschland Einmaliges geschaffen. Gleichzeitig sehen wir bei Vereinen wie der SGS Essen, dass sie sich mit Kreativität und guter Schwerpunktsetzung trotz niedriger finanzieller Mittel in diesem Umfeld halten können. Die Durchsetzungskraft von Vereinen, die auch im Männerprofifußball aktiv sind, wird das Teilnehmerfeld in den nächsten Jahren nochmal deutlich verändern. Durch Kooperationen mit Männervereinen haben aber auch kleine Klubs eine Chance.

Doris Fitschen über …

... ihre Arbeit als Gesamtkoordinatorin: Es ist inspirierend mit vielen Kolleg*innen zusammenarbeiten. Derzeit ist eine ganz besondere Dynamik zu spüren. Überall, wo man hinkommt, ist das Thema Frauenfußball positiv besetzt. Im Haus arbeiten vom Präsidenten bis zum Praktikanten alle an diesem Thema und alle brennen dafür. Ich glaube momentan können wir eine Menge bewegen.

... die Beweggründe für die neue Strategie:  Wir haben im letzten Jahr vor der EM unsere Strategie veröffentlicht. Denn die Tendenz der aktiven Spielerinnen, der Zuschauer und sportlichen Erfolge ging damals zurück. Da haben wir gesagt, da müssen wir eine Trendwende hinbekommen und haben deshalb diese Strategie entwickelt. Wir wollen mehr Erfolg haben, mehr Frauen im Fußball, mehr Aktive (Spielerinnen, Schiedsrichterinnen und Trainerinnen) und Sichtbarkeit. Besonderes die Sichtbarkeit ist für uns von einer enorm hohen Bedeutung.

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