Meister: "Das macht Bock auf mehr"

Mit zwei Siegen im Gepäck kehrt die U 16-Nationalmannschaft von ihrem zehntägigen Lehrgang aus der Türkei zurück. Nach dem 3:1 im ersten Spiel konnte die Mannschaft auch beim 2:1 im zweiten Duell mit den Gastgebern überzeugen. Im DFB.de-Interview spricht Trainer Marc-Patrick Meister über die intensiven Tage und gibt einen Ausblick auf das Wintertrainingslager in Spanien.

DFB.de: Hinter Ihnen liegen zehn Tage voller Fußball in der Türkei. Vor dem Lehrgang haben sie angepeilt, "besser zurückkommen" zu wollen. Hat das geklappt?

Marc-Patrick Meister: Mein Zwischenfazit würde - mit Blick auf Lehrgang und Halbjahr - auf jeden Fall lauten: "Ziel erreicht". Aufgrund einer wetterbedingten Spieltagsverlegung standen wir tatsächlich jeden Tag auf dem Platz. Wir haben also durchtrainiert, und das auf einem sehr hohen Niveau. Alle Jungs haben Gas gegeben. Am Ende haben sie beide Spiele verdient gewonnen. Da kann das Trainerteam für den Moment auch mal zufrieden sein.

DFB.de: Worauf lag der Fokus in der Vorbereitung auf die Partien?

Meister: Von der Spielstrategie haben wir im Vergleich zum Lehrgang in Polen wenig geändert. Wir sind aber mit einer anderen Mannschaft unterwegs gewesen, deshalb haben wir die Schwerpunkte etwas an die Jungs angepasst: Defensive Stabilität, Duelle suchen und gewinnen und in der Offensive mit viel Dynamik vor das gegnerische Tor kommen. Phasenweise haben wir das im Spiel direkt umsetzen können. In beiden Begegnungen hatten wir ein Chancenplus.

DFB.de: Auf der anderen Seite blieb keine der beiden Partien ohne Gegentor.

Meister: Leider ja und das Thema hat eine große Wichtigkeit. Im ersten Spiel hatte der Gegner drei gefährliche Standards. Einer davon war drin. Im zweiten Spiel gab es nur einen Torschuss und auch der war drin. Das ist zu einfach. Ein Gegentor ist okay und dass es immer Sachen zu verbessern gibt, ist klar. Aber wir sind genau auf diesem Entwicklungsschritt und haben das Thema täglich aufgegriffen.

DFB.de: Wie in Polen waren viele neue Gesichter dabei, unter anderem auch die drei Torschützen.

Meister: Ganz genau. Insgesamt haben gleich acht Jungs in diesem Lehrgang debütiert. Für sie war es natürlich etwas ganz Besonderes, dabei zu sein. Unsere Torschützen sind alle Stürmer, deren Aufgabe es ist, Tore zu schießen. Das hat funktioniert.

DFB.de: Wie haben sich die anderen Neulinge geschlagen?

Meister: Gut. Wenn man den Jungs vor dem Spiel in der Kabine ins Gesicht schaut, ist es bei allen unterschiedlich. Manche sind sehr nervös und ihnen steht das Wasser auf der Stirn. Andere sind wiederum ganz cool und lassen sich nichts anmerken. Die Hymne ist dann immer so etwas wie der Brustlöser. Das hilft und gibt Kraft, wenn sie dann zwei Minuten später in ihr erstes Spiel gehen.

DFB.de: Sie haben über die drei Lehrgänge in Österreich, Polen und der Türkei jetzt schon viele Spieler gesehen. Wie schätzen Sie das Potenzial des Jahrgangs ein?

Meister: Für unsere nächste Aufgabe, Jungs zu benennen, die mit uns nach Spanien in das Wintertrainingslager fahren, merken wir schon, dass es auf einzelnen Positionen ein sehr gutes Angebot gibt. Wir müssen uns in diesem Fall entscheiden, zu wem das Trainingslager am besten passt und wer noch warten muss. Zum Abschluss des Jahres hat es uns vor allem gefreut, zu zeigen, dass wir beide Matches für uns entscheiden können. Die Trainingsqualität ist super und das macht Bock auf mehr. Die Jungs haben alles gegeben, sind zu allem bereit - das ist auch die Herangehensweise und Intensität, die ich mir von Ihnen verspreche.

DFB.de: Was stand neben den intensiven Trainingseinheiten noch auf dem Programm?

Meister: Wir waren tatsächlich viel mit dem Thema Schlaf beschäftigt und haben mit jedem einzelnen Jungen Gespräche geführt. Häufig sind wir nach den Trainingseinheiten aber auch noch eine Weile am Platz geblieben, um gemeinsam Zeit in der Sonne zu verbringen. Einen Nachmittag waren die Jungs am Meer und am Abend ging es auf einen Basar. In Verbindung mit den regenerativen Einheiten war das alles in Ordnung. Sie haben jetzt ein gewisses Know-how. Was ist Eiswasser? Was ist die Blackroll? Worauf ist in Bezug auf Essen, Trinken und Schafen zu achten?

DFB.de: Sie haben es schon angesprochen, im Januar geht es nach Spanien. Was erwartet die Jungs dort?

Meister: Wir nominieren am 18. Dezember 22 Feldspieler und vier Torhüter. Jeder Junge hat bei uns seine individuellen Lernpunkte. All unsere Spezialisten und Cheftrainer-Kollegen sind mit am Start und unterstützen uns. Dadurch können wir sehr individuell und auf die einzelnen Spieler eingehend trainieren. Die Vorbereitungen laufen schon, los geht es dann am dritten Januar.

[vde]

Mit zwei Siegen im Gepäck kehrt die U 16-Nationalmannschaft von ihrem zehntägigen Lehrgang aus der Türkei zurück. Nach dem 3:1 im ersten Spiel konnte die Mannschaft auch beim 2:1 im zweiten Duell mit den Gastgebern überzeugen. Im DFB.de-Interview spricht Trainer Marc-Patrick Meister über die intensiven Tage und gibt einen Ausblick auf das Wintertrainingslager in Spanien.

DFB.de: Hinter Ihnen liegen zehn Tage voller Fußball in der Türkei. Vor dem Lehrgang haben sie angepeilt, "besser zurückkommen" zu wollen. Hat das geklappt?

Marc-Patrick Meister: Mein Zwischenfazit würde - mit Blick auf Lehrgang und Halbjahr - auf jeden Fall lauten: "Ziel erreicht". Aufgrund einer wetterbedingten Spieltagsverlegung standen wir tatsächlich jeden Tag auf dem Platz. Wir haben also durchtrainiert, und das auf einem sehr hohen Niveau. Alle Jungs haben Gas gegeben. Am Ende haben sie beide Spiele verdient gewonnen. Da kann das Trainerteam für den Moment auch mal zufrieden sein.

DFB.de: Worauf lag der Fokus in der Vorbereitung auf die Partien?

Meister: Von der Spielstrategie haben wir im Vergleich zum Lehrgang in Polen wenig geändert. Wir sind aber mit einer anderen Mannschaft unterwegs gewesen, deshalb haben wir die Schwerpunkte etwas an die Jungs angepasst: Defensive Stabilität, Duelle suchen und gewinnen und in der Offensive mit viel Dynamik vor das gegnerische Tor kommen. Phasenweise haben wir das im Spiel direkt umsetzen können. In beiden Begegnungen hatten wir ein Chancenplus.

DFB.de: Auf der anderen Seite blieb keine der beiden Partien ohne Gegentor.

Meister: Leider ja und das Thema hat eine große Wichtigkeit. Im ersten Spiel hatte der Gegner drei gefährliche Standards. Einer davon war drin. Im zweiten Spiel gab es nur einen Torschuss und auch der war drin. Das ist zu einfach. Ein Gegentor ist okay und dass es immer Sachen zu verbessern gibt, ist klar. Aber wir sind genau auf diesem Entwicklungsschritt und haben das Thema täglich aufgegriffen.

DFB.de: Wie in Polen waren viele neue Gesichter dabei, unter anderem auch die drei Torschützen.

Meister: Ganz genau. Insgesamt haben gleich acht Jungs in diesem Lehrgang debütiert. Für sie war es natürlich etwas ganz Besonderes, dabei zu sein. Unsere Torschützen sind alle Stürmer, deren Aufgabe es ist, Tore zu schießen. Das hat funktioniert.

DFB.de: Wie haben sich die anderen Neulinge geschlagen?

Meister: Gut. Wenn man den Jungs vor dem Spiel in der Kabine ins Gesicht schaut, ist es bei allen unterschiedlich. Manche sind sehr nervös und ihnen steht das Wasser auf der Stirn. Andere sind wiederum ganz cool und lassen sich nichts anmerken. Die Hymne ist dann immer so etwas wie der Brustlöser. Das hilft und gibt Kraft, wenn sie dann zwei Minuten später in ihr erstes Spiel gehen.

DFB.de: Sie haben über die drei Lehrgänge in Österreich, Polen und der Türkei jetzt schon viele Spieler gesehen. Wie schätzen Sie das Potenzial des Jahrgangs ein?

Meister: Für unsere nächste Aufgabe, Jungs zu benennen, die mit uns nach Spanien in das Wintertrainingslager fahren, merken wir schon, dass es auf einzelnen Positionen ein sehr gutes Angebot gibt. Wir müssen uns in diesem Fall entscheiden, zu wem das Trainingslager am besten passt und wer noch warten muss. Zum Abschluss des Jahres hat es uns vor allem gefreut, zu zeigen, dass wir beide Matches für uns entscheiden können. Die Trainingsqualität ist super und das macht Bock auf mehr. Die Jungs haben alles gegeben, sind zu allem bereit - das ist auch die Herangehensweise und Intensität, die ich mir von Ihnen verspreche.

DFB.de: Was stand neben den intensiven Trainingseinheiten noch auf dem Programm?

Meister: Wir waren tatsächlich viel mit dem Thema Schlaf beschäftigt und haben mit jedem einzelnen Jungen Gespräche geführt. Häufig sind wir nach den Trainingseinheiten aber auch noch eine Weile am Platz geblieben, um gemeinsam Zeit in der Sonne zu verbringen. Einen Nachmittag waren die Jungs am Meer und am Abend ging es auf einen Basar. In Verbindung mit den regenerativen Einheiten war das alles in Ordnung. Sie haben jetzt ein gewisses Know-how. Was ist Eiswasser? Was ist die Blackroll? Worauf ist in Bezug auf Essen, Trinken und Schafen zu achten?

DFB.de: Sie haben es schon angesprochen, im Januar geht es nach Spanien. Was erwartet die Jungs dort?

Meister: Wir nominieren am 18. Dezember 22 Feldspieler und vier Torhüter. Jeder Junge hat bei uns seine individuellen Lernpunkte. All unsere Spezialisten und Cheftrainer-Kollegen sind mit am Start und unterstützen uns. Dadurch können wir sehr individuell und auf die einzelnen Spieler eingehend trainieren. Die Vorbereitungen laufen schon, los geht es dann am dritten Januar.

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