Medien-Meetup: Fokus auf den Frauenfußball

Noch rund drei Monate dauert es, bis die Frauen-Weltmeisterschaft 2023 startet. Der Frauenfußball in Deutschland boomt, beispielsweise stellte der 1.FC Köln jüngst einen neuen Zuschauerrekord für die FLYERALARM Frauen-Bundesliga auf. Beim Medien-Meetup 2023, an dem rund 20 Journalist*innen teilnahmen, legte der DFB den vollen Fokus auf den Frauenfußball und die kommende WM: bei der zweistündigen Veranstaltung bekamen die Medienvertreter*innen durch DFB-Expert*innen einen detaillierten Einblick ins Talentförderprogramm, den Lehrgang "Management im Profi-Fußball" und die Vorbereitungen auf die Weltmeisterschaft im Sommer.

Fast alle Nationalspielerinnen haben das Talentförderprogramm des DFB durchlaufen. Ein Blick auf den aktuellen Kader und die Stützpunkte, die die Spielerinnen durchlaufen haben, bekamen die Journalist*innen im umgestalteten Pressekonferenzraum. Statt der gewohnten Bestuhlung fanden sie dort Stehtische und Sessel vor. In einem Video erzählten die Spielerinnen von ihren Erfahrungen im Talentförderprogram. "Fast jede hat eine Förderung erfahren", sagte Michael Urbansky, Co-Trainer der Frauen-Nationalmannschaft. "Doch es gibt auch andere Wege. Beispielsweise den von Ann-Kathrin Berger, die erst mit 16 Jahren ins Tor wechselte."

Unterschiedliche Ausbildungswege führen in die Nationalmannschaft

Damir Dugandzic, Leiter des DFB-Talentförderprogramms, übernahm danach das Wort: "Bei dieser Grafik geht mir das Herz auf. Besonders wichtig bei der Talentförderung: die Entwicklung verläuft dynamisch, nicht linear und braucht Zeit." Je nach Kaderzusammenstellung kommen 75 bis 90 Prozent der Nationalspielerinnen aus den Stützpunkten. Die restlichen zehn Prozent seien laut Dugandzic aber nicht erstrebenswert, da es unterschiedliche Ausbildungswege gebe. Darüber hinaus sagte er: "Talent hat kein Geschlecht! Die Individualisierung in der Talentförderung ist besonders wichtig und hier nimmt der DFB eine bedeutende Rolle ein."

Um Trainer*innen neue Übungen an die Hand zu geben, findet am 8. Mai zudem der nächste bundesweite Trainingsdialog statt. "Das größte Weiterbildungsevent in ganz Europa, das mir bekannt ist", so Dugandzic. Anhand detaillierter Trainingsvideos wurde den Journalist*innen das diesjährige Motto, "Geschwitzt - Gelacht ­ ­­- Gelernt", und der Fokus auf Vier-gegen-Vier-Variationen erklärt.

Kiel: "Das ist ein sehr intensiver Lehrgang"

Danach machte sich die gesamte Gruppe auf, um auf der Empore der Futsal-Halle dem folgenden Talk zu beobachten. Moderiert von Steffen Simon sprachen Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg und Katharina Kiel. Kiel ist Technische Direktorin bei Eintracht Frankfurt und nimmt aktuell an dem Lehrgang "Management im Profi-Fußball" teil. "Das ist ein sehr intensiver Lehrgang, der hervorragende Perspektiven öffnet. Wir haben zum Beispiel Einblicke bei Hertha BSC und in Liverpool bekommen und konnten unser Netzwerk ausbauen", sagte Kiel, die bezogen auf die Eintracht ergänzte: "Wir haben die Vision, dass die SGE eine Top-Adresse im Herzen von Europa wird. In der Tabelle schauen wir nicht nach unten, sondern nach oben!" Martina Voss-Tecklenburg erklärte, dass die es viele Programme im Frauenfußball, auch von der FIFA und UEFA, gebe, um noch professionellere Strukturen zu schaffen.

Danach erläuterte die Bundestrainerin die Strategie Frauen im Fußball FF27 und nannte die Rahmenbedingungen in England als Vorbild. In Deutschland seien die Bedingungen beim DFB teilweise noch deutlich besser als in manchen Bundesligavereinen.

Voss-Tecklenburg: "Es wird Härtefälle geben"

Abschließend hatten die Medienvertreter*innen noch die Möglichkeit, Fragen an die Bundestrainerin zu richten. Vor allem im Hinblick auf die WM. Voss-Tecklenburg sagte, dass sie noch in dieser Woche eine erneute Besichtigung des vorgesehenen Base-Camps in Australien vornehme. Fragen zum Kader beantwortete sie ebenfalls ausführlich: "Wir haben eine enorme Qualität. Es wird Härtefälle geben. Vielleicht nehmen wir noch zwei Back-Ups mit nach Australien, da sind wir noch in der Diskussion." Die anderen großen Favoriten bei dem Turnier seien neben den europäischen Topnationen die USA, Brasilien, Japan, aber auch Südafrika und Kanada seien nicht zu unterschätzen. Und wird die WM im TV zu sehen sein? "Ich weiß, dass man sich einigen wird. Ich bin ein sehr positiv denkender Mensch", sagte Martina Voss-Tecklenburg.

Mit einem Ausklang und kleinen Gesprächsrunden endete das Meetup. Für die Gäste war es mit Sicherheit eine informative Veranstaltung, die einen Mehrwert für die Berichterstattung rund um den Frauenfußball und die anstehende WM lieferte.

[dfb]

Noch rund drei Monate dauert es, bis die Frauen-Weltmeisterschaft 2023 startet. Der Frauenfußball in Deutschland boomt, beispielsweise stellte der 1.FC Köln jüngst einen neuen Zuschauerrekord für die FLYERALARM Frauen-Bundesliga auf. Beim Medien-Meetup 2023, an dem rund 20 Journalist*innen teilnahmen, legte der DFB den vollen Fokus auf den Frauenfußball und die kommende WM: bei der zweistündigen Veranstaltung bekamen die Medienvertreter*innen durch DFB-Expert*innen einen detaillierten Einblick ins Talentförderprogramm, den Lehrgang "Management im Profi-Fußball" und die Vorbereitungen auf die Weltmeisterschaft im Sommer.

Fast alle Nationalspielerinnen haben das Talentförderprogramm des DFB durchlaufen. Ein Blick auf den aktuellen Kader und die Stützpunkte, die die Spielerinnen durchlaufen haben, bekamen die Journalist*innen im umgestalteten Pressekonferenzraum. Statt der gewohnten Bestuhlung fanden sie dort Stehtische und Sessel vor. In einem Video erzählten die Spielerinnen von ihren Erfahrungen im Talentförderprogram. "Fast jede hat eine Förderung erfahren", sagte Michael Urbansky, Co-Trainer der Frauen-Nationalmannschaft. "Doch es gibt auch andere Wege. Beispielsweise den von Ann-Kathrin Berger, die erst mit 16 Jahren ins Tor wechselte."

Unterschiedliche Ausbildungswege führen in die Nationalmannschaft

Damir Dugandzic, Leiter des DFB-Talentförderprogramms, übernahm danach das Wort: "Bei dieser Grafik geht mir das Herz auf. Besonders wichtig bei der Talentförderung: die Entwicklung verläuft dynamisch, nicht linear und braucht Zeit." Je nach Kaderzusammenstellung kommen 75 bis 90 Prozent der Nationalspielerinnen aus den Stützpunkten. Die restlichen zehn Prozent seien laut Dugandzic aber nicht erstrebenswert, da es unterschiedliche Ausbildungswege gebe. Darüber hinaus sagte er: "Talent hat kein Geschlecht! Die Individualisierung in der Talentförderung ist besonders wichtig und hier nimmt der DFB eine bedeutende Rolle ein."

Um Trainer*innen neue Übungen an die Hand zu geben, findet am 8. Mai zudem der nächste bundesweite Trainingsdialog statt. "Das größte Weiterbildungsevent in ganz Europa, das mir bekannt ist", so Dugandzic. Anhand detaillierter Trainingsvideos wurde den Journalist*innen das diesjährige Motto, "Geschwitzt - Gelacht ­ ­­- Gelernt", und der Fokus auf Vier-gegen-Vier-Variationen erklärt.

Kiel: "Das ist ein sehr intensiver Lehrgang"

Danach machte sich die gesamte Gruppe auf, um auf der Empore der Futsal-Halle dem folgenden Talk zu beobachten. Moderiert von Steffen Simon sprachen Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg und Katharina Kiel. Kiel ist Technische Direktorin bei Eintracht Frankfurt und nimmt aktuell an dem Lehrgang "Management im Profi-Fußball" teil. "Das ist ein sehr intensiver Lehrgang, der hervorragende Perspektiven öffnet. Wir haben zum Beispiel Einblicke bei Hertha BSC und in Liverpool bekommen und konnten unser Netzwerk ausbauen", sagte Kiel, die bezogen auf die Eintracht ergänzte: "Wir haben die Vision, dass die SGE eine Top-Adresse im Herzen von Europa wird. In der Tabelle schauen wir nicht nach unten, sondern nach oben!" Martina Voss-Tecklenburg erklärte, dass die es viele Programme im Frauenfußball, auch von der FIFA und UEFA, gebe, um noch professionellere Strukturen zu schaffen.

Danach erläuterte die Bundestrainerin die Strategie Frauen im Fußball FF27 und nannte die Rahmenbedingungen in England als Vorbild. In Deutschland seien die Bedingungen beim DFB teilweise noch deutlich besser als in manchen Bundesligavereinen.

Voss-Tecklenburg: "Es wird Härtefälle geben"

Abschließend hatten die Medienvertreter*innen noch die Möglichkeit, Fragen an die Bundestrainerin zu richten. Vor allem im Hinblick auf die WM. Voss-Tecklenburg sagte, dass sie noch in dieser Woche eine erneute Besichtigung des vorgesehenen Base-Camps in Australien vornehme. Fragen zum Kader beantwortete sie ebenfalls ausführlich: "Wir haben eine enorme Qualität. Es wird Härtefälle geben. Vielleicht nehmen wir noch zwei Back-Ups mit nach Australien, da sind wir noch in der Diskussion." Die anderen großen Favoriten bei dem Turnier seien neben den europäischen Topnationen die USA, Brasilien, Japan, aber auch Südafrika und Kanada seien nicht zu unterschätzen. Und wird die WM im TV zu sehen sein? "Ich weiß, dass man sich einigen wird. Ich bin ein sehr positiv denkender Mensch", sagte Martina Voss-Tecklenburg.

Mit einem Ausklang und kleinen Gesprächsrunden endete das Meetup. Für die Gäste war es mit Sicherheit eine informative Veranstaltung, die einen Mehrwert für die Berichterstattung rund um den Frauenfußball und die anstehende WM lieferte.