Kuntz: "In Finalrunde zeigen, dass noch mehr im Kader steckt"

Ziel erreicht: Die deutsche U 21-Nationalmannschaft hat sich durch das 0:0 gegen Rumänien für die Finalrunde der Europameisterschaft qualifiziert und trifft im Viertelfinale in Szekesfehervar am 31. Mai (live auf ProSieben) auf den Sieger aus Gruppe C, der heute Abend ermittelt wird. Im DFB.de-Interview spricht DFB-Trainer Stefan Kuntz mit Redakteur Karl Evers über das Spiel gegen Rumänien und ein besonderes EM-Motto.

DFB.de: Herr Kuntz, wie erleichtert sind Sie nach dem Einzug ins EM-Viertelfinale?

Stefan Kuntz: Ich bin erleichtert, weil es unser Ziel war, dass sich dieser Jahrgang noch einmal auf höchster internationaler U 21-Ebene mit anderen Ländern vergleichen kann. Dass sie sich das mit dem Erreichen der Finalrunde erarbeitet haben, freut mich extrem für die Jungs. Außerdem können wir im Vorfeld nun ein Trainingslager absolvieren. Das gibt uns die Möglichkeit zu zeigen, dass noch mehr in diesem Kader steckt, als bisher zu sehen war.

DFB.de: Warum hat sich die Mannschaft gegen Rumänien vor dem Tor so schwergetan?

Kuntz: Einen Tod muss man immer sterben. (lacht) Insgesamt hatten wir ein leichtes Chancenplus. Im letzten Drittel waren wir eigentlich oft gut in Position, haben dann aber meist die falsche Entscheidung getroffen oder den finalen Pass nicht gespielt. Aber um diese – insbesondere offensiven – Abläufe mit der Mannschaft zu erarbeiten, braucht es logischerweise Zeit. Die bekommen wir jetzt durch das Trainingslager vor der Finalrunde. Dazu kam noch der hohe Druck, der auf den Jungs lag, und die körperliche Belastung von drei Spielen in so kurzer Zeit. Vor diesem Hintergrund sind wir total zufrieden mit der Leistung.

DFB.de: Die Defensive stand, wie in den Spielen zuvor, extrem sicher.

Kuntz: Ja, unsere Abwehr war die Basis. Wir haben in drei Spielen nur ein Tor kassiert und das auch noch sehr unglücklich. Gegen Rumänien haben wir kaum gegnerische Torschüsse zugelassen. Darauf können wir stolz sein.

DFB.de: Sie hatten für die Europameisterschaft das Motto "Besondere Zeiten – besonderes Team" für die Mannschaft ausgerufen. Wie hat sich das in der Gruppenphase des Turniers widergespiegelt?

Kuntz: Wir haben am Anfang mit unserem Funktionsteam und der Mannschaft darüber gesprochen, was das Besondere an diesen Zeiten und an unserem Team ist. Das war Teambuilding im Schnelldurchlauf. Ich kann auf einen tollen Staff zurückgreifen, der sehr gefestigt ist und gewisse Werte an die Spieler weitergibt. Wenn du diese Werte als Spieler nicht nur vom Trainer, sondern auch vom Physiotherapeuten, Zeugwart, Busfahrer und jedem anderen Mitglied aus dem Funktionsteam vorgelebt bekommst, nimmst du sie natürlich viel schneller an. Gerade weil wir als U 21 für "HERZZEIGEN" stehen, war das Highlight natürlich, dass nach dem Spiel gegen die Niederlande alle Spieler zu Finn Dahmen geeilt sind, dem zuvor ein Fehler unterlaufen war. Das ist das Besondere an diesem Team, damit ist der Slogan perfekt erfüllt.

DFB.de: Und "Besondere Zeiten"?

Kuntz: Wie alle anderen Mannschaften hatten wir keine Vorbereitung, jedes Team befindet sich in der vielzitierten "Blase". Aufgrund dieser schwierigen Voraussetzungen wollten wir die Chance nutzen, unsere besonderen Talente, die wir im Team haben, zu zeigen. Das waren vermeintlich versteckte Talente wie Matchpläne verfolgen oder taktische Vorgaben umsetzen, was uns im Endeffekt auch sehr gut gelungen ist.

DFB.de: Mit der Qualifikation für die Finalrunde geht der Blick auch automatisch nach vorn. Wie sehen für Sie persönlich die nächsten Tage aus? Und wie die nächsten Wochen und Monate?

Kuntz: Ich bin froh, wenn ich ein bisschen zur Ruhe kommen kann. Ab Samstag habe ich erst einmal ein paar Tage frei. Aber danach geht es natürlich weiter: Wir bleiben mit den Spielern in Kontakt und beobachten sie. Genauso wie die Kandidaten, die für die Olympischen Spiele in Frage kommen. Es gibt also genug zu tun. (lacht)

[ke]

Ziel erreicht: Die deutsche U 21-Nationalmannschaft hat sich durch das 0:0 gegen Rumänien für die Finalrunde der Europameisterschaft qualifiziert und trifft im Viertelfinale in Szekesfehervar am 31. Mai (live auf ProSieben) auf den Sieger aus Gruppe C, der heute Abend ermittelt wird. Im DFB.de-Interview spricht DFB-Trainer Stefan Kuntz mit Redakteur Karl Evers über das Spiel gegen Rumänien und ein besonderes EM-Motto.

DFB.de: Herr Kuntz, wie erleichtert sind Sie nach dem Einzug ins EM-Viertelfinale?

Stefan Kuntz: Ich bin erleichtert, weil es unser Ziel war, dass sich dieser Jahrgang noch einmal auf höchster internationaler U 21-Ebene mit anderen Ländern vergleichen kann. Dass sie sich das mit dem Erreichen der Finalrunde erarbeitet haben, freut mich extrem für die Jungs. Außerdem können wir im Vorfeld nun ein Trainingslager absolvieren. Das gibt uns die Möglichkeit zu zeigen, dass noch mehr in diesem Kader steckt, als bisher zu sehen war.

DFB.de: Warum hat sich die Mannschaft gegen Rumänien vor dem Tor so schwergetan?

Kuntz: Einen Tod muss man immer sterben. (lacht) Insgesamt hatten wir ein leichtes Chancenplus. Im letzten Drittel waren wir eigentlich oft gut in Position, haben dann aber meist die falsche Entscheidung getroffen oder den finalen Pass nicht gespielt. Aber um diese – insbesondere offensiven – Abläufe mit der Mannschaft zu erarbeiten, braucht es logischerweise Zeit. Die bekommen wir jetzt durch das Trainingslager vor der Finalrunde. Dazu kam noch der hohe Druck, der auf den Jungs lag, und die körperliche Belastung von drei Spielen in so kurzer Zeit. Vor diesem Hintergrund sind wir total zufrieden mit der Leistung.

DFB.de: Die Defensive stand, wie in den Spielen zuvor, extrem sicher.

Kuntz: Ja, unsere Abwehr war die Basis. Wir haben in drei Spielen nur ein Tor kassiert und das auch noch sehr unglücklich. Gegen Rumänien haben wir kaum gegnerische Torschüsse zugelassen. Darauf können wir stolz sein.

DFB.de: Sie hatten für die Europameisterschaft das Motto "Besondere Zeiten – besonderes Team" für die Mannschaft ausgerufen. Wie hat sich das in der Gruppenphase des Turniers widergespiegelt?

Kuntz: Wir haben am Anfang mit unserem Funktionsteam und der Mannschaft darüber gesprochen, was das Besondere an diesen Zeiten und an unserem Team ist. Das war Teambuilding im Schnelldurchlauf. Ich kann auf einen tollen Staff zurückgreifen, der sehr gefestigt ist und gewisse Werte an die Spieler weitergibt. Wenn du diese Werte als Spieler nicht nur vom Trainer, sondern auch vom Physiotherapeuten, Zeugwart, Busfahrer und jedem anderen Mitglied aus dem Funktionsteam vorgelebt bekommst, nimmst du sie natürlich viel schneller an. Gerade weil wir als U 21 für "HERZZEIGEN" stehen, war das Highlight natürlich, dass nach dem Spiel gegen die Niederlande alle Spieler zu Finn Dahmen geeilt sind, dem zuvor ein Fehler unterlaufen war. Das ist das Besondere an diesem Team, damit ist der Slogan perfekt erfüllt.

DFB.de: Und "Besondere Zeiten"?

Kuntz: Wie alle anderen Mannschaften hatten wir keine Vorbereitung, jedes Team befindet sich in der vielzitierten "Blase". Aufgrund dieser schwierigen Voraussetzungen wollten wir die Chance nutzen, unsere besonderen Talente, die wir im Team haben, zu zeigen. Das waren vermeintlich versteckte Talente wie Matchpläne verfolgen oder taktische Vorgaben umsetzen, was uns im Endeffekt auch sehr gut gelungen ist.

DFB.de: Mit der Qualifikation für die Finalrunde geht der Blick auch automatisch nach vorn. Wie sehen für Sie persönlich die nächsten Tage aus? Und wie die nächsten Wochen und Monate?

Kuntz: Ich bin froh, wenn ich ein bisschen zur Ruhe kommen kann. Ab Samstag habe ich erst einmal ein paar Tage frei. Aber danach geht es natürlich weiter: Wir bleiben mit den Spielern in Kontakt und beobachten sie. Genauso wie die Kandidaten, die für die Olympischen Spiele in Frage kommen. Es gibt also genug zu tun. (lacht)

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