Hildmann: "Chance gegen Bayern suchen"

Hammerlos für den Drittliga-Aufsteiger SC Preußen Münster: Das Gründungsmitglied der Bundesliga bekommt es in der ersten Runde des DFB-Pokals am 26./27. September mit dem aktuellen Deutschen Meister, Rekordtitelträger und auch Rekordpokalsieger FC Bayern München zu tun. Im DFB.de-Interview spricht Preußen-Trainer Sascha Hildmann mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über das Los.

DFB.de: Was ist Ihnen durch den Kopf gegangen, als der FC Bayern München als Gegner des SC Preußen gezogen wurde, Herr Hildmann?

Sascha Hildmann: Ich war im ersten Moment sehr überrascht. Dann war aber schnell Freude über das Los da. Gegen Bayern München zu spielen, ist für die Stadt und den Verein ein tolles Event und bedeutet unseren Fans viel. Mit ein wenig Zeit kommen die Gedanken auf, wie verdammt schwierig es wird, eine Runde weiterzukommen.

DFB.de: Hatten Sie im Vorfeld ein persönliches Wunschlos?

Hildmann: Der 1. FC Kaiserslautern hätte für mich als gebürtigen Lauterer einen speziellen Reiz gehabt. Nach dem Aufstieg in die 3. Liga ist unser sportlicher Ehrgeiz auch im DFB-Pokal groß. Dass wir auch gegen Bundesligisten bestehen können, haben wir bei unserer jüngsten Teilnahme in der Saison 2021/2022 unter Beweis gestellt. Gegen Bayern München ist die Wahrscheinlichkeit für das Erreichen der zweiten Runde allerdings nicht sonderlich groß. Wir werden aber auch in diesem Spiel mutig auftreten und unsere Chance suchen.

DFB.de: Wie viele Ticketwünsche haben Sie nach der Auslosung aus Ihrem Umfeld schon bekommen?

Hildmann: Jede Menge. Bis etwa eine Stunde nach der Auslosung hatte mein Handy keine Ruhe gegeben, weil dauernd Nachrichten mit Glückwünschen reinkamen. (lacht) Ticketanfragen waren da auch dabei. Das ist bei einem so attraktiven Bundesligisten als Gegner ganz normal.

DFB.de: Schon in der Saison 2014/2015 hatte es der SC Preußen im DFB-Pokal mit dem FC Bayern München zu tun. Hilft diese Erfahrung?

Hildmann: Für die ganzen Abläufe bei der Organisation und dem Drumherum schadet das sicherlich nicht, wie auch die vollen Heimspiele während des Saisonendspurts in der Regionalliga West. Leider steht uns derzeit wegen des Umbaus des Preußenstadions eine Kurve nicht zur Verfügung. Für das Pokalspiel gegen Bayern München werden daher voraussichtlich nicht mehr als 13.000 Fans dabei sein können.

DFB.de: Während Ihrer Trainerlaufbahn hatten Sie ebenfalls schon mit dem deutschen Rekordmeister und -pokalsieger zu tun. Welche Erinnerungen haben Sie daran?

Hildmann: Im Januar 2018 hatten wir mit der SG Sonnenhof Großaspach eine Woche vor dem Restrundenstart ein Testspiel in der Allianz Arena. Beim 3:5 vor 10.000 Fans haben wir uns sehr gut verkauft. Bei Bayern waren mit unter anderem Arjen Robben und Franck Ribery alle Stars dabei. Und auch beim Benefizspiel mit dem 1. FC Kaiserslautern kam beim FCB unter anderem Robert Lewandowski zum Einsatz. Das 1:1 vor 50.000 Zuschauern war ein richtig schönes Spiel.

DFB.de: Freuen Sie sich auf einen Moment rund um die Pokalpartie besonders?

Hildmann: Wenn es dann tatsächlich zum Stadion geht. Das ist immer das Zeichen, dass die Spiele bald losgehen. Die ganze Begegnung gegen Bayern München wird ein Erlebnis.

DFB.de: Im Gegensatz zu den meisten anderen Pokalspielen wird die Begegnung erst am 26./27. September ausgetragen. Haben Sie ein wenig Sorge, dass dadurch die Konzentration auf die 3. Liga beeinflusst wird?

Hildmann: Ich denke nicht, dass wir uns durch den Pokaltermin beeinflussen lassen werden. Es ist allerdings schon so, dass wir durch die Verschiebung nun gegen eine zu diesem Zeitpunkt wohl schon besser eingespielte Münchner Mannschaft spielen. Am ursprünglichen Termin wäre der DFB-Pokal für den FC Bayern München das erste Pflichtspiel der Saison gewesen, während wir vorher schon in der 3. Liga im Einsatz waren. Nun schauen wir nach Optionen, wie wir das pflichtspielfreie Wochenende am wertvollsten nutzen können.

DFB.de: Wie gut sehen Sie Ihren Kader für die neue Spielklasse schon aufgestellt?

Hildmann: Wir haben einen Großteil der Aufstiegsmannschaft zusammenhalten können. Mit Nicolai Remberg, der zu Holstein Kiel wechselt, und Henok Teklab, der sich dem belgischen Erstligisten Royale Union Saint Gilloise anschließt, haben wir zwei Leistungsträger verloren. Im Gegenzug kamen mit Luca Bazzoli und Daniel Kyerewaa bislang zwei Zugänge aus den U 23-Teams des VfB Stuttgart und des FC Schalke 04 dazu. Wir sind da auf einem guten Weg.

DFB.de: Für welche Positionen halten Sie noch verstärkt Ausschau?

Hildmann: Im Sturmzentrum und im rechten Mittelfeld wollen wir noch etwas machen. Auch einen Sechser und Achter haben wir noch im Blick. Wir legen großen Wert darauf, dass die Jungs eine sehr gute Mentalität mitbringen und charakterlich zu unserem Team passen.

DFB.de: Der SC Preußen Münster war zuletzt 2019/2020 in der 3. Liga vertreten. Was haben Sie sich vorgenommen?

Hildmann: Wir wollen die Euphorie nach dem Aufstieg auch in die 3. Liga mitnehmen. Es war ein tolles Gefühl, mit so vielen Menschen auf dem Rathausplatz zu feiern. Auch in der höheren Spielklasse wollen wir guten Fußball bieten. Die 3. Liga ist wahnsinnig ausgeglichen und hat in den zurückliegenden Jahren noch an Niveau hinzugenommen. Wir freuen uns darauf, uns dort zu beweisen.

[mspw]

Hammerlos für den Drittliga-Aufsteiger SC Preußen Münster: Das Gründungsmitglied der Bundesliga bekommt es in der ersten Runde des DFB-Pokals am 26./27. September mit dem aktuellen Deutschen Meister, Rekordtitelträger und auch Rekordpokalsieger FC Bayern München zu tun. Im DFB.de-Interview spricht Preußen-Trainer Sascha Hildmann mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über das Los.

DFB.de: Was ist Ihnen durch den Kopf gegangen, als der FC Bayern München als Gegner des SC Preußen gezogen wurde, Herr Hildmann?

Sascha Hildmann: Ich war im ersten Moment sehr überrascht. Dann war aber schnell Freude über das Los da. Gegen Bayern München zu spielen, ist für die Stadt und den Verein ein tolles Event und bedeutet unseren Fans viel. Mit ein wenig Zeit kommen die Gedanken auf, wie verdammt schwierig es wird, eine Runde weiterzukommen.

DFB.de: Hatten Sie im Vorfeld ein persönliches Wunschlos?

Hildmann: Der 1. FC Kaiserslautern hätte für mich als gebürtigen Lauterer einen speziellen Reiz gehabt. Nach dem Aufstieg in die 3. Liga ist unser sportlicher Ehrgeiz auch im DFB-Pokal groß. Dass wir auch gegen Bundesligisten bestehen können, haben wir bei unserer jüngsten Teilnahme in der Saison 2021/2022 unter Beweis gestellt. Gegen Bayern München ist die Wahrscheinlichkeit für das Erreichen der zweiten Runde allerdings nicht sonderlich groß. Wir werden aber auch in diesem Spiel mutig auftreten und unsere Chance suchen.

DFB.de: Wie viele Ticketwünsche haben Sie nach der Auslosung aus Ihrem Umfeld schon bekommen?

Hildmann: Jede Menge. Bis etwa eine Stunde nach der Auslosung hatte mein Handy keine Ruhe gegeben, weil dauernd Nachrichten mit Glückwünschen reinkamen. (lacht) Ticketanfragen waren da auch dabei. Das ist bei einem so attraktiven Bundesligisten als Gegner ganz normal.

DFB.de: Schon in der Saison 2014/2015 hatte es der SC Preußen im DFB-Pokal mit dem FC Bayern München zu tun. Hilft diese Erfahrung?

Hildmann: Für die ganzen Abläufe bei der Organisation und dem Drumherum schadet das sicherlich nicht, wie auch die vollen Heimspiele während des Saisonendspurts in der Regionalliga West. Leider steht uns derzeit wegen des Umbaus des Preußenstadions eine Kurve nicht zur Verfügung. Für das Pokalspiel gegen Bayern München werden daher voraussichtlich nicht mehr als 13.000 Fans dabei sein können.

DFB.de: Während Ihrer Trainerlaufbahn hatten Sie ebenfalls schon mit dem deutschen Rekordmeister und -pokalsieger zu tun. Welche Erinnerungen haben Sie daran?

Hildmann: Im Januar 2018 hatten wir mit der SG Sonnenhof Großaspach eine Woche vor dem Restrundenstart ein Testspiel in der Allianz Arena. Beim 3:5 vor 10.000 Fans haben wir uns sehr gut verkauft. Bei Bayern waren mit unter anderem Arjen Robben und Franck Ribery alle Stars dabei. Und auch beim Benefizspiel mit dem 1. FC Kaiserslautern kam beim FCB unter anderem Robert Lewandowski zum Einsatz. Das 1:1 vor 50.000 Zuschauern war ein richtig schönes Spiel.

DFB.de: Freuen Sie sich auf einen Moment rund um die Pokalpartie besonders?

Hildmann: Wenn es dann tatsächlich zum Stadion geht. Das ist immer das Zeichen, dass die Spiele bald losgehen. Die ganze Begegnung gegen Bayern München wird ein Erlebnis.

DFB.de: Im Gegensatz zu den meisten anderen Pokalspielen wird die Begegnung erst am 26./27. September ausgetragen. Haben Sie ein wenig Sorge, dass dadurch die Konzentration auf die 3. Liga beeinflusst wird?

Hildmann: Ich denke nicht, dass wir uns durch den Pokaltermin beeinflussen lassen werden. Es ist allerdings schon so, dass wir durch die Verschiebung nun gegen eine zu diesem Zeitpunkt wohl schon besser eingespielte Münchner Mannschaft spielen. Am ursprünglichen Termin wäre der DFB-Pokal für den FC Bayern München das erste Pflichtspiel der Saison gewesen, während wir vorher schon in der 3. Liga im Einsatz waren. Nun schauen wir nach Optionen, wie wir das pflichtspielfreie Wochenende am wertvollsten nutzen können.

DFB.de: Wie gut sehen Sie Ihren Kader für die neue Spielklasse schon aufgestellt?

Hildmann: Wir haben einen Großteil der Aufstiegsmannschaft zusammenhalten können. Mit Nicolai Remberg, der zu Holstein Kiel wechselt, und Henok Teklab, der sich dem belgischen Erstligisten Royale Union Saint Gilloise anschließt, haben wir zwei Leistungsträger verloren. Im Gegenzug kamen mit Luca Bazzoli und Daniel Kyerewaa bislang zwei Zugänge aus den U 23-Teams des VfB Stuttgart und des FC Schalke 04 dazu. Wir sind da auf einem guten Weg.

DFB.de: Für welche Positionen halten Sie noch verstärkt Ausschau?

Hildmann: Im Sturmzentrum und im rechten Mittelfeld wollen wir noch etwas machen. Auch einen Sechser und Achter haben wir noch im Blick. Wir legen großen Wert darauf, dass die Jungs eine sehr gute Mentalität mitbringen und charakterlich zu unserem Team passen.

DFB.de: Der SC Preußen Münster war zuletzt 2019/2020 in der 3. Liga vertreten. Was haben Sie sich vorgenommen?

Hildmann: Wir wollen die Euphorie nach dem Aufstieg auch in die 3. Liga mitnehmen. Es war ein tolles Gefühl, mit so vielen Menschen auf dem Rathausplatz zu feiern. Auch in der höheren Spielklasse wollen wir guten Fußball bieten. Die 3. Liga ist wahnsinnig ausgeglichen und hat in den zurückliegenden Jahren noch an Niveau hinzugenommen. Wir freuen uns darauf, uns dort zu beweisen.

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