Haching-Kapitän Welzmüller: "Wie Familie"

Nach zwei Jahren in der Regionalliga Bayern ist die SpVgg Unterhaching durch den Erfolg in den Aufstiegsspielen gegen Nordost-Meister FC Energie Cottbus (2:1/2:0) zurück in der 3. Liga. Josef Welzmüller gehört zu den Spielern, die früher schon das Hachinger Trikot in der dritthöchsten Spielklasse trugen. Im DFB.de-Interview spricht der Kapitän mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über die Rückkehr.

DFB.de: Haben Sie schon Worte dafür, was der SpVgg Unterhaching in den Aufstiegsspielen zur 3. Liga gelungen ist, Herr Welzmüller?

Josef Welzmüller: Ehrlicherweise noch nicht wirklich. Wir hatten uns im vergangenen Sommer vorgenommen, die Rückkehr in die 3. Liga zu packen. Dass der Plan dann auch tatsächlich aufgeht, ist völlig irre. Wir sind unfassbar glücklich.

DFB.de: Der Verein geht damit erstmals seit zwei Jahren wieder in der 3. Liga an den Start. Was bedeutet das für den Klub?

Welzmüller: Die Teilnahme an der 3. Liga ist super wichtig für die SpVgg Unterhaching. Unsere Talente bekommen dort wieder ein tolles Schaufenster, was wiederum einen riesigen Mehrwert für den Verein hat. Um eben dorthin zurückzukommen, haben wir in dieser Saison ausnahmsweise etwas mehr auf erfahrene Spieler gesetzt. Schon jetzt war aber schon zu sehen, was für talentierte Jungs da in nächster Zeit nachkommen werden.

DFB.de: Sie gehören zu den neun Spielern, die der SpVgg auch nach dem Abstieg erhalten geblieben waren. Was hatte Sie von einem Verbleib überzeugt?

Welzmüller: Ich gehe nun in mein zehntes Jahr in Haching. In der Zeit hatte ich mit einigen schweren Verletzungen zu kämpfen, darunter drei Kreuzbandrisse. Unser Präsident Manfred Schwabl hat dennoch immer zu mir gestanden und meinen Vertrag in solchen Situationen sogar verlängert. Für mich stand es daher außer Frage, dass ich bleibe. Ich liebe den Verein.

DFB.de: Im Rückspiel gegen Cottbus waren 12.500 Zuschauer*innen im Sportpark dabei. Welche Rolle haben die Fans beim Aufstieg gespielt?

Welzmüller: Schon in Cottbus war die Stimmung von den Rängen außergewöhnlich. Dann auch im Rückspiel vor einer großen Kulisse zu spielen, hat uns noch einmal einen Extrapush gegeben. Wegen solcher Spiele liebt man es, Fußballer zu sein. Schon beim Gewinn des Meistertitels in der Regionalliga Bayern war im Umfeld eine große Euphorie zu spüren. Die Freude über den Aufstieg nun mit so vielen Fans teilen zu können, ist ein schönes Gefühl.

DFB.de: Ihre Mannschaft konnte am Ende sogar beide Duelle mit dem FC Energie Cottbus für sich entscheiden. Was war ausschlaggebend?

Welzmüller: Wir standen defensiv unglaublich stabil. Den Gegentreffer im Hinspiel hatten wir ja auch nur durch einen Handelfmeter kassiert. Wir waren unfassbar gut auf den Gegner eingestellt, sind bei der Spielweise aber unseren Prinzipien treu geblieben. Wir sind als Team eng zusammengewachsen - fast wie eine Familie. Von Spielern, die zu uns kommen, hört man immer wieder: Hier herrscht ein besonderer Zusammenhalt. Das kann ich nur bestätigen. In der Form, wie es in dieser Saison der Fall war, hatte ich das aber auch noch nicht erlebt. Das hat man auch auf dem Platz gespürt. Und in der Offensive verfügen wir über Spieler, die immer für Tore gut sind. Wir haben ein Ausrufezeichen gesetzt, indem wir beide Spiele gewonnen haben.

DFB.de: Waren Sie sich nach der 1:0-Führung im Rückspiel schon zu 100 Prozent sicher, dass der Aufstieg gelingen wird?

Welzmüller: Ganz und gar nicht. Bei den Saisonfinals in den höheren Spielklassen war einmal mehr zu sehen, wie schnell sich die Situationen im Fußball ändern können. Ganz klar: Wir waren zuversichtlich und mit der Überzeugung, uns durchsetzen zu können, in die Aufstiegsspiele gegangen. Dennoch sind wir auch zu jedem Zeitpunkt demütig geblieben, waren bis zum Abpfiff konzentriert und fokussiert.

DFB.de: Der Aufstieg ist auch der ideale Abschied für Trainer Sandro Wagner, oder?

Welzmüller: Absolut. Wir haben ihn alle ins Herz geschlossen. Daher tut es auch weh, dass sich die Wege trennen. Sandro Wagner ist der beste Trainer, den ich bisher hatte. Unter ihm habe ich auch mit 33 Jahren noch einmal völlig neue Aspekte an mir als Spieler entdeckt und mich weiterentwickelt. Er hat für das gesamte Team einen neuen Fokus gesetzt.

DFB.de: Worauf freuen Sie sich in der 3. Liga am meisten?

Welzmüller: Wir werden wieder in großen Stadien gegen tolle und namhafte Gegner antreten. Das haben wir uns hart erarbeitet. Die Leistung aus den Aufstiegsspielen werden wir an jedem Spieltag aufs Neue bestätigen müssen. Anders als in unserer Meistersaison wird es auch Phasen geben, in denen es für uns als Aufsteiger nicht ganz so rund läuft. Dieser Herausforderung werden wir uns stellen. 

[mspw]

Nach zwei Jahren in der Regionalliga Bayern ist die SpVgg Unterhaching durch den Erfolg in den Aufstiegsspielen gegen Nordost-Meister FC Energie Cottbus (2:1/2:0) zurück in der 3. Liga. Josef Welzmüller gehört zu den Spielern, die früher schon das Hachinger Trikot in der dritthöchsten Spielklasse trugen. Im DFB.de-Interview spricht der Kapitän mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über die Rückkehr.

DFB.de: Haben Sie schon Worte dafür, was der SpVgg Unterhaching in den Aufstiegsspielen zur 3. Liga gelungen ist, Herr Welzmüller?

Josef Welzmüller: Ehrlicherweise noch nicht wirklich. Wir hatten uns im vergangenen Sommer vorgenommen, die Rückkehr in die 3. Liga zu packen. Dass der Plan dann auch tatsächlich aufgeht, ist völlig irre. Wir sind unfassbar glücklich.

DFB.de: Der Verein geht damit erstmals seit zwei Jahren wieder in der 3. Liga an den Start. Was bedeutet das für den Klub?

Welzmüller: Die Teilnahme an der 3. Liga ist super wichtig für die SpVgg Unterhaching. Unsere Talente bekommen dort wieder ein tolles Schaufenster, was wiederum einen riesigen Mehrwert für den Verein hat. Um eben dorthin zurückzukommen, haben wir in dieser Saison ausnahmsweise etwas mehr auf erfahrene Spieler gesetzt. Schon jetzt war aber schon zu sehen, was für talentierte Jungs da in nächster Zeit nachkommen werden.

DFB.de: Sie gehören zu den neun Spielern, die der SpVgg auch nach dem Abstieg erhalten geblieben waren. Was hatte Sie von einem Verbleib überzeugt?

Welzmüller: Ich gehe nun in mein zehntes Jahr in Haching. In der Zeit hatte ich mit einigen schweren Verletzungen zu kämpfen, darunter drei Kreuzbandrisse. Unser Präsident Manfred Schwabl hat dennoch immer zu mir gestanden und meinen Vertrag in solchen Situationen sogar verlängert. Für mich stand es daher außer Frage, dass ich bleibe. Ich liebe den Verein.

DFB.de: Im Rückspiel gegen Cottbus waren 12.500 Zuschauer*innen im Sportpark dabei. Welche Rolle haben die Fans beim Aufstieg gespielt?

Welzmüller: Schon in Cottbus war die Stimmung von den Rängen außergewöhnlich. Dann auch im Rückspiel vor einer großen Kulisse zu spielen, hat uns noch einmal einen Extrapush gegeben. Wegen solcher Spiele liebt man es, Fußballer zu sein. Schon beim Gewinn des Meistertitels in der Regionalliga Bayern war im Umfeld eine große Euphorie zu spüren. Die Freude über den Aufstieg nun mit so vielen Fans teilen zu können, ist ein schönes Gefühl.

DFB.de: Ihre Mannschaft konnte am Ende sogar beide Duelle mit dem FC Energie Cottbus für sich entscheiden. Was war ausschlaggebend?

Welzmüller: Wir standen defensiv unglaublich stabil. Den Gegentreffer im Hinspiel hatten wir ja auch nur durch einen Handelfmeter kassiert. Wir waren unfassbar gut auf den Gegner eingestellt, sind bei der Spielweise aber unseren Prinzipien treu geblieben. Wir sind als Team eng zusammengewachsen - fast wie eine Familie. Von Spielern, die zu uns kommen, hört man immer wieder: Hier herrscht ein besonderer Zusammenhalt. Das kann ich nur bestätigen. In der Form, wie es in dieser Saison der Fall war, hatte ich das aber auch noch nicht erlebt. Das hat man auch auf dem Platz gespürt. Und in der Offensive verfügen wir über Spieler, die immer für Tore gut sind. Wir haben ein Ausrufezeichen gesetzt, indem wir beide Spiele gewonnen haben.

DFB.de: Waren Sie sich nach der 1:0-Führung im Rückspiel schon zu 100 Prozent sicher, dass der Aufstieg gelingen wird?

Welzmüller: Ganz und gar nicht. Bei den Saisonfinals in den höheren Spielklassen war einmal mehr zu sehen, wie schnell sich die Situationen im Fußball ändern können. Ganz klar: Wir waren zuversichtlich und mit der Überzeugung, uns durchsetzen zu können, in die Aufstiegsspiele gegangen. Dennoch sind wir auch zu jedem Zeitpunkt demütig geblieben, waren bis zum Abpfiff konzentriert und fokussiert.

DFB.de: Der Aufstieg ist auch der ideale Abschied für Trainer Sandro Wagner, oder?

Welzmüller: Absolut. Wir haben ihn alle ins Herz geschlossen. Daher tut es auch weh, dass sich die Wege trennen. Sandro Wagner ist der beste Trainer, den ich bisher hatte. Unter ihm habe ich auch mit 33 Jahren noch einmal völlig neue Aspekte an mir als Spieler entdeckt und mich weiterentwickelt. Er hat für das gesamte Team einen neuen Fokus gesetzt.

DFB.de: Worauf freuen Sie sich in der 3. Liga am meisten?

Welzmüller: Wir werden wieder in großen Stadien gegen tolle und namhafte Gegner antreten. Das haben wir uns hart erarbeitet. Die Leistung aus den Aufstiegsspielen werden wir an jedem Spieltag aufs Neue bestätigen müssen. Anders als in unserer Meistersaison wird es auch Phasen geben, in denen es für uns als Aufsteiger nicht ganz so rund läuft. Dieser Herausforderung werden wir uns stellen. 

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