Fair Play-Medaille für KSC-Fans

Die Fans des Karlsruher Sportclubs erhalten die Fair Play-Medaille des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Ohne Zögern und dabei überlegt und wirkungsvoll setzten sie sich für einen am Boden liegenden Gegenspieler ein. Zum fairsten Verhalten der Saison 2022/23 im Profifußball war es gekommen, als unmittelbar nach Abpfiff des Zweitligaspiels Karlsruher SC gegen den 1. FC Magdeburg der Gästespieler Jamie Lawrence aufgrund eines Kreislaufkollapses zusammenbrach. Spontan eilten KSC-Fans hinzu und hielten ihre Schwenkfahnen als Sichtschutz für den angeschlagenen 19 Jahre alten Innenverteidiger.

"Der Fußball in Deutschland ist nicht nur von Rivalität und Auseinandersetzungen geprägt. An jedem einzelnen Spieltag gibt es zahlreiche wundervolle Beispiele für ein gelungenes Miteinander im besten Sinne des Fair Play. Auch in diesem Jahr war es ein schwieriger Prozess hier die Sieger auszuwählen, denn nahezu jeder hätte den Sieg verdient", sagt der 1. DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann. "Es freut mich besonders, dass zum ersten Mal Fans ausgezeichnet werden. Das Verhalten der Anhänger des Karlsruher SC ist ein großartiges Beispiel für einen fairen Umgang miteinander. Wir brauchen alle, die Heim- und die Gastelf, die Schiedsrichter und die Fans, sonst funktioniert der Fußball nicht!"

"Stolz, dass unsere Fans diese Auszeichnung erhalten"

Der DFB wird die Karlsruher Fans am 30. September beim KSC-Heimspiel gegen Holstein Kiel im BBBank Wildpark auszeichnen.

KSC-Geschäftsführer Michael Becker sagt zur Auszeichnung: "Wir sind stolz, dass unsere Fans diese Auszeichnung erhalten. Sie haben, trotz der ärgerlichen Niederlage, genau richtig reagiert und so gezeigt, dass die Unterstützung im Fußball über die eigenen Clubfarben hinaus geht. Wir möchten uns auch bei den Fans ausdrücklich bedanken, die dem Magdeburger Spieler mit ihren Fahnen den wichtigen Sichtschutz geboten haben."

Seit 1997 verleiht der DFB die Fair-Play-Medaillen. Niko Kovac, Florian Kastenmeier und Werder Bremens Stadionsprecher Arnd Zeigler zählen zu den Ausgezeichneten der jüngeren Vergangenheit. Auch Miroslav Klose und Jupp Heynckes gehören zum Kreis derjenigen, deren faires Verhalten vom DFB ausgezeichnet wurde.

Fairster Amateur kommt aus Bayern

Bezirksligaspieler Sebastian Krieg vom SV Schalding-Heining aus dem Bayerischen Fußball-Verband erhält in diesem Jahr die Fair-Play-Medaille im Amateurfußball. Die 21 Landesverbände prämieren jeweils ihre Monatssieger. Eine Jury unter Vorsitz von Ronny Zimmermann wählte Krieg als Deutschlands fairsten Amateur für die Saison 2022/23 aus.

In der Partie gegen den TSV Mauth hatte Sebastian Krieg in der 79. Minute den Ausgleich erzielt. Der Gästetorwart hatte Sekunden davor wegen eines Zusammenpralls kurzzeitig das Bewusstsein verloren. Krieg überzeugte seine Teamkollegen anschließend, den Gegner nach dem Anstoß durchlaufen zu lassen. Der TSV Mauth ging 3:2 in Führung und hielt den Vorsprung bis zum Abpfiff. Am Saisonende musste der SV Schalding-Heining II dann in die Abstiegsrelegation. Dort aber sicherte man sich, auch dank eines Treffers von Sebastian Krieg, den Klassenerhalt in der Bezirksliga.

Leonard Biefel (FV Rheinland) und Lukas Früh (Württembergischer FV) belegten den zweiten und dritten Platz und erhielten ebenfalls Medaillen für ihre faires Verhalten. Nachdem der DFB und seine Landesverbände in den vergangenen Jahren mit der Verteilung einer Fair Play-Karte im Kinderfußball für ein positives Verhalten der Eltern geworben hatten, stehen die Kinder des NRW-Vereins FC Hertha Rheidt im Mittelpunkt der neuen Kampagne "Fair Play kennt kein Alter", die der DFB im September mit sechs Kurzvideos vorstellen wird.

[th]

Die Fans des Karlsruher Sportclubs erhalten die Fair Play-Medaille des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Ohne Zögern und dabei überlegt und wirkungsvoll setzten sie sich für einen am Boden liegenden Gegenspieler ein. Zum fairsten Verhalten der Saison 2022/23 im Profifußball war es gekommen, als unmittelbar nach Abpfiff des Zweitligaspiels Karlsruher SC gegen den 1. FC Magdeburg der Gästespieler Jamie Lawrence aufgrund eines Kreislaufkollapses zusammenbrach. Spontan eilten KSC-Fans hinzu und hielten ihre Schwenkfahnen als Sichtschutz für den angeschlagenen 19 Jahre alten Innenverteidiger.

"Der Fußball in Deutschland ist nicht nur von Rivalität und Auseinandersetzungen geprägt. An jedem einzelnen Spieltag gibt es zahlreiche wundervolle Beispiele für ein gelungenes Miteinander im besten Sinne des Fair Play. Auch in diesem Jahr war es ein schwieriger Prozess hier die Sieger auszuwählen, denn nahezu jeder hätte den Sieg verdient", sagt der 1. DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann. "Es freut mich besonders, dass zum ersten Mal Fans ausgezeichnet werden. Das Verhalten der Anhänger des Karlsruher SC ist ein großartiges Beispiel für einen fairen Umgang miteinander. Wir brauchen alle, die Heim- und die Gastelf, die Schiedsrichter und die Fans, sonst funktioniert der Fußball nicht!"

"Stolz, dass unsere Fans diese Auszeichnung erhalten"

Der DFB wird die Karlsruher Fans am 30. September beim KSC-Heimspiel gegen Holstein Kiel im BBBank Wildpark auszeichnen.

KSC-Geschäftsführer Michael Becker sagt zur Auszeichnung: "Wir sind stolz, dass unsere Fans diese Auszeichnung erhalten. Sie haben, trotz der ärgerlichen Niederlage, genau richtig reagiert und so gezeigt, dass die Unterstützung im Fußball über die eigenen Clubfarben hinaus geht. Wir möchten uns auch bei den Fans ausdrücklich bedanken, die dem Magdeburger Spieler mit ihren Fahnen den wichtigen Sichtschutz geboten haben."

Seit 1997 verleiht der DFB die Fair-Play-Medaillen. Niko Kovac, Florian Kastenmeier und Werder Bremens Stadionsprecher Arnd Zeigler zählen zu den Ausgezeichneten der jüngeren Vergangenheit. Auch Miroslav Klose und Jupp Heynckes gehören zum Kreis derjenigen, deren faires Verhalten vom DFB ausgezeichnet wurde.

Fairster Amateur kommt aus Bayern

Bezirksligaspieler Sebastian Krieg vom SV Schalding-Heining aus dem Bayerischen Fußball-Verband erhält in diesem Jahr die Fair-Play-Medaille im Amateurfußball. Die 21 Landesverbände prämieren jeweils ihre Monatssieger. Eine Jury unter Vorsitz von Ronny Zimmermann wählte Krieg als Deutschlands fairsten Amateur für die Saison 2022/23 aus.

In der Partie gegen den TSV Mauth hatte Sebastian Krieg in der 79. Minute den Ausgleich erzielt. Der Gästetorwart hatte Sekunden davor wegen eines Zusammenpralls kurzzeitig das Bewusstsein verloren. Krieg überzeugte seine Teamkollegen anschließend, den Gegner nach dem Anstoß durchlaufen zu lassen. Der TSV Mauth ging 3:2 in Führung und hielt den Vorsprung bis zum Abpfiff. Am Saisonende musste der SV Schalding-Heining II dann in die Abstiegsrelegation. Dort aber sicherte man sich, auch dank eines Treffers von Sebastian Krieg, den Klassenerhalt in der Bezirksliga.

Leonard Biefel (FV Rheinland) und Lukas Früh (Württembergischer FV) belegten den zweiten und dritten Platz und erhielten ebenfalls Medaillen für ihre faires Verhalten. Nachdem der DFB und seine Landesverbände in den vergangenen Jahren mit der Verteilung einer Fair Play-Karte im Kinderfußball für ein positives Verhalten der Eltern geworben hatten, stehen die Kinder des NRW-Vereins FC Hertha Rheidt im Mittelpunkt der neuen Kampagne "Fair Play kennt kein Alter", die der DFB im September mit sechs Kurzvideos vorstellen wird.

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