Doppelschlag vor der Pause: DFB-Frauen verlieren in Frankreich

Die Frauen-Nationalmannschaft hat die erste Chance auf das Olympiaticket nicht genutzt. Nach dem 1:2 (0:2) im Halbfinale der Women's Nations League in Frankreich hat die Mannschaft von Bundestrainer Horst Hrubesch allerdings im Spiel um Platz drei der Premierenauflage des Wettbewerbs am Mittwoch in Heerenveen gegen die Niederlande eine weitere Möglichkeit, sich mit einem Sieg für die Olympischen Spiele in Paris zu qualifizieren. Vor 30.267 Zuschauern in Lyon trafen Kadidiatou Diani in der 41. und Sakina Karchaoui per Foulelfmeter in der Nachspielzeit (45.+4) entscheidend. Der Anschlusstreffer von Giulia Gwinn per Handelfmeter (82.) kam zu spät.

"Wir haben zu viele Fehler gemacht und dann haben sie natürlich auch individuelle Qualität. In der zweiten Halbzeit haben wir dann das gemacht, was wir uns vorgenommen haben", sagt Hrubesch. "Entscheidend war, dass sie besser ins Spiel gekommen sind, das zweite Tor vor der Halbzeit hat uns dann das Genick gebrochen, nach der Pause sind wir gut rausgekommen und haben es ganz gut gemacht. Jetzt wird es natürlich nicht einfacher, zum Glück gibt es keine Verletzten. Jetzt bereiten wir uns auf das nächste Spiel vor. Wir wissen, was wir können, und wir müssen es auf den Platz bringen."

Hrubesch vertraute vor Torhüterin Merle Frohms in der Innenverteidigung auf das eingespielte Wolfsburger Duo Marina Hegering und Kathrin Hendrich, die Viererkette komplettierten auf links Sarai Linder und auf rechts Gwinn. Im Mittelfeld bildeten Lena Oberdorf und Sjoeke Nüsken die Doppel-Sechs, auf den Flügeln sollten Klara Bühl und Svenja Huth die beiden Angreiferinnen Lea Schüller und Spielführerin Alexandra Popp mit Bällen füttern.

Anfangsphase gehört Frankreich

In der Anfangsphase suchten die Französinnen ein ums andere Mal ihr Heil in schnellem Umschaltspiel, das deutsche Team fand zunächst im Offensivspiel kaum Lösungen. Nach der ein oder anderen überstandenen brenzligen Situatio  im eigenen Strafraum, hatte Linder die erste gute deutsche Chance. Ihre Flanke wischte Torfrau Paulie Peyraud-Magnin nur mit Mühe von der Linie. Die anschließende Ecke wuchtete Popp per Kopf am kurzen Pfosten vorbei (beide 15.).

Wenig später brach Bühl auf links durch und prüfte die französische Torfrau aus spitzem Winkel erneut (18.). Die Französinnen spielten sich derweil meist über ihre rechte Angriffsseite in Tornähe, kamen aber nicht zu klaren Abschlüssen. Insgesamt verlagerten die DFB-Frauen das Spielgeschehen jetzt weiter in die französische Hälfte und hatten erneut durch Bühl die nächste Chance. Diesmal zielte die Offensivspielerin des FC Bayern München aus spitzem Winkel etwas zu hoch (30.).

Diani und Karchaoui schnüren den Doppelpack

Der Treffer fiel aber auf der anderen Seite: Nach einem nur unzureichend geklärten Eckball traf Diani wuchtig zur Führung. Und in der Nachspielzeit wurde es noch bitterer: Oberdorf brachte Onema Geyoro im Strafraum zu Fall und Karchaoui verwandelte den fälligen Foulelfmeter, obwohl Frohms die Fingerspitzen an den Ball bekam.

Zum Start der zweiten Halbzeit reagierte Hrubesch mit einem Dreifachwechsel: Sydney Lohmann, Sara Däbritz und Jule Brand ersetzten Huth, Hegering und Schüller. Die ersten Halbchancen hatten aber zunächst die Gastgeberinnen durch Marie-Antoinette Katoto und Griedge Mbock (48.). Popp verzeichnete die erste gute deutsche Gelegenheit, ihre Grätsche zum Ball führte aber nicht zum Erfolg (54.). Amandine Henry klärte kurz darauf eine Kopfballverlängerung von Gwinn zur Ecke (56.).

Gwinn macht es spannend

Brand setzte in der 65. Minute zum Solo an, ihr Schuss wurde aber im letzten Moment noch geblockt. Das Bemühen war dem deutschen Team nicht abzusprechen, es fehlte aber bei den Angriffen an der letzten Konsequenz. Dann kam auch noch Pech dazu, als Popp aus 16 Metern die Latte traf (71) und Däbritz' Schuss hauchzart am Pfosten vorbeirauschte (76.).

Dann traf Gwinn sicher vom Punkt und leitete die Schlussoffensive ein. Popps direkten Freistoß parierte Peyraud-Magnin mit Mühe (87.). Auch Brand hatte bei ihrem Versuch aus der Distanz kein Schussglück (90.+3), ebenso wenig Nüsken (90.+5). So hatte die Niederlage beim Abpfiff trotz allen Anrennens Bestand.

[sid/js]

Die Frauen-Nationalmannschaft hat die erste Chance auf das Olympiaticket nicht genutzt. Nach dem 1:2 (0:2) im Halbfinale der Women's Nations League in Frankreich hat die Mannschaft von Bundestrainer Horst Hrubesch allerdings im Spiel um Platz drei der Premierenauflage des Wettbewerbs am Mittwoch in Heerenveen gegen die Niederlande eine weitere Möglichkeit, sich mit einem Sieg für die Olympischen Spiele in Paris zu qualifizieren. Vor 30.267 Zuschauern in Lyon trafen Kadidiatou Diani in der 41. und Sakina Karchaoui per Foulelfmeter in der Nachspielzeit (45.+4) entscheidend. Der Anschlusstreffer von Giulia Gwinn per Handelfmeter (82.) kam zu spät.

"Wir haben zu viele Fehler gemacht und dann haben sie natürlich auch individuelle Qualität. In der zweiten Halbzeit haben wir dann das gemacht, was wir uns vorgenommen haben", sagt Hrubesch. "Entscheidend war, dass sie besser ins Spiel gekommen sind, das zweite Tor vor der Halbzeit hat uns dann das Genick gebrochen, nach der Pause sind wir gut rausgekommen und haben es ganz gut gemacht. Jetzt wird es natürlich nicht einfacher, zum Glück gibt es keine Verletzten. Jetzt bereiten wir uns auf das nächste Spiel vor. Wir wissen, was wir können, und wir müssen es auf den Platz bringen."

Hrubesch vertraute vor Torhüterin Merle Frohms in der Innenverteidigung auf das eingespielte Wolfsburger Duo Marina Hegering und Kathrin Hendrich, die Viererkette komplettierten auf links Sarai Linder und auf rechts Gwinn. Im Mittelfeld bildeten Lena Oberdorf und Sjoeke Nüsken die Doppel-Sechs, auf den Flügeln sollten Klara Bühl und Svenja Huth die beiden Angreiferinnen Lea Schüller und Spielführerin Alexandra Popp mit Bällen füttern.

Anfangsphase gehört Frankreich

In der Anfangsphase suchten die Französinnen ein ums andere Mal ihr Heil in schnellem Umschaltspiel, das deutsche Team fand zunächst im Offensivspiel kaum Lösungen. Nach der ein oder anderen überstandenen brenzligen Situatio  im eigenen Strafraum, hatte Linder die erste gute deutsche Chance. Ihre Flanke wischte Torfrau Paulie Peyraud-Magnin nur mit Mühe von der Linie. Die anschließende Ecke wuchtete Popp per Kopf am kurzen Pfosten vorbei (beide 15.).

Wenig später brach Bühl auf links durch und prüfte die französische Torfrau aus spitzem Winkel erneut (18.). Die Französinnen spielten sich derweil meist über ihre rechte Angriffsseite in Tornähe, kamen aber nicht zu klaren Abschlüssen. Insgesamt verlagerten die DFB-Frauen das Spielgeschehen jetzt weiter in die französische Hälfte und hatten erneut durch Bühl die nächste Chance. Diesmal zielte die Offensivspielerin des FC Bayern München aus spitzem Winkel etwas zu hoch (30.).

Diani und Karchaoui schnüren den Doppelpack

Der Treffer fiel aber auf der anderen Seite: Nach einem nur unzureichend geklärten Eckball traf Diani wuchtig zur Führung. Und in der Nachspielzeit wurde es noch bitterer: Oberdorf brachte Onema Geyoro im Strafraum zu Fall und Karchaoui verwandelte den fälligen Foulelfmeter, obwohl Frohms die Fingerspitzen an den Ball bekam.

Zum Start der zweiten Halbzeit reagierte Hrubesch mit einem Dreifachwechsel: Sydney Lohmann, Sara Däbritz und Jule Brand ersetzten Huth, Hegering und Schüller. Die ersten Halbchancen hatten aber zunächst die Gastgeberinnen durch Marie-Antoinette Katoto und Griedge Mbock (48.). Popp verzeichnete die erste gute deutsche Gelegenheit, ihre Grätsche zum Ball führte aber nicht zum Erfolg (54.). Amandine Henry klärte kurz darauf eine Kopfballverlängerung von Gwinn zur Ecke (56.).

Gwinn macht es spannend

Brand setzte in der 65. Minute zum Solo an, ihr Schuss wurde aber im letzten Moment noch geblockt. Das Bemühen war dem deutschen Team nicht abzusprechen, es fehlte aber bei den Angriffen an der letzten Konsequenz. Dann kam auch noch Pech dazu, als Popp aus 16 Metern die Latte traf (71) und Däbritz' Schuss hauchzart am Pfosten vorbeirauschte (76.).

Dann traf Gwinn sicher vom Punkt und leitete die Schlussoffensive ein. Popps direkten Freistoß parierte Peyraud-Magnin mit Mühe (87.). Auch Brand hatte bei ihrem Versuch aus der Distanz kein Schussglück (90.+3), ebenso wenig Nüsken (90.+5). So hatte die Niederlage beim Abpfiff trotz allen Anrennens Bestand.

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