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"Die Richtung stimmt": Schiris melden Rückgang der Gewalt
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) veröffentlicht heute das 10. "Lagebild Amateurfußball". Seit der Saison 2014/2015 lässt der DFB auf Grundlage der Spielberichte der Schiedsrichter*innen jährlich ermitteln, wie es mit Blick auf Gewalt und Diskriminierung um die Lage des Amateurfußballs in Deutschland bestellt ist.
"Die Richtung stimmt und es scheint so, als habe sich die Lage ein wenig entspannt, aber wir dürfen in unserem Wirken nicht nachlassen", sagt der 1. DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann.
Rückgang von Gewalt und Diskriminierung
Während der zurückliegenden Saison 2023/2024 wurde mehr Fußball in Deutschland gespielt als in den Jahren zuvor. Gleichzeitig kann der DFB auf Grundlage seines Lagebild Amateurfußball einen Rückgang von Gewalt und Diskriminierung auf den Fußballplätzen im Land vermelden.
"Wir haben im Lauf der vergangenen Saison, gerade im Zuge der DFB-Kampagne "Jahr der Schiris", wiederholt auf einen respektvolleren Umgang miteinander und auf die positiven Seiten des Amateurfußballs hingewiesen. Vielleicht haben diese Botschaften ein klein wenig dazu beigetragen, die Gesamtsituation zu verbessern", sagt Ronny Zimmermann weiter.
Rund 1,5 Millionen Fußballspiele werden pro Jahr in Deutschland im Wettbewerb und damit unter dem Dach des DFB ausgetragen. In der vergangenen Saison wurden vier Prozent mehr Spiele als noch in der Saison zuvor ausgetragen, während gleichzeitig die Anzahl der Spielabbrüche um 5,5 Prozent zurückging. Die addierte Anzahl von Gewalt- und Diskriminierungsvorfällen ist sogar um 6,3 Prozent rückläufig. Trotz mehr ausgetragenen Spielen liegen auch die absoluten Zahlen bei Spielabbrüchen, Gewalt- und Diskriminierungsvorfällen unter dem Vorjahr.
Mussten in der Saison 2022/2023 noch 963 Spiele aufgrund der Eskalation unter den Spielern beziehungsweise Zuschauern abgebrochen werden, stehen aktuell 909 Spielabbrüche zu Buche. Witterungsbedingte Abbrüche wurden und werden nicht eingerechnet.
"Kapitänsregelung" und Stopp-Konzept als Gamechanger
"Mit dem Stopp-Konzept und der Regelung, dass nur der Kapitän sich beim Schiedsrichter über einen Pfiff beschweren kann, setzen wir aktuell die nächsten Schritte um. Beide Konzepte haben das Potenzial zum Gamechanger und könnten zu einer weiteren Beruhigung beitragen", sagt Ronny Zimmermann, der im DFB-Präsidium die Verantwortung für das Schiedsrichterwesen trägt und die AG Gewaltprävention leitet.
Zu den Lagebild-Zahlen im Detail: In der zurückliegenden Saison wurden 1.476.063 Spiele ausgetragen, für die auch ein Spielbericht des*der Schiedsrichter*in vorliegt. Inkludiert man die Begegnungen ohne Schiedsrichterbericht, sind es 1.492.696 Spiele. Der Spielbericht des Schiris ist entscheidend, weil der Bericht sowie das Ausfüllen der Reiter "Gewalt” und "Diskriminierung” die Grundlage für die Erfassung von Gewalt- und Diskriminierungsvorfällen bildet. Abgeschlossene Spielberichte liegen für 1.288.631 Spiele vor (2022/2023: 1.234.154). Es gab 3719 Spiele (3910) mit einem Gewaltvorfall und 2520 Spiele (2681) mit einem Diskriminierungsvorfall.
"Für die Fortsetzung der positiven Entwicklung wird es auch darauf ankommen, dass die Vereine selbst ihrer Verantwortung als Ausrichter eines Spiels noch entschlossener gerecht werden", ergänzt Ronny Zimmermann. Der DFB wird in Kürze eine Online-Schulung für die Ordner*innen in den unteren Spielklassen anbieten. Weiter vorangetrieben wird, dass in jedem Kreisverband eine feste Ansprechperson für Schiedsrichter*innen nach einem Angriff auf dem Platz bereitsteht.
Kategorien: Über uns, Schiedsrichter, DER DFB, Fairplay, Vielfalt und Anti-Diskriminierung, Prävention und Sicherheit
Autor: dfb
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