DFB-Delegation besucht Projekte in Mexiko

Reinhard Grindels erste große Auslandsreise als DFB-Präsident führt ihn anlässlich von 30 Jahren "Mexico-Hilfe" nach Mittelamerika. Eine 14-köpfige Delegation des DFB landete am Sonntagabend kurz nach 18 Uhr Ortszeit in Mexico-City. Fünf geförderte Projekte für sozial schwache mexikanische Kinder und Jugendliche wird man besuchen, bevor Grindel und der 1. DFB-Vizepräsident Dr. Rainer Koch am Donnerstagvormittag zum FIFA-Kongress weiterreisen.

"Mich begeistert an der Mexico-Hilfe, dass sie spontan aus der Betroffenheit unserer Nationalspieler entstand. Mein Besuch jetzt nach drei Jahrzehnten ist auch als Zeichen der Anerkennung für die vielen Helfer und Partner gedacht, die uns über die vielen Jahre in Mexiko unterstützt haben. Darin zeigt sich auch die Nachhaltigkeit des sozialen Engagements des DFB. Jeder Euro, den wir durch die DFB-Stiftung Egidius Braun zugunsten der Mexico-Hilfe spenden, wird durch das Kindermissionswerk verdoppelt. Ich bin gespannt, was wir in den nächsten Tagen sehen und dazulernen werden", sagte der 54-jährige Niedersachse kurz nach der Landung in Mexikos Hauptstadt.

Besuch bei Bildungs- und Betreuungsangebot

Am Montag wird sich Grindel ein Bildungs- und Betreuungsangebot für Kinder auf der Müllkippe in Chimalhuacán anschauen. Dort fristen mehr als 2000 der ärmsten mexikanischen Familien ihr Dasein, indem sie im Müll und Dreck nach Dingen suchen, die sie irgendwie weiterverkaufen können. Dank der Unterstützung aus Deutschland wurden hier zwei Kindertagesstätten eröffnet und ein Ernährungsprogramm für mehrere hundert Kinder eingerichtet.

Im Sommer 1986, wenige Tage vor dem deutschen WM-Auftaktspiel, insistierte der Delegationsleiter Egidius Braun auf einen Besuch des Waisenhauses Casa de Cuna in Querétaro. Der heutige DFB-Ehrenpräsident Braun beschrieb später, was man damals vorfand: "Die Kinder hatten nichts. Es gab welche, die noch nie auf einer Matratze geschlafen hatten. Da konnten wir nicht einfach ein paar Aufkleber herschenken und wieder gehen." Die Spieler waren schockiert. Braun: "Rudi war der erste, der sagte: 'Herr Braun, hier helfen wir'". Mit Rudi Völlers Scheck über 5000 Mark begann die "Mexico-Hilfe", über die bis heute 5,5 Millionen Euro flossen. Fast der komplette 86er WM-Kader hat immer wieder für Projekte der "Mexico-Hilfe" gespendet. Der Fortbestand ist gesichert. Weitere 605.000 Euro sind seitens der Braun-Stiftung und des Kindermissionswerks für die "Mexico-Hilfe" bis 2020 budgetiert.

Delegation zu Gast beim Deutschen Botschafter

Zur DFB-Delegation gehören neben Reinhard Grindel, der dem Stiftungskuratorium vorsitzt, und Dr. Rainer Koch auch DFB-Vizepräsident Eugen Gehlenborg, der im Präsidium sozial- und gesellschaftspolitische Themen verantwortet und geschäftsführender Vorsitzender der finanzstärksten DFB-Stiftung ist, Stiftungsgeschäftsführer Wolfgang Watzke, DFB-Direktor Willi Hink, der frühere Stiftungsvorsitzende Karl Rothmund sowie der Präsident des Fußball-Verbandes Mittelrhein, Alfred Vianden, der im Stiftungsvorstand der persönliche Vertreter von Egidius Braun ist. Vom Kindermissionswerk sind Dr. Franz Marcus und Christoph Huber mit dabei. Die Gruppe wird ergänzt von Ferdy Braun, einem Sohn des DFB-Ehrenpräsidenten. Egidius Braun, der am 27. Februar in Aachen an der Seite seiner Ehefrau Marianne zuletzt seinen 91. Geburtstag gefeiert hat, war für sein soziales Engagement in Mexiko mit dem Bundesverdienstkreuz und 2013 mit der höchsten mexikanischen Auszeichnung für einen Ausländer, dem "Orden del Águila Azteca", ausgezeichnet worden.

Zum prallen Programm der fünftägigen Reise gehören auch ein Empfang beim Deutschen Botschafter Viktor Elbling am Montagabend und ein Treffen Reinhard Grindels mit Decio de Maria, dem Präsidenten des Mexikanischen Verbandes, sowie ein Abendessen am Mittwoch in Querétaro mit einigen Patenkindern der "Mexico-Hilfe" – besonders intensiv geförderten mexikanischen Jungen und Mädchen aus ärmsten Verhältnissen, die dank der Hilfe aus Deutschland erfolgreiche Karrieren starten konnten. "Bildung ist der Schlüssel um die Armut zu bekämpfen. Hier setzt unsere Stiftungsarbeit an", meinte Grindel abschließend.

[th]

Reinhard Grindels erste große Auslandsreise als DFB-Präsident führt ihn anlässlich von 30 Jahren "Mexico-Hilfe" nach Mittelamerika. Eine 14-köpfige Delegation des DFB landete am Sonntagabend kurz nach 18 Uhr Ortszeit in Mexico-City. Fünf geförderte Projekte für sozial schwache mexikanische Kinder und Jugendliche wird man besuchen, bevor Grindel und der 1. DFB-Vizepräsident Dr. Rainer Koch am Donnerstagvormittag zum FIFA-Kongress weiterreisen.

"Mich begeistert an der Mexico-Hilfe, dass sie spontan aus der Betroffenheit unserer Nationalspieler entstand. Mein Besuch jetzt nach drei Jahrzehnten ist auch als Zeichen der Anerkennung für die vielen Helfer und Partner gedacht, die uns über die vielen Jahre in Mexiko unterstützt haben. Darin zeigt sich auch die Nachhaltigkeit des sozialen Engagements des DFB. Jeder Euro, den wir durch die DFB-Stiftung Egidius Braun zugunsten der Mexico-Hilfe spenden, wird durch das Kindermissionswerk verdoppelt. Ich bin gespannt, was wir in den nächsten Tagen sehen und dazulernen werden", sagte der 54-jährige Niedersachse kurz nach der Landung in Mexikos Hauptstadt.

Besuch bei Bildungs- und Betreuungsangebot

Am Montag wird sich Grindel ein Bildungs- und Betreuungsangebot für Kinder auf der Müllkippe in Chimalhuacán anschauen. Dort fristen mehr als 2000 der ärmsten mexikanischen Familien ihr Dasein, indem sie im Müll und Dreck nach Dingen suchen, die sie irgendwie weiterverkaufen können. Dank der Unterstützung aus Deutschland wurden hier zwei Kindertagesstätten eröffnet und ein Ernährungsprogramm für mehrere hundert Kinder eingerichtet.

Im Sommer 1986, wenige Tage vor dem deutschen WM-Auftaktspiel, insistierte der Delegationsleiter Egidius Braun auf einen Besuch des Waisenhauses Casa de Cuna in Querétaro. Der heutige DFB-Ehrenpräsident Braun beschrieb später, was man damals vorfand: "Die Kinder hatten nichts. Es gab welche, die noch nie auf einer Matratze geschlafen hatten. Da konnten wir nicht einfach ein paar Aufkleber herschenken und wieder gehen." Die Spieler waren schockiert. Braun: "Rudi war der erste, der sagte: 'Herr Braun, hier helfen wir'". Mit Rudi Völlers Scheck über 5000 Mark begann die "Mexico-Hilfe", über die bis heute 5,5 Millionen Euro flossen. Fast der komplette 86er WM-Kader hat immer wieder für Projekte der "Mexico-Hilfe" gespendet. Der Fortbestand ist gesichert. Weitere 605.000 Euro sind seitens der Braun-Stiftung und des Kindermissionswerks für die "Mexico-Hilfe" bis 2020 budgetiert.

Delegation zu Gast beim Deutschen Botschafter

Zur DFB-Delegation gehören neben Reinhard Grindel, der dem Stiftungskuratorium vorsitzt, und Dr. Rainer Koch auch DFB-Vizepräsident Eugen Gehlenborg, der im Präsidium sozial- und gesellschaftspolitische Themen verantwortet und geschäftsführender Vorsitzender der finanzstärksten DFB-Stiftung ist, Stiftungsgeschäftsführer Wolfgang Watzke, DFB-Direktor Willi Hink, der frühere Stiftungsvorsitzende Karl Rothmund sowie der Präsident des Fußball-Verbandes Mittelrhein, Alfred Vianden, der im Stiftungsvorstand der persönliche Vertreter von Egidius Braun ist. Vom Kindermissionswerk sind Dr. Franz Marcus und Christoph Huber mit dabei. Die Gruppe wird ergänzt von Ferdy Braun, einem Sohn des DFB-Ehrenpräsidenten. Egidius Braun, der am 27. Februar in Aachen an der Seite seiner Ehefrau Marianne zuletzt seinen 91. Geburtstag gefeiert hat, war für sein soziales Engagement in Mexiko mit dem Bundesverdienstkreuz und 2013 mit der höchsten mexikanischen Auszeichnung für einen Ausländer, dem "Orden del Águila Azteca", ausgezeichnet worden.

Zum prallen Programm der fünftägigen Reise gehören auch ein Empfang beim Deutschen Botschafter Viktor Elbling am Montagabend und ein Treffen Reinhard Grindels mit Decio de Maria, dem Präsidenten des Mexikanischen Verbandes, sowie ein Abendessen am Mittwoch in Querétaro mit einigen Patenkindern der "Mexico-Hilfe" – besonders intensiv geförderten mexikanischen Jungen und Mädchen aus ärmsten Verhältnissen, die dank der Hilfe aus Deutschland erfolgreiche Karrieren starten konnten. "Bildung ist der Schlüssel um die Armut zu bekämpfen. Hier setzt unsere Stiftungsarbeit an", meinte Grindel abschließend.

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