DFB-Delegation besucht Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem

Nach dem ersten Länderspiel einer Frauen-Nationalmannschaft gegen Israel in Tel Aviv besuchte eine Delegation um Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg, Sportlicher Leiter Nationalmannschaften Joti Chatzialexiou, Teammanagerin Maika Fischer sowie die Spielerinnen Lena Lattwein, Tabea Waßmuth, Laura Benkarth, Laura Freigang und Martina Tufekovic die Gedenkstätte Yad Vashem. Damit führt sich eine lange Tradition fort, die seit 2008 besteht.

Anlässlich des 60-jährigen Staatsjubiläums begann der DFB im Dezember 2008 jährlich die U 18-Junioren nach Israel zu schicken. Seitdem wird regelmäßig ein Freundschaftsspiel ausgetragen und die Gedenkstätte Yad Vashem besucht. In dieser Tradition reiht sich nun die Frauen-Nationalmannschaft ein, die gestern Abend in Tel Aviv ihr erstes Länderspiel gegen eine israelische Frauen-Nationalmannschaft bestritt.

Auch Joti Chatzialexiou, ließ sich die Möglichkeit nicht entgehen, den geschichtsträchtigen Ort zu besuchen und betonte die enorme Bedeutung dieser Bildungsreisen: "Das sind Bilder, die ins Herz gehen. Bilder, die berühren, nachdenklich und traurig machen. Ehrlicherweise machen sie auch wütend. Bilder die wir nie vergessen sollten. Es ist ein dunkler Fleck deutscher Geschichte und dem haben wir uns hier heute gestellt. Ich bin sehr dankbar, dass ich Teil der Gruppe bin und das viele Spielerinnen auch mitgekommen sind. Es sind Bilder, die man mitnimmt und natürlich auch erst einmal verarbeiten muss – mit dem Wunsch das so etwas auf dieser Welt nicht noch einmal passiert."

"Wir müssen permanent daraus lernen"

Voss-Tecklenburg sagt: "Wir müssen permanent daraus lernen. Wir dürfen Antisemitismus, Ausgrenzung und menschliches Fehlverhalten einfach nicht tolerieren. Wir brauchen Zivilcourage, müssen daraus lernen und immer wieder darauf aufmerksam machen. Ich bin sehr stolz auf die Spielerinnen, die das hier heute angenommen haben. Das eine ist mit unserer Geschichte konfrontiert zu sein, das andere ist Menschen zu erleben, die unmittelbar Familie verloren haben. Die dieses Ausmaß noch einmal ganz anders wahrnehmen. Für uns ist das manchmal so weit Weg und jetzt ist es wieder so nah. Es ist ein eindrücklicher Tag – ein ganz wichtiger Tag. Wir sind dankbar und stolz, dass wir hier sein dürfen. Aber wir werden weiterhin immer wieder dafür einstehen müssen, dass so etwas nie wieder passieren wird."

Die Spielerinnen zeigten sich sichtlich ergriffen von diesem Erlebnis. Tabea Waßmuth sagte: "Das ist deutsche Geschichte. Wir repräsentieren Deutschland als Nationalmannschaft, deshalb müssen wir uns damit befassen und uns muss bewusst sein, was damals passiert ist. Deswegen bin ich sehr dankbar, dass ich heute hier sein und das erleben durfte. Ich denke, dass uns das noch lange beschäftigen wird und man versuchen muss, dass das nie vergessen wird." Lena Lattwein hob hervor: "Man muss sich immer wieder bewusst machen, was in der NS-Zeit passiert ist. Wie viele Menschen getötet wurden – 6.000.000 jüdische Opfer, das ist unfassbar."

Im Anschluss einer knapp zweieinhalbstündigen Führung durch die Gedenkstätte wurde ein Kranz an der Gedenktafel von Janusz Korczak, einem ehemaligen Kinderarzt und Leiter eines Waisenhauses, niedergelegt. Korczak bestand im August 1942 darauf, etwa 200 Kinder seines Waisenhauses bei der Deportation zu begleiten, obwohl er wusste, dass er ebenfalls sterben würde. Der genaue Todestag Korczak ist unbekannt.

Nach dem Besuch von Yad Vashem wird das komplette Team gemeinsam in Jerusalem Mittagessen und danach eine Auswahl bedeutender Stätten der Stadt besuchen. Mit zum Programm gehört der Besuch der Klagemauer.

[fb]

Nach dem ersten Länderspiel einer Frauen-Nationalmannschaft gegen Israel in Tel Aviv besuchte eine Delegation um Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg, Sportlicher Leiter Nationalmannschaften Joti Chatzialexiou, Teammanagerin Maika Fischer sowie die Spielerinnen Lena Lattwein, Tabea Waßmuth, Laura Benkarth, Laura Freigang und Martina Tufekovic die Gedenkstätte Yad Vashem. Damit führt sich eine lange Tradition fort, die seit 2008 besteht.

Anlässlich des 60-jährigen Staatsjubiläums begann der DFB im Dezember 2008 jährlich die U 18-Junioren nach Israel zu schicken. Seitdem wird regelmäßig ein Freundschaftsspiel ausgetragen und die Gedenkstätte Yad Vashem besucht. In dieser Tradition reiht sich nun die Frauen-Nationalmannschaft ein, die gestern Abend in Tel Aviv ihr erstes Länderspiel gegen eine israelische Frauen-Nationalmannschaft bestritt.

Auch Joti Chatzialexiou, ließ sich die Möglichkeit nicht entgehen, den geschichtsträchtigen Ort zu besuchen und betonte die enorme Bedeutung dieser Bildungsreisen: "Das sind Bilder, die ins Herz gehen. Bilder, die berühren, nachdenklich und traurig machen. Ehrlicherweise machen sie auch wütend. Bilder die wir nie vergessen sollten. Es ist ein dunkler Fleck deutscher Geschichte und dem haben wir uns hier heute gestellt. Ich bin sehr dankbar, dass ich Teil der Gruppe bin und das viele Spielerinnen auch mitgekommen sind. Es sind Bilder, die man mitnimmt und natürlich auch erst einmal verarbeiten muss – mit dem Wunsch das so etwas auf dieser Welt nicht noch einmal passiert."

"Wir müssen permanent daraus lernen"

Voss-Tecklenburg sagt: "Wir müssen permanent daraus lernen. Wir dürfen Antisemitismus, Ausgrenzung und menschliches Fehlverhalten einfach nicht tolerieren. Wir brauchen Zivilcourage, müssen daraus lernen und immer wieder darauf aufmerksam machen. Ich bin sehr stolz auf die Spielerinnen, die das hier heute angenommen haben. Das eine ist mit unserer Geschichte konfrontiert zu sein, das andere ist Menschen zu erleben, die unmittelbar Familie verloren haben. Die dieses Ausmaß noch einmal ganz anders wahrnehmen. Für uns ist das manchmal so weit Weg und jetzt ist es wieder so nah. Es ist ein eindrücklicher Tag – ein ganz wichtiger Tag. Wir sind dankbar und stolz, dass wir hier sein dürfen. Aber wir werden weiterhin immer wieder dafür einstehen müssen, dass so etwas nie wieder passieren wird."

Die Spielerinnen zeigten sich sichtlich ergriffen von diesem Erlebnis. Tabea Waßmuth sagte: "Das ist deutsche Geschichte. Wir repräsentieren Deutschland als Nationalmannschaft, deshalb müssen wir uns damit befassen und uns muss bewusst sein, was damals passiert ist. Deswegen bin ich sehr dankbar, dass ich heute hier sein und das erleben durfte. Ich denke, dass uns das noch lange beschäftigen wird und man versuchen muss, dass das nie vergessen wird." Lena Lattwein hob hervor: "Man muss sich immer wieder bewusst machen, was in der NS-Zeit passiert ist. Wie viele Menschen getötet wurden – 6.000.000 jüdische Opfer, das ist unfassbar."

Im Anschluss einer knapp zweieinhalbstündigen Führung durch die Gedenkstätte wurde ein Kranz an der Gedenktafel von Janusz Korczak, einem ehemaligen Kinderarzt und Leiter eines Waisenhauses, niedergelegt. Korczak bestand im August 1942 darauf, etwa 200 Kinder seines Waisenhauses bei der Deportation zu begleiten, obwohl er wusste, dass er ebenfalls sterben würde. Der genaue Todestag Korczak ist unbekannt.

Nach dem Besuch von Yad Vashem wird das komplette Team gemeinsam in Jerusalem Mittagessen und danach eine Auswahl bedeutender Stätten der Stadt besuchen. Mit zum Programm gehört der Besuch der Klagemauer.

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