Video: Huth sichert knappen Sieg in Israel

Ein hartes Stück Arbeit trotz deutlicher Dominanz: Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft hat den ersten Vergleich in der WM-Qualifikation gegen Israel gewonnen, sich die Tore aber möglicherweise für das Heimspiel in Essen gegen den gleichen Gegner am Dienstag (ab 16.05 Uhr, live in der ARD) aufgehoben. In Petach Tikwa vor den Toren der weltoffenen Metropole Tel Aviv setzte sich die DFB-Auswahl im ersten Aufeinandertreffen der weiblichen A-Nationalmannschaften knapp mit 1:0 (1:0) durch. Damit bleibt die Ausbeute nach den ersten drei Qualifikationsspielen für das Turnier 2023 in Australien und Neuseeland mit neun Punkten optimal.

"Wir haben gut angefangen und das, was wir uns vorgenommen haben, gut umgesetzt. Das 1:0 hat uns dann nicht die nötige Geduld und Spielruhe gegeben", sagte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg. "Wir haben heute gegen einen gut verteidigenden Gegner nicht die Mittel gefunden, um mehr Tore herauszuspielen. Wir wissen, dass es keine Topleistung war heute. Wir sind aber glücklich, dass wir die drei Punkte haben. Uns hat heute etwas die Frische gefehlt, nun gilt es, gut zu regenerieren und am Dienstag eine bessere Leistung auf den Platz zu bringen."

Spielführerin Svenja Huth (18.) durchbrach die Abwehr der tief stehenden Gastgeberinnen zum ersten und einzigen Mal. Danach stellte die defensive Ausrichtung und die Kampfkraft der Israelinnen die deutsche Mannschaft zumindest im Spiel nach vorne durchaus vor Probleme. Es mangelte etwas an Präzision und Durchschlagskraft, während sich Israel in nahezu jeden Torabschluss der DFB-Auswahl warf. Sara Däbritz scheiterte in der Anfangsviertelstunde zudem per Foulelfmeter (13.).

DFB-Frauen starten Offensiv

Wie angekündigt baute Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg auf ein Dreiermittelfeld und drei offensive Spielerinnen. Und die DFB-Frauen zeigten mit diesem Offensivgeist und viel Ballbesitz von Beginn an, welche Richtung das Spiel gegen Israel nehmen sollte. Nach einem Zuspiel von Dzsenifer Marozsan wäre Lea Schüller beinahe zum Abschluss bekommen, doch Shani David brachte gerade noch einen Fuß dazwischen und klärte zum Eckstoß (3.).

Die Gastgeberinnen waren ausschließlich mit Defensivarbeit beschäftigt, hatten aber Probleme, wenn die DFB-Auswahl auf der linken Außenbahn das Tempo anzog. Nach einem schnellen Haken wurde Jule Brand von ihrer Gegenspielerin im Strafraum hinten am Fuß getroffen (12.), die Schiedsrichterin zeigte direkt auf den Punkt. Doch Sara Däbritz vergab mit einem etwas zu unpräzisen Schuss die größtmögliche Chance aus elf Metern gegen Torfrau Amit Beilin (13.).

Aber der deutsche Treffer war nur aufgeschoben: Nach einem feinen Zuspiel von Marozsan setzte sich Huth robust gegen David durch und schob den Ball an der israelischen Torfrau vorbei zur Führung ein (18.). Auch danach blieb die deutsche Mannschaft bei warmen Temperaturen von immer noch etwa 24 Grad überaus fleißig und bastelte mit gutem Pressing und Angriffsaktionen fast im Minutentakt am zweiten Treffer. Zu richtig klaren Chancen kam es gegen die fast mit kompletter Mannschaftsstärke verteidigenden Israelinnen aber selten, es war Geduld gefragt.

Zweites Tor lässt auf sich warten

Nach einem Flankenlauf über die linke Seite fehlten Schüller ein paar Zentimeter Körpergröße für eine gefährliche Kopfballgelegenheit (33.). Israel stellte sich nach einem Doppelpass durch die in Köln spielende Sharon Beck erstmals im deutschen Sechzehner vor (34.) und zeigte sich daraufhin mutiger. Die weiterhin klar dominierende deutsche Mannschaft agierte aber gerade in den letzten Pässen etwas zu hektisch, sodass es nur mit einem knappen Vorsprung in die Pause ging.

Nach der Pause sollten Melanie Leupolz und Lina Magull für Däbritz und Linda Dallmann helfen, den israelischen Abwehrriegel häufiger zu durchbrechen. Der Spielverlauf veränderte sich aber nicht wesentlich. Israels Sturmspitze Rahel Shtainshnaider gelang im Duell mit Sophia Kleinherne sogar ein Schuss ans Außennetz (52.). Im Gegenzug brachten Brand und Sjoeke Nüsken den Ball aus dem Getümmel nicht im gegnerischen Gehäuse unter (53.). In der 59. Minute verpasste Schüller nach einem starken Steilpass von Jana Feldkamp den zweiten Treffer mit einem Schuss in Richtung des langen Pfostens um nur wenige Zentimeter.

Comeback von Gwinn

In der 62. Minute feierte Giulia Gwinn nach langer Verletzungspause ihr langersehntes Comeback in der Nationalmannschaft, sie kam für Jule Brand. Eine weitere gute Chance hatte aber zunächst Nüsken, die nach einer Hereingabe am zweiten Pfosten nur das Außennetz traf (66.).

In der Schlussviertelstunde ließen die Kräfte der Israelinnen dann doch nach, was sich auch auf den Spielfluss auswirkte, den DFB-Frauen aber auch weitere Gelegenheiten gestattete. Gegen Gwinn rettete Israel einmal auf und einmal kurz vor der Linie, Torhüterin Beilin wäre geschlagen gewesen (81.). In der Nachspielzeit verpassten Tabea Waßmuth (90.+3) und erneut Gwinn (90.+5) bei einer Art Power Play der deutschen Mannschaft den zweiten Torerfolg, sodass es beim knappen Sieg der DFB-Frauen blieb.

[sid/bt]

Ein hartes Stück Arbeit trotz deutlicher Dominanz: Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft hat den ersten Vergleich in der WM-Qualifikation gegen Israel gewonnen, sich die Tore aber möglicherweise für das Heimspiel in Essen gegen den gleichen Gegner am Dienstag (ab 16.05 Uhr, live in der ARD) aufgehoben. In Petach Tikwa vor den Toren der weltoffenen Metropole Tel Aviv setzte sich die DFB-Auswahl im ersten Aufeinandertreffen der weiblichen A-Nationalmannschaften knapp mit 1:0 (1:0) durch. Damit bleibt die Ausbeute nach den ersten drei Qualifikationsspielen für das Turnier 2023 in Australien und Neuseeland mit neun Punkten optimal.

"Wir haben gut angefangen und das, was wir uns vorgenommen haben, gut umgesetzt. Das 1:0 hat uns dann nicht die nötige Geduld und Spielruhe gegeben", sagte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg. "Wir haben heute gegen einen gut verteidigenden Gegner nicht die Mittel gefunden, um mehr Tore herauszuspielen. Wir wissen, dass es keine Topleistung war heute. Wir sind aber glücklich, dass wir die drei Punkte haben. Uns hat heute etwas die Frische gefehlt, nun gilt es, gut zu regenerieren und am Dienstag eine bessere Leistung auf den Platz zu bringen."

Spielführerin Svenja Huth (18.) durchbrach die Abwehr der tief stehenden Gastgeberinnen zum ersten und einzigen Mal. Danach stellte die defensive Ausrichtung und die Kampfkraft der Israelinnen die deutsche Mannschaft zumindest im Spiel nach vorne durchaus vor Probleme. Es mangelte etwas an Präzision und Durchschlagskraft, während sich Israel in nahezu jeden Torabschluss der DFB-Auswahl warf. Sara Däbritz scheiterte in der Anfangsviertelstunde zudem per Foulelfmeter (13.).

DFB-Frauen starten Offensiv

Wie angekündigt baute Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg auf ein Dreiermittelfeld und drei offensive Spielerinnen. Und die DFB-Frauen zeigten mit diesem Offensivgeist und viel Ballbesitz von Beginn an, welche Richtung das Spiel gegen Israel nehmen sollte. Nach einem Zuspiel von Dzsenifer Marozsan wäre Lea Schüller beinahe zum Abschluss bekommen, doch Shani David brachte gerade noch einen Fuß dazwischen und klärte zum Eckstoß (3.).

Die Gastgeberinnen waren ausschließlich mit Defensivarbeit beschäftigt, hatten aber Probleme, wenn die DFB-Auswahl auf der linken Außenbahn das Tempo anzog. Nach einem schnellen Haken wurde Jule Brand von ihrer Gegenspielerin im Strafraum hinten am Fuß getroffen (12.), die Schiedsrichterin zeigte direkt auf den Punkt. Doch Sara Däbritz vergab mit einem etwas zu unpräzisen Schuss die größtmögliche Chance aus elf Metern gegen Torfrau Amit Beilin (13.).

Aber der deutsche Treffer war nur aufgeschoben: Nach einem feinen Zuspiel von Marozsan setzte sich Huth robust gegen David durch und schob den Ball an der israelischen Torfrau vorbei zur Führung ein (18.). Auch danach blieb die deutsche Mannschaft bei warmen Temperaturen von immer noch etwa 24 Grad überaus fleißig und bastelte mit gutem Pressing und Angriffsaktionen fast im Minutentakt am zweiten Treffer. Zu richtig klaren Chancen kam es gegen die fast mit kompletter Mannschaftsstärke verteidigenden Israelinnen aber selten, es war Geduld gefragt.

Zweites Tor lässt auf sich warten

Nach einem Flankenlauf über die linke Seite fehlten Schüller ein paar Zentimeter Körpergröße für eine gefährliche Kopfballgelegenheit (33.). Israel stellte sich nach einem Doppelpass durch die in Köln spielende Sharon Beck erstmals im deutschen Sechzehner vor (34.) und zeigte sich daraufhin mutiger. Die weiterhin klar dominierende deutsche Mannschaft agierte aber gerade in den letzten Pässen etwas zu hektisch, sodass es nur mit einem knappen Vorsprung in die Pause ging.

Nach der Pause sollten Melanie Leupolz und Lina Magull für Däbritz und Linda Dallmann helfen, den israelischen Abwehrriegel häufiger zu durchbrechen. Der Spielverlauf veränderte sich aber nicht wesentlich. Israels Sturmspitze Rahel Shtainshnaider gelang im Duell mit Sophia Kleinherne sogar ein Schuss ans Außennetz (52.). Im Gegenzug brachten Brand und Sjoeke Nüsken den Ball aus dem Getümmel nicht im gegnerischen Gehäuse unter (53.). In der 59. Minute verpasste Schüller nach einem starken Steilpass von Jana Feldkamp den zweiten Treffer mit einem Schuss in Richtung des langen Pfostens um nur wenige Zentimeter.

Comeback von Gwinn

In der 62. Minute feierte Giulia Gwinn nach langer Verletzungspause ihr langersehntes Comeback in der Nationalmannschaft, sie kam für Jule Brand. Eine weitere gute Chance hatte aber zunächst Nüsken, die nach einer Hereingabe am zweiten Pfosten nur das Außennetz traf (66.).

In der Schlussviertelstunde ließen die Kräfte der Israelinnen dann doch nach, was sich auch auf den Spielfluss auswirkte, den DFB-Frauen aber auch weitere Gelegenheiten gestattete. Gegen Gwinn rettete Israel einmal auf und einmal kurz vor der Linie, Torhüterin Beilin wäre geschlagen gewesen (81.). In der Nachspielzeit verpassten Tabea Waßmuth (90.+3) und erneut Gwinn (90.+5) bei einer Art Power Play der deutschen Mannschaft den zweiten Torerfolg, sodass es beim knappen Sieg der DFB-Frauen blieb.