Dank RB: 40.574 Euro für Leipziger Amateure

Timo Werner gegen Luca Kilian oder Marcel Halstenberg gegen Kai Pröger: Am 18. April hätte der Meisterschaftsanwärter RB Leipzig eigentlich in der heimischen WM-Arena den SC Paderborn zum 30. Spieltag der Bundesliga-Saison 2019/20 empfangen. Wegen der Corona-Pandemie ruht allerdings bekanntlich seit dem 13. März auch in der höchsten deutschen Fußballklasse der Spielbetrieb. Das Duell zwischen dem Champions-League-Teilnehmer und dem Aufsteiger fand nun virtuell statt – und zwar für den guten Zweck.

RB hatte dazu aufgerufen, für die Partie gegen Paderborn virtuelle Tickets zu kaufen, für zwei Euro pro Stück. Das eingenommene Geld sollte dem zurzeit darbenden Leipziger Amateurfußball zugute kommen. Gesagt, getan: 20.287 Karten gingen über die digitale Ladentheke, allein das Team von Trainer Julian Nagelsmann unterstützte die selbst initiierte Aktion mit dem Erwerb von 6250 Tickets.

Insgesamt kamen so 40.574 Euro zusammen, aufgeteilt auf die 81 Fußballvereine in Leipzig macht das 500,91 Euro pro Klub. Ein zwar nur kleiner Betrag in diesen so schwierigen Zeiten, aber einer, der Mut machen soll und vor allem den schönen Zusammenhalt zwischen dem großen und kleinen Sport dokumentiert. "Wir haben uns sehr darüber gefreut, dass RB an die kleinen Vereine denkt", sagt Uwe Schlieder, Geschäftsführer des Fußballverbandes der Stadt Leipzig (FVSL), gegenüber DFB.de . "Das ist eine tolle Aktion und in diesen schwierigen Zeiten ein positives Signal für die Amateurklubs in unserer Stadt."

Schlieder: "Beiträge weiterhin solidarisch bezahlen"

Wie das Geld ausgeschüttet werden soll, will der FVSL in einer Vorstandssitzung in der kommenden Woche entscheiden. "Dabei gibt es zwei Möglichkeiten", erklärt Uwe Schlieder. "Entweder wir verteilen die 40.000 Euro gleichermaßen, dann würde jeder Verein 500 Euro erhalten. Oder die Klubs, die mehr Mannschaften haben, bekommen nach einem fairen Schlüssel eben mehr als die ganz kleinen Vereine, die vielleicht nur zwei Teams im Spielbetrieb haben."

Dass es für die Amateure trotz der Hilfe durch die Profis schwierig bleiben werde, sich über Wasser zu halten, ist dem Funktionär klar. "Das Geld von RB ist eine tolle Geste, wird aber vielleicht nicht jedem Verein das Überleben sichern", weiß Uwe Schlieder und fügt an: "Daher können wir als Verband nur die Mitglieder der Klubs bitten, ihre Beiträge weiterhin solidarisch zu bezahlen, auch wenn im Moment keine Gegenleistung durch die üblichen Sportangebote angeboten werden kann."

Er wünscht sich, dass sowohl die Stadt Leipzig als auch der Deutsche Fußball-Bund den Amateurfußball gerade jetzt finanziell unterstützen. Erfreuliche Absichtserklärungen in diese Richtung gebe es ja. "Und auch wir als Fußballverband der Stadt Leipzig überlegen natürlich, was wir selbst tun können, um den kleinen Vereinen zu helfen", denkt Uwe Schlieder zum Beispiel an den Erlass oder zumindest die Stundung der sonst üblichen Abgaben an den Verband.

Nationalspieler spenden Blut

Derweil supporten die Profis von RB Leipzig nicht nur die Basis des Fußballs, sondern im Rahmen ihrer Kampagne "#WirAlle“ und zunächst 100.000 Euro verschiedenen Institutionen in der Stadt. Die erste Überweisung ging an die Leipziger Tafel, für die der Klub 20.000 Euro zur Verfügung stellte. Hinzu kamen Direktspenden von Fans sowie Erlöse durch die Versteigerung von RB-Team-Utensilien und durch den Verkauf der limitierten "#WirAlle“ -Shirts. Insgesamt durfte sich die Leipziger Tafel so über 51.300 Euro freuen. Weitere 33.025 Euro gingen inzwischen an den Verein "Straßenkinder e.V.". Als nächste wohltätige Organisation wird nun "Die Arche", die sich gegen Kinderarmut engagiert, unterstützt. RB schiebt jede einzelne Aktion mit jeweils einem Sockelbetrag von 20.000 Euro an und ruft seine Fans dann über seine Medien dazu auf, ebenfalls zu spenden.

Die RB-Stars öffneten aber nicht nur ihren Geldbeutel, sondern ließen sich für die gute Sache auch körperlich anzapfen. Im Universitätsklinikum Leipzig wurden Nationalspieler wie Lukas Klostermann und Marcel Halstenberg zu Lebensrettern, indem sie ihr Blut spendeten.

[hb]

Timo Werner gegen Luca Kilian oder Marcel Halstenberg gegen Kai Pröger: Am 18. April hätte der Meisterschaftsanwärter RB Leipzig eigentlich in der heimischen WM-Arena den SC Paderborn zum 30. Spieltag der Bundesliga-Saison 2019/20 empfangen. Wegen der Corona-Pandemie ruht allerdings bekanntlich seit dem 13. März auch in der höchsten deutschen Fußballklasse der Spielbetrieb. Das Duell zwischen dem Champions-League-Teilnehmer und dem Aufsteiger fand nun virtuell statt – und zwar für den guten Zweck.

RB hatte dazu aufgerufen, für die Partie gegen Paderborn virtuelle Tickets zu kaufen, für zwei Euro pro Stück. Das eingenommene Geld sollte dem zurzeit darbenden Leipziger Amateurfußball zugute kommen. Gesagt, getan: 20.287 Karten gingen über die digitale Ladentheke, allein das Team von Trainer Julian Nagelsmann unterstützte die selbst initiierte Aktion mit dem Erwerb von 6250 Tickets.

Insgesamt kamen so 40.574 Euro zusammen, aufgeteilt auf die 81 Fußballvereine in Leipzig macht das 500,91 Euro pro Klub. Ein zwar nur kleiner Betrag in diesen so schwierigen Zeiten, aber einer, der Mut machen soll und vor allem den schönen Zusammenhalt zwischen dem großen und kleinen Sport dokumentiert. "Wir haben uns sehr darüber gefreut, dass RB an die kleinen Vereine denkt", sagt Uwe Schlieder, Geschäftsführer des Fußballverbandes der Stadt Leipzig (FVSL), gegenüber DFB.de . "Das ist eine tolle Aktion und in diesen schwierigen Zeiten ein positives Signal für die Amateurklubs in unserer Stadt."

Schlieder: "Beiträge weiterhin solidarisch bezahlen"

Wie das Geld ausgeschüttet werden soll, will der FVSL in einer Vorstandssitzung in der kommenden Woche entscheiden. "Dabei gibt es zwei Möglichkeiten", erklärt Uwe Schlieder. "Entweder wir verteilen die 40.000 Euro gleichermaßen, dann würde jeder Verein 500 Euro erhalten. Oder die Klubs, die mehr Mannschaften haben, bekommen nach einem fairen Schlüssel eben mehr als die ganz kleinen Vereine, die vielleicht nur zwei Teams im Spielbetrieb haben."

Dass es für die Amateure trotz der Hilfe durch die Profis schwierig bleiben werde, sich über Wasser zu halten, ist dem Funktionär klar. "Das Geld von RB ist eine tolle Geste, wird aber vielleicht nicht jedem Verein das Überleben sichern", weiß Uwe Schlieder und fügt an: "Daher können wir als Verband nur die Mitglieder der Klubs bitten, ihre Beiträge weiterhin solidarisch zu bezahlen, auch wenn im Moment keine Gegenleistung durch die üblichen Sportangebote angeboten werden kann."

Er wünscht sich, dass sowohl die Stadt Leipzig als auch der Deutsche Fußball-Bund den Amateurfußball gerade jetzt finanziell unterstützen. Erfreuliche Absichtserklärungen in diese Richtung gebe es ja. "Und auch wir als Fußballverband der Stadt Leipzig überlegen natürlich, was wir selbst tun können, um den kleinen Vereinen zu helfen", denkt Uwe Schlieder zum Beispiel an den Erlass oder zumindest die Stundung der sonst üblichen Abgaben an den Verband.

Nationalspieler spenden Blut

Derweil supporten die Profis von RB Leipzig nicht nur die Basis des Fußballs, sondern im Rahmen ihrer Kampagne "#WirAlle“ und zunächst 100.000 Euro verschiedenen Institutionen in der Stadt. Die erste Überweisung ging an die Leipziger Tafel, für die der Klub 20.000 Euro zur Verfügung stellte. Hinzu kamen Direktspenden von Fans sowie Erlöse durch die Versteigerung von RB-Team-Utensilien und durch den Verkauf der limitierten "#WirAlle“ -Shirts. Insgesamt durfte sich die Leipziger Tafel so über 51.300 Euro freuen. Weitere 33.025 Euro gingen inzwischen an den Verein "Straßenkinder e.V.". Als nächste wohltätige Organisation wird nun "Die Arche", die sich gegen Kinderarmut engagiert, unterstützt. RB schiebt jede einzelne Aktion mit jeweils einem Sockelbetrag von 20.000 Euro an und ruft seine Fans dann über seine Medien dazu auf, ebenfalls zu spenden.

Die RB-Stars öffneten aber nicht nur ihren Geldbeutel, sondern ließen sich für die gute Sache auch körperlich anzapfen. Im Universitätsklinikum Leipzig wurden Nationalspieler wie Lukas Klostermann und Marcel Halstenberg zu Lebensrettern, indem sie ihr Blut spendeten.

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