"Coachin' U": Wörns blickt auf EM-Qualifikation voraus

Die deutsche U 19-Nationalmannschaft legte im spanischen Oliva Nova den Grundstein für die im Oktober beginnende EM-Qualifikation. Nach zuletzt vier gescheiterten Versuchen will das Team von Cheftrainer Christian Wörns in den Spielen gegen Kasachstan, Nordmazedonien und Polen mit einer guten Ausgangslage in die Qualifikation starten. Wie sieht die Vorbereitung auf die Qualifikation aus? Welche Aufgaben stehen im Trainerteam zwischen zwei Lehrgängen an? Das und mehr beantwortet unser monatlicher Blog "Coachin' U" in der aktuellen Version. Diesmal mit Christian Wörns, Cheftrainer der U 19-Nationalmannschaft. 

Die Arbeit im Trainerteam zwischen den Lehrgängen gestaltet sich als sehr vielfältig. Dafür stehen wir im täglichen Austausch und halten uns untereinander immer auf dem neuesten Stand. Zum einen blicken wir zurück und analysieren sämtliche Trainingseinheiten und Spiele der vergangenen Maßnahme. Zum anderen bereiten wir die kommende Maßnahme mit neuen Trainingsinhalten vor. Wir wollen in den wenigen Tagen mit der Mannschaft an den richtigen Stellschrauben drehen, an den Basics arbeiten und bestimmte Schwerpunkte setzen. Auch die kommenden Gegner spielen dabei eine Rolle. Wir gucken uns die vergangenen Spiele an und informieren uns über verschiedene Herangehensweisen wie die Grundordnung. Gerade mit Blick auf die nächsten Spiele mit der U 19-Nationalmannschaft in der Qualifikation wählen wir keine andere Herangehensweise wie bei Testspielen.  

Spieler haben gute Entwicklung hingelegt

Am wichtigsten ist es, uns über die Spieler vor und nach den Lehrgängen zu informieren. Wer hat am Wochenende gespielt, wer ist nicht zum Einsatz gekommen oder wer stand gar nicht im Kader – weder bei den Profis noch bei der U 23 oder U 19. Sollte Letzteres der Fall sein, dann rufen wir die den betroffenen Spieler an und fragen nach, ob sie verletzt sind oder andere Gründe vorliegen. Vor den Länderspielen bekommen die Jungs immer noch ein paar Szenen aus dem vergangenen Lehrgang von uns zugeschickt. Damit können wir ihnen aufzeigen, was gut war und welche Potenziale es gibt. Direkt nach dem Lehrgang stehen wir im direkten Kontakt mit den Spielern, um Feedback zu geben. Das teilen wir uns im Trainerteam auf. Der Torwarttrainer übernimmt logischerweise die Torhüter und ich und meine Trainerkollegen übernehmen sieben, acht Vereine. Auch mit den Trainern der jeweiligen Spieler stehen wir sowohl vor als auch nach dem Lehrgang im Austausch.  

Ich betreue die U 19-Nationalmannschaft jetzt schon im zweiten Jahr und kann rückblickend sagen, dass die Spieler über die vergangenen Monate eine gute Entwicklung hingelegt haben. Sie kommen jetzt langsam raus aus dem Jugendfußball und gehen in Richtung Männerfußball. Gerade im athletischen Bereich und mit Blick auf die Spielgeschwindigkeit haben sie einen großen Schritt nach vorne gemacht.  

Psychologische Arbeit gewinnt an Relevanz 

Meiner Meinung nach hat sich die psychologische Arbeit innerhalb eines Fußballteams stetig weiterentwickelt. Auch wenn wir als Nationalmannschaft oft nur wenige Tage zusammen sind, finde ich es gut, dass auf den DFB-Lehrgängen immer Psychologen vor Ort sind. Damit haben die Spieler automatisch einen Ansprechpartner für gewisse Dinge, die man sonst nicht mit den Trainern bespricht. Sie können aber selbst entscheiden, in welchem Umfang sie das in Anspruch nehmen. Das soll auch so bleiben und wir legen da viel Wert drauf, dass wir im Trainerteam davon nichts mitbekommen. Dafür haben wir uns bewusst entschieden.  

Im Hinblick auf die Qualifikation zur Europameisterschaft waren vor allem die zwei Siege, 1:0 gegen England und 6:1 gegen die Schweiz, in Spanien wichtig für den Kopf. Diese Siege geben Selbstvertrauen und das ist eine wichtige Komponente, um optimale Leistung abzurufen. Wenn du das nicht hast, spielst du verunsichert oder bist ein bisschen statisch in deiner Spielweise, weil du zu viel nachdenkst.  

Um positiv abzuschließen: Wir freuen uns total auf die anstehenden Qualispiele! Endlich können die Jungs zeigen, was in ihnen steckt und dass sie auch unter einem gewissen Druck mutig aufspielen können. Darin bestärken wir als Trainerteam unsere Jungs so gut es geht, sodass wir alle zusammen mit einem guten Gefühl in die Partien mit Kasachstan, Nordmazedonien und Polen gehen. Ich bin überzeugt davon, dass wir die erste Qualirunde erfolgreich gestalten werden!

[DFB]

Die deutsche U 19-Nationalmannschaft legte im spanischen Oliva Nova den Grundstein für die im Oktober beginnende EM-Qualifikation. Nach zuletzt vier gescheiterten Versuchen will das Team von Cheftrainer Christian Wörns in den Spielen gegen Kasachstan, Nordmazedonien und Polen mit einer guten Ausgangslage in die Qualifikation starten. Wie sieht die Vorbereitung auf die Qualifikation aus? Welche Aufgaben stehen im Trainerteam zwischen zwei Lehrgängen an? Das und mehr beantwortet unser monatlicher Blog "Coachin' U" in der aktuellen Version. Diesmal mit Christian Wörns, Cheftrainer der U 19-Nationalmannschaft. 

Die Arbeit im Trainerteam zwischen den Lehrgängen gestaltet sich als sehr vielfältig. Dafür stehen wir im täglichen Austausch und halten uns untereinander immer auf dem neuesten Stand. Zum einen blicken wir zurück und analysieren sämtliche Trainingseinheiten und Spiele der vergangenen Maßnahme. Zum anderen bereiten wir die kommende Maßnahme mit neuen Trainingsinhalten vor. Wir wollen in den wenigen Tagen mit der Mannschaft an den richtigen Stellschrauben drehen, an den Basics arbeiten und bestimmte Schwerpunkte setzen. Auch die kommenden Gegner spielen dabei eine Rolle. Wir gucken uns die vergangenen Spiele an und informieren uns über verschiedene Herangehensweisen wie die Grundordnung. Gerade mit Blick auf die nächsten Spiele mit der U 19-Nationalmannschaft in der Qualifikation wählen wir keine andere Herangehensweise wie bei Testspielen.  

Spieler haben gute Entwicklung hingelegt

Am wichtigsten ist es, uns über die Spieler vor und nach den Lehrgängen zu informieren. Wer hat am Wochenende gespielt, wer ist nicht zum Einsatz gekommen oder wer stand gar nicht im Kader – weder bei den Profis noch bei der U 23 oder U 19. Sollte Letzteres der Fall sein, dann rufen wir die den betroffenen Spieler an und fragen nach, ob sie verletzt sind oder andere Gründe vorliegen. Vor den Länderspielen bekommen die Jungs immer noch ein paar Szenen aus dem vergangenen Lehrgang von uns zugeschickt. Damit können wir ihnen aufzeigen, was gut war und welche Potenziale es gibt. Direkt nach dem Lehrgang stehen wir im direkten Kontakt mit den Spielern, um Feedback zu geben. Das teilen wir uns im Trainerteam auf. Der Torwarttrainer übernimmt logischerweise die Torhüter und ich und meine Trainerkollegen übernehmen sieben, acht Vereine. Auch mit den Trainern der jeweiligen Spieler stehen wir sowohl vor als auch nach dem Lehrgang im Austausch.  

Ich betreue die U 19-Nationalmannschaft jetzt schon im zweiten Jahr und kann rückblickend sagen, dass die Spieler über die vergangenen Monate eine gute Entwicklung hingelegt haben. Sie kommen jetzt langsam raus aus dem Jugendfußball und gehen in Richtung Männerfußball. Gerade im athletischen Bereich und mit Blick auf die Spielgeschwindigkeit haben sie einen großen Schritt nach vorne gemacht.  

Psychologische Arbeit gewinnt an Relevanz 

Meiner Meinung nach hat sich die psychologische Arbeit innerhalb eines Fußballteams stetig weiterentwickelt. Auch wenn wir als Nationalmannschaft oft nur wenige Tage zusammen sind, finde ich es gut, dass auf den DFB-Lehrgängen immer Psychologen vor Ort sind. Damit haben die Spieler automatisch einen Ansprechpartner für gewisse Dinge, die man sonst nicht mit den Trainern bespricht. Sie können aber selbst entscheiden, in welchem Umfang sie das in Anspruch nehmen. Das soll auch so bleiben und wir legen da viel Wert drauf, dass wir im Trainerteam davon nichts mitbekommen. Dafür haben wir uns bewusst entschieden.  

Im Hinblick auf die Qualifikation zur Europameisterschaft waren vor allem die zwei Siege, 1:0 gegen England und 6:1 gegen die Schweiz, in Spanien wichtig für den Kopf. Diese Siege geben Selbstvertrauen und das ist eine wichtige Komponente, um optimale Leistung abzurufen. Wenn du das nicht hast, spielst du verunsichert oder bist ein bisschen statisch in deiner Spielweise, weil du zu viel nachdenkst.  

Um positiv abzuschließen: Wir freuen uns total auf die anstehenden Qualispiele! Endlich können die Jungs zeigen, was in ihnen steckt und dass sie auch unter einem gewissen Druck mutig aufspielen können. Darin bestärken wir als Trainerteam unsere Jungs so gut es geht, sodass wir alle zusammen mit einem guten Gefühl in die Partien mit Kasachstan, Nordmazedonien und Polen gehen. Ich bin überzeugt davon, dass wir die erste Qualirunde erfolgreich gestalten werden!

###more###