Bundesverdienstkreuz für Daniel Nivel

Es war ein bewegender, ein emotionaler Moment. Und eine Geste der tiefen Anerkennung und des Respekts für einen ganz besonderen Menschen. Als Bundesaußenminister Heiko Maas das Bundesverdienstkreuz an das Revers von Daniel Nivel heftete, war es für einen Augenblick still in der Residenz des deutschen Botschafters in Paris, bevor die rund 50 geladenen Gäste applaudierten. Lange, herzlich, bewegt.

Vielen waren in diesem Moment die Bilder von damals vor Augen. Die Bilder, die am Rande jenes WM-Gruppenspiels der deutschen Nationalmannschaft 1998 in Lens entstanden. Bilder, die heute noch beschämen. 20 Jahre ist es her, dass deutsche Hooligans Daniel Nivel ins Koma prügelten. 20 Jahre ist es her, dass auf den Familienvater, der als Polizist nur seine Arbeit machte, brutal eingetreten wurde. Die Wunden von damals werden nie ganz verheilen.

Gewalt darf nicht über den Sport siegen

"Wir dürfen nie vergessen, dass diese ruchlose Tat nicht nur ihr Leben, sondern das ihrer ganzen Familie verändert hat", sagte DFB-Präsident Reinhard Grindel in seiner Rede. Und ergänzte auch mit Blick auf Nivels Frau Lorette und ihre gesamte Familie: "Sie meistern ihr Schicksal mit einer bewundernswerten Kraft und positiven Einstellung zum Leben. Sie alle verdienen großen Dank und Anerkennung."

Der DFB-Präsident richtete der Familie die Grüße von Egidius Braun aus, der 1998 Präsident war. Schockiert von den Ereignissen überlegte er damals, die deutsche Mannschaft, deren Trainer Berti Vogts ebenfalls zur Verleihung angereist war, vom Turnier zurückzuziehen. Am Ende überzeugte das Argument, die Gewalt dürfe nicht über den Sport siegen.

"Die Erinnerung mahnt uns bis heute"

Grindel sagte: "Die Erinnerung an die Gewalttat auf Daniel Nivel mahnt uns bis heute: Wir dürfen uns mit Gewalt auf und neben dem Platz nicht abfinden." Und er verwies in diesem Zusammenhang auch auf die wichtige Arbeit der Daniel Nivel Stiftung. Auf den Abbau von Feindbildern und den Aufbau eines konstruktiven Dialogs zwischen Fans und Polizei.

"Seien sie vor allem versichert, dass ihr Schicksal in Deutschland niemals vergessen wird und vor allem nicht ihr ganz persönlicher Beitrag zur deutsch-französischen Freundschaft, für den sie zu Recht mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet werden", sagte Grindel am Ende im Namen der gesamten DFB-Delegation mit Dr. Reinhard Rauball, Dr. Rainer Koch, Dr. Stephan Osnabrügge, Peter Peters und Dr. Friedrich Curtius.

[rk]

Es war ein bewegender, ein emotionaler Moment. Und eine Geste der tiefen Anerkennung und des Respekts für einen ganz besonderen Menschen. Als Bundesaußenminister Heiko Maas das Bundesverdienstkreuz an das Revers von Daniel Nivel heftete, war es für einen Augenblick still in der Residenz des deutschen Botschafters in Paris, bevor die rund 50 geladenen Gäste applaudierten. Lange, herzlich, bewegt.

Vielen waren in diesem Moment die Bilder von damals vor Augen. Die Bilder, die am Rande jenes WM-Gruppenspiels der deutschen Nationalmannschaft 1998 in Lens entstanden. Bilder, die heute noch beschämen. 20 Jahre ist es her, dass deutsche Hooligans Daniel Nivel ins Koma prügelten. 20 Jahre ist es her, dass auf den Familienvater, der als Polizist nur seine Arbeit machte, brutal eingetreten wurde. Die Wunden von damals werden nie ganz verheilen.

Gewalt darf nicht über den Sport siegen

"Wir dürfen nie vergessen, dass diese ruchlose Tat nicht nur ihr Leben, sondern das ihrer ganzen Familie verändert hat", sagte DFB-Präsident Reinhard Grindel in seiner Rede. Und ergänzte auch mit Blick auf Nivels Frau Lorette und ihre gesamte Familie: "Sie meistern ihr Schicksal mit einer bewundernswerten Kraft und positiven Einstellung zum Leben. Sie alle verdienen großen Dank und Anerkennung."

Der DFB-Präsident richtete der Familie die Grüße von Egidius Braun aus, der 1998 Präsident war. Schockiert von den Ereignissen überlegte er damals, die deutsche Mannschaft, deren Trainer Berti Vogts ebenfalls zur Verleihung angereist war, vom Turnier zurückzuziehen. Am Ende überzeugte das Argument, die Gewalt dürfe nicht über den Sport siegen.

"Die Erinnerung mahnt uns bis heute"

Grindel sagte: "Die Erinnerung an die Gewalttat auf Daniel Nivel mahnt uns bis heute: Wir dürfen uns mit Gewalt auf und neben dem Platz nicht abfinden." Und er verwies in diesem Zusammenhang auch auf die wichtige Arbeit der Daniel Nivel Stiftung. Auf den Abbau von Feindbildern und den Aufbau eines konstruktiven Dialogs zwischen Fans und Polizei.

"Seien sie vor allem versichert, dass ihr Schicksal in Deutschland niemals vergessen wird und vor allem nicht ihr ganz persönlicher Beitrag zur deutsch-französischen Freundschaft, für den sie zu Recht mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet werden", sagte Grindel am Ende im Namen der gesamten DFB-Delegation mit Dr. Reinhard Rauball, Dr. Rainer Koch, Dr. Stephan Osnabrügge, Peter Peters und Dr. Friedrich Curtius.