Frauen-Nationalmannschaft

Bundestrainer Wück: "Ich habe ein sehr gutes Gefühl"

03.07.2025
Bundestrainer Christian Wück: "Es ist unheimlich wichtig, gut in ein Turnier zu starten" Foto: Yuliia Perekopaiko/DFB

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft steht bei der UEFA Women's EURO in den Startlöchern: Am Freitag (ab 21 Uhr, live in der ARD und bei DAZN) trifft das Team von Christian Wück in St. Gallen zum Auftakt auf Polen. Vorher sprechen der Bundestrainer und Vizekapitänin Janina Minge über den ersten EM-Gegner, die Vorbereitung und das Thema Nervosität.

Christian Wück über ...

... den EM-Auftakt: Es ist unheimlich wichtig, gut in ein Turnier zu starten, am besten mit einem Sieg. Wir wissen, dass wir dafür arbeiten, unsere beste Leistung abrufen und an unser Limit gehen müssen - wie in jedem anderen Spiel auch - um erfolgreich zu sein. Alle qualifizierten Teams haben Chancen sich für die nächste Runde zu qualifizieren. Die Polen haben, genau wie wir, eine hohe individuelle Qualität.

... die Ansprüche für das Polen-Spiel: Wir wollen das Spiel gewinnen, wir haben unsere Art Fußball zu spielen und diese Art wollen wir morgen auf den Platz bringen. Die emotionale Komponente kann man nicht beeinflussen, ein paar Minuten kann die Nervosität bei so einem Spiel brauchen, bis sie verschwindet. Da hoffen wir aber, dass wir alle gut vorbereitet haben. Mit einer guten Gegnervorbereitung wollen wir den Spielerinnen auch die gewisse Nervosität nehmen und unser dominantes Spiel sowie Gegenpressing nahe legen, damit es im Spiel gegen Polen funktioniert.

... die vergangenen Duelle mit Polen: Wir haben einen Umbruch hinter uns - mit einem neuen Trainerinnenteam, neuen Spielerinnen. Wir werden keine Mannschaften unterschätzen. Wir müssen auf die individuelle Qualität aufpassen. Wenn wir so spielen, wie in der Nations League - mit dem Fokus Tore zu schießen und Gegentore zu verhindern - sind wir gut gerüstet, um als Sieger vom Platz zu gehen.

... die Vorbereitung: Wir zeigen auf, wo Stärken und Schwächen im gegnerischen System sind. So haben wir die Spielerinnen vorbereitet. In den Räumen, die uns die Polinnen geben werden in ihrem System, wird eine Chance für uns liegen. Dort sind unsere Stärken. Achten müssen wir auf die indivudelle Stärke. Wir müssen Ewa Pajor im Sturm in den Griff bekommen, und Tanja Pawollek auf der Sechs. Es gilt, auf die schnellen Gegenstöße der Polinnen aufzupassen.

... den Tagesablauf an einem Spieltag: Es ist immer die gleiche Routine. Wir werden am Spieltag gemeinsam frühstücken, danach werden wir aktivieren. Nach der Aktivierung gehen wir in die Besprechung, wo wir auch die Startelf bekanntgeben und noch kurz auf Standards und den Gegner eingehen. Letztlich warten wir, dass es 21 Uhr wird. Es wird ein langer Tag für die Spielerinnen und mich.

... die personelle Situation: Wir haben die volle Auswahl. Die letzten Tage hatten wir zwei, drei muskuläre Probleme, die zum Glück nicht gravierend waren. Alle sind bereit, anzufangen.

... seine Gefühlslage: Ich bin so wie immer. Ich habe ein sehr gutes Gefühl. Wir haben nicht nur eine gute Stimmung, wir haben auch eine tolle Trainingsleistung und hohe Intensität. Daher kommt dieses gute Gefühl. Aber klar ist: Wenn es morgen losgeht, ist eine gewisse Nervosität natürlich gut, um das Adrenalyn in der Mannschaft zu entfachen und einen guten Start in das Turnier zu gewährleisten.

Janina Minge über ...

... den EM-Auftakt: Wir wollen gewinnen, so gehen wir in das Spiel rein. Es ist enorm wichtig, gut ins Turnier zu starten. Wir müssen von der ersten Minute an voll da sein und das dann auch über 90 Minuten durchziehen können. Ich hoffe, dass wir das Spiel morgen erfolgreich bestreiten werden.

... möglichen Druck vor dem Spiel: Ein gewisser Druck ist da, es geht jetzt um was. Wir sind von unseren Qualitäten überzeugt. Uns ist bewusst, wie gut wir sind, dass wir gewinnen können - so gehen wir in die Spiele rein.

... eine mögliche Defensivschwäche: Wir müssen uns um die Defensive keine Gedanken machen, wir haben gegen offensivstarke Mannschaften bewiesen, dass wir stabil stehen. Die Defensivarbeit beginnt für mich auch schon vor der letzten Reihe. Ich sehe es überhaupt nicht als Schwachstelle.

... Vorfreude und Anspannung: Wir freuen uns enorm, dass es morgen losgeht. Natürlich wird erstmal allen bewusst, wir spielen jetzt eine Europameisterschaft, wir stehen vor dem ersten Spiel. Da ist natürlich nochmal eine andere Anspannung da. Bei mir persönlich ist die Anspannung weg, sobald das Spiel angepfiffen wird. Man versucht gut ins Spiel zu starten, die Mannschaft reißt einen mit und nimmt einem die Nervosität.

Kategorien: Frauen-Nationalmannschaft, Frauen-EURO 2025

Autor: dfb