U 21-Männer

Atubolu: "Wenn wir alles reinhauen, kann es hier noch lange gehen"

13.06.2025
Noah Atubolu: "Als ich die erste Flanke abgefangen habe, wusste ich, dass ich da bin" Foto: Thomas Böcker/DFB

Die deutsche U 21-Nationalmannschaft ist nach dem Auftaktsieg gegen Slowenien zurück im Mannschaftshotel in Modra. Auf DFB.de spricht Torhüter Noah Atubolu über das Spiel, seinen Charakter und die Regeländerung für Torhüter.

Noah Atubolu über…

das Spiel gegen Slowenien: Ich war erst um vier Uhr im Bett. Das Spiel habe ich gut erlebt, es war ein guter Auftakt. Nach dem 1:0 haben wir ein paar Chancen zugelassen, sind da in eine Druckphase des Gegners gekommen. Aber das macht uns aus, hinten dicht zu stehen und dann haben wir den Deckel drauf gemacht.

die Stimmung nach dem Auftaktsieg: Wir sind heute noch müde, deswegen ist die Stimmung noch nicht so wie üblich. Das wird sich aber im Laufe des Tages ändern.

Dreierpacker Nick Woltemade: Er ist unfassbar wichtig für uns. In der Vorbereitung war er nicht da, weil er seinen Weg in der A-Nationalmannschaft gegangen ist. Hier konnte er uns direkt helfen. Wir sind froh, dass wir ihn haben und er ist wichtig, so wie jeder Spieler wichtig ist.

seinen persönlichen Auftakt: Dass wir ohne Gegentor geblieben sind, bedeutet einen super Auftakt für mich. Es ist immer ein anderes Gefühl bis zur ersten Parade. Als ich die erste Flanke abgefangen habe, wusste ich, dass ich da bin.

das Zusammenspiel mit Vereinskollege Max Rosenfelder: Wir sind gut eingespielt hinten in der Kette. Das ist super wichtig, dass wir Automatismen aus dem Verein hierher übertragen können. Dann hatten wir jetzt noch eine lange Vorbereitung. Da hilft es, wenn man sich kennt.

Erleichterung über den Sieg: Das ist für den Coach und uns alle eine Erleichterung, das erste EM-Spiel zu gewinnen, weil wir bei der letzten EM kein Spiel gewinnen konnten. Mit so einem Start und Sieg kannst du dir viel verschaffen. Wenn wir alles reinhauen, kann es hier noch lange gehen.

seinen Charakter im Team: Ich bringe eher Ruhe rein und spiele Tischtennis oder Playstation mit den Jungs. Im Tischtennis bin ich sehr gut, aber da gibt es auch noch Bessere.

Unterschiede zur letzten EM: Hier kann jeder mit jedem. In der Lobby werden Spiele gespielt, viel erzählt. Man sieht immer Leute, die Billard oder Tischtennis spielen. Wir haben jetzt auch mehr Erfahrung durch viele Bundesligaspieler, die auch schon internationale Einsätze hatten und dadurch individuelle Qualität in der Mannschaft.

das nächste Spiel gegen Tschechien: Wir müssen das erst mal analysieren. Es wird wahrscheinlich nochmal einen Tick schwieriger, weil Tschechien immer gute Mannschaften hatte. Heute steht noch die Regeneration an, andere machen Spielersatztraining. Ab heute Abend richtet sich der Fokus dann auf das Tschechien-Spiel.

die Regeländerung für Torhüter bei der EM: Das beeinflusst mich schon, weil ich mir immer viel Zeit lasse, um das Spiel zu beruhigen. Ich finde die Regel nicht so gut, daran muss ich mich noch gewöhnen. Die acht Sekunden sind schnell vorbei, da ist es gut, dass der Schiedsrichter das anzeigt. Da muss die ganze Mannschaft mitmachen und sich anbieten, dann bekommen wir das schon gelöst. Ich habe von der Regel zum ersten Mal auf Instagram gelesen und war als Torwart nicht direkt begeistert. Mal schauen, was im Laufe des Turniers auf mich zukommt.

Rückenprobleme nach dem Spiel: Es ist alles wieder gut, ich war noch in der Sauna und in der Eistonne. Mir geht es sehr gut.

Kategorien: U 21-Männer

Autor: dfb