Reinhard Grindel

(von 2016 bis 2019)

Vom Bundestagsabgeordneten zum DFB-Präsidenten

Reinhard Grindel war der zwölfte Präsident in der Geschichte des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Auf dem Außerordentlichen DFB-Bundestag in Frankfurt am Main wurde Grindel am 15. April 2016 von den Delegierten ohne Gegenstimme als Nachfolger von Wolfgang Niersbach gewählt.

Nach seiner Wahl sagte Grindel: "Wir müssen die Einheit des Fußballs leben. Unsere Weltmeister haben eben nicht alle bei Bayern München oder Borussia Dortmund angefangen, sondern beim FT Gern, beim TSV Pattensen oder dem SC Ronsberg. Es gilt bis heute: Wir können an der Spitze nur erfolgreich sein, wenn es an der Basis stimmt. Unsere ehrenamtliche Struktur ist einmalig in der Welt des Fußballs."

Grindel wurde am 19. September 1961 in Hamburg geboren. Nach dem Abitur begann er in Hamburg mit dem Studium der Rechtswissenschaften, das er 1988 mit einem Prädikatsexamen abschloss. Neben und nach dem Studium arbeitete er als Journalist. Von 1988 bis 1992 war er Redakteur bei Radio Schleswig-Holstein und SAT.1, von 1992 bis 1997 Fernsehredakteur beim ZDF in Bonn. 1997 ging er nach Berlin, dort wurde er Leiter des ZDF-Hauptstadtstudios, von 1999 bis 2002 ist er Studioleiter des ZDF in Brüssel. Danach wechselte Grindel in die Politik, für die CDU zog er im Jahr 2002 über die niedersächsische Landesliste in den Bundestag ein, nicht anders war es in den Jahren 2005, 2009 und 2013. Dem Fußball ist Grindel seit eh und je verbunden. In Kindheit und Jugend spielte er auf verschiedenen Positionen beim SC Victoria Hamburg, beim Rotenburger SV war er Pressewart.

Von 2011 bis 2014 war Grindel 1. Vizepräsident des Niedersächsischen Fußballverbandes. Im Oktober 2013 wurde er als Schatzmeister in das Präsidium des DFB gewählt. Am 17. November 2015 wurde er als Kandidat für den Präsidentenposten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) vorgeschlagen und gewählt. Er trat am 2. April 2019 vom Amt des DFB-Präsidenten zurück.

Grindel ist verheiratet und Vater von zwei Kindern.