Popps Doppelpack führt ins EM-Finale

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft steht zum neunten Mal in einem EM-Endspiel. Die DFB-Frauen setzte sich im EM-Halbfinale in Milton Keynes 2:1 (1:1) gegen Frankreich durch und trifft im Finale am Sonntag (ab 18 Uhr) im Londoner Wembleystadion auf Gastgeber England. Alexandra Popp sorgte mit ihren Turniertoren fünf und sechs (39., 76.) zweimal für die Führung, die die Französinnen zunächst durch ein unglückliches Eigentor von Merle Frohms einmal wettmachen konnten (44.).

Vor 27.445 Zuschauern im mk:stadium bot Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg bis auf eine Position dieselbe Startelf auf, wie im Viertelfinale gegen Österreich. Vor Torfrau Frohms agierten Kathrin Hendrich und Marina Hegering in der Innenverteidigung mit Giulia Gwinn auf der rechten und Felicitas Rauch auf der linken Außenbahn. Im defensiven Mittelfeld agierte Lena Sophie Oberdorf, davor offensiver Lina Magull und Sara Däbritz. Als zentrale Stürmerin sollte Spielführerin Popp von Jule Brand und Svenja Huth mit Bällen gefüttert werden. Brand ersetzte die coronabedingt fehlende Klara Bühl.

Standards bringen erste Gefahr

Frankreich lauerte immer wieder auf schnelle Vorstöße über die Außen, die deutsche Elf auf Umschaltmomente. Zunächst neutralisierten sich die Teams im Mittelfeld, an der Strafraumgrenze war für beide Offensivreihen Endstation. Eine Standardsituation beendete das Gleichgewicht: Popp schlenzte einen direkten Freistoß aus 20 Metern gefährlich aufs Tor, Keeperin Pauline Peyraud-Magnin kratzte den Ball aus dem langen Eck (22.).

Wenige Minuten später versuchte es Rauch aus halbrechter Position, doch ihr Freistoßversuch rauschte über das französische Tor (27.). Es blieb aber ein Lauern auf den Fehler des Gegners, auf beiden Seiten arbeiteten die Mannschaften defensiv höchst konzentriert.

Popps Serie hält, Frohms' Serie nicht

Die erste gute Kombination der DFB-Auswahl brachte dann doch die Führung. Huth wich nach rechts aus und bediente mit einer präzisen Flanke Popp, die einen Schritt schneller als ihre Gegenspielerin war und aus sechs Metern einnetzte. Popp behielt so ihre Serie bei, traf in jedem der fünf Turnierspiele. Doch Frankreich reagierte noch vor der Pause: Diani zog aus 16 Metern einfach mal ab, der Ball sprang vom Pfosten an Frohms' Rücken und von dort zum 1:1 ins Tor. Es war der erste Gegentreffer für das deutsche Team.

Die zweite Halbzeit begann gleich mit einer deutschen Chance: Nach einem Eckball kam Huth in halblinker Position im Strafraum an den Ball, setzte ihn aber ans Außennetz (47.). Das deutsche Team schob sich nun bei Frankreichs Ballbesitz weiter nach vorn und unterband das Aufbauspiel der "Bleuettes" damit zunächst erfolgreich.

Frankreich schnuppert am 2:1, Popp macht es

Doch gefährlich wurde es trotzdem nach einer guten Stunde Spielzeit, Selma Bacha kam nach 63 Minuten zum Abschluss, Hendrich blockte vor der Linie, genauso wie Frohms nach der folgenden Ecke den Kopfball Renards (64.). Den deutschen Angriffen fehlte bei guten Ansätzen nun ein wenig die Präzision im letzten Drittel. Nach einem Abwehrschnitzer scheiterte Diani aus spitzem Winkel erneut an der aufmerksamen Frohms (67.).

Die Bundestrainerin wechselte erstmals nach 68 Minuten: Sydney Lohmann und Linda Dallmann kamen für Magull und Däbritz in die Partie. Das Spiel beruhigte sich nun ein wenig, beide Teams lauerten auf den entscheidenden Fehler. Und den machte Frankreich: Brand konnte man defensiv bei ihrer Doppelchance noch mit vereinten Kräften blocken, doch gegen Popps wuchtigen Kopfball im direkten Anschluss war kein Kraut gewachsen.

Die Französinnen warfen nun alles nach vorne: Bachas Distanzschuss verfehlte sein Ziel nur knapp (80.). Kurz darauf ging Hegering für Sara Doorsoun vom Feld (81.). Frankreich versuchte alles, aber die deutsche Defensive hielt dem Ansturm stand. Dallmann hatte in der Nachspielzeit nach Ballgewinn Huths das 3:1 auf dem Fuß, setzte den Ball aber knapp neben das Tor (90.+1). Kurz darauf kam Tabea Waßmuth für Huth ins Spiel (90.+1) und half mit, das Ergebnis über die Zeit zu bringen.

[sid/js]

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft steht zum neunten Mal in einem EM-Endspiel. Die DFB-Frauen setzte sich im EM-Halbfinale in Milton Keynes 2:1 (1:1) gegen Frankreich durch und trifft im Finale am Sonntag (ab 18 Uhr) im Londoner Wembleystadion auf Gastgeber England. Alexandra Popp sorgte mit ihren Turniertoren fünf und sechs (39., 76.) zweimal für die Führung, die die Französinnen zunächst durch ein unglückliches Eigentor von Merle Frohms einmal wettmachen konnten (44.).

Vor 27.445 Zuschauern im mk:stadium bot Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg bis auf eine Position dieselbe Startelf auf, wie im Viertelfinale gegen Österreich. Vor Torfrau Frohms agierten Kathrin Hendrich und Marina Hegering in der Innenverteidigung mit Giulia Gwinn auf der rechten und Felicitas Rauch auf der linken Außenbahn. Im defensiven Mittelfeld agierte Lena Sophie Oberdorf, davor offensiver Lina Magull und Sara Däbritz. Als zentrale Stürmerin sollte Spielführerin Popp von Jule Brand und Svenja Huth mit Bällen gefüttert werden. Brand ersetzte die coronabedingt fehlende Klara Bühl.

Standards bringen erste Gefahr

Frankreich lauerte immer wieder auf schnelle Vorstöße über die Außen, die deutsche Elf auf Umschaltmomente. Zunächst neutralisierten sich die Teams im Mittelfeld, an der Strafraumgrenze war für beide Offensivreihen Endstation. Eine Standardsituation beendete das Gleichgewicht: Popp schlenzte einen direkten Freistoß aus 20 Metern gefährlich aufs Tor, Keeperin Pauline Peyraud-Magnin kratzte den Ball aus dem langen Eck (22.).

Wenige Minuten später versuchte es Rauch aus halbrechter Position, doch ihr Freistoßversuch rauschte über das französische Tor (27.). Es blieb aber ein Lauern auf den Fehler des Gegners, auf beiden Seiten arbeiteten die Mannschaften defensiv höchst konzentriert.

Popps Serie hält, Frohms' Serie nicht

Die erste gute Kombination der DFB-Auswahl brachte dann doch die Führung. Huth wich nach rechts aus und bediente mit einer präzisen Flanke Popp, die einen Schritt schneller als ihre Gegenspielerin war und aus sechs Metern einnetzte. Popp behielt so ihre Serie bei, traf in jedem der fünf Turnierspiele. Doch Frankreich reagierte noch vor der Pause: Diani zog aus 16 Metern einfach mal ab, der Ball sprang vom Pfosten an Frohms' Rücken und von dort zum 1:1 ins Tor. Es war der erste Gegentreffer für das deutsche Team.

Die zweite Halbzeit begann gleich mit einer deutschen Chance: Nach einem Eckball kam Huth in halblinker Position im Strafraum an den Ball, setzte ihn aber ans Außennetz (47.). Das deutsche Team schob sich nun bei Frankreichs Ballbesitz weiter nach vorn und unterband das Aufbauspiel der "Bleuettes" damit zunächst erfolgreich.

Frankreich schnuppert am 2:1, Popp macht es

Doch gefährlich wurde es trotzdem nach einer guten Stunde Spielzeit, Selma Bacha kam nach 63 Minuten zum Abschluss, Hendrich blockte vor der Linie, genauso wie Frohms nach der folgenden Ecke den Kopfball Renards (64.). Den deutschen Angriffen fehlte bei guten Ansätzen nun ein wenig die Präzision im letzten Drittel. Nach einem Abwehrschnitzer scheiterte Diani aus spitzem Winkel erneut an der aufmerksamen Frohms (67.).

Die Bundestrainerin wechselte erstmals nach 68 Minuten: Sydney Lohmann und Linda Dallmann kamen für Magull und Däbritz in die Partie. Das Spiel beruhigte sich nun ein wenig, beide Teams lauerten auf den entscheidenden Fehler. Und den machte Frankreich: Brand konnte man defensiv bei ihrer Doppelchance noch mit vereinten Kräften blocken, doch gegen Popps wuchtigen Kopfball im direkten Anschluss war kein Kraut gewachsen.

Die Französinnen warfen nun alles nach vorne: Bachas Distanzschuss verfehlte sein Ziel nur knapp (80.). Kurz darauf ging Hegering für Sara Doorsoun vom Feld (81.). Frankreich versuchte alles, aber die deutsche Defensive hielt dem Ansturm stand. Dallmann hatte in der Nachspielzeit nach Ballgewinn Huths das 3:1 auf dem Fuß, setzte den Ball aber knapp neben das Tor (90.+1). Kurz darauf kam Tabea Waßmuth für Huth ins Spiel (90.+1) und half mit, das Ergebnis über die Zeit zu bringen.

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