DFB Saisonreport 3. Liga 2022/23

uns regelmäßig mit weiteren Fachleuten aus allen Vereinen aus. In wichtigen Themen wie der Task Force und der Medienrechte-Ausschreibung haben wir außerdem gut daran getan, auch externe Experten, Partner und vor allem die Fans einzubinden. Das zeigt sich in den Ergebnissen. Man muss sich immer fragen: Wer kann zu einem Thema wertvollen Input liefern? Aber man muss vorher auch wissen: Wie weit will ich gehen, welche Erwartungen wecke ich? Der neue Medienrechte-Vertrag ist im Sommer 2023 in Kraft getreten. Wie beurteilen Sie die Vereinbarung? FRYMUTH: Wir können mit dem Ergebnis sehr zufrieden sein. Die zuvor schon sehr gute Partnerschaft mit MagentaSport hat nochmal eine ganz andere Qualität erreicht, das stärkt die 3. Liga. Auch mit der ARD und ihren 3. Programmen verbindet die 3. Liga eine langjährige Partnerschaft und vertrauensvolle Zusammenarbeit, die der Entwicklung zuträglich war. Herr Frymuth, die 3. Liga ist 15 Jahre alt. Steckt Sie noch in der Pubertät oder ist Sie längst erwachsen geworden? FRYMUTH: Ein Jahr 3. Liga ist deutlich mehr als ein Lebensjahr, das kann ich aus eigener Erfahrung unterstreichen (lacht). Insofern sehe ich die 3. Liga mitten im normalen Leben angekommen. Ausbildung und Studium sind abgeschlossen. Die 3. Liga hat ihren festen Platz gefunden, sich etabliert und entwickelt sich beständig weiter. Wird die 3. Liga anders wahrgenommen als noch vor fünf oder zehn Jahren? FRYMUTH: Sie wird auf jeden Fall stärker wahrgenommen als noch vor einigen Jahren – und mittlerweile auch als stabiler. Über die Zeit hat sie ihren Aufmerksamkeitsgrad deutlich gesteigert und eine eigene Identität gefunden – trotz der Unterschiede zwischen den Vereinen und ihren Strukturen, trotz der hohen Fluktuation mit sechs bis sieben neuen Klubs pro Jahr. Das zeigt die wirkliche Stärke der 3. Liga. Sie ist eine nahbare Profiliga mit Ecken und Kanten und einem attraktiven, spannenden Wettbewerb. Für die 3. Liga spricht auch die Entwicklung vieler Aufsteiger: Der 1. FC Heidenheim ist derzeit das beste Beispiel. Union Berlin, Darmstadt 98, der SC Paderborn und Fortuna Düsseldorf sind weitere. Auch die SV Elversberg und der SV Wehen Wiesbaden setzen aktuell in der 2. Bundesliga Akzente. Wo sehen Sie das größte Optimierungspotenzial? FRYMUTH: Weiterhin in der Stabilisierung der Finanzen. Das ist eine Daueraufgabe für Klubs und Liga. Der nun vollzogene Einstieg in den neuen Medienzyklus läutet bereits die Vorbereitung auf den nächsten ein. Das Ziel muss immer sein, sich weiterzuentwickeln. Zum Abschluss: Was schätzen Sie besonders an der 3. Liga? FRYMUTH: Den intensiven Austausch mit den Klubs. Darüber hinaus die Leidenschaft, die Klubs, Spieler und Fans ausstrahlen. Es ist tatsächlich eine Liga, in der man nie weiß, wie es ausgeht. SAISONREPORT 3. LIGA 2022/2023 5

RkJQdWJsaXNoZXIy OTA4MjA=