Rose: "Fußball muss sich weiter gegen Antiziganismus stellen"

Vor dem Anstoß des Bundesligaauswärtsspiels des FC Bayern München beim 1. FSV Mainz 05 am heutigen Samstag (ab 15.30 Uhr, live bei Sky) wird Romani Rose eine Ansprache im Mainzer Stadion halten. Um 15.18 Uhr wird der Vorsitzende des Zentralrats der Sinti und Roma gemeinsam mit der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer und dem Präsidenten des FSV Mainz 05, Stefan Hoffmann, über Erinnerung und Verantwortung sprechen. Die Aktion ist einer der Höhepunkte des 16. Erinnerungstages des deutschen Fußballs, der in diesem Jahr im Zeichen der Erinnerung an die Verfolgung der Sinti und Roma stand. Alleine in Auschwitz wurden mehr als 20.000 Sinti und Roma ermordet.

DFB.de: Herr Rose, worüber werden Sie heute sprechen?

Romani Rose: Ich möchte den Fans sagen, dass wir als Sinti und Roma Teil der Gesellschaft in Deutschland sind. Seit mehr als 600 Jahren sind wir hier beheimatet. Unsere Geschichte wird geprägt von Normalität, aber leider auch von der totalen Ausgrenzung, die schließlich in dem Versuch der völligen Vernichtung durch die Nationalsozialisten gipfelte. Wir möchten raus aus der Opfer-Ecke. Wenn wir an den Holocaust an den Sinti und Roma erinnern, dem europaweit 500.000 Menschen zum Opfer gefallen sind, dann geht es uns nicht um eine Übertragung von Schuld an die heute lebende Generation. Doch genauso gilt: Wenn ich die Beleidigungen in den Stadien höre, wenn sich die Fankurven gegenseitig als "Zigeuner" beschimpfen, dann bedienen sie sich der Sprache der Nazis, die die Angehörigen unserer Minderheit unter dieser Bezeichnung verfolgt, entrechtet und ermordet haben. Und dann ist eine Grenze überschritten. Das ist nicht hinnehmbar, nicht zu entschuldigen. Wer das Vokabular der Nazis benutzt, muss wissen, wohin es geführt hat.

DFB.de: Wird der Termin in Mainz ihre erste Ansprache in einem Stadion sein?

Rose: Ja, ich halte meine erste Rede in einem Fußballstadion.

DFB.de: Sind Sie denn am Fußball interessiert?

Rose: Meine vier Söhne sind größere Fußballfans als ich. Bei der deutschen Nationalmannschaft fiebern wir aber alle mit. Ich will hier und an dieser Stelle etwas deutlich machen: Nach dem Krieg war ich auf der Suche nach meiner Identität. 13 Personen aus unserer Familie, darunter meine Großeltern, sind im Nationalsozialismus ermordet worden. Meine Familie war in Auschwitz und anderen Lagern interniert. Erst als Heranwachsender begriff ich die Demütigungen und Erniedrigungen. Angesichts dessen, was man uns Sinti und Roma angetan hatte, konnte ich mit meiner Identität als Deutscher damals nicht mehr leben. Auch nach Kriegsende wurden wir Sinti und Roma weiter diskriminiert, es gab keinerlei Schuldanerkennung.

DFB.de: Das änderte sich erst mit der einsetzenden Bürgerrechtsarbeit zu Beginn der achtziger Jahre, die Sie mitbegründeten, etwa durch Ihren Hungerstreik 1980 in Dachau.

Rose: Ja, das stimmt. Heute habe ich meine Identität wieder. Dieses Land ist die Zukunft meiner Kinder und Enkelkinder und aller künftigen Generationen meiner Familie. Ich vertraue auf die Demokratie und den Rechtsstaat. Ich vertraue auf den überwiegenden Teil der Bevölkerung. Zu diesem Vertrauen habe ich auch deshalb zurückfinden können, weil sich die Bundesrepublik nachdrücklich zu ihrer besonderen historischen Verantwortung gegenüber unserer Minderheit bekannt hat. Wir wollen und dürfen nicht vergessen. Wir wollen aber auch, dass die Verbrechen der Nazis heute nicht mehr zwischen uns stehen. Die Verbrechen der Nazis richteten sich gegen Juden, Sinti und Roma, ganz Europa, aber doch auch gegen die eigene deutsche Bevölkerung. Auch sie wurde am 8. Mai 1945 von den Alliierten befreit, wie es der damalige Bundespräsident von Weizsäcker in seiner berühmten Rede zum 40. Jahrestag des Kriegsendes formulierte.

DFB.de: Seit 16 Jahren erinnern Fans, Vereine und Verbände im Rahmen des Erinnerungstags gemeinsam an die NS-Verbrechen und rufen zum Einsatz gegen Diskriminierung im Fußball und in der Gesellschaft auf. Wie wichtig ist diese Kampagne, die in diesem Jahr von DFB-Präsident Fritz Keller und DFL-Geschäftsführer Christian Seifert unterstützt wurde?

Rose: Wir wissen, dass sich Menschen in Massen radikalisieren, oft nicht im vollen Bewusstsein, was sie damit gegen sich und unser Land anrichten. Gerade bei Großveranstaltungen wie Fußballspielen ist die Gefahr besonders groß, sich instrumentalisieren zu lassen. Der Fußball steht für Fair Play und für Werte wie Respekt, Vielfalt und Freundschaft. Kampagnen wie der Erinnerungstag helfen dabei, dass die Menschen diese Werte verinnerlichen, gerade vor dem Hintergrund dessen, was geschehen kann, wenn wir sie nicht mehr hochhalten. Der Fußball ist ein gesellschaftlicher Gradmesser: 2006 sind wir zwar nicht Weltmeister geworden, aber wir waren Weltmeister der Gastfreundschaft. Und daran, an diesen Werten, an seiner Weltoffenheit, wird der Fußball, wird die gesamte Gesellschaft gemessen.

DFB.de: Fritz Keller hat zuletzt ausdrücklich den Massenmord an den Sinti und Roma angesprochen, und die "besondere Verantwortung" des Fußballs betont. Einer der unmittelbar schuldhaft Beteiligten war der damalige DFB-Präsident Felix Linnemann. Als Chef der Kriminalpolizei-Leitstelle Hannover sollen mehrere hundert Angehörige der Minderheit unter seiner Verantwortung nach Auschwitz deportiert und dort ermordet worden sein. Wie würden Sie die Verantwortung des Fußballs beschreiben?

Rose: Linnemann war in leitender Position bei der Kriminalpolizei und trägt Mitschuld an der Ermordung von Sinti und Roma. Linnemann hat die Deportationen vorangetrieben. Wir begrüßen es sehr, dass der DFB seine eigene Vergangenheit aufarbeitet, sich seiner historischen Verantwortung bewusst ist und für Verständigung und Vielfalt und gegen Rassismus und Diskriminierung einsteht. Auch andere Institutionen haben sich ihrer Geschichte gestellt, etwa das Bundeskriminalamt. Wir müssen die Geschichte aufarbeiten. Nur dadurch haben wir eine gemeinsame Zukunft.

DFB.de: Sie engagieren sich seit vielen Jahren im Kuratorium der DFB-Kulturstiftung. Wie sehen Sie das Wirken der Stiftung?

Rose: Als sehr wichtig. Sie fördert das Bewusstsein für die gesellschaftspolitische Bedeutung des Fußballs. Sie fördert auch das Moment des Kennenlernens, gerade auch durch viele kulturelle Veranstaltungen, bei denen sich auch Menschen unterschiedlicher Religion und Herkünfte kennenlernen. Dieses Messen in Fairness und Achtung ist für unser Zusammenleben von großer Bedeutung. Da erfüllt die Stiftung eine wichtige Aufgabe.

DFB.de: Wie ist heute die Situation der Sinti und Roma in Deutschland?

Rose: Die Bundesrepublik hat seit dem Einsetzen der aktiven Bürgerrechtspolitik viel geleistet. Deutschland ist also in Bezug auf das politische Handeln wirklich vorbildhaft aufgestellt, auch mit Blick auf Europa. Was wir bis heute nicht erreicht haben, ist die Vorurteilsstrukturen in der Bevölkerung aufzubrechen. Man fragt sich immer, woher kommt das? Denn die Vorurteile sind ja selbst dort präsent, wo die Leute nie in direkten Kontakt mit der diskriminierten Minderheit treten. Diese Vorurteile gegen Sinti und Roma werden seit Jahrhunderten tradiert. Genauso wie die Juden erfüllten wir immer schon die Sündenbockfunktion. Wir waren immer der Blitzableiter für die Obrigkeit. Deswegen dürfen wir nicht aufhören, uns auch in den Fußballstadien gegen den Antiziganismus zu stellen. Gerade auch die Fanprojekte leisten hier sehr viel Positives in den Stadien.

DFB.de: Wie oft empfangen Sie Reisegruppen der Fanprojekte im Sinti- und Roma-Dokumentationszentrum in Heidelberg?

Rose: Wir sind seit längerem in engem Kontakt mit der Initiative "!Nie Wieder", den Initiatoren des Erinnerungstags. Im letzten Oktober haben wir die Mitglieder zu einer ihrer Sitzungen in unser Zentrum eingeladen. Daraus haben sich wertvolle Kontakte zu Fangruppierungen ergeben, erste Besuche unseres Zentrums oder Kooperationen wie Workshops zum Thema Antiziganismus bei den Projekten vor Ort haben bereits stattgefunden. Wir würden uns natürlich freuen, wenn wir noch mehr Fanprojekte im Dokumentations- und Kulturzentrum der Deutschen Sinti und Roma in Heidelberg begrüßen dürften. Dort informieren wir mit unserer 700 Quadratmeter großen Ausstellung umfangreich und nachvollziehbar über den Völkermord der Nazis an den Sinti und Roma. Wir freuen uns mit jedem Besucher und mit jeder Besucherin, gemeinsam für die Demokratie und den Rechtsstaat einzutreten.

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Vor dem Anstoß des Bundesligaauswärtsspiels des FC Bayern München beim 1. FSV Mainz 05 am heutigen Samstag (ab 15.30 Uhr, live bei Sky) wird Romani Rose eine Ansprache im Mainzer Stadion halten. Um 15.18 Uhr wird der Vorsitzende des Zentralrats der Sinti und Roma gemeinsam mit der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer und dem Präsidenten des FSV Mainz 05, Stefan Hoffmann, über Erinnerung und Verantwortung sprechen. Die Aktion ist einer der Höhepunkte des 16. Erinnerungstages des deutschen Fußballs, der in diesem Jahr im Zeichen der Erinnerung an die Verfolgung der Sinti und Roma stand. Alleine in Auschwitz wurden mehr als 20.000 Sinti und Roma ermordet.

DFB.de: Herr Rose, worüber werden Sie heute sprechen?

Romani Rose: Ich möchte den Fans sagen, dass wir als Sinti und Roma Teil der Gesellschaft in Deutschland sind. Seit mehr als 600 Jahren sind wir hier beheimatet. Unsere Geschichte wird geprägt von Normalität, aber leider auch von der totalen Ausgrenzung, die schließlich in dem Versuch der völligen Vernichtung durch die Nationalsozialisten gipfelte. Wir möchten raus aus der Opfer-Ecke. Wenn wir an den Holocaust an den Sinti und Roma erinnern, dem europaweit 500.000 Menschen zum Opfer gefallen sind, dann geht es uns nicht um eine Übertragung von Schuld an die heute lebende Generation. Doch genauso gilt: Wenn ich die Beleidigungen in den Stadien höre, wenn sich die Fankurven gegenseitig als "Zigeuner" beschimpfen, dann bedienen sie sich der Sprache der Nazis, die die Angehörigen unserer Minderheit unter dieser Bezeichnung verfolgt, entrechtet und ermordet haben. Und dann ist eine Grenze überschritten. Das ist nicht hinnehmbar, nicht zu entschuldigen. Wer das Vokabular der Nazis benutzt, muss wissen, wohin es geführt hat.

DFB.de: Wird der Termin in Mainz ihre erste Ansprache in einem Stadion sein?

Rose: Ja, ich halte meine erste Rede in einem Fußballstadion.

DFB.de: Sind Sie denn am Fußball interessiert?

Rose: Meine vier Söhne sind größere Fußballfans als ich. Bei der deutschen Nationalmannschaft fiebern wir aber alle mit. Ich will hier und an dieser Stelle etwas deutlich machen: Nach dem Krieg war ich auf der Suche nach meiner Identität. 13 Personen aus unserer Familie, darunter meine Großeltern, sind im Nationalsozialismus ermordet worden. Meine Familie war in Auschwitz und anderen Lagern interniert. Erst als Heranwachsender begriff ich die Demütigungen und Erniedrigungen. Angesichts dessen, was man uns Sinti und Roma angetan hatte, konnte ich mit meiner Identität als Deutscher damals nicht mehr leben. Auch nach Kriegsende wurden wir Sinti und Roma weiter diskriminiert, es gab keinerlei Schuldanerkennung.

DFB.de: Das änderte sich erst mit der einsetzenden Bürgerrechtsarbeit zu Beginn der achtziger Jahre, die Sie mitbegründeten, etwa durch Ihren Hungerstreik 1980 in Dachau.

Rose: Ja, das stimmt. Heute habe ich meine Identität wieder. Dieses Land ist die Zukunft meiner Kinder und Enkelkinder und aller künftigen Generationen meiner Familie. Ich vertraue auf die Demokratie und den Rechtsstaat. Ich vertraue auf den überwiegenden Teil der Bevölkerung. Zu diesem Vertrauen habe ich auch deshalb zurückfinden können, weil sich die Bundesrepublik nachdrücklich zu ihrer besonderen historischen Verantwortung gegenüber unserer Minderheit bekannt hat. Wir wollen und dürfen nicht vergessen. Wir wollen aber auch, dass die Verbrechen der Nazis heute nicht mehr zwischen uns stehen. Die Verbrechen der Nazis richteten sich gegen Juden, Sinti und Roma, ganz Europa, aber doch auch gegen die eigene deutsche Bevölkerung. Auch sie wurde am 8. Mai 1945 von den Alliierten befreit, wie es der damalige Bundespräsident von Weizsäcker in seiner berühmten Rede zum 40. Jahrestag des Kriegsendes formulierte.

DFB.de: Seit 16 Jahren erinnern Fans, Vereine und Verbände im Rahmen des Erinnerungstags gemeinsam an die NS-Verbrechen und rufen zum Einsatz gegen Diskriminierung im Fußball und in der Gesellschaft auf. Wie wichtig ist diese Kampagne, die in diesem Jahr von DFB-Präsident Fritz Keller und DFL-Geschäftsführer Christian Seifert unterstützt wurde?

Rose: Wir wissen, dass sich Menschen in Massen radikalisieren, oft nicht im vollen Bewusstsein, was sie damit gegen sich und unser Land anrichten. Gerade bei Großveranstaltungen wie Fußballspielen ist die Gefahr besonders groß, sich instrumentalisieren zu lassen. Der Fußball steht für Fair Play und für Werte wie Respekt, Vielfalt und Freundschaft. Kampagnen wie der Erinnerungstag helfen dabei, dass die Menschen diese Werte verinnerlichen, gerade vor dem Hintergrund dessen, was geschehen kann, wenn wir sie nicht mehr hochhalten. Der Fußball ist ein gesellschaftlicher Gradmesser: 2006 sind wir zwar nicht Weltmeister geworden, aber wir waren Weltmeister der Gastfreundschaft. Und daran, an diesen Werten, an seiner Weltoffenheit, wird der Fußball, wird die gesamte Gesellschaft gemessen.

DFB.de: Fritz Keller hat zuletzt ausdrücklich den Massenmord an den Sinti und Roma angesprochen, und die "besondere Verantwortung" des Fußballs betont. Einer der unmittelbar schuldhaft Beteiligten war der damalige DFB-Präsident Felix Linnemann. Als Chef der Kriminalpolizei-Leitstelle Hannover sollen mehrere hundert Angehörige der Minderheit unter seiner Verantwortung nach Auschwitz deportiert und dort ermordet worden sein. Wie würden Sie die Verantwortung des Fußballs beschreiben?

Rose: Linnemann war in leitender Position bei der Kriminalpolizei und trägt Mitschuld an der Ermordung von Sinti und Roma. Linnemann hat die Deportationen vorangetrieben. Wir begrüßen es sehr, dass der DFB seine eigene Vergangenheit aufarbeitet, sich seiner historischen Verantwortung bewusst ist und für Verständigung und Vielfalt und gegen Rassismus und Diskriminierung einsteht. Auch andere Institutionen haben sich ihrer Geschichte gestellt, etwa das Bundeskriminalamt. Wir müssen die Geschichte aufarbeiten. Nur dadurch haben wir eine gemeinsame Zukunft.

DFB.de: Sie engagieren sich seit vielen Jahren im Kuratorium der DFB-Kulturstiftung. Wie sehen Sie das Wirken der Stiftung?

Rose: Als sehr wichtig. Sie fördert das Bewusstsein für die gesellschaftspolitische Bedeutung des Fußballs. Sie fördert auch das Moment des Kennenlernens, gerade auch durch viele kulturelle Veranstaltungen, bei denen sich auch Menschen unterschiedlicher Religion und Herkünfte kennenlernen. Dieses Messen in Fairness und Achtung ist für unser Zusammenleben von großer Bedeutung. Da erfüllt die Stiftung eine wichtige Aufgabe.

DFB.de: Wie ist heute die Situation der Sinti und Roma in Deutschland?

Rose: Die Bundesrepublik hat seit dem Einsetzen der aktiven Bürgerrechtspolitik viel geleistet. Deutschland ist also in Bezug auf das politische Handeln wirklich vorbildhaft aufgestellt, auch mit Blick auf Europa. Was wir bis heute nicht erreicht haben, ist die Vorurteilsstrukturen in der Bevölkerung aufzubrechen. Man fragt sich immer, woher kommt das? Denn die Vorurteile sind ja selbst dort präsent, wo die Leute nie in direkten Kontakt mit der diskriminierten Minderheit treten. Diese Vorurteile gegen Sinti und Roma werden seit Jahrhunderten tradiert. Genauso wie die Juden erfüllten wir immer schon die Sündenbockfunktion. Wir waren immer der Blitzableiter für die Obrigkeit. Deswegen dürfen wir nicht aufhören, uns auch in den Fußballstadien gegen den Antiziganismus zu stellen. Gerade auch die Fanprojekte leisten hier sehr viel Positives in den Stadien.

DFB.de: Wie oft empfangen Sie Reisegruppen der Fanprojekte im Sinti- und Roma-Dokumentationszentrum in Heidelberg?

Rose: Wir sind seit längerem in engem Kontakt mit der Initiative "!Nie Wieder", den Initiatoren des Erinnerungstags. Im letzten Oktober haben wir die Mitglieder zu einer ihrer Sitzungen in unser Zentrum eingeladen. Daraus haben sich wertvolle Kontakte zu Fangruppierungen ergeben, erste Besuche unseres Zentrums oder Kooperationen wie Workshops zum Thema Antiziganismus bei den Projekten vor Ort haben bereits stattgefunden. Wir würden uns natürlich freuen, wenn wir noch mehr Fanprojekte im Dokumentations- und Kulturzentrum der Deutschen Sinti und Roma in Heidelberg begrüßen dürften. Dort informieren wir mit unserer 700 Quadratmeter großen Ausstellung umfangreich und nachvollziehbar über den Völkermord der Nazis an den Sinti und Roma. Wir freuen uns mit jedem Besucher und mit jeder Besucherin, gemeinsam für die Demokratie und den Rechtsstaat einzutreten.

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