Hansi Flick: "Ich vertraue der Mannschaft"

Mit dem 2:0 der deutschen Nationalmannschaft gegen Liechtenstein bei seiner Premiere als Bundestrainer konnte Hansi Flick noch nicht ganz zufrieden sein. Nun steht am Sonntag (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) das Topspiel der WM-Qualifkationsgruppe J gegen Armenien an - und Platz eins winkt bei einem Sieg. Vorher spricht Flick auf der Abschlusspressekonferenz gemeinsam mit Timo Werner über die Vorfreude aufs erste Heimspiel und seine Lehren aus dem Liechtenstein-Spiel. DFB.de hat die wichtigsten Aussagen mitgeschrieben.

Hansi Flick über...

... das Liechtenstein-Spiel: Was mir wichtig ist: Wir Trainer sind nicht blind und sind nicht dazu da, Dinge schön zu reden. Wir können mit der Torausbeute gegen Liechtenstein nicht zufrieden sein. Aber gerade am Anfang eines Weges, sind auch andere Dinge für die Trainer wichtig. Was mir wichtig ist, dass die Mannschaft in punkto Einsatzwillen alles gegeben hat. Das war da und sehr gut. Nach drei Trainingseinheiten und einem neuen Trainerteam braucht es eine gewisse Zeit, um neue Ideen und die neue Spielphilosophie zu implementieren. Wir müssen Dinge wie die gute Positionierung, das Passspiel, den Torabschluss - die Überzeugung Tore erzielen zu wollen - verbessern. Daran werden wir arbeiten. Die Mannschaft hat eine sehr gute Qualität. Es war kein spieltaktisches Problem. Wir haben uns in den ersten zehn Minuten drei, vier gute Chancen herausgespielt, aber im Abschluss hat uns die Überzeugung gefehlt. Wenn wir Chancen haben, müssen wir diese eiskalt abschließen. Wir hätten gerne mehr Tore erzielt und uns einen anderen Start gewünscht. Wir haben es nicht geschafft, unsere Chancen so zu setzen, dass mehr Tore fallen. Trotzdem sehe ich in der Mannschaft eine sehr gute Qualität und ein sehr gutes Miteinander. Wir müssen zusammenstehen. Ich hoffe, dass wir schnell unsere PS auf den Platz bekommen. Ich vertraue der Mannschaft, wir müssen uns aber noch einspielen.

... die personelle Situation: Manu (Neuer; Anm.d.Red.) hat die letzten Einheiten mitgemacht und wird zur Verfügung stehen. Robin Gosens wird nicht spielen können. Er ist aber auf dem Weg der Besserung. Er hat heute schon viel weniger Schmerzen. Kai Havertz hat einen leichten grippalen Infekt, es ist aber nicht so schlimm. Ob er heute mittrainieren kann, müssen wir noch sehen. So viele Positionen werden wir nicht ändern. Ein Großteil der Startaufstellung wird auch morgen spielen.

... Gegner Armenien: Wir spielen gegen einen Gegner, der im 4-4-2 auflaufen wird und im Mittelfeld versucht, uns früh zu pressen. Sie haben schnelle Umschaltspieler und bringen ihre vier Offensivleute gut in Szene. Armenien hat technisch gute und schnelle Spieler. Wir müssen gut vorbereitet sein und bei Ballverlust eine gute Restverteidigung haben. Armenien führt die Tabelle an und wir werden versuchen, an ihnen vorbeizuziehen. Mit Armenien und Island haben wir Spiele vor der Brust, die eine hohe Bedeutung für uns haben. Es geht darum, jeweils drei Punkte zu holen. Wir wollen am Ende neun Punkte mehr haben, das ist unser großes Ziel.

... die Rückkehr der Fans in Stuttgart: Die Stimmung in Stuttgart ist immer herausragend. Es ist immer ein Miteinander. Die Fans müssen wissen, dass eine Mannschaft auf dem Platz steht, die alles gibt. Wenn mal etwas nicht klappt, wünscht man sich Unterstützung von den Rängen. Ich freue mich, wieder vor Zuschauer*innen spielen zu können. Wir könne uns alle darauf freuen.

... das Problem der wenigen Trainingseinheiten: Wir haben das Liechtenstein-Spiel abgeschlossen analysiert und versucht zu vermitteln, was besser gemacht werden muss. Beim Abschlusstraining werden wir an dem ein oder anderen arbeiten. Wir haben alles ausgeschöpft. Die Spieler spielen bei Topvereinen und unter Toptrainern, daher bin ich der Meinung, dass das alles schnell umzusetzen ist.

... Leroy Sané: Wir haben der Mannschaft eben eine Szene von ihm gezeigt, in der er bei Ballverlust hinterhergegangenen ist und sich den Ball zurückgeholt hat. Daran kann man viel erkennen, was ihn auszeichnet. Im engen Raum ist er immer in der Lage, sich zu befreien. Seine Dynamik ist für die Mannschaft enorm wichtig. Wenn er so spielt, sind wir alle super happy. Er hat gezeigt, dass er bereit ist, aus den letzten Wochen, in denen er in der Kritik war, herauszukommen. 

... seine erste Woche als Bundestrainer: Ich habe kaum Zeit gehabt, mir darüber Gedanken zu machen. Ich genieße es, wieder hier zu sein. Es fühlt sich richtig gut an. Ich habe ein Team um mich herum, mit dem es Spaß macht zu arbeiten. Ich habe eine Mannschaft, die Qualität hat. Ich freue mich auf alles, was noch kommt.

Timo Werner über...

... die kommenden Spiele: Wir wollen neun Punkte aus den drei Spielen holen, um den nächsten Schritt zu unserem Ziel zu gehen. Wir wollen gewinnen. Es ist schön, dass wir wieder vor Zuschauer*innen spielen. Es wird wahrscheinlich schwerer als beim letzten Spiel.

... die mangelnde Chancenverwertung: Manchmal geht jeder Ball rein und manchmal hat ein Gegner immer den Fuß dazwischen. Wir müssen mit der nötigen Konsequenz zum Abschluss kommen. Wir haben so viele torgefährliche Spieler, da sehe ich kein Problem auf lange Sicht. Daran arbeiten wir. Und der Trainer wird dafür sorgen, dass wir wissen, wie wir verschiedene Gegner bespielen müssen. Wenn die Abläufe klarer werden, wird die Konsequenz wieder höher sein. Ich würde mir keine Sorgen machen. Dann können wir aus einer halben Chance wieder zwei Tore machen. Wenn es Richtung des Turniers geht, muss einem bewusst sein, dass jede Chance zählt.

... sein Tor gegen Liechtenstein: Es ist immer wichtig, wenn man als Stürmer trifft. Das erste Tor in der Saison ist immer das Wichtigste. Deswegen war es gut, dass ich gegen Liechtenstein damit angefangen habe. Da bekommt man das nötige Selbstvertrauen.

... den neuen Bundestrainer: Wir sind froh, dass wir zusammenarbeiten können. Ich habe mich gefreut, weil ich weiß, da kommt ein Trainer, der einen nicht so schlecht findet und, die Zusammenarbeit gut werden wird. Ich bin froh, dass er mich von Anfang an hat spielen lassen und ich ein Tor schießen konnte. Und ihm so zeigen konnte, dass er richtig lag. Er ist ein sehr guter neuer Bundestrainer. Er will uns die Lockerheit und den Mut zurückgeben, die uns in den letzten Jahren etwas abhandengekommen ist. Er zeigt den Spielern - egal, wie das Spiel ausgeht - dass alle im Trainerteam hinter ihnen stehen. Das ist wichtig für die Spieler.

... Jamal Musiala: Jamal ist im letzten Jahr durch die Decke gegangen. Er ist ein Superspieler und er hat eine Riesenzukunft vor sich. Wir können froh sein, dass wir zwei, drei Spieler in seinem Alter haben. Er ist ein sehr ruhiger Junge, er macht sich nicht viele Gedanken ums Drumherum. Er geht raus und spielt das, wozu er Lust hat. Von der jugendlichen Lockerheit sollten wir uns als ältere Spieler vielleicht eine Scheibe abschneiden.

... David Raum: Er hat einen Riesenschritt gemacht. Er hat Qualitäten, mit denen er sehr gut bei uns reinpasst. Er ist ein engagierter Spieler, der ein Gewinn für unser Team ist. Wenn er ran darf, hat keiner von uns im Team Bedenken, weil er es hundertprozentig gut machen wird. Er ist ein Spieler mit Zukunft.

... seine Heimat Stuttgart: Ich bin unweit vom Stadion groß geworden. Es ist mein Zuhause, deshalb komme ich immer wieder gerne hierher. Vielleicht gelingt es uns, anders als gegen Liechtenstein, früh ein Tor zu schießen und zu zeigen, dass wir Superkicker sind. Dann wird das Publikum hoffentlich zufrieden nach Hause gehen.

... den neuen Teammanager Benedikt Höwedes: Er ist ein sehr, sehr angenehmer und cooler Typ. Er kennt die Nationalmannschaft und Abläufe, er war ja lange Jahre dabei. Er weiß, was ein Spieler bei so einer Maßnahme über zehn Tage braucht. Er kann sich sehr gut hineinversetzen und hat eine große Erfahrung, die er den Spielern weitergeben kann, um uns so zu helfen, dass wir bestmöglich vorbereitet sind. Es ist eine sehr gute Besetzung mit ihm.

[dfb]

Mit dem 2:0 der deutschen Nationalmannschaft gegen Liechtenstein bei seiner Premiere als Bundestrainer konnte Hansi Flick noch nicht ganz zufrieden sein. Nun steht am Sonntag (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) das Topspiel der WM-Qualifkationsgruppe J gegen Armenien an - und Platz eins winkt bei einem Sieg. Vorher spricht Flick auf der Abschlusspressekonferenz gemeinsam mit Timo Werner über die Vorfreude aufs erste Heimspiel und seine Lehren aus dem Liechtenstein-Spiel. DFB.de hat die wichtigsten Aussagen mitgeschrieben.

Hansi Flick über...

... das Liechtenstein-Spiel: Was mir wichtig ist: Wir Trainer sind nicht blind und sind nicht dazu da, Dinge schön zu reden. Wir können mit der Torausbeute gegen Liechtenstein nicht zufrieden sein. Aber gerade am Anfang eines Weges, sind auch andere Dinge für die Trainer wichtig. Was mir wichtig ist, dass die Mannschaft in punkto Einsatzwillen alles gegeben hat. Das war da und sehr gut. Nach drei Trainingseinheiten und einem neuen Trainerteam braucht es eine gewisse Zeit, um neue Ideen und die neue Spielphilosophie zu implementieren. Wir müssen Dinge wie die gute Positionierung, das Passspiel, den Torabschluss - die Überzeugung Tore erzielen zu wollen - verbessern. Daran werden wir arbeiten. Die Mannschaft hat eine sehr gute Qualität. Es war kein spieltaktisches Problem. Wir haben uns in den ersten zehn Minuten drei, vier gute Chancen herausgespielt, aber im Abschluss hat uns die Überzeugung gefehlt. Wenn wir Chancen haben, müssen wir diese eiskalt abschließen. Wir hätten gerne mehr Tore erzielt und uns einen anderen Start gewünscht. Wir haben es nicht geschafft, unsere Chancen so zu setzen, dass mehr Tore fallen. Trotzdem sehe ich in der Mannschaft eine sehr gute Qualität und ein sehr gutes Miteinander. Wir müssen zusammenstehen. Ich hoffe, dass wir schnell unsere PS auf den Platz bekommen. Ich vertraue der Mannschaft, wir müssen uns aber noch einspielen.

... die personelle Situation: Manu (Neuer; Anm.d.Red.) hat die letzten Einheiten mitgemacht und wird zur Verfügung stehen. Robin Gosens wird nicht spielen können. Er ist aber auf dem Weg der Besserung. Er hat heute schon viel weniger Schmerzen. Kai Havertz hat einen leichten grippalen Infekt, es ist aber nicht so schlimm. Ob er heute mittrainieren kann, müssen wir noch sehen. So viele Positionen werden wir nicht ändern. Ein Großteil der Startaufstellung wird auch morgen spielen.

... Gegner Armenien: Wir spielen gegen einen Gegner, der im 4-4-2 auflaufen wird und im Mittelfeld versucht, uns früh zu pressen. Sie haben schnelle Umschaltspieler und bringen ihre vier Offensivleute gut in Szene. Armenien hat technisch gute und schnelle Spieler. Wir müssen gut vorbereitet sein und bei Ballverlust eine gute Restverteidigung haben. Armenien führt die Tabelle an und wir werden versuchen, an ihnen vorbeizuziehen. Mit Armenien und Island haben wir Spiele vor der Brust, die eine hohe Bedeutung für uns haben. Es geht darum, jeweils drei Punkte zu holen. Wir wollen am Ende neun Punkte mehr haben, das ist unser großes Ziel.

... die Rückkehr der Fans in Stuttgart: Die Stimmung in Stuttgart ist immer herausragend. Es ist immer ein Miteinander. Die Fans müssen wissen, dass eine Mannschaft auf dem Platz steht, die alles gibt. Wenn mal etwas nicht klappt, wünscht man sich Unterstützung von den Rängen. Ich freue mich, wieder vor Zuschauer*innen spielen zu können. Wir könne uns alle darauf freuen.

... das Problem der wenigen Trainingseinheiten: Wir haben das Liechtenstein-Spiel abgeschlossen analysiert und versucht zu vermitteln, was besser gemacht werden muss. Beim Abschlusstraining werden wir an dem ein oder anderen arbeiten. Wir haben alles ausgeschöpft. Die Spieler spielen bei Topvereinen und unter Toptrainern, daher bin ich der Meinung, dass das alles schnell umzusetzen ist.

... Leroy Sané: Wir haben der Mannschaft eben eine Szene von ihm gezeigt, in der er bei Ballverlust hinterhergegangenen ist und sich den Ball zurückgeholt hat. Daran kann man viel erkennen, was ihn auszeichnet. Im engen Raum ist er immer in der Lage, sich zu befreien. Seine Dynamik ist für die Mannschaft enorm wichtig. Wenn er so spielt, sind wir alle super happy. Er hat gezeigt, dass er bereit ist, aus den letzten Wochen, in denen er in der Kritik war, herauszukommen. 

... seine erste Woche als Bundestrainer: Ich habe kaum Zeit gehabt, mir darüber Gedanken zu machen. Ich genieße es, wieder hier zu sein. Es fühlt sich richtig gut an. Ich habe ein Team um mich herum, mit dem es Spaß macht zu arbeiten. Ich habe eine Mannschaft, die Qualität hat. Ich freue mich auf alles, was noch kommt.

Timo Werner über...

... die kommenden Spiele: Wir wollen neun Punkte aus den drei Spielen holen, um den nächsten Schritt zu unserem Ziel zu gehen. Wir wollen gewinnen. Es ist schön, dass wir wieder vor Zuschauer*innen spielen. Es wird wahrscheinlich schwerer als beim letzten Spiel.

... die mangelnde Chancenverwertung: Manchmal geht jeder Ball rein und manchmal hat ein Gegner immer den Fuß dazwischen. Wir müssen mit der nötigen Konsequenz zum Abschluss kommen. Wir haben so viele torgefährliche Spieler, da sehe ich kein Problem auf lange Sicht. Daran arbeiten wir. Und der Trainer wird dafür sorgen, dass wir wissen, wie wir verschiedene Gegner bespielen müssen. Wenn die Abläufe klarer werden, wird die Konsequenz wieder höher sein. Ich würde mir keine Sorgen machen. Dann können wir aus einer halben Chance wieder zwei Tore machen. Wenn es Richtung des Turniers geht, muss einem bewusst sein, dass jede Chance zählt.

... sein Tor gegen Liechtenstein: Es ist immer wichtig, wenn man als Stürmer trifft. Das erste Tor in der Saison ist immer das Wichtigste. Deswegen war es gut, dass ich gegen Liechtenstein damit angefangen habe. Da bekommt man das nötige Selbstvertrauen.

... den neuen Bundestrainer: Wir sind froh, dass wir zusammenarbeiten können. Ich habe mich gefreut, weil ich weiß, da kommt ein Trainer, der einen nicht so schlecht findet und, die Zusammenarbeit gut werden wird. Ich bin froh, dass er mich von Anfang an hat spielen lassen und ich ein Tor schießen konnte. Und ihm so zeigen konnte, dass er richtig lag. Er ist ein sehr guter neuer Bundestrainer. Er will uns die Lockerheit und den Mut zurückgeben, die uns in den letzten Jahren etwas abhandengekommen ist. Er zeigt den Spielern - egal, wie das Spiel ausgeht - dass alle im Trainerteam hinter ihnen stehen. Das ist wichtig für die Spieler.

... Jamal Musiala: Jamal ist im letzten Jahr durch die Decke gegangen. Er ist ein Superspieler und er hat eine Riesenzukunft vor sich. Wir können froh sein, dass wir zwei, drei Spieler in seinem Alter haben. Er ist ein sehr ruhiger Junge, er macht sich nicht viele Gedanken ums Drumherum. Er geht raus und spielt das, wozu er Lust hat. Von der jugendlichen Lockerheit sollten wir uns als ältere Spieler vielleicht eine Scheibe abschneiden.

... David Raum: Er hat einen Riesenschritt gemacht. Er hat Qualitäten, mit denen er sehr gut bei uns reinpasst. Er ist ein engagierter Spieler, der ein Gewinn für unser Team ist. Wenn er ran darf, hat keiner von uns im Team Bedenken, weil er es hundertprozentig gut machen wird. Er ist ein Spieler mit Zukunft.

... seine Heimat Stuttgart: Ich bin unweit vom Stadion groß geworden. Es ist mein Zuhause, deshalb komme ich immer wieder gerne hierher. Vielleicht gelingt es uns, anders als gegen Liechtenstein, früh ein Tor zu schießen und zu zeigen, dass wir Superkicker sind. Dann wird das Publikum hoffentlich zufrieden nach Hause gehen.

... den neuen Teammanager Benedikt Höwedes: Er ist ein sehr, sehr angenehmer und cooler Typ. Er kennt die Nationalmannschaft und Abläufe, er war ja lange Jahre dabei. Er weiß, was ein Spieler bei so einer Maßnahme über zehn Tage braucht. Er kann sich sehr gut hineinversetzen und hat eine große Erfahrung, die er den Spielern weitergeben kann, um uns so zu helfen, dass wir bestmöglich vorbereitet sind. Es ist eine sehr gute Besetzung mit ihm.

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