Maier: "Wenn man im Halbfinale steht, will man auch ins Endspiel"

Die DFB-Frauen haben im brasilianischen Salvador den Einzug ins Halbfinale der Olympischen Spiele perfekt gemacht. Melanie Behringer traf in der 76. Minute gegen extrem defensive Chinesinnen zum 1:0. Dabei blieb es, obwohl China kurz vor Schluss noch einen Elfmeter zugesprochen bekam. Im DFB.de-Interview spricht die 23 Jahre alte Außenverteidigerin Leonie Maier von Meister Bayern München mit Redakteurin Paula Widmer über den von ihr verursachten Strafstoß und die Vorfreude auf das Halbfinale am Dienstag (ab 21 Uhr MESZ, live in der ARD) gegen Kanada.

DFB.de: Leonie Maier, was ging Ihnen nach dem Schlusspfiff durch den Kopf?

Leonie Maier: Das war Freude und Erleichterung pur! Zum Ende hin haben wir es ja ganz unnötig durch den Elfmeter noch mal spannend gemacht. Ich war beim Abpfiff einfach sehr, sehr glücklich, dass wir das Spiel gewonnen haben und ins Halbfinale eingezogen sind.

DFB.de: Sie haben die einzige richtig gefährliche Szene angesprochen: den von Ihnen verursachten Elfmeter. Wie haben Sie die Situation gesehen?

Maier: Wir hatten den Chinesinnen davor schon zu viel Raum gelassen. Dann war ich mit Annike (Krahn; Anm. d. Red.) die letzte Spielerin. Meine Gegenspielerin lässt das Bein etwas stehen, und dann kommt es zum Kontakt. Da gehe ich ein bisschen ungeschickt hin. Darüber war ich natürlich unglücklich, das hat mich sehr geärgert. Umso glücklicher war ich dann, als der Schuss an den Pfosten ging und wir am Ende gewonnen haben.

DFB.de: Zuvor hatte die deutsche Mannschaft viele Chancen gehabt. Die erste Möglichkeit im Spiel hatten Sie.

Maier: Ja, das war ein super Ball von Tabea (Kemme; Anm. d. Red.). Ich bin dann gestartet und habe ihn mit dem Kopf gespielt, aber die Torhüterin hat ihn geklärt - das war natürlich schade. Aber Mel (Behringer; Anm. d. Red.) hat ja dann noch das 1:0 gemacht und uns ins Halbfinale geschossen.



Die DFB-Frauen haben im brasilianischen Salvador den Einzug ins Halbfinale der Olympischen Spiele perfekt gemacht. Melanie Behringer traf in der 76. Minute gegen extrem defensive Chinesinnen zum 1:0. Dabei blieb es, obwohl China kurz vor Schluss noch einen Elfmeter zugesprochen bekam. Im DFB.de-Interview spricht die 23 Jahre alte Außenverteidigerin Leonie Maier von Meister Bayern München mit Redakteurin Paula Widmer über den von ihr verursachten Strafstoß und die Vorfreude auf das Halbfinale am Dienstag (ab 21 Uhr MESZ, live in der ARD) gegen Kanada.

DFB.de: Leonie Maier, was ging Ihnen nach dem Schlusspfiff durch den Kopf?

Leonie Maier: Das war Freude und Erleichterung pur! Zum Ende hin haben wir es ja ganz unnötig durch den Elfmeter noch mal spannend gemacht. Ich war beim Abpfiff einfach sehr, sehr glücklich, dass wir das Spiel gewonnen haben und ins Halbfinale eingezogen sind.

DFB.de: Sie haben die einzige richtig gefährliche Szene angesprochen: den von Ihnen verursachten Elfmeter. Wie haben Sie die Situation gesehen?

Maier: Wir hatten den Chinesinnen davor schon zu viel Raum gelassen. Dann war ich mit Annike (Krahn; Anm. d. Red.) die letzte Spielerin. Meine Gegenspielerin lässt das Bein etwas stehen, und dann kommt es zum Kontakt. Da gehe ich ein bisschen ungeschickt hin. Darüber war ich natürlich unglücklich, das hat mich sehr geärgert. Umso glücklicher war ich dann, als der Schuss an den Pfosten ging und wir am Ende gewonnen haben.

DFB.de: Zuvor hatte die deutsche Mannschaft viele Chancen gehabt. Die erste Möglichkeit im Spiel hatten Sie.

Maier: Ja, das war ein super Ball von Tabea (Kemme; Anm. d. Red.). Ich bin dann gestartet und habe ihn mit dem Kopf gespielt, aber die Torhüterin hat ihn geklärt - das war natürlich schade. Aber Mel (Behringer; Anm. d. Red.) hat ja dann noch das 1:0 gemacht und uns ins Halbfinale geschossen.

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DFB.de: China hat extrem defensiv gespielt. Wie schwer war das für Ihre Mannschaft?

Maier: Es war zu erwarten, dass es ein solch schweres Spiel wird. China stand sehr tief und sehr kompakt und hat uns kaum Räume gelassen. Gerade in der ersten Halbzeit hatten wir zu wenig Bewegung im Spiel und konnten unser Kombinationsspiel nicht gut aufziehen. In der zweiten Halbzeit hatten wir dann eine bessere Breite sowie bessere Positionswechsel - und dadurch auch ein besseres Kombinationsspiel. So konnten wir uns noch mehr Chancen herausspielen. Umso größer war dann die Freude, als Mel diesen Hammer ausgepackt hat. Den hat sie wirklich perfekt getroffen.

DFB.de: Wie groß ist die Erleichterung im Team?

Maier: Wir waren alle mit der Gruppenphase unzufrieden und haben danach viele Gespräche geführt. Jede hat sich vorgenommen, sich selbst zu hinterfragen und noch mehr Gas zu geben. Wir wollten mit mehr Leidenschaft und Aggressivität ins Viertelfinale gehen. Darüber hinaus waren wir, als wir in Salvador angekommen sind, gemeinsam brasilianisch essen und hatten einen sehr schönen Abend. All das hat uns noch mehr zusammengeschweißt. Heute hat man auf dem Platz gesehen, dass wir alle da waren und es unbedingt wollten. Wir haben viele zweite Bälle gewonnen. Aber natürlich ist unser Kombinationsspiel noch weiter ausbaufähig. Wir werden versuchen, das im Halbfinale noch besser zu machen.

DFB.de: Wie sehr freuen Sie sich auf Belo Horizonte? Auf die Stadt, in der das DFB-Team 2014 auf dem Weg zur Weltmeisterschaft 7:1 gegen Brasilien gewonnen hat.

Maier: Das ist natürlich ein gutes Omen. Wir freuen uns, wieder eine neue Stadt kennenzulernen. Bisher haben wir schon viel von Brasilien gesehen, weil wir schon in São Paulo, Brasilia und Salvador gespielt haben. Wir werden bis zum Halbfinale noch einen Tag mehr Erholung haben, der uns sehr gut tun wird. Die vielen Spiele waren schon sehr kräftezehrend. Bis zum Finale sind es jetzt nur noch wenige Schritte. Und wenn man im Halbfinale steht, will man natürlich auch ins Endspiel. Wir freuen uns aufs Halbfinale und sind hochmotiviert.

DFB.de: Der Gegner heißt dann wieder Kanada...

Maier: Kanada hat uns schon in der Gruppenphase das Leben sehr schwer gemacht. Sie standen hinten sehr tief und haben sehr kompakt und robust gespielt. Die Spielerinnen sind sehr athletisch und auch vorne gefährlich. Mit der Mannschaft haben wir nach dem 1:2 also noch eine Rechnung offen. Wir werden hochmotiviert in das Spiel gehen und werden alles daran setzen zu gewinnen.