Jérôme Boateng: Der 100-Prozent-Chef

Kontakte sind prinzipiell eine gute Sache. Berufliche Perspektive ergeben sich aus Kontakten, aus Kontakten entstehen Freundschaften. Kontakte zu haben, ist selten verkehrt. Das gilt auch auf dem Fußballplatz. Auf diesen einen Kontakt hätte Jérôme Boateng gleichwohl gerne verzichtet. Für den Verteidiger gilt für gewöhnlich: Was er macht, hat Hand und Fuß. Im EM-Viertelfinale gegen Italien galt dies einmal mehr, und einmal galt dies auch im tatsächlichen Sinne. 270 seiner Ballkontakte im Spiel gegen Italien waren tadellos, ein einziges Mal galt das nicht. In der 78. Minute kollidierte sein rechter Arm mit dem Spielgerät, die Folge war unausweichlich: Elfmeter Italien, bumm, drin, 1:1.

Und so nahm das Drama seinen Lauf. Verlängerung, Elfmeterschießen, Gänsehaut. Manuel Neuer hat gehalten, Jonas Hector die Nerven behalten. Und Boateng? Hat seinen Elfmeter verwandelt. Mit Ballkontakt Nummer 271.

Auch im fünften Turnierspiel hat der Innenverteidiger die Partie geprägt, fast ausschließlich im positiven Sinne. Der optische Eindruck wird durch diese Zahlen bestätigt: Boateng war 116 Mal im Ballbesitz, er hat 23 Mal den Ball gewonnen, mit einer Erfolgsquote von 84,11 Prozent hat er 107 Pässe gespielt. Diverse Topwerte sind darin enthalten. Boateng hat die Bälle durchschnittlich so lang gespielt wie kein anderer (25,79 Meter) und durchschnittlich so schnell wie kein anderer (52,4 km/h). Seine Werte - alles andere als durchschnittlich.

Am meisten gilt dies für seine Kontakte mit dem Gegner. Boateng hat nicht zwei Kämpfe gewonnen, nicht viele, er hat alle seine Zweikämpfe gewonnen! Erfolgsquote: 100 Prozent. Kontakte sind prinzipiell eine gute Sache – im Fall von Boateng gilt: nicht für seine Gegenspieler.

[sl]

Kontakte sind prinzipiell eine gute Sache. Berufliche Perspektive ergeben sich aus Kontakten, aus Kontakten entstehen Freundschaften. Kontakte zu haben, ist selten verkehrt. Das gilt auch auf dem Fußballplatz. Auf diesen einen Kontakt hätte Jérôme Boateng gleichwohl gerne verzichtet. Für den Verteidiger gilt für gewöhnlich: Was er macht, hat Hand und Fuß. Im EM-Viertelfinale gegen Italien galt dies einmal mehr, und einmal galt dies auch im tatsächlichen Sinne. 270 seiner Ballkontakte im Spiel gegen Italien waren tadellos, ein einziges Mal galt das nicht. In der 78. Minute kollidierte sein rechter Arm mit dem Spielgerät, die Folge war unausweichlich: Elfmeter Italien, bumm, drin, 1:1.

Und so nahm das Drama seinen Lauf. Verlängerung, Elfmeterschießen, Gänsehaut. Manuel Neuer hat gehalten, Jonas Hector die Nerven behalten. Und Boateng? Hat seinen Elfmeter verwandelt. Mit Ballkontakt Nummer 271.

Auch im fünften Turnierspiel hat der Innenverteidiger die Partie geprägt, fast ausschließlich im positiven Sinne. Der optische Eindruck wird durch diese Zahlen bestätigt: Boateng war 116 Mal im Ballbesitz, er hat 23 Mal den Ball gewonnen, mit einer Erfolgsquote von 84,11 Prozent hat er 107 Pässe gespielt. Diverse Topwerte sind darin enthalten. Boateng hat die Bälle durchschnittlich so lang gespielt wie kein anderer (25,79 Meter) und durchschnittlich so schnell wie kein anderer (52,4 km/h). Seine Werte - alles andere als durchschnittlich.

Am meisten gilt dies für seine Kontakte mit dem Gegner. Boateng hat nicht zwei Kämpfe gewonnen, nicht viele, er hat alle seine Zweikämpfe gewonnen! Erfolgsquote: 100 Prozent. Kontakte sind prinzipiell eine gute Sache – im Fall von Boateng gilt: nicht für seine Gegenspieler.