Diversity-Talk: "Fußball vereint Menschen"

Premiere nach 113 Jahren: Zum ersten Mal in der Geschichte des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) wurde eine Partie der deutschen Nationalmannschaft der Männer von einer Frau geleitet. Beim WM-Qualifikationsspiel gegen Liechtenstein pfiff die Kroatin Ivana Martinčić. "Dass es passiert, ist ein normaler Vorgang", hatte Bundestrainer Hansi Flick vor dem 984. Länderspiel der DFB-Auswahl in Wolfsburg gesagt: "Die Zeit ist da, eine Frau bei den Männern das Spiel leiten zu lassen." Die ehemalige Fußballerin hat im Jahr 2008 ihre Karriere als Schiedsrichterin begonnen und sagt: "Am Anfang war es nicht einfach, aber die Erfahrungen haben mich gestärkt."

In Zeiten, in denen viel über Werte diskutiert wird, war der Auftritt von Martinčić ein weiteres Beispiel für Respekt und gelebte Vielfalt im Fußball. Wenige Stunden vor dem Duell auf dem grünen Rasen fand unweit der Volkswagen Arena ein anderes wichtiges Zusammentreffen statt: In der Autostadt kamen Vertreterinnen und Vertreter des DFB, seinem Mobilitätspartner Volkswagen und vom Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD) zu einer Diskussionsrunde zusammen, um weiter für das Thema Diversity zu sensibilisieren.

Unter dem Motto "Was haben queeres Leben im Fußball und am Arbeitsplatz gemeinsam?" entwickelte sich beim #WeDriveProud Talk eine kurzweilige Diskussionsrunde, an der unter anderem die Nationalspielerin Alexandra Popp teilnahm. "Ich wünsche mir in unserer Gesellschaft mehr Akzeptanz und Toleranz, insbesondere den queeren Menschen gegenüber. Menschen sollen lieben und leben können, wen und wie sie wollen", sagte Popp. Letztendlich gehe es doch immer um die Leistung, die man erbringe, egal ob auf dem Fußballplatz, im Volkswagen Werk oder anderweitig in der Gesellschaft.

Seit 2010 spielt Popp für die deutsche Nationalmannschaft und wurde 2019 zur Kapitänin berufen. Im Verein spielt die 30-Jährige für den VfL Wolfsburg, der im Jahr 2010 eine Abteilung für Corporate Social Responsibility ins Leben rief. Nach diesem Bekenntnis zur gesellschaftlichen Verantwortung unterzeichnete der Klub 2014 auch die Charta der Vielfalt und folgte damit dem Weg von Volkswagen. Die Sportkommunikation des Automobilherstellers nutzt den Fußball seit über einem Jahrzehnt als Plattform, um sich für Diversität in den sieben definierten Dimensionen Alter, ethnische Herkunft und Nationalität, Geschlecht und geschlechtliche Identität, körperliche und geistige Fähigkeiten, Religion und Weltanschauung, sexuelle Orientierung sowie soziale Herkunft einzusetzen.

#WeDriveProud hat schon vielen Menschen geholfen

Dies sind auch Ziele des LGBTIQ* and friends-Netzwerks #WeDriveProud bei Volkswagen. Die Austauschplattform kümmert sich seit 2019 um Themen wie das Outing am Arbeitsplatz und im Sport, die Wirkung und Entwicklung von Netzwerken sowie die Rolle von Vorbildern. Mittlerweile zählt das Netzwerk 450 Mitglieder, die sich für ein buntes Volkswagen einsetzen.

"Das Netzwerk ist gut, um auf Themen aufmerksam zu machen und hat aufgrund positiver Beispiele schon vielen Menschen geholfen, diesen Schritt zu gehen", sagte Rafael Nasemann. Der Volkswagen Mitarbeiter und Sprecher von #WeDriveProud ist sich bewusst, dass Veränderungen nicht von heute auf morgen zu erzielen sind. "Eine Organisation wie Volkswagen ist ein Tanker. Wenn wir einen Kulturwandel vollziehen wollen, geht das ganz langsam und ist nur möglich, wenn die Menschen in dieser Organisation ihre Meinung und ihre Haltung ändern. Dazu leisten wir einen Beitrag, und der wird gesehen und ist spürbar."

Mehr Vorbilder dringend benötigt

Vergleichbares wünschten sich die anderen Diskussionsteilnehmenden flächendeckend – in Unternehmen, aber auch im Fußball. "Wir brauchen dringend noch mehr Vorbilder, das können Führungskräfte, aber auch Trainerinnen und Trainer sein", sagte die DFB-Diversity-Managerin Claudia Krobitzsch. "Es braucht Normalität, aber der Fußball ist da generell noch nicht immer up-to-date. In Fußballgremien ist grundsätzlich noch viel Luft nach oben, was Vielfalt angeht. Daran arbeiten wir hart."

Krobitzsch hofft auf mehr positive Beispiele, nicht nur bei der sexuellen Orientierung, sondern auch bei der Geschlechter-Diversität. "Es braucht mutige Menschen, die auch mal den Mund aufmachen und keine Angst haben, dass sie gleich wieder vor den Kopf gestoßen werden." Ein Netzwerk wie #WeDriveProud könne sie sich auch im Fußball vorstellen. "Wer weiß, vielleicht ist das heute eine Initialzündung", stellte sie hoffnungsvoll in den Raum.

Zuhören und Bewusstsein schaffen sind elementar

Einen aktiveren und offeneren Umgang miteinander forderte auch Christian Rudolph, Bundesvorstand des LSVD und Leiter des vom DFB initiierten und vom LSVD getragenen "Team out and proud", einer Kompetenz- und Anlaufstelle für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt im Fußball: "Die Verbände und Vereine müssen Angebote schaffen, hinter denen sie dann auch stehen. Es kann nicht sein, dass nur Symbolpolitik betrieben wird. Man muss für die Menschen da sein und ihnen zuhören."

Krobitzsch stimmte mit einem energischen Kopfnicken zu: "Das ist der Knackpunkt. Fahnen schwenken oder die Maske in Regenbogenfarben zu tragen allein reicht nicht." Viele Dinge würden zwar schon passieren, das Problem sei aber, dass diese kommunikativ oft nicht auf die Straße gebracht werden. "Wenn man nur nach innen arbeitet, ist keinem damit geholfen. Tue Gutes und sprich drüber ist hier keine Floskel", sagte Krobitzsch.

Corinna Griese, Head of Operations and Support bei CARIAD, Vorstandsvorsitzende der Fußballabteilung bei Eintracht Braunschweig und Mitglied bei #WeDriveProud, wünscht sich, dass viel mehr positive Geschichten erzählt werden. "Jeder muss sich seiner Rolle bewusst sein und auch Bewusstsein bei jedem schaffen. Das gilt für Homosexualität, aber auch bei allen anderen Themen, bei denen es Risiken zur Diskriminierung gibt." Es sei ganz wichtig, Führungskräften und dem gesamten Umfeld zu vermitteln, dass es Vielfalt gebe und dass man dieser Buntheit Raum geben kann. "Bei Volkswagen. Beim Fußball. Im Privatleben."

Statement für Diversität und Toleranz beim Länderspiel

Dass Volkswagen seinem Leitbild für Diversität und Toleranz nachkommt, zeigte sich auch am Abend in der Volkswagen Arena, als in der Halbzeit des Länderspiels Erinnerungen an die UEFA EURO 2020 geweckt wurden. Innen und außen leuchtete das Stadion in Regenbogenfarben.

Doch damit nicht genug: Alexandra Popp, Rafael Nasemann, DFB-Vizepräsident Günter Distelrath und Elke Heitmüller, Leiterin Diversity Management bei Volkswagen, richteten in einem Statement das Wort an die Zuschauerinnen und Zuschauer: "Vielfalt leben heißt, dass sich jeder Mensch mit seinem Wissen und seiner Erfahrung einbringen kann – unabhängig vom Alter, vom kulturellen Hintergrund, von der Herkunft, vom Geschlecht, von der Hautfarbe oder von der sexuellen Orientierung", sagte Heitmüller.

Volkswagen und dem DFB ist in diesem Zusammenhang wichtig, dass es nicht bei leeren Worten bleibt. "Wir müssen Vielfalt auch selbst leben und uns dafür einsetzen. Denn eine vielfältige Gesellschaft ist nicht nur eine buntere Gesellschaft, sondern auch eine bessere", sagte Heitmüller. Popp stimmte uneingeschränkt zu: "Wir haben eine gemeinsame Verantwortung als Vorbilder für die Gesellschaft, indem wir Farbe bekennen. Und zwar Farbe bekennen für Vielfalt. Die Fans, die Spielerinnen und Spieler, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – alle Menschen sind hiermit aufgerufen, ihren Teil dazu beizutragen. Auf und neben dem Platz. Lasst uns alle diese Aufgabe gemeinsam angehen."

Der DFB-Vizepräsident für Qualifizierung und Integration, Günter Distelrath, erklärte: "Der Fußball vereint die Menschen. Hier zählt nicht, woher sie kommen, was sie glauben oder wen sie lieben." Nasemann gab zu Bedenken: "Heterosexuelle Fußballerinnen und Fußballer können problemlos erzählen, was sie am Wochenende mit der Familie gemacht haben. Queere Menschen halten dagegen teilweise Informationen zurück, aus Angst vor Ablehnung. Daher wollen wir, Volkswagen und der DFB, uns gemeinsam für Vielfalt in all ihren Formen einsetzen."

Applaus brandete auf im weiten Rund und dieser war noch nicht ganz abgeebbt, als die Spieler auf den Platz zurückkehrten – angeführt von Schiedsrichterin Martinčić. Souverän und fehlerfrei leitete die 36-Jährige die Partie bis zum Schlusspfiff. Am Ende stand ein 9:0 für Deutschland auf der Anzeigetafel. Der Schlusspunkt eines vielfältigen und rundum gelungenen Tages in Wolfsburg.

[Volkswagen]

Premiere nach 113 Jahren: Zum ersten Mal in der Geschichte des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) wurde eine Partie der deutschen Nationalmannschaft der Männer von einer Frau geleitet. Beim WM-Qualifikationsspiel gegen Liechtenstein pfiff die Kroatin Ivana Martinčić. "Dass es passiert, ist ein normaler Vorgang", hatte Bundestrainer Hansi Flick vor dem 984. Länderspiel der DFB-Auswahl in Wolfsburg gesagt: "Die Zeit ist da, eine Frau bei den Männern das Spiel leiten zu lassen." Die ehemalige Fußballerin hat im Jahr 2008 ihre Karriere als Schiedsrichterin begonnen und sagt: "Am Anfang war es nicht einfach, aber die Erfahrungen haben mich gestärkt."

In Zeiten, in denen viel über Werte diskutiert wird, war der Auftritt von Martinčić ein weiteres Beispiel für Respekt und gelebte Vielfalt im Fußball. Wenige Stunden vor dem Duell auf dem grünen Rasen fand unweit der Volkswagen Arena ein anderes wichtiges Zusammentreffen statt: In der Autostadt kamen Vertreterinnen und Vertreter des DFB, seinem Mobilitätspartner Volkswagen und vom Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD) zu einer Diskussionsrunde zusammen, um weiter für das Thema Diversity zu sensibilisieren.

Unter dem Motto "Was haben queeres Leben im Fußball und am Arbeitsplatz gemeinsam?" entwickelte sich beim #WeDriveProud Talk eine kurzweilige Diskussionsrunde, an der unter anderem die Nationalspielerin Alexandra Popp teilnahm. "Ich wünsche mir in unserer Gesellschaft mehr Akzeptanz und Toleranz, insbesondere den queeren Menschen gegenüber. Menschen sollen lieben und leben können, wen und wie sie wollen", sagte Popp. Letztendlich gehe es doch immer um die Leistung, die man erbringe, egal ob auf dem Fußballplatz, im Volkswagen Werk oder anderweitig in der Gesellschaft.

Seit 2010 spielt Popp für die deutsche Nationalmannschaft und wurde 2019 zur Kapitänin berufen. Im Verein spielt die 30-Jährige für den VfL Wolfsburg, der im Jahr 2010 eine Abteilung für Corporate Social Responsibility ins Leben rief. Nach diesem Bekenntnis zur gesellschaftlichen Verantwortung unterzeichnete der Klub 2014 auch die Charta der Vielfalt und folgte damit dem Weg von Volkswagen. Die Sportkommunikation des Automobilherstellers nutzt den Fußball seit über einem Jahrzehnt als Plattform, um sich für Diversität in den sieben definierten Dimensionen Alter, ethnische Herkunft und Nationalität, Geschlecht und geschlechtliche Identität, körperliche und geistige Fähigkeiten, Religion und Weltanschauung, sexuelle Orientierung sowie soziale Herkunft einzusetzen.

#WeDriveProud hat schon vielen Menschen geholfen

Dies sind auch Ziele des LGBTIQ* and friends-Netzwerks #WeDriveProud bei Volkswagen. Die Austauschplattform kümmert sich seit 2019 um Themen wie das Outing am Arbeitsplatz und im Sport, die Wirkung und Entwicklung von Netzwerken sowie die Rolle von Vorbildern. Mittlerweile zählt das Netzwerk 450 Mitglieder, die sich für ein buntes Volkswagen einsetzen.

"Das Netzwerk ist gut, um auf Themen aufmerksam zu machen und hat aufgrund positiver Beispiele schon vielen Menschen geholfen, diesen Schritt zu gehen", sagte Rafael Nasemann. Der Volkswagen Mitarbeiter und Sprecher von #WeDriveProud ist sich bewusst, dass Veränderungen nicht von heute auf morgen zu erzielen sind. "Eine Organisation wie Volkswagen ist ein Tanker. Wenn wir einen Kulturwandel vollziehen wollen, geht das ganz langsam und ist nur möglich, wenn die Menschen in dieser Organisation ihre Meinung und ihre Haltung ändern. Dazu leisten wir einen Beitrag, und der wird gesehen und ist spürbar."

Mehr Vorbilder dringend benötigt

Vergleichbares wünschten sich die anderen Diskussionsteilnehmenden flächendeckend – in Unternehmen, aber auch im Fußball. "Wir brauchen dringend noch mehr Vorbilder, das können Führungskräfte, aber auch Trainerinnen und Trainer sein", sagte die DFB-Diversity-Managerin Claudia Krobitzsch. "Es braucht Normalität, aber der Fußball ist da generell noch nicht immer up-to-date. In Fußballgremien ist grundsätzlich noch viel Luft nach oben, was Vielfalt angeht. Daran arbeiten wir hart."

Krobitzsch hofft auf mehr positive Beispiele, nicht nur bei der sexuellen Orientierung, sondern auch bei der Geschlechter-Diversität. "Es braucht mutige Menschen, die auch mal den Mund aufmachen und keine Angst haben, dass sie gleich wieder vor den Kopf gestoßen werden." Ein Netzwerk wie #WeDriveProud könne sie sich auch im Fußball vorstellen. "Wer weiß, vielleicht ist das heute eine Initialzündung", stellte sie hoffnungsvoll in den Raum.

Zuhören und Bewusstsein schaffen sind elementar

Einen aktiveren und offeneren Umgang miteinander forderte auch Christian Rudolph, Bundesvorstand des LSVD und Leiter des vom DFB initiierten und vom LSVD getragenen "Team out and proud", einer Kompetenz- und Anlaufstelle für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt im Fußball: "Die Verbände und Vereine müssen Angebote schaffen, hinter denen sie dann auch stehen. Es kann nicht sein, dass nur Symbolpolitik betrieben wird. Man muss für die Menschen da sein und ihnen zuhören."

Krobitzsch stimmte mit einem energischen Kopfnicken zu: "Das ist der Knackpunkt. Fahnen schwenken oder die Maske in Regenbogenfarben zu tragen allein reicht nicht." Viele Dinge würden zwar schon passieren, das Problem sei aber, dass diese kommunikativ oft nicht auf die Straße gebracht werden. "Wenn man nur nach innen arbeitet, ist keinem damit geholfen. Tue Gutes und sprich drüber ist hier keine Floskel", sagte Krobitzsch.

Corinna Griese, Head of Operations and Support bei CARIAD, Vorstandsvorsitzende der Fußballabteilung bei Eintracht Braunschweig und Mitglied bei #WeDriveProud, wünscht sich, dass viel mehr positive Geschichten erzählt werden. "Jeder muss sich seiner Rolle bewusst sein und auch Bewusstsein bei jedem schaffen. Das gilt für Homosexualität, aber auch bei allen anderen Themen, bei denen es Risiken zur Diskriminierung gibt." Es sei ganz wichtig, Führungskräften und dem gesamten Umfeld zu vermitteln, dass es Vielfalt gebe und dass man dieser Buntheit Raum geben kann. "Bei Volkswagen. Beim Fußball. Im Privatleben."

Statement für Diversität und Toleranz beim Länderspiel

Dass Volkswagen seinem Leitbild für Diversität und Toleranz nachkommt, zeigte sich auch am Abend in der Volkswagen Arena, als in der Halbzeit des Länderspiels Erinnerungen an die UEFA EURO 2020 geweckt wurden. Innen und außen leuchtete das Stadion in Regenbogenfarben.

Doch damit nicht genug: Alexandra Popp, Rafael Nasemann, DFB-Vizepräsident Günter Distelrath und Elke Heitmüller, Leiterin Diversity Management bei Volkswagen, richteten in einem Statement das Wort an die Zuschauerinnen und Zuschauer: "Vielfalt leben heißt, dass sich jeder Mensch mit seinem Wissen und seiner Erfahrung einbringen kann – unabhängig vom Alter, vom kulturellen Hintergrund, von der Herkunft, vom Geschlecht, von der Hautfarbe oder von der sexuellen Orientierung", sagte Heitmüller.

Volkswagen und dem DFB ist in diesem Zusammenhang wichtig, dass es nicht bei leeren Worten bleibt. "Wir müssen Vielfalt auch selbst leben und uns dafür einsetzen. Denn eine vielfältige Gesellschaft ist nicht nur eine buntere Gesellschaft, sondern auch eine bessere", sagte Heitmüller. Popp stimmte uneingeschränkt zu: "Wir haben eine gemeinsame Verantwortung als Vorbilder für die Gesellschaft, indem wir Farbe bekennen. Und zwar Farbe bekennen für Vielfalt. Die Fans, die Spielerinnen und Spieler, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – alle Menschen sind hiermit aufgerufen, ihren Teil dazu beizutragen. Auf und neben dem Platz. Lasst uns alle diese Aufgabe gemeinsam angehen."

Der DFB-Vizepräsident für Qualifizierung und Integration, Günter Distelrath, erklärte: "Der Fußball vereint die Menschen. Hier zählt nicht, woher sie kommen, was sie glauben oder wen sie lieben." Nasemann gab zu Bedenken: "Heterosexuelle Fußballerinnen und Fußballer können problemlos erzählen, was sie am Wochenende mit der Familie gemacht haben. Queere Menschen halten dagegen teilweise Informationen zurück, aus Angst vor Ablehnung. Daher wollen wir, Volkswagen und der DFB, uns gemeinsam für Vielfalt in all ihren Formen einsetzen."

Applaus brandete auf im weiten Rund und dieser war noch nicht ganz abgeebbt, als die Spieler auf den Platz zurückkehrten – angeführt von Schiedsrichterin Martinčić. Souverän und fehlerfrei leitete die 36-Jährige die Partie bis zum Schlusspfiff. Am Ende stand ein 9:0 für Deutschland auf der Anzeigetafel. Der Schlusspunkt eines vielfältigen und rundum gelungenen Tages in Wolfsburg.