U 21 verliert Härtetest gegen Frankreich

Die deutsche U 21-Nationalmannschaft hat das erste Länderspiel der EM-Saison gegen Frankreich in Magdeburg verloren. Bei der mit Spannung erwarteten Standortbestimmung nach der erfolgreichen EM-Qualifikation musste sich das DFB-Team den Franzosen mit 0:1 (0:0) geschlagen geben. Den entscheidenden Treffer für die Gäste erzielte Amine Gouiri in der 52. Minute. 

"Wir wollten in der zweiten Halbzeit mutiger ins Spiel kommen. Das war unser Manko in der ersten Hälfte", sagte DFB-Trainer Antonio Di Salvo nach der Partie. "Dann sind die Bälle aber zu schnell weg gewesen und wir haben es verpasst, für Entlastung zu sorgen. Das Gegentor müssen wir besser verteidigen. Insgesamt waren wir im Ballbesitz zu hektisch und im letzten Drittel hat uns die Reife gefehlt."

Dass der Coach im Vergleich zum letzten Auftritt in der EM-Qualifikation auf acht Positionen tauschen musste, wollte er nicht als Schwächung verstanden wissen: "Wir haben eine tolle Mannschaft mit viel Qualität, daher können wir gegen Top-Mannschaften bestehen", hatte Di Salvo auf der Abschluss-PK gesagt.

Kein Abtasten beider Teams

Das zeigte seine Mannschaft auch von Beginn an und verzichtete ebenso wie die Gäste aus Frankreich auf das berühmte Abtasten, sehr zur Freude der 5427 Zuschauer*innen in der Magdeburger MDCC-Arena. Der erste Abschluss aufs Tor gelang den Franzosen, Torhüter Noah Atubolu klärte den strammen Schuss in der 8. Minute jedoch sicher ins Toraus. Auch insgesamt hatten die jungen "les Bleus" in der Anfangsphase mehr vom Spiel, Zählbares brachten aber auch sie nicht auf die Anzeige.

Der DFB-Auswahl gelang nach einer guten Viertelstunde die erhoffte Reaktion: Mehr Ballbesitz führte zu einigen vielversprechenden Standards (16., 18., 22.), die Abschlüsse stellten die Verteidigung um den französischen Torhüter jedoch nicht vor schwerwiegende Probleme. Dennoch sorgte dies für Entlastung und eröffnete dem deutschen Team weitere Möglichkeiten durch Youssoufa Moukoko, der im Zusammenspiel mit Tom Krauß (25.) einen Pass zu viel versuchte. Krauß hatte dann auch die nächste Möglichkeit, sein Abschluss aus der zweiten Reihe segelte jedoch deutlich über das Tor (29.).

Gouiri schockt Deutschland nach der Pause

Als sich beide Mannschaften bereits auf die Sicherung des Remis zur Pause einzustellen schienen, tat sich die Großchance für Deutschland auf. Der clevere Pass durch den gesamten Sechzehner von Krauß konnte im letzten Moment vor dem einschussbereiten Luca Netz geklärt werden (40.). Mit dem 0:0 der unterhaltsameren Art ging es dann auch in die Kabinen.

Aus diesen kamen beide Mannschaften unverändert, was das Personal betraf und auch dessen offensive Einstellung. In der 52. Minute zeigte sich dann die im Vorfeld angesprochene Genialität der Franzosen. Aus einer Halbchance von Krauß kam der Ball über drei Stationen zum starken Gouiri, der das Leder mit ebenso viel Gefühl wie Präzision ins lange Eck "streichelte". Das DFB-Team steckte jedoch nicht auf und kam direkt im Anschluss zur nächsten Chance für Moukoko (54.), dessen Flachschuss aber sicher in den Händen des Keepers landete.

Insgesamt blieb das Di Salvo-Team nach dem Seitenwechsel aber zu harmlos, so auch bei der Doppelchance durch den bemühten Krauß (70.) und einem zu zentral gesetzten Kopfball des eingewechselten Felix Nmecha (74.). Weil Frankreich beim abgefälschten Abschluss des ebenfalls neu ins Spiel gekommenen Lazar Samardzic kurz vor Schluss (87.) auch das Glück hold war, blieb der Weltmeister-Nachwuchs auch im zwölften Spiel in Folge ungeschlagen.

[sid/jk]

Die deutsche U 21-Nationalmannschaft hat das erste Länderspiel der EM-Saison gegen Frankreich in Magdeburg verloren. Bei der mit Spannung erwarteten Standortbestimmung nach der erfolgreichen EM-Qualifikation musste sich das DFB-Team den Franzosen mit 0:1 (0:0) geschlagen geben. Den entscheidenden Treffer für die Gäste erzielte Amine Gouiri in der 52. Minute. 

"Wir wollten in der zweiten Halbzeit mutiger ins Spiel kommen. Das war unser Manko in der ersten Hälfte", sagte DFB-Trainer Antonio Di Salvo nach der Partie. "Dann sind die Bälle aber zu schnell weg gewesen und wir haben es verpasst, für Entlastung zu sorgen. Das Gegentor müssen wir besser verteidigen. Insgesamt waren wir im Ballbesitz zu hektisch und im letzten Drittel hat uns die Reife gefehlt."

Dass der Coach im Vergleich zum letzten Auftritt in der EM-Qualifikation auf acht Positionen tauschen musste, wollte er nicht als Schwächung verstanden wissen: "Wir haben eine tolle Mannschaft mit viel Qualität, daher können wir gegen Top-Mannschaften bestehen", hatte Di Salvo auf der Abschluss-PK gesagt.

Kein Abtasten beider Teams

Das zeigte seine Mannschaft auch von Beginn an und verzichtete ebenso wie die Gäste aus Frankreich auf das berühmte Abtasten, sehr zur Freude der 5427 Zuschauer*innen in der Magdeburger MDCC-Arena. Der erste Abschluss aufs Tor gelang den Franzosen, Torhüter Noah Atubolu klärte den strammen Schuss in der 8. Minute jedoch sicher ins Toraus. Auch insgesamt hatten die jungen "les Bleus" in der Anfangsphase mehr vom Spiel, Zählbares brachten aber auch sie nicht auf die Anzeige.

Der DFB-Auswahl gelang nach einer guten Viertelstunde die erhoffte Reaktion: Mehr Ballbesitz führte zu einigen vielversprechenden Standards (16., 18., 22.), die Abschlüsse stellten die Verteidigung um den französischen Torhüter jedoch nicht vor schwerwiegende Probleme. Dennoch sorgte dies für Entlastung und eröffnete dem deutschen Team weitere Möglichkeiten durch Youssoufa Moukoko, der im Zusammenspiel mit Tom Krauß (25.) einen Pass zu viel versuchte. Krauß hatte dann auch die nächste Möglichkeit, sein Abschluss aus der zweiten Reihe segelte jedoch deutlich über das Tor (29.).

Gouiri schockt Deutschland nach der Pause

Als sich beide Mannschaften bereits auf die Sicherung des Remis zur Pause einzustellen schienen, tat sich die Großchance für Deutschland auf. Der clevere Pass durch den gesamten Sechzehner von Krauß konnte im letzten Moment vor dem einschussbereiten Luca Netz geklärt werden (40.). Mit dem 0:0 der unterhaltsameren Art ging es dann auch in die Kabinen.

Aus diesen kamen beide Mannschaften unverändert, was das Personal betraf und auch dessen offensive Einstellung. In der 52. Minute zeigte sich dann die im Vorfeld angesprochene Genialität der Franzosen. Aus einer Halbchance von Krauß kam der Ball über drei Stationen zum starken Gouiri, der das Leder mit ebenso viel Gefühl wie Präzision ins lange Eck "streichelte". Das DFB-Team steckte jedoch nicht auf und kam direkt im Anschluss zur nächsten Chance für Moukoko (54.), dessen Flachschuss aber sicher in den Händen des Keepers landete.

Insgesamt blieb das Di Salvo-Team nach dem Seitenwechsel aber zu harmlos, so auch bei der Doppelchance durch den bemühten Krauß (70.) und einem zu zentral gesetzten Kopfball des eingewechselten Felix Nmecha (74.). Weil Frankreich beim abgefälschten Abschluss des ebenfalls neu ins Spiel gekommenen Lazar Samardzic kurz vor Schluss (87.) auch das Glück hold war, blieb der Weltmeister-Nachwuchs auch im zwölften Spiel in Folge ungeschlagen.

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