Streichsbier: "Wir dürfen niemals satt sein"

Ungeschlagen, aber trotzdem noch nicht vollends überzeugend - so ist die deutsche U 19-Nationalmannschaft in die Länderspielsaison 2018/2019 gestartet. Gegen die Schweiz kam das Team von DFB-Trainer Guido Streichsbier in Hanau zu einem 2:2, gegen die Slowakei stand in Rüsselsheim ein 2:1 zu Buche. Der DFB-Nachwuchs arbeitet derzeit an seiner Variabilität und Stabilität. Im DFB.de-Interview spricht Guido Streichsbier mit Redakteur Ronny Zimmermann über die gewonnenen Erkenntnisse und den Fahrplan bis zur EM-Qualifikation im März 2019.

DFB.de: Herr Streichsbier, welchen Gesamteindruck nehmen Sie aus der Länderspielphase mit?

Guido Streichsbier: Teils bin ich mit unseren Auftritten zufrieden, teils liegt noch einiges an Arbeit vor uns. Wir haben im vergangenen Lehrgang schwerpunktmäßig an der Defensive gefeilt. Dass wir dann drei Gegentore hinnehmen mussten, ist erst mal ärgerlich. Wenn ich es genauer differenziere, sehe ich jedoch die absolut richtigen Ansätze: Gegen die Schweiz haben wir aus dem Spiel heraus nur zwei gegnerische Torschüsse zugelassen, daran gilt es anzuknüpfen. Gegen die Slowakei waren die Abstände zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen noch zu groß. In der Offensive haben wir immer wieder Chancen kreiert, müssen aber hinsichtlich Passpräzision und -schärfe zulegen. Die Jungs haben absolut die Qualität, das Level zu erreichen, das wir von ihnen erwarten.

DFB.de: Ein Thema war die Variabilität im eigenen Spiel. Welchen Fortschritt haben die Spieler diesbezüglich gemacht?

Streichsbier: Die Jungs klopfen zunehmend im Profibereich an die Tür, einige hatten auch schon ihre ersten Einsätze in den Lizenzligen. Dafür ist es umso wichtiger, dass sie auch mal geduldiger spielen, Situationen mit Auge lösen, mal tiefer stehen und schwerer ausrechenbar sind, um anschließend wieder blitzschnell umzuschalten. An diesen Feinheiten arbeiten wir. Natürlich weiß ich um den offensiven Geist des Jahrgangs 2000, diese Power haben die Jungs bei zurückliegenden Turnieren unter Beweis gestellt. Nun geht es darum, eine Variabilität ins Spiel zu kriegen. Daran werden wir auch in den nächsten Lehrgängen noch arbeiten. Für die U 19-EM 2019 werden sich lediglich die acht besten Mannschaften Europas qualifizieren, wir müssen also schon in der Qualifikation echte Brocken aus dem Weg räumen.

DFB.de: Die U 19 geriet in beiden Spielen nach einem 2:0 noch ein wenig in Bedrängnis. Wie kann das verbessert werden?

Streichsbier: Ein Ansatzpunkt ist die Konsequenz beim Torabschluss. Wir müssen nach einem 2:0 auf das 3:0 gehen, diese Qualität besitzen wir. Wir dürfen niemals satt sein, uns nicht ausruhen, sondern müssen immer noch eins draufsetzen wollen. Das heißt keineswegs, dass wir riskant agieren sollen, sondern bei einer vermeintlich beruhigenden Führung unser Spiel mit aller Konsequenz durchziehen müssen.

DFB.de: Im Oktober steht ein Trainingslager in Zypern auf dem Programm. Wie sieht Ihr Fahrplan für die nächsten Monate mit der U 19 aus?

Streichsbier: Wir werden weiterhin an den Inhalten arbeiten, die wir bei den vergangenen Lehrgängen eingeleitet haben. Das Trainingslager auf Zypern wird ein wichtiger Zwischenschritt für die EM-Qualifikation im März 2019 sein, weil wir dort sehr konzentriert an unserer Spielidee arbeiten können. Den Aufenthalt in Zypern werden wir mit einem anspruchsvollen Testspiel abschließen. Auch haben mein Trainerteam und ich inzwischen einen sehr guten Überblick über den Jahrgang 2000 gewonnen. Der Kreis an Spielern, denen wir eine erfolgreiche Quali zutrauen, formiert sich immer mehr. Ich beobachte genau, wer welche Leistungssprünge macht und sich aufdrängt.

[rz]

Ungeschlagen, aber trotzdem noch nicht vollends überzeugend - so ist die deutsche U 19-Nationalmannschaft in die Länderspielsaison 2018/2019 gestartet. Gegen die Schweiz kam das Team von DFB-Trainer Guido Streichsbier in Hanau zu einem 2:2, gegen die Slowakei stand in Rüsselsheim ein 2:1 zu Buche. Der DFB-Nachwuchs arbeitet derzeit an seiner Variabilität und Stabilität. Im DFB.de-Interview spricht Guido Streichsbier mit Redakteur Ronny Zimmermann über die gewonnenen Erkenntnisse und den Fahrplan bis zur EM-Qualifikation im März 2019.

DFB.de: Herr Streichsbier, welchen Gesamteindruck nehmen Sie aus der Länderspielphase mit?

Guido Streichsbier: Teils bin ich mit unseren Auftritten zufrieden, teils liegt noch einiges an Arbeit vor uns. Wir haben im vergangenen Lehrgang schwerpunktmäßig an der Defensive gefeilt. Dass wir dann drei Gegentore hinnehmen mussten, ist erst mal ärgerlich. Wenn ich es genauer differenziere, sehe ich jedoch die absolut richtigen Ansätze: Gegen die Schweiz haben wir aus dem Spiel heraus nur zwei gegnerische Torschüsse zugelassen, daran gilt es anzuknüpfen. Gegen die Slowakei waren die Abstände zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen noch zu groß. In der Offensive haben wir immer wieder Chancen kreiert, müssen aber hinsichtlich Passpräzision und -schärfe zulegen. Die Jungs haben absolut die Qualität, das Level zu erreichen, das wir von ihnen erwarten.

DFB.de: Ein Thema war die Variabilität im eigenen Spiel. Welchen Fortschritt haben die Spieler diesbezüglich gemacht?

Streichsbier: Die Jungs klopfen zunehmend im Profibereich an die Tür, einige hatten auch schon ihre ersten Einsätze in den Lizenzligen. Dafür ist es umso wichtiger, dass sie auch mal geduldiger spielen, Situationen mit Auge lösen, mal tiefer stehen und schwerer ausrechenbar sind, um anschließend wieder blitzschnell umzuschalten. An diesen Feinheiten arbeiten wir. Natürlich weiß ich um den offensiven Geist des Jahrgangs 2000, diese Power haben die Jungs bei zurückliegenden Turnieren unter Beweis gestellt. Nun geht es darum, eine Variabilität ins Spiel zu kriegen. Daran werden wir auch in den nächsten Lehrgängen noch arbeiten. Für die U 19-EM 2019 werden sich lediglich die acht besten Mannschaften Europas qualifizieren, wir müssen also schon in der Qualifikation echte Brocken aus dem Weg räumen.

DFB.de: Die U 19 geriet in beiden Spielen nach einem 2:0 noch ein wenig in Bedrängnis. Wie kann das verbessert werden?

Streichsbier: Ein Ansatzpunkt ist die Konsequenz beim Torabschluss. Wir müssen nach einem 2:0 auf das 3:0 gehen, diese Qualität besitzen wir. Wir dürfen niemals satt sein, uns nicht ausruhen, sondern müssen immer noch eins draufsetzen wollen. Das heißt keineswegs, dass wir riskant agieren sollen, sondern bei einer vermeintlich beruhigenden Führung unser Spiel mit aller Konsequenz durchziehen müssen.

DFB.de: Im Oktober steht ein Trainingslager in Zypern auf dem Programm. Wie sieht Ihr Fahrplan für die nächsten Monate mit der U 19 aus?

Streichsbier: Wir werden weiterhin an den Inhalten arbeiten, die wir bei den vergangenen Lehrgängen eingeleitet haben. Das Trainingslager auf Zypern wird ein wichtiger Zwischenschritt für die EM-Qualifikation im März 2019 sein, weil wir dort sehr konzentriert an unserer Spielidee arbeiten können. Den Aufenthalt in Zypern werden wir mit einem anspruchsvollen Testspiel abschließen. Auch haben mein Trainerteam und ich inzwischen einen sehr guten Überblick über den Jahrgang 2000 gewonnen. Der Kreis an Spielern, denen wir eine erfolgreiche Quali zutrauen, formiert sich immer mehr. Ich beobachte genau, wer welche Leistungssprünge macht und sich aufdrängt.

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