Drama pur: U 19-Frauen stehen im EM-Finale

Der Traum vom Titel lebt weiter! Die deutsche U 19-Frauen-Nationalmannschaft hat ein dramatisches Halbfinale der Europameisterschaft in Belgien noch gedreht und steht nach einem 3:2 (0:2, 2:2) nach Verlängerung gegen Frankreich im EM-Endspiel. Dort trifft das Team von DFB-Trainerin Kathrin Peter am Sonntag (ab 17.30 Uhr, live auf Sport1 und DAZN) auf Titelverteidiger Spanien. Beim Halbfinale schalteten allein bei Sport1 im Free-TV 510.000 Zusehende ein.

"Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft, wie sie nach dem 0:2-Rückstand immer an sich geglaubt und weitergekämpft hat", sagte Peter. "Genau das macht dieses Team aus. Wir haben etwas gebraucht, um uns vom Doppelschlag der Französinnen in der ersten Hälfte zu erholen. In der Pause war für uns aber klar: Wir wollen und werden alles geben, um das Finale zu erreichen. Um das zu schaffen, war gegen starke Französinnen heute eine unglaubliche Energieleistung nötig - sowohl mental als auch körperlich. Jetzt gilt es erst einmal zu regenerieren, dann freuen wir uns auf das Finale am Sonntag gegen Spanien und wollen dort den letzten Schritt zum EM-Titel machen."

Die hoch gehandelten Französinnen lagen im Nationalen Fußball-Zentrum von Tubize zur Halbzeit durch den Doppelschlag von Kapitänin Louna Ribadeira (18., 21.) bereits mit zwei Toren vorne. Doch mit Leidenschaft, tollen Toren und absolutem Willen kam Deutschland zurück ins Spiel und erzwang nach den Treffern von Jella Veit (57.) und Pauline Platner (90.+3) noch die Verlängerung, in der Franziska Kett in der 115. Minute das goldene Tor zum Endspiel erzielte.

Peter vertraut "Sieger-Startelf"

Die deutsche Mannschaft war mit zwei überzeugenden Siegen gegen Österreich (6:0) und Belgien (2:0) ins Turnier gestartet, nur gegen die Niederlande gab es zum Gruppenabschluss eine 1:3-Niederlage. So ging es nun gegen die starken Französinnen, die mit drei Erfolgen durch das Turnier geflogen sind.

Kathrin Peter vertraute bei der ersten Halbfinalteilnahme seit vier Jahren auf die Startelf der ersten beiden Gruppenspiele. Vor Torhüterin Rebecca Adamczyk verteidigten Dilara Acikgöz, Jella Veit, Kapitänin Vanessa Diehm und Laura Gloning in der Viererkette. Das Dreiermittelfeld bildeten Alara Sehitler, Paulina Platner und Ilayda Acikgöz hinter dem Angriffstrio Franziska Kett, Mara Alber und Sophie Nachtigall.

Sehitler vergibt, Frankreich eiskalt

Die deutsche Mannschaft versteckte sich im "50:50-Spiel" (O-Ton Peter) nicht, bemühte sich um einen geordneten Spielaufbau und hatte auch die erste Großchance der Partie. Kett erwischte beim Abschluss den Ball nicht richtig, sodass Sehitler zentral im Strafraum aussichtsreich an den Ball kam, aber nicht genau genug zielte (8.).

Frankreich lauerte mit den schnellen Spielerinnen auf Umschaltsituationen. Nach einem ungenauen Pass in die Spitze wurde Ribadeira steil geschickt. Die französische Spielführerin setzte sich im Laufduell stark durch und markierte die Führung für Les Bleues (18.). Nur zwei Minuten später zeigte die Schiedsrichterin nach einem Foul von Veit an Airine Fontaine auf den Elfmeterpunkt. Ribadeira blieb eiskalt und verwandelte zum 2:0 (21.).

Deutschland schien nun geschockt vom Doppelschlag der Französinnen, die in der Folge durch Tara Elimbi Gilbert (29., 32.) sowie Chloé Neller (36.) drei hochkarätige Gelegenheiten, das Ergebnis auszubauen. Das DFB-Team tat sich nun schwer, in gefährliche Offensivaktionen zu kommen, hätte aber kurz vor dem Halbzeitpfiff durch Platner fast den Anschlusstreffer markiert (45.).

Platner trifft zur Verlängerung, Kett zum Finale

Nach der Pause wurde der sechsmalige Europameister wieder mutiger. Nachtigall traf in der 53. Minute nur die Latte, Kett rauschte drei Minuten später am 1:2 vorbei (56.). Beim anschließenden Eckball blieb Deutschland am Drücker, erkämpfte sich den zweiten Ball und kam durch einen strammen Abschluss von Veit zum Anschluss (57.).

Die Riesenmöglichkeit zum Ausgleich hatte Alber in der 69. Minute. Nach einem Abstimmungsfehler in der französischen Abwehr spekulierte die Hoffenheimerin genau richtig, setzte den Ball aber aus spitzem Winkel nur an den Pfosten (69.). Vier Minuten später parierte Ines Marques im französischen Tor gegen Klett stark (73.).

In den Schlussminuten warf Deutschland alles nach vorne, um doch noch den Ausgleich zu erzwingen. In der Nachspielzeit nutzte Platner ihre Möglichkeit und vollendete zum verdienten Ausgleich (90.+3) - und zur Verlängerung.

In der Extrazeit entwickelte sich wieder ein ausgeglichenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Den unbedingten Siegeswillen legte aber Deutschland an den Tag und belohnte sich mit dem Treffer von Kett (115.).

[dfb]

Der Traum vom Titel lebt weiter! Die deutsche U 19-Frauen-Nationalmannschaft hat ein dramatisches Halbfinale der Europameisterschaft in Belgien noch gedreht und steht nach einem 3:2 (0:2, 2:2) nach Verlängerung gegen Frankreich im EM-Endspiel. Dort trifft das Team von DFB-Trainerin Kathrin Peter am Sonntag (ab 17.30 Uhr, live auf Sport1 und DAZN) auf Titelverteidiger Spanien. Beim Halbfinale schalteten allein bei Sport1 im Free-TV 510.000 Zusehende ein.

"Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft, wie sie nach dem 0:2-Rückstand immer an sich geglaubt und weitergekämpft hat", sagte Peter. "Genau das macht dieses Team aus. Wir haben etwas gebraucht, um uns vom Doppelschlag der Französinnen in der ersten Hälfte zu erholen. In der Pause war für uns aber klar: Wir wollen und werden alles geben, um das Finale zu erreichen. Um das zu schaffen, war gegen starke Französinnen heute eine unglaubliche Energieleistung nötig - sowohl mental als auch körperlich. Jetzt gilt es erst einmal zu regenerieren, dann freuen wir uns auf das Finale am Sonntag gegen Spanien und wollen dort den letzten Schritt zum EM-Titel machen."

Die hoch gehandelten Französinnen lagen im Nationalen Fußball-Zentrum von Tubize zur Halbzeit durch den Doppelschlag von Kapitänin Louna Ribadeira (18., 21.) bereits mit zwei Toren vorne. Doch mit Leidenschaft, tollen Toren und absolutem Willen kam Deutschland zurück ins Spiel und erzwang nach den Treffern von Jella Veit (57.) und Pauline Platner (90.+3) noch die Verlängerung, in der Franziska Kett in der 115. Minute das goldene Tor zum Endspiel erzielte.

Peter vertraut "Sieger-Startelf"

Die deutsche Mannschaft war mit zwei überzeugenden Siegen gegen Österreich (6:0) und Belgien (2:0) ins Turnier gestartet, nur gegen die Niederlande gab es zum Gruppenabschluss eine 1:3-Niederlage. So ging es nun gegen die starken Französinnen, die mit drei Erfolgen durch das Turnier geflogen sind.

Kathrin Peter vertraute bei der ersten Halbfinalteilnahme seit vier Jahren auf die Startelf der ersten beiden Gruppenspiele. Vor Torhüterin Rebecca Adamczyk verteidigten Dilara Acikgöz, Jella Veit, Kapitänin Vanessa Diehm und Laura Gloning in der Viererkette. Das Dreiermittelfeld bildeten Alara Sehitler, Paulina Platner und Ilayda Acikgöz hinter dem Angriffstrio Franziska Kett, Mara Alber und Sophie Nachtigall.

Sehitler vergibt, Frankreich eiskalt

Die deutsche Mannschaft versteckte sich im "50:50-Spiel" (O-Ton Peter) nicht, bemühte sich um einen geordneten Spielaufbau und hatte auch die erste Großchance der Partie. Kett erwischte beim Abschluss den Ball nicht richtig, sodass Sehitler zentral im Strafraum aussichtsreich an den Ball kam, aber nicht genau genug zielte (8.).

Frankreich lauerte mit den schnellen Spielerinnen auf Umschaltsituationen. Nach einem ungenauen Pass in die Spitze wurde Ribadeira steil geschickt. Die französische Spielführerin setzte sich im Laufduell stark durch und markierte die Führung für Les Bleues (18.). Nur zwei Minuten später zeigte die Schiedsrichterin nach einem Foul von Veit an Airine Fontaine auf den Elfmeterpunkt. Ribadeira blieb eiskalt und verwandelte zum 2:0 (21.).

Deutschland schien nun geschockt vom Doppelschlag der Französinnen, die in der Folge durch Tara Elimbi Gilbert (29., 32.) sowie Chloé Neller (36.) drei hochkarätige Gelegenheiten, das Ergebnis auszubauen. Das DFB-Team tat sich nun schwer, in gefährliche Offensivaktionen zu kommen, hätte aber kurz vor dem Halbzeitpfiff durch Platner fast den Anschlusstreffer markiert (45.).

Platner trifft zur Verlängerung, Kett zum Finale

Nach der Pause wurde der sechsmalige Europameister wieder mutiger. Nachtigall traf in der 53. Minute nur die Latte, Kett rauschte drei Minuten später am 1:2 vorbei (56.). Beim anschließenden Eckball blieb Deutschland am Drücker, erkämpfte sich den zweiten Ball und kam durch einen strammen Abschluss von Veit zum Anschluss (57.).

Die Riesenmöglichkeit zum Ausgleich hatte Alber in der 69. Minute. Nach einem Abstimmungsfehler in der französischen Abwehr spekulierte die Hoffenheimerin genau richtig, setzte den Ball aber aus spitzem Winkel nur an den Pfosten (69.). Vier Minuten später parierte Ines Marques im französischen Tor gegen Klett stark (73.).

In den Schlussminuten warf Deutschland alles nach vorne, um doch noch den Ausgleich zu erzwingen. In der Nachspielzeit nutzte Platner ihre Möglichkeit und vollendete zum verdienten Ausgleich (90.+3) - und zur Verlängerung.

In der Extrazeit entwickelte sich wieder ein ausgeglichenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Den unbedingten Siegeswillen legte aber Deutschland an den Tag und belohnte sich mit dem Treffer von Kett (115.).

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