Neues Projekt für junge Frauen in Mexiko

Die DFB-Stiftung Egidius Braun weitet ihr Engagement in Mexiko aus. Gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und der Academia Borussia organisiert die Stiftung ein Programm für junge und sportbegeisterte Frauen an mexikanischen Berufsschulen, das es ihnen ermöglicht, Fußball zu spielen. Aber die Ziele des Projekts sind noch viel weitreichender. Worum geht es dabei im Detail?

Die Probleme in Mexiko sind vielfältig – Armut, schwierige Wohnverhältnisse, kein gutes Gesundheitssystem. Auch ein oftmals fehlendes Sportangebot zählt dazu – vor allem für Mädchen und junge Frauen. Und genau hier setzt das Projekt der DFB-Stiftung Egidius Braun, des Sektorvorhabens Sport für Entwicklung (SV SfE) und der Academia Borussia in Zusammenarbeit mit einem mexikanischen Berufsbildungsvorhaben der GIZ an. Seit Februar organisieren die drei Institutionen Sportunterricht an mexikanischen Berufsschulen, der speziell auf Schülerinnen zugeschnitten ist.

Sportliche Kompetenz nur einer von zahlreichen Aspekten

"Rund 40 Prozent der mexikanischen Jugendlichen leiden an Übergewicht, wovon insbesondere Mädchen stark betroffen sind. Hier wollen wir ansetzen", sagt Florian Schmidbauer von der GIZ. "Ziel unseres neuen Programms ist es darüber hinaus, neben den sportlichen Fähigkeiten der Teilnehmerinnen ebenso Kompetenzen wie Gewaltprävention, Anti-Rassismus und Konfliktverhalten zu verbessern." Um das zu erreichen, wird an sechs teilnehmenden Schulen jeden Tag eine Stunde Sportprogramm mit dem Schwerpunkt Fußball angeboten. Damit eine individuelle Förderung sichergestellt ist, sollte die Gruppengröße von 15 bis 20 Frauen und Mädchen nicht überschritten werden.

Organisiert werden die Einheiten vor Ort durch die Geschwister Kevin und Toto Morales Münstermann, die die Academia Borussia gegründet haben und bereits viel Erfahrung mit anderen Fußball-Projekten in Mexiko sammeln konnten. "Das Feedback der Teilnehmerinnen ist bislang durchweg erfreulich und stimmt uns zuversichtlich, dass wir mit unserer Aktion den richtigen Nerv treffen", sagt Kevin Morales Münstermann. Und sein Bruder Toto ergänzt: "Die ersten positiven Effekte bei den Frauen und Mädchen sind ebenfalls bereits erkennbar. Sie treten selbstbewusster auf und werden von den männlichen Schülern in der Berufsschule respektvoller behandelt als zuvor."

Einführung einer Berufsschul-Frauen-Liga

Auch die nächsten Schritte des Projekts sind bereits klar definiert. Im Frühjahr soll es ein Abschlussturnier der teilnehmenden Berufsschulen geben. Das langfristige Ziel ist, die Etablierung einer Berufsschul-Frauen-Liga nach dem Vorbild der US-amerikanischen College-Leagues für die staatlichen Berufsschulen in Mexiko anzustoßen. Dieses Vorhaben soll den mexikanischen Partnern im Anschluss an das Turnier vermittelt und durch die GIZ und die DFB-Stiftung Egidius Braun unterstützt werden.

Mexiko gehört für die DFB-Stiftung Egidius Braun traditionell zu den wichtigsten Standorten, die umfangreich gefördert werden. Das Land in Nordamerika gilt als Ursprungsort der Stiftung. Denn alles begann mit der "Mexico-Hilfe" im Jahr 1986. Als dort die Fußball-Weltmeisterschaft stattfand, besuchte eine DFB-Delegation das Waisenhaus "Casa de Cuna" am Spielort Querétaro. Unter dem Eindruck von Not und Elend entschlossen sich der damalige Delegationsleiter und DFB-Schatzmeister Egidius Braun und die Nationalmannschaft zu einer spontanen Hilfsaktion. Initiiert hatte den Besuch die mexikanische Ordensschwester Madre Adela. Die Visite wurde ein einschneidendes Erlebnis für alle Beteiligten – und die Geburtsstunde der DFB-Stiftung Egidius Braun.

Gemeinsam mit dem Kindermissionswerk "Die Sternsinger" werden aktuell acht Bildungsprojekte in fünf mexikanischen Städten unterstützt. Die bekannteste Einrichtung ist dabei bis heute die "Casa de Cuna", das "Wiegenhaus". In Mexico-City werden auch Hilfsprogramme im Umfeld der Müllkippe in Chimalhuacán gefördert. Dort werden Kinder und Jugendliche in Kindertagesstätten, Schulen und Berufsschulen auf ihrem Lebensweg begleitet.

[ebs]

Die DFB-Stiftung Egidius Braun weitet ihr Engagement in Mexiko aus. Gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und der Academia Borussia organisiert die Stiftung ein Programm für junge und sportbegeisterte Frauen an mexikanischen Berufsschulen, das es ihnen ermöglicht, Fußball zu spielen. Aber die Ziele des Projekts sind noch viel weitreichender. Worum geht es dabei im Detail?

Die Probleme in Mexiko sind vielfältig – Armut, schwierige Wohnverhältnisse, kein gutes Gesundheitssystem. Auch ein oftmals fehlendes Sportangebot zählt dazu – vor allem für Mädchen und junge Frauen. Und genau hier setzt das Projekt der DFB-Stiftung Egidius Braun, des Sektorvorhabens Sport für Entwicklung (SV SfE) und der Academia Borussia in Zusammenarbeit mit einem mexikanischen Berufsbildungsvorhaben der GIZ an. Seit Februar organisieren die drei Institutionen Sportunterricht an mexikanischen Berufsschulen, der speziell auf Schülerinnen zugeschnitten ist.

Sportliche Kompetenz nur einer von zahlreichen Aspekten

"Rund 40 Prozent der mexikanischen Jugendlichen leiden an Übergewicht, wovon insbesondere Mädchen stark betroffen sind. Hier wollen wir ansetzen", sagt Florian Schmidbauer von der GIZ. "Ziel unseres neuen Programms ist es darüber hinaus, neben den sportlichen Fähigkeiten der Teilnehmerinnen ebenso Kompetenzen wie Gewaltprävention, Anti-Rassismus und Konfliktverhalten zu verbessern." Um das zu erreichen, wird an sechs teilnehmenden Schulen jeden Tag eine Stunde Sportprogramm mit dem Schwerpunkt Fußball angeboten. Damit eine individuelle Förderung sichergestellt ist, sollte die Gruppengröße von 15 bis 20 Frauen und Mädchen nicht überschritten werden.

Organisiert werden die Einheiten vor Ort durch die Geschwister Kevin und Toto Morales Münstermann, die die Academia Borussia gegründet haben und bereits viel Erfahrung mit anderen Fußball-Projekten in Mexiko sammeln konnten. "Das Feedback der Teilnehmerinnen ist bislang durchweg erfreulich und stimmt uns zuversichtlich, dass wir mit unserer Aktion den richtigen Nerv treffen", sagt Kevin Morales Münstermann. Und sein Bruder Toto ergänzt: "Die ersten positiven Effekte bei den Frauen und Mädchen sind ebenfalls bereits erkennbar. Sie treten selbstbewusster auf und werden von den männlichen Schülern in der Berufsschule respektvoller behandelt als zuvor."

Einführung einer Berufsschul-Frauen-Liga

Auch die nächsten Schritte des Projekts sind bereits klar definiert. Im Frühjahr soll es ein Abschlussturnier der teilnehmenden Berufsschulen geben. Das langfristige Ziel ist, die Etablierung einer Berufsschul-Frauen-Liga nach dem Vorbild der US-amerikanischen College-Leagues für die staatlichen Berufsschulen in Mexiko anzustoßen. Dieses Vorhaben soll den mexikanischen Partnern im Anschluss an das Turnier vermittelt und durch die GIZ und die DFB-Stiftung Egidius Braun unterstützt werden.

Mexiko gehört für die DFB-Stiftung Egidius Braun traditionell zu den wichtigsten Standorten, die umfangreich gefördert werden. Das Land in Nordamerika gilt als Ursprungsort der Stiftung. Denn alles begann mit der "Mexico-Hilfe" im Jahr 1986. Als dort die Fußball-Weltmeisterschaft stattfand, besuchte eine DFB-Delegation das Waisenhaus "Casa de Cuna" am Spielort Querétaro. Unter dem Eindruck von Not und Elend entschlossen sich der damalige Delegationsleiter und DFB-Schatzmeister Egidius Braun und die Nationalmannschaft zu einer spontanen Hilfsaktion. Initiiert hatte den Besuch die mexikanische Ordensschwester Madre Adela. Die Visite wurde ein einschneidendes Erlebnis für alle Beteiligten – und die Geburtsstunde der DFB-Stiftung Egidius Braun.

Gemeinsam mit dem Kindermissionswerk "Die Sternsinger" werden aktuell acht Bildungsprojekte in fünf mexikanischen Städten unterstützt. Die bekannteste Einrichtung ist dabei bis heute die "Casa de Cuna", das "Wiegenhaus". In Mexico-City werden auch Hilfsprogramme im Umfeld der Müllkippe in Chimalhuacán gefördert. Dort werden Kinder und Jugendliche in Kindertagesstätten, Schulen und Berufsschulen auf ihrem Lebensweg begleitet.