Google Pixel Frauen-Bundesliga

Die TSG Hoffenheim hält in der Google Pixel Frauen-Bundesliga Anschluss an die internationalen Plätze. Das Team von Interimstrainer Thomas Johrden fuhr am 13. Spieltag einen 3:2 (1:0)-Auswärtssieg bei RB Leipzig ein und verbesserte sich auf den vierten Tabellenplatz. Rang drei, den nach Abschluss der Hinrunde überraschend der SV Werder Bremen belegt, ist vier Punkte entfernt.

Auf die ersten beiden Hoffenheimer Führungstreffer durch Valesca Ampoorter (25.) und U 23-Nationalspielerin Laura Gloning (62.), die ihr erstes Tor in der höchsten deutschen Spielklasse erzielte, hatten die Gastgeberinnen durch Emilia Asgeirsdottir (56.) und Gina Chmielinski (64.) noch jeweils eine Antwort. In der Schlussphase besiegelte Nationalstürmerin Selina Cerci (80.) jedoch mit ihrem achten Saisontreffer die vierte Leipziger Niederlage nacheinander.

"Mit der ersten Halbzeit war ich nicht einverstanden, da haben wir kein gutes Spiel gemacht", erklärte Leipzigs Trainer Jonas Stephan. "Klar haben wir nach der Pause auch wieder viele positive Sachen gesehen, aber wir hatten nicht den nötigen Punch. Und hinten klären wir in entscheidenden Szenen den Ball nicht."

Schasching erstmals Kapitänin

Im Vergleich zur vorherigen Partie bei Bayer 04 Leverkusen (2:3) nahm RB-Trainer Jonas Stephan lediglich eine Änderung in seiner Anfangsformation vor. Weil Kapitänin Victoria Krug krankheitsbedingt einige Tage mit dem Training ausgesetzt hatte, nahm die Abwehrspielerin auf der Bank Platz und wurde von Lou-Ann Joly ersetzt. Deshalb führte die erst im Sommer vom Ligakonkurrenten SC Freiburg nach Leipzig gewechselte Annabel Schasching die Leipzigerinnen erstmals auf das Feld

Nach überstandenen Infekten standen Rucy Grunenberg und Kyra Spitzner wieder zur Verfügung. Außerdem gehörte Sarah Dittrich aus der U 20 erneut zum Kader.

Auch bei der TSG Hoffenheim gab es gegenüber dem 3:0-Heimsieg gegen den 1. FC Union Berlin nur eine Umstellung. Nach abgesessener Gelb-Rotsperre kehrte Lisann Kaut auf die linke Abwehrseite zurück. Dafür blieb Marie Steiner zunächst draußen. Verletzungsbedingt fehlten noch Féli Delacauw, Linda Natter, Lisa Doorn, Sara Ritter und Naomi Luyet.

Ampoorter platziert ins Eck

Die Gäste aus dem Kraichgau erwischten den deutlich besseren Start in die Begegnung und bestimmten von Beginn an das Geschehen. Während RB Leipzig kaum einmal gefährlich vor dem gegnerischen Tor auftauchte, erspielte sich die TSG schon in der Anfangsphase einige gute Gelegenheiten. So verzog Laura Gloning nach einem Zuspiel von Selina Cerci knapp, RB-Verteidigerin Andrea Norheim kratzte einen Schuss von Selina Cerci aus spitzen Winkel von der Linie und Melissa Kössler verpasste eine Rechtsflanke von Jill Janssens hauchdünn.

Das Hoffenheimer Führungstor war daher auch hochverdient. Zunächst versuchten Selina Cerci und Melissa Kössler, zum Abschluss zu kommen. Sie wurden dabei zwar immer wieder von Leipziger Abwehrspielerinnen gestört, diese konnten den Ball aber nicht aus der Gefahrenzone befördern. Schließlich legte Selina Cerci für die völlig freistehende Valesca Ampoorter auf, die platziert zum 0:1 (25.) ins lange Eck traf.

Nur wenig später fehlte nicht viel zum zweiten Treffer. Nach einer Ablage von Laura Gloning wollte Franziska Harsch die Kugel von der Strafraumgrenze in den Winkel schlenzen, zielte aber ein wenig zu hoch. Auf der Gegenseite waren die Abschlüsse von Gina Chmielinski und Lou-Ann Joly zu harmlos, um die TSG ernsthaft in Bedrängnis zu bringen.

Offener Schlagabtausch

Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit war Hoffenheim dem zweiten Tor zunächst näher als Leipzig dem Ausgleich. So erlief Selina Cerci einen zu kurz geratenen Rückpass, scheiterte aber aus kurzer Distanz an der gut reagierenden RB-Torfrau Elvira Herzog. Nach der folgenden Ecke köpfte Selina Cerci das Spielgerät an die Latte.

Umso überraschender fiel dann aber das 1:1 (56.). Einen Steckpass von Marlene Müller verlängerte Gina Chmielinski in den Lauf von Emilia Asgeirsdottir, die vor TSG-Torhüterin Laura Dick cool blieb und ihren vierten Saisontreffer erzielte.

Danach entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit Tormöglichkeiten auf beiden Seiten. Erst ließen Melissa Kössler und Selina Cerci eine große Konterchance liegen, dann verzog auf der anderen Seite Delice Boboy aus aussichtsreicher Position. Auch auf den erneuten Rückstand, für den Laura Gloning mit einem sehenswerten Schlenzer zum 1:2 (63.) ins lange Eck gesorgte hatte, antworteten die Sächsinnen praktisch im Gegenzug. Einen Schuss von Delice Boboy konnte Laura Dick noch parieren, Gina Chmielinski staubte jedoch im Nachsetzen zum 2:2 (64.) ab.

Leipzigs U 23-Nationalspielerin Lisa Baum verpasste wenig später sogar die erstmalige Führung, als sich ihr Schuss knapp um den Pfosten drehte. Aber auch die TSG suchte weiter ihre Chance - und wurde schließlich auch belohnt. Nach einer Flanke von Jill Janssens schraubte sich Selina Cerci am höchsten und traf per Kopfball zum entscheidenden 2:3 (80.). Auf Leipziger Seite hatten die eingewechselte Persis Oteng und Delice Boboy ebenfalls noch zwei sehr gute Kopfballchancen, Torfrau Laura Dick war aber jeweils auf dem Posten.