Google Pixel Frauen-Bundesliga

Jessen führt Köln mit Dreierpack zum Sieg

08.12.2025
Dreierpack zum Kölner Auswärtssieg: Sandra Jessen hat Grund zum Jubeln Foto: imago

Der 1. FC Köln setzt seine Erfolgsserie in der Google Pixel Frauen-Bundesliga weiter fort. Beim Aufsteiger Hamburger SV behielt das Team von Trainerin Britta Carlson, die von 1998 bis 2004 selbst für den HSV am Ball war und dort zur Nationalspielerin avancierte, zum Abschluss des 12. Spieltages 4:1 (2:0) die Oberhand. Es war bereits das fünfte Spiel in Serie ohne Niederlage mit elf von 15 möglichen Punkten.

Vor 4001 Zuschauer*innen im Volksparkstadion schnürte Kölns Torjägerin Sandra Maria Jessen (10./36.) im ersten Bundesligaduell der beiden Traditionsklubs bereits vor der Pause einen Doppelpack. Die zur Halbzeit eingewechselte Christin Meyer (47.) verkürzte nur wenig später auf 1:2. Dann aber machten die Kölner Jokerin Adriana Achcinska (73.) und erneut Sandra Maria Jessen (90.+2) mit ihrem achten Saisontreffer den fünften Saisonsieg perfekt.

Der HSV muss weiterhin auf den ersten Heimerfolg warten und belegt einen Spieltag vor dem Ende der Hinrunde einen Abstiegsplatz. Seit acht Partien gab es keinen Dreier mehr. In dieser Phase reichte es lediglich zu zwei Zählern.

Carlson: "Auf dem richtigen Weg"

"Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft, die erneut gezeigt hat, dass wir auf dem richtigen Weg sind", sagte Britta Carlson nach dem Duell mit ihrem früheren Verein im Interview mit SPORT1. "Es war kein besonders attraktives Spiel, wir mussten uns erst hineinarbeiten. Besonders gut gefallen hat mir die Reaktion nach dem Anschlusstor. Wir sind drangeblieben und haben unsere Konter gut ausgespielt. Die Einwechselspielerinnen haben viel neue Energie auf den Platz gebracht."

Matchwinnerin Sandra Maria Jessen erklärte: "Ich bin sehr zufrieden beim FC, fühle mich rundum wohl. Das sieht man dann auch auf dem Platz. Wir können jetzt zufrieden nach Hause fahren. In unserer Mannschaft steckt noch sehr viel Potenzial."

Brancao: "Zu viele Fehler geleistet"

"Wir wussten vorher, dass es schwierig wird", meinte HSV-Trainerin Liese Brancao gegenüber mit SPORT1. "Wir haben uns zu viele Fehler geleistet und dadurch billige Gegentore bekommen. Wir müssen jetzt ruhig bleiben und weitermachen. In den folgenden Auswärtspartien beim FC Bayern München und beim VfL Wolfsburg erwartet niemand etwas von uns. Dort können wir nur gewinnen."

Hamburgs Torschützin Christin Meyer meinte: "Wir konnten nicht das umsetzen, was wir uns vorgenommen hatten. So kam dieses klare Ergebnis zustande. Wir werden das analysieren und aufarbeiten. Auch in den nächsten Spielen ist für uns alles möglich."

Kapitänin Hegering nicht an Bord

Im ersten Spiel nach der Länderspielpause nahm HSV-Trainerin Liese Brancao im Vergleich zum 1:1 beim 1. FC Union Berlin lediglich eine Veränderung in ihrer Anfangsformation vor. Für Mia Büchele, die zunächst auf der Bank Platz nahm, startete die slowakische Nationalspielerin Maria Mikolajova.

Auch beim 1. FC Köln beließ es Trainerin Britta Carlson bei einer Umstellung. Rechtsverteidigerin Anna Gerhardt kehrte für Adriana Achcinska in die Startelf zurück. Weiterhin verzichten musste der FC auf Kapitänin Marina Hegering. Die Ex-Nationalspielerin fällt wegen einer Schulterverletzung noch länger aus.

Zwei Torschüsse, zwei Treffer

Die erste Torannäherung verzeichnete der HSV. Maria Mikolajova zog aus fast 30 Metern ab, der Ball rollte jedoch knapp am Kölner Kasten vorbei. Dagegen nutzten die Gäste aus dem Rheinland gleich ihre erste gute Möglichkeit zur Führung. Außenverteidigerin Martyna Wiankowski brachte eine Freistoßflanke von der rechten Seite nach innen, wo Torjägerin Sandra Maria Jessen einlief und per Kopfball zum frühen 0:1 (10.) erfolgreich war.

Der Gegentreffer zeigte bei den Hanseatinnen durchaus Wirkung. Bis auf einen Freistoß von Maria Mikolajova, den FC-Torhüterin Irina Fuchs parierte, gab es kaum nennenswerte Tormöglichkeiten. Als äußerst effektiv präsentierten sich dagegen die Kölnerinnen, die mit ihrem zweiten Torschuss erhöhten. Pauline Bremer schickte ihre Sturmpartnerin Sandra Maria Jessen auf die Reise - und die Isländerin traf trocken mit einem Flachschuss aus zwölf Metern zum auf 0:2 (36.) ins lange Eck. Dabei blieb es auch bis zur Pause.

Meyer markiert Anschlusstor

Zur Pause reagierte HSV-Trainerin Liese Brancao mit gleich drei Wechseln. Christin Meyer, Emilia Hirche und Annaleen Böhler ersetzten Annalena Wucher, Nina Räcke und Leni Eggert. Diese Maßnahme sollte sich schnell auszahlen, denn gleich mit der ersten Offensivaktion kamen die Gastgeberinnen zum Anschlusstreffer, an dem zwei Einwechselspielerinnen entscheidend beteiligt waren. Annaleen Böhler steckte für Christin Meyer durch, die mit einem unhaltbaren Linksschuss zum 1:2 (47.) erfolgreich war.

In der Folgezeit entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. So traf Kölns Pauline Bremer nach Vorarbeit von Sandra Maria Jessen die Oberkante der Latte und verpasste dabei die große Chance, den Zwei-Tore-Abstand wieder herzustellen. Auf der Gegenseite war FC-Torfrau Irina Fuchs nur wenig später bei einem Distanzschuss von Christin Meyer auf dem Posten.

Achcinska trifft im zweiten Anlauf

Der Hamburger SV, oft angetrieben von der erst 17 Jahre alten U 19-Nationalspielerin Lotta Wrede, drängte auf den Ausgleich. Der 1. FC Köln war aber bei Kontern stets gefährlich. Nach einer Kopfballvorlage von Sandra Maria Jessen tauchte die erst kurz zuvor eingewechselte Adriana Achcinska schon frei vor HSV-Torhüterin Larissa Haidner auf, verzog jedoch ihren Abschluss mit dem Außenrist.

Wenige Minuten später machte es die polnische Nationalspielerin jedoch besser und schloss eine sehenswerte Kölner Kombination mit dem 1:3 (73.) ab. Über die Stationen Vanessa Leimenstoll, Sandra Maria Jessen und Pauline Bremer wurde Adriana Achcinska mustergültig freigespielt und schloss diesmal aus kurzer Distanz eiskalt unter die Latte ab.

Den Schlusspunkt setzte in der Nachspielzeit erneut Sandra Maria Jessen (90.+2) nach einem Querpass von Adriana Achcinska. Mit jetzt acht Saisontreffern zog die Dreierpackerin an der Spitze der Torjägerinnenliste mit den führenden Larissa Mühlhaus (SV Werder Bremen) und Vanessa Fudalla (Bayer 04 Leverkusen) gleich.

Kategorien: Google Pixel Frauen-Bundesliga

Autor: mspw