Wolfsburgs Stroot: "Aufgabe abschließen"

Der VfL Wolfsburg hat nach dem 3:2 im Hinspiel gegen Girondins Bordeaux weiterhin gute Chancen auf die Qualifikation für die Gruppenphase der Champions League der Frauen. Vor dem Rückspiel in Frankreich heute (ab 19 Uhr) ordnet VfL-Trainer Tommy Stroot (32) die Ausgangslage ein und erklärt, wie er den Saisonauftakt bislang bewertet.

DFB.de: Herr Stroot, mit welchen Gefühlen gehen Sie nach dem 3:2-Sieg im Hinspiel in das zweite Duell mit Girondins Bordeaux?

Tommy Stroot: Mit der Gewissheit, dass uns ein Unentschieden zum Weiterkommen reicht. Aber darauf wollen wir uns natürlich nicht verlassen. Wir fahren nach Frankreich, um das Spiel dort möglichst zu gewinnen.

DFB.de: Ist das 3:2 enger, als Sie es erwartet hatten?

Stroot: Nein, das würde ich nicht sagen. Wir wussten ganz genau, was auf uns zukommt. Bordeaux ist hinter Lyon und Paris die Nummer drei in Frankreich. Die haben Qualität und haben das im Hinspiel gezeigt. Dennoch haben wir mit unserem Erfolg den Weg vorbereitet, um die Gruppenphase zu erreichen. In Bordeaux wollen wir die Aufgabe dann abschließen.

DFB.de: Warum hat sich Ihre Mannschaft so schwer getan im Hinspiel?

Stroot: Da kommen verschiedene Faktoren zusammen. Das Potenzial des Gegners habe ich bereits angesprochen. Hinzu kommt, dass wir uns noch sehr früh in der Saison befinden. Wir hatten einige Veränderungen im Sommer - inklusive der Tatsache, dass ich jetzt hier als Trainer in der Verantwortung stehe. So ein kleinerer Umbruch braucht einfach etwas Zeit. Vor diesem Hintergrund bin ich nicht unglücklich über das 3:2 - zumal wir im Hinspiel auch Dinge gesehen haben, die wir verbessern können. Unser Anspruch ist es, das Rückspiel ebenfalls erfolgreich zu gestalten.

DFB.de: Es bleibt eine komplizierte Aufgabe.

Stroot: Ja, das schon. Aber das Gute ist, dass wir es selbst in der Hand haben. Wenn wir von Anfang an die richtige Ausstrahlung auf den Platz bringen und den Gegnerinnen zeigen, dass wir die Gruppenphase erreichen wollen, dann haben wir sehr, sehr gute Chancen. Wichtig ist, dass wir unser Spiel durchsetzen. Aber wir dürfen und werden Girondins selbstverständlich nicht unterschätzen.

DFB.de: Ist diese komplizierte Aufgabe in der Qualifikation zur Champions League auch ein Zeichen dafür, dass die internationale Spitze weiter zusammenrückt?

Stroot: Ja, das kann man so sehen. Aber es werden auch kleinere Vereine in der Gruppenphase landen, die als klarer Außenseiter in die Begegnungen gehen werden. Klar ist aber, dass die Champions League nach der Reform noch attraktiver geworden ist und tolle Gegner auf uns warten. Wir freuen uns auf die Herausforderungen, die in diesem Wettbewerb hoffentlich noch kommen. Wir brauchen diese starken Gegner, damit wir uns als Team entwickeln, damit aber auch jede einzelne Spielerin besser wird.

DFB.de: Sie haben in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga zweimal gewonnen, dazu der Erfolg im Hinspiel gegen Bordeaux. Wo steht Ihr Team?

Stroot: Für mich ist es entscheidend, dass wir bis zur Länderspielpause unsere Aufgaben ohne Makel erfüllen. Das bedeutet, dass wir die Gruppenphase der Champions League erreichen und am Wochenende gegen den SC Sand gewinnen. Dann hätten wir einen guten ersten Zwischenschritt gemacht. Die Arbeit mit der Mannschaft bisher zeigt mir, dass wir mit jeder Woche, die wir zusammenarbeiten, und mit jedem Spiel, das wir erfolgreich bestreiten, besser werden. Es ist gerade eine sehr spannende Phase, in der wir als Team zusammenwachsen und gewisse Dinge gemeinsam erleben müssen, um die Entwicklungsschritte zu machen. Wir müssen uns mehr und mehr vertrauen, um dann bald auch die größten Aufgaben lösen zu können. Wir sind auf einem guten Weg, inklusive der Vorbereitung sind wir noch unbesiegt. Darauf können wir sehr gut aufbauen.

DFB.de: Zuletzt gab es ein spätes 2:0 gegen Werder Bremen.

Stroot: Das ist eine typische Aufgabe, die man als Spitzenteam einfach lösen muss. Das ist uns gelungen, auch wenn wir uns das Leben selbst schwer gemacht haben, weil wir unsere Chancen nicht gut genutzt haben. Aber die Spielerinnen haben nicht die Nerven verloren und die drei Punkte geholt. Das ist entscheidend für mich.

DFB.de: Ist es zu früh, um einen Vergleich zum großen Konkurrenten FC Bayern München zu ziehen?

Stroot: Ja, das würde ich schon sagen. Wir schauen momentan vor allem auf unsere Entwicklung. Mich interessiert gerade weniger, wie die Tabelle derzeit aussieht. Wir haben jetzt zu Saisonbeginn - genau wie Hoffenheim - durch die Champions League eine ganz andere Belastung als beispielsweise München oder Frankfurt. Wir kümmern uns um unsere Situation. Quervergleiche bringen an dieser Stelle nichts. Wir bewegen uns komplett im Soll. Nur das ist mir gerade wichtig. Wir sind jetzt noch nicht so stabil, wie hoffentlich in vier oder fünf Wochen. Deshalb zählt im Moment nur, dass wir uns keinen Ausrutscher leisten.

DFB.de: Sie sind seit Anfang Juli Trainer der VfL-Frauen. Welches Fazit können Sie nach gut acht Wochen ziehen?

Stroot: Ein sehr, sehr positives. Mir ist aufgefallen, dass die Zeit bislang wie im Flug vergangen ist. Aber das liegt einfach daran, dass ich mit großem Engagement und sehr viel Freude die Aufgabe angetreten habe. Langweilig ist mir definitiv noch nicht geworden. (lacht) Von Tag eins an hatte ich das Gefühl, hier total willkommen zu sein. Gleichzeitig haben wir als Trainerteam Raum bekommen, um unsere Idee umsetzen zu dürfen. Das ist einfach super. Wir brauchen jetzt weiter richtige Entscheidungen, mehr Siege, mehr Erlebnisse.

[sw]

Der VfL Wolfsburg hat nach dem 3:2 im Hinspiel gegen Girondins Bordeaux weiterhin gute Chancen auf die Qualifikation für die Gruppenphase der Champions League der Frauen. Vor dem Rückspiel in Frankreich heute (ab 19 Uhr) ordnet VfL-Trainer Tommy Stroot (32) die Ausgangslage ein und erklärt, wie er den Saisonauftakt bislang bewertet.

DFB.de: Herr Stroot, mit welchen Gefühlen gehen Sie nach dem 3:2-Sieg im Hinspiel in das zweite Duell mit Girondins Bordeaux?

Tommy Stroot: Mit der Gewissheit, dass uns ein Unentschieden zum Weiterkommen reicht. Aber darauf wollen wir uns natürlich nicht verlassen. Wir fahren nach Frankreich, um das Spiel dort möglichst zu gewinnen.

DFB.de: Ist das 3:2 enger, als Sie es erwartet hatten?

Stroot: Nein, das würde ich nicht sagen. Wir wussten ganz genau, was auf uns zukommt. Bordeaux ist hinter Lyon und Paris die Nummer drei in Frankreich. Die haben Qualität und haben das im Hinspiel gezeigt. Dennoch haben wir mit unserem Erfolg den Weg vorbereitet, um die Gruppenphase zu erreichen. In Bordeaux wollen wir die Aufgabe dann abschließen.

DFB.de: Warum hat sich Ihre Mannschaft so schwer getan im Hinspiel?

Stroot: Da kommen verschiedene Faktoren zusammen. Das Potenzial des Gegners habe ich bereits angesprochen. Hinzu kommt, dass wir uns noch sehr früh in der Saison befinden. Wir hatten einige Veränderungen im Sommer - inklusive der Tatsache, dass ich jetzt hier als Trainer in der Verantwortung stehe. So ein kleinerer Umbruch braucht einfach etwas Zeit. Vor diesem Hintergrund bin ich nicht unglücklich über das 3:2 - zumal wir im Hinspiel auch Dinge gesehen haben, die wir verbessern können. Unser Anspruch ist es, das Rückspiel ebenfalls erfolgreich zu gestalten.

DFB.de: Es bleibt eine komplizierte Aufgabe.

Stroot: Ja, das schon. Aber das Gute ist, dass wir es selbst in der Hand haben. Wenn wir von Anfang an die richtige Ausstrahlung auf den Platz bringen und den Gegnerinnen zeigen, dass wir die Gruppenphase erreichen wollen, dann haben wir sehr, sehr gute Chancen. Wichtig ist, dass wir unser Spiel durchsetzen. Aber wir dürfen und werden Girondins selbstverständlich nicht unterschätzen.

DFB.de: Ist diese komplizierte Aufgabe in der Qualifikation zur Champions League auch ein Zeichen dafür, dass die internationale Spitze weiter zusammenrückt?

Stroot: Ja, das kann man so sehen. Aber es werden auch kleinere Vereine in der Gruppenphase landen, die als klarer Außenseiter in die Begegnungen gehen werden. Klar ist aber, dass die Champions League nach der Reform noch attraktiver geworden ist und tolle Gegner auf uns warten. Wir freuen uns auf die Herausforderungen, die in diesem Wettbewerb hoffentlich noch kommen. Wir brauchen diese starken Gegner, damit wir uns als Team entwickeln, damit aber auch jede einzelne Spielerin besser wird.

DFB.de: Sie haben in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga zweimal gewonnen, dazu der Erfolg im Hinspiel gegen Bordeaux. Wo steht Ihr Team?

Stroot: Für mich ist es entscheidend, dass wir bis zur Länderspielpause unsere Aufgaben ohne Makel erfüllen. Das bedeutet, dass wir die Gruppenphase der Champions League erreichen und am Wochenende gegen den SC Sand gewinnen. Dann hätten wir einen guten ersten Zwischenschritt gemacht. Die Arbeit mit der Mannschaft bisher zeigt mir, dass wir mit jeder Woche, die wir zusammenarbeiten, und mit jedem Spiel, das wir erfolgreich bestreiten, besser werden. Es ist gerade eine sehr spannende Phase, in der wir als Team zusammenwachsen und gewisse Dinge gemeinsam erleben müssen, um die Entwicklungsschritte zu machen. Wir müssen uns mehr und mehr vertrauen, um dann bald auch die größten Aufgaben lösen zu können. Wir sind auf einem guten Weg, inklusive der Vorbereitung sind wir noch unbesiegt. Darauf können wir sehr gut aufbauen.

DFB.de: Zuletzt gab es ein spätes 2:0 gegen Werder Bremen.

Stroot: Das ist eine typische Aufgabe, die man als Spitzenteam einfach lösen muss. Das ist uns gelungen, auch wenn wir uns das Leben selbst schwer gemacht haben, weil wir unsere Chancen nicht gut genutzt haben. Aber die Spielerinnen haben nicht die Nerven verloren und die drei Punkte geholt. Das ist entscheidend für mich.

DFB.de: Ist es zu früh, um einen Vergleich zum großen Konkurrenten FC Bayern München zu ziehen?

Stroot: Ja, das würde ich schon sagen. Wir schauen momentan vor allem auf unsere Entwicklung. Mich interessiert gerade weniger, wie die Tabelle derzeit aussieht. Wir haben jetzt zu Saisonbeginn - genau wie Hoffenheim - durch die Champions League eine ganz andere Belastung als beispielsweise München oder Frankfurt. Wir kümmern uns um unsere Situation. Quervergleiche bringen an dieser Stelle nichts. Wir bewegen uns komplett im Soll. Nur das ist mir gerade wichtig. Wir sind jetzt noch nicht so stabil, wie hoffentlich in vier oder fünf Wochen. Deshalb zählt im Moment nur, dass wir uns keinen Ausrutscher leisten.

DFB.de: Sie sind seit Anfang Juli Trainer der VfL-Frauen. Welches Fazit können Sie nach gut acht Wochen ziehen?

Stroot: Ein sehr, sehr positives. Mir ist aufgefallen, dass die Zeit bislang wie im Flug vergangen ist. Aber das liegt einfach daran, dass ich mit großem Engagement und sehr viel Freude die Aufgabe angetreten habe. Langweilig ist mir definitiv noch nicht geworden. (lacht) Von Tag eins an hatte ich das Gefühl, hier total willkommen zu sein. Gleichzeitig haben wir als Trainerteam Raum bekommen, um unsere Idee umsetzen zu dürfen. Das ist einfach super. Wir brauchen jetzt weiter richtige Entscheidungen, mehr Siege, mehr Erlebnisse.

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