Google Pixel Frauen-Bundesliga
Wolfsburg dreht Spiel in Duisburg
Der VfL Wolfsburg hat seine kleine Chance auf den Gewinn der Meisterschaft in der Google Pixel Frauen-Bundesliga gewahrt. Der aktuelle DFB-Pokalsieger kam am 19. Spieltag nach einem 0:1-Rückstand noch zu einem 4:1 (0:0)-Auswärtserfolg beim Tabellenletzten und bereits feststehenden Absteiger MSV Duisburg.
Damit verkürzte das Team von VfL-Trainer Tommy Stroot den Rückstand zu Spitzenreiter und Titelverteidiger FC Bayern München zumindest vorerst auf vier Punkte. Der Ligaprimus kann allerdings am Montag (ab 19.30 Uhr, live bei MagentaSport, DAZN und SPORT1) im Heimspiel gegen den SV Werder Bremen nachlegen und wieder auf sieben Zähler davonziehen. Eine Entscheidung im Titelrennen fällt aber definitiv noch nicht.
Die 2041 Zuschauer*innen in Duisburg mussten sich trotz zahlreicher hochkarätiger Torchancen der Gäste lange Zeit bis zum ersten Treffer gedulden. Dann brachte Natalie Rose Muth (64.) überraschend den Außenseiter per Kopfball in Führung. Die Wolfsburgerinnen schlugen aber in der Schlussphase zurück. Die eingewechselte Alexandra Popp (71.) glich gegen ihren früheren Verein zum 1:1 aus und war auch noch an zwei weiteren Toren direkt beteiligt. Dominique Janssen (85., Fouelfmeter), Vivien Endemann (88.) und Ewa Pajor (89.) machten innerhalb von vier Minuten alles klar.
MSV-Trainer Gerstner. "An Sensation gekratzt"
"Trotz unserer schwierigen Situation haben wir an der Sensation gekratzt", sagte MSV-Trainer Thomas Gerstner nach der 15. Niederlage im 19. Saisonspiel. "Insgesamt geht das Ergebnis wegen der zahlreichen Wolfsburger Torchancen natürlich in Ordnung. Dennoch muss ich meinen Spielerinnen großen Respekt zollen. Obwohl der Abstieg schon vor dem Spiel feststand, haben sie alles eingeworfen. Wer hätte gedacht, dass wir das Spiel gegen eine solche Spitzenmannschaft bis kurz vor dem Abpfiff offen halten können."
Wolfsburgs Trainer Tommy Stroot erklärte: "Wir haben es spannender gemacht, als es aus unserer Sicht notwendig war. Weil wir in der ersten Halbzeit so viele Chancen liegengelassen haben, konnten wir am Ende froh sein, dass wir das Spiel nach dem Rückstand überhaupt noch drehen konnten. In eine solche Situation dürfen wir uns gar nicht erst bringen. Dem MSV Duisburg wünsche ich für die Zukunft alles Gute. Es ist traurig, dass der Verein absteigen muss."
VfL ohne gelbgesperrte Lena Oberdorf
Im Vergleich zur 1:5-Heimniederlage gegen Spitzenreiter FC Bayern München nahm MSV-Trainer Thomas Gerstner vier Veränderungen in seiner Anfangsformation vor. Haley Thomas, Kara Bathmann, Natalie Rose Muth und Kapitänin Yvonne Zielinski rückten neu ins Team. Dafür nahmen Ingibjörg Sigurdardöttir, Sarah Freutel und Lisa Josten zunächst auf der Bank Platz. Meret Günster stand wegen der fünften Gelben Karte nicht im Kader.
Ebenfalls wegen einer Gelbsperre fehlte Nationalspielerin Lena Oberdorf im Aufgebot des VfL Wolfsburg. Gegenüber dem 4:1-Auswärtserfolg beim SC Freiburg gehörten außerdem Lynn Wilms, die angeschlagen in Wolfsburg geblieben war, und Torjägerin Ewa Pajor nicht zur Startelf der Wölfinnen. Dafür liefen Maria-Joelle Wedemeyer, Riola Xhemaili und Fenna Kalma von Beginn an auf. DFB-Kapitänin Alexandra Popp kehrte nach überstandener Verletzung in den Spieltagskader zurück. Bei Lena Lattwein reichte es dagegen noch nicht für einen Einsatz.
MSV gleich dreimal im Aluminium-Glück
Von Beginn an entwickelte sich eine recht einseitige Begegnung, in der die Gäste aus Wolfsburg eindeutig das Geschehen bestimmten. Allein bis zur Pause traf der VfL dreimal Aluminium. Bereits in der Anfangsphase scheiterte Fenna Kalma mit einem Schuss aus der Drehung am Pfosten. Später visierte Vivien Endemann erst die Latte und wenige Minuten später auch noch den Pfosten an.
Bei weiteren guten Möglichkeiten der Gäste, unter anderem durch Jule Brand und die aufgerückte Innenverteidigerin Dominique Janssen, war jeweils die gut aufgelegte Duisburger Torfrau Ena Mahmutovic auf dem Posten und verhinderte durch Glanzparaden einen Rückstand. Der MSV konnte dagegen kaum einmal für Entlastung sorgen, überstand die ersten Halbzeit jedoch mit viel Glück ohne Gegentreffer.
Muths 1:0 stellt Spielverlauf auf den Kopf
Zur Pause reagierte MSV-Trainer Thomas Gerstner gleich mit drei Umstellungen. Ingibjörg Sigurdardöttir, Sarah Freutel und Lisa Josten lösten Yvonne Zielinski, Antonia-Johanna Halverkamps und Jelena Prvulovic ab. Vor allem Lisa Josten war direkt auffällig und sorgte zumindest für einige Offensivaktionen. Bei ihrem ersten gefährlichen Abschluss scheiterte sie jedoch an Nationaltorhüterin Merle Frohms. Insgesamt blieb jedoch der VfL Wolfsburg am Drücker, konnte sich aber in dieser Phase nicht mehr so viele klare Chancen herausspielen wie noch im ersten Durchgang.
Nach einer Stunde tauschte auch VfL-Trainer Tommy Stroot dreimal. Neben Alexandra Popp, die ihr Comeback gab, wurden auch Ewa Pajor und Kristin Demann (für Riola Xhemaili, Fenna Kalma und Chantal Hagel) eingewechselt. In Führung ging jedoch plötzlich der Tabellenletzte. Kara Bathmann brachte den Ball mit einer Bogenlampe vor das Wolfsburger Tor, wo Natalie Rose Muth einlief und die Kugel wuchtig zum überraschenden 1:0 (64.) ins Netz köpfte. Kurios: Schon beim jüngsten 1:5 gegen den FC Bayern München waren die Zebras zunächst kurz vor der Pause 1:0 in Führung gegangen, standen am Ende aber mit leeren Händen da.
Popp als Torschützin und Vorbereiterin
Das wiederholte sich diesmal auch gegen den VfL Wolfsburg. Dabei leitete Alexandra Popp bei ihrem ersten Einsatz nach fünf Wochen Pause gleich die Wende ein. Nach einem Eckball von Svenja Huth war die Mittelstürmerin in ihrer unnachahmlichen Art zur Stelle und köpfte den Ball zum 1:1 (71.) unter die Latte.
Dem Strafstoß, den Dominique Janssen zum 1:2 (85.) verwandelte, ging ein Schubser von Natalie Rose Muth gegen Alex Popp voraus. Beim 1:3 (88.) bediente Ewa Pajor mustergültig Vivien Endemann, während Popp beim 1:4 (89.) für Pajor auflegte. Für die Polin war es bereits der 13. Saisontreffer. Damit führt sie die Torjägerinnenliste souverän an.
Der MSV blieb auch im 19. Saisonspiel sieglos, hat weiterhin nur vier Punkte auf dem Konto. Bei inzwischen 14 Zählern Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz ist der Klassenverbleib auch rechnerisch nicht mehr möglich. Schon der 2:0-Heimsieg des 1. FC Köln am Nachmittag gegen den SC Freiburg hatte den Abstieg der Duisburgerinnen besiegelt.
Kategorien: Google Pixel Frauen-Bundesliga
Autor: mspw
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