Voss-Tecklenburg: "Wir wissen, woran wir arbeiten müssen"

Ein Sieg, eine Niederlage: Die DFB-Frauen verlassen die USA mit wertvollen Erkenntnissen für die Zukunft. Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg spricht nach den beiden Länderspielen über das Fehlen wichtiger Spielerinnen, ihre Fehlertoleranz und die Rückkehr von Ann-Katrin Berger.

Martina Voss-Tecklenburg über...

… die Bilanz der USA-Reise: Es war eine wichtige Reise mit vielen wertvollen Erkenntnissen für uns. Wir sind froh, dass wir diese beiden Spiele machen durften, trotz kleiner Widerstände mit Flugverspätungen, Hurricane, einem kaputten Bus und Feueralarmen. Unsere Spielerinnen konnten aus den beiden Spielen gegen die USA lernen und daran wachsen. Vor allem, die jüngeren Spielerinnen, die wir bewusst eingesetzt haben, da sie nicht so häufig auf diesem internationalen Topniveau spielen. Wir wissen, woran wir weiter arbeiten müssen. Ich bin jedoch froh und optimistisch, was die Entwicklung des Teams in Richtung WM angeht. Zuallererst hoffen wir aber,  dass sich die Schulterverletzung von Lena Oberdorf als nicht so schlimm herausstellt. Wir wünschen Obi gute Besserung!

... die knappe Niederlage im zweiten Spiel: Wir sind sehr, sehr gut ins Spiel gestartet, ich bin sehr zufrieden mit der ersten Hälfte. Wir haben in der Analyse des ersten Spiels den Spielerinnen noch einiges zur Positionierung gezeigt. Wir hatten eine hohe Ballsicherheit und ein gutes Verständnis im Spielaufbau. Die ersten 30 Minuten waren ein sehr gutes Niveau, da waren wir sehr präsent, haben viele gute Entscheidungen getroffen und das Tor erzielt. Wir hatten einen kleinen Bruch nach der Verletzung von Lena Oberdorf, was die Mannschaft nicht so gut auffangen konnte. In der zweiten Halbzeit haben wir dann im Spielaufbau Fehler gemacht und immer wieder unsauber agiert. Wir haben die Zweikämpfe nicht gewonnen, und das hat dann die USA mit ihrer herausragenden Qualität ausgenutzt und die Fehler mit zwei Toren bestraft.

... Fehler von unerfahrenen Spielerinnen: Das sind die kleinen Dinge, die im Spiel bestraft werden. Diese werden wir uns anschauen. Wir haben bewusst gesagt, dass wir eine Nicole Anyomi oder eine Sjoeke Nüsken genau in diesen Spielen bringen, und dass wir uns nicht scheuen, eine Fehlertoleranz zu haben und aus den Fehlern zu lernen. Wir haben sonst nicht die Chance haben zu sehen, wie viele Alternativen wir haben. Wir schauen uns das sachlich an und werden versuchen, eine Lösung zu finden. Es war aber auch eine Fehlerkette. Mit der Qualität, die die USA hat, sind die Angriffe dann auch schwer zu verteidigen.

... das Fehlen von wichtigen Spielerinnen: Wir dürfen nicht vergessen, dass uns nicht nur Lena Oberdorf im Spielverlauf heute gefehlt hat, sondern auch viele wichtige Spielerinnen wie unter anderem Dzsenifer Marozsan, Sara Däbritz, Sydney Lohmann oder Marina Hegering zuhause sein mussten, weil sie verletzt sind oder wir sie geschont haben. Heute haben wir auch bewusst die eine oder andere nicht spielen lassen. Es ist wichtig für uns. Wir nutzen diese Spiele, um gerade auch mal Spielerinnen auflaufen zu lassen, die nicht regelmäßig auf diesem internationalen Topniveau, wie in der Champions League, spielen können. Wir hatten eine WM-Quali mit vielen leichteren Gegnern, das hilft uns nicht weiter. Deshalb die Spiele auf Topniveau - auch mit den Fehlern, aus denen wir lernen.

... das Lächeln von Ann-Katrin Berger: Während der Nationalhymne habe ich die Spielerin beobachtet. Ich habe dieses Lächeln gesehen. Das hat mich sehr gefreut. Ich weiß, wie besonders es nach der Krebserkrankung war, vor 26.000 Zuschauern eine sehr gute erste Halbzeit zu spielen. Das sind die wichtigen Momente, die wir mitnehmen.

... den Plan für die nächsten Monate: Wir haben am Abend nach dem zweiten Spiel noch eine Abschlussbesprechung gemacht. Da habe ich der Mannschaft ein großes Kompliment für dieses abwechslungsreiche, intensive und erfolgreiche Jahr ausgesprochen. Wir hatten auch diese Woche viele kleine Widerstände mit Flugverspätungen, Hurricane, Trainingsabbrüchen, mit einem kaputten Bus und Feueralarm gehabt. Viele Dinge haben außerhalb der normalen Planung nicht funktioniert, aber die Mannschaft hat das grandios angenommen. In dieser Phase der Liga hier noch einmal alles zu geben, das ist großartig und zeigt den sehr guten Charakter der Mannschaft. Jetzt sollen die Spielerinnen in den Vereinen performen und gesund ins neue Jahr kommen. Dann werden wir die Trainingszeit und das Länderspiel im Februar nutzen und uns dann sehr konkret auf die WM vorbereiten.

[dfb]

Ein Sieg, eine Niederlage: Die DFB-Frauen verlassen die USA mit wertvollen Erkenntnissen für die Zukunft. Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg spricht nach den beiden Länderspielen über das Fehlen wichtiger Spielerinnen, ihre Fehlertoleranz und die Rückkehr von Ann-Katrin Berger.

Martina Voss-Tecklenburg über...

… die Bilanz der USA-Reise: Es war eine wichtige Reise mit vielen wertvollen Erkenntnissen für uns. Wir sind froh, dass wir diese beiden Spiele machen durften, trotz kleiner Widerstände mit Flugverspätungen, Hurricane, einem kaputten Bus und Feueralarmen. Unsere Spielerinnen konnten aus den beiden Spielen gegen die USA lernen und daran wachsen. Vor allem, die jüngeren Spielerinnen, die wir bewusst eingesetzt haben, da sie nicht so häufig auf diesem internationalen Topniveau spielen. Wir wissen, woran wir weiter arbeiten müssen. Ich bin jedoch froh und optimistisch, was die Entwicklung des Teams in Richtung WM angeht. Zuallererst hoffen wir aber,  dass sich die Schulterverletzung von Lena Oberdorf als nicht so schlimm herausstellt. Wir wünschen Obi gute Besserung!

... die knappe Niederlage im zweiten Spiel: Wir sind sehr, sehr gut ins Spiel gestartet, ich bin sehr zufrieden mit der ersten Hälfte. Wir haben in der Analyse des ersten Spiels den Spielerinnen noch einiges zur Positionierung gezeigt. Wir hatten eine hohe Ballsicherheit und ein gutes Verständnis im Spielaufbau. Die ersten 30 Minuten waren ein sehr gutes Niveau, da waren wir sehr präsent, haben viele gute Entscheidungen getroffen und das Tor erzielt. Wir hatten einen kleinen Bruch nach der Verletzung von Lena Oberdorf, was die Mannschaft nicht so gut auffangen konnte. In der zweiten Halbzeit haben wir dann im Spielaufbau Fehler gemacht und immer wieder unsauber agiert. Wir haben die Zweikämpfe nicht gewonnen, und das hat dann die USA mit ihrer herausragenden Qualität ausgenutzt und die Fehler mit zwei Toren bestraft.

... Fehler von unerfahrenen Spielerinnen: Das sind die kleinen Dinge, die im Spiel bestraft werden. Diese werden wir uns anschauen. Wir haben bewusst gesagt, dass wir eine Nicole Anyomi oder eine Sjoeke Nüsken genau in diesen Spielen bringen, und dass wir uns nicht scheuen, eine Fehlertoleranz zu haben und aus den Fehlern zu lernen. Wir haben sonst nicht die Chance haben zu sehen, wie viele Alternativen wir haben. Wir schauen uns das sachlich an und werden versuchen, eine Lösung zu finden. Es war aber auch eine Fehlerkette. Mit der Qualität, die die USA hat, sind die Angriffe dann auch schwer zu verteidigen.

... das Fehlen von wichtigen Spielerinnen: Wir dürfen nicht vergessen, dass uns nicht nur Lena Oberdorf im Spielverlauf heute gefehlt hat, sondern auch viele wichtige Spielerinnen wie unter anderem Dzsenifer Marozsan, Sara Däbritz, Sydney Lohmann oder Marina Hegering zuhause sein mussten, weil sie verletzt sind oder wir sie geschont haben. Heute haben wir auch bewusst die eine oder andere nicht spielen lassen. Es ist wichtig für uns. Wir nutzen diese Spiele, um gerade auch mal Spielerinnen auflaufen zu lassen, die nicht regelmäßig auf diesem internationalen Topniveau, wie in der Champions League, spielen können. Wir hatten eine WM-Quali mit vielen leichteren Gegnern, das hilft uns nicht weiter. Deshalb die Spiele auf Topniveau - auch mit den Fehlern, aus denen wir lernen.

... das Lächeln von Ann-Katrin Berger: Während der Nationalhymne habe ich die Spielerin beobachtet. Ich habe dieses Lächeln gesehen. Das hat mich sehr gefreut. Ich weiß, wie besonders es nach der Krebserkrankung war, vor 26.000 Zuschauern eine sehr gute erste Halbzeit zu spielen. Das sind die wichtigen Momente, die wir mitnehmen.

... den Plan für die nächsten Monate: Wir haben am Abend nach dem zweiten Spiel noch eine Abschlussbesprechung gemacht. Da habe ich der Mannschaft ein großes Kompliment für dieses abwechslungsreiche, intensive und erfolgreiche Jahr ausgesprochen. Wir hatten auch diese Woche viele kleine Widerstände mit Flugverspätungen, Hurricane, Trainingsabbrüchen, mit einem kaputten Bus und Feueralarm gehabt. Viele Dinge haben außerhalb der normalen Planung nicht funktioniert, aber die Mannschaft hat das grandios angenommen. In dieser Phase der Liga hier noch einmal alles zu geben, das ist großartig und zeigt den sehr guten Charakter der Mannschaft. Jetzt sollen die Spielerinnen in den Vereinen performen und gesund ins neue Jahr kommen. Dann werden wir die Trainingszeit und das Länderspiel im Februar nutzen und uns dann sehr konkret auf die WM vorbereiten.

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