Voss-Tecklenburg: "Wir haben einen klaren Plan"

Der Countdown für das zweite Gruppenspiel läuft: Am Sonntag (ab 11.30 Uhr, live in der ARD) steht für die DFB-Frauen gegen Kolumbien die zweite Partie bei der Weltmeisterschaft an. Vor dem Duell im Sydney Football Stadium sprechen Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg und Lina Magull auf DFB.de über die Spielweise der Südamerikanerinnen und das eigene starke Kollektiv.

Martina Voss-Tecklenburg über...

... ihre Erwartungen an das zweite Gruppenspiel: Wir gehen davon aus, dass es ein sehr enges, sehr attraktives und sehr intensives Spiel wird, da zwei gute Mannschaften aufeinandertreffen, die ihr ersten Spiel gewonnen haben. Wir haben einen klaren Plan, wie wir den Gegner vor große Probleme stellen möchten. Wir wissen um ihre Offensivqualitäten aber wir wissen auch um unsere eigenen Qualitäten. Wir wollen unser Spiel machen, unsere Offensivqualität und unsere defensive Qualität ins Spiel bringen. Es braucht auf allen Positionen eine gute Leistung.

… die kolumbianische Spielweise: Sie kommen über ihre Mentalität, über ihr Kollektiv und über ihre offensive Präsenz. Sie haben eine gute Energie, sie wollen nach vorne spielen. Gerade auch im Umschaltspiel gilt es für uns, gewisse Räume nicht zuzulassen. Natürlich haben wir auch Dinge entdeckt, wo wir Möglichkeiten sehen, den Gegner vor Herausforderungen zu stellen.

... ein mögliches Anpassen der eigenen Spielweise: Wir haben unsere Art zu spielen, unsere DNA, unsere Qualitäten und unsere Fähigkeiten. In der Regel schauen wir zu 70 Prozent auf uns und unsere Spielweise. Der Gegner muss sich nach uns richten, dieses Selbstvertrauen wollen wir auf den Platz bringen. Wir wissen auch, wenn ein Gegner wie Kolumbien schnelle Spielerinnen hat, dann bedeutet das einen etwas anderen Fokus. Aber alles, was unser Spiel mit und gegen den Ball auszeichnet, werden wir auf den Platz bringen.

… die Verletzung von Felicitas Rauch: Das war kein guter Moment im Training. Es war ein geblockter Schuss, bei dem das Knie gestaucht wurde, so dass Felicitas erst einmal ausfällt. Wir sind froh, dass es keine schlimmere Diagnose gegeben hat. Wie lange die Ausfallzeit dauern wird, weiß ich nicht. Es ist die dritte Außenverteidigerin, die uns aufgrund einer Verletzung wegbricht. Wir werden das als Kollektiv im Team auffangen, die Herausforderung werden wir als gesamtes Team annehmen - daraus ziehen wir auch Energie. Unsere Haltung wird sein, dass wir uns gegenseitig helfen, jetzt erst recht! Unsere Ausrichtung werden wir etwas anpassen. Wir haben vollstes Vertrauen in alle unsere Spielrinnen und ich bin mir sehr sicher, dass wir auch diesen Ausfall kompensieren und in etwas Positives ummünzen.

… möglichen Personalmangel in der Defensive: Wir haben uns vorher klare Gedanken gemacht, wer wo spielen kann, wer Positionsflexibilität hat. Natürlich wussten wir auch, dass gegebenenfalls je nach Position der eine oder andere Ausfall mehr weh tun wird. Es gilt, dass wir uns auf dem Platz gegenseitig unterstützen. Die eine hat mehr, die andere weniger Erfahrung. Jetzt sind die gefordert, die mehr Erfahrungen haben. Es ist das Allerwichtigste, dass jede Spielerin beweist, dass sie bestmöglich vorbereitet ist. Es geht darum, Fehler zu minimieren und auch ausbügeln zu wollen, das schaffen wir nur im Kollektiv.

… Verletzungen und Gefahren: Fußball ist eine Risikosportart. Wir versuchen, so gut es möglich ist, präventiv zu arbeiten. Es ist eine Kontaktsportart, da passieren Dinge, das gehört leider dazu, das ist in fast jeder Sportart so. Wir versuchen damit verantwortungsvoll umzugehen. Trotzdem wird es gerade auch in einem Turnier wahrscheinlich bei jeder Mannschaft immer Ausfallzeiten geben. Das tut mir für jede Spielerin leid. Wir möchte gegen die besten der besten spielen und möchten selbst jeder Spielerin die Möglichkeit geben, ein Turnier mit positiven Erlebnissen zu spielen. Wenn das nicht der Fall ist, dann berührt uns das aber dann ist es unsere Aufgabe, das große Ganze zu sehen und weiter nach vorne zu schauen.

... die Wichtigkeit des Spiel in Richtung Gruppensieg: Darüber machen wir uns noch keine Gedanken. Wir wollen eine Aufgabe nach der Anderen erledigen, wir können auch andere Ergebnisse nicht beeinflussen. Wir bleiben ganz bei uns. Wir wollen das Spiel morgen gewinnen und das Spiel danach gewinnen und dann das Spiel danach gewinnen. Wir machen erst einmal das Eine, bevor wir über das Andere nachdenken.

… die Entwicklung des Fußballs in Kolumbien: Wir haben die U-Turniere verfolgt und eine großartige Entwicklung Kolumbiens aber auch generell in Südamerika gesehen. Es herrscht eine Leidenschaft, eine absolute Liebe für den Fußball - bei den Spielerinnen aber auch den Fans. Es ist großartig, dass Mädchen und Frauen zeigen können, dass auf der ganzen Welt großartiger Fußball gespielt wird. Wir haben diese grandiose Entwicklung in vielen Ländern gesehen, das ist spürbar und greifbar. Wir reisen mit dem DFB in die Welt hinaus, um über den Tellerrad zu schauen und zu sehen, was in anderen Ländern abgeht.

Lina Magull über...

... Erwartungen an das Kolumbien-Spiel: Wir wissen, was auf uns zukommt, es wird ein anderer Gegner sein als Marokko. Sie werden aggressiver sein in den Zweikämpfen und uns ständig auf den Füßen stehen. Da stellen wir uns gut drauf ein, wir werden das Spiel annehmen.

... die körperliche Spielweise der Kolumbianerinnen: Wir machen da kein so großes Ding draus. Kolumbien ist auch erfolgreich durch ihre Härte in den Zweikämpfen, aber das ist auch etwas, was für sie steht, darüber finden sie ins Spiel. Wir sind sowas gewohnt, wir geben auch immer im Training 100 Prozent, es gehört da auch immer eine gewisse Zweikampfhärte dazu. Es spricht für die Kolumbianerinnen, dass sie sehr leidenschaftlich spielen. Aber da halten wir dagegen und wir werden versuchen, uns auch fußballerisch öfter mal auszulösen und weniger Kontakte in gewissen Aktionen zu nehmen. Wir haben keine Ehrfurcht, es ist eine gewisse Einstellungssache.

... den Unterschied zu europäischen Teams: Mannschaften wie Kolumbien tragen eine gewissen Leidenschaft in sich, die sie auch auf den Platz bringen - das finde ich auch beeindruckend. Ihre Spielweise unterscheidet sich vom europäischen Fußball, wo noch mehr der Fokus auf taktischen Elementen liegt. Zum Fußball, und das ist das Schöne, gehören mehrere Facetten. Das Gute an unserer Mannschaft ist, dass wir uns in allen Bereichen gut aufgestellt haben und jede Art von Fußball annehmen können.

… die persönliche Bedeutung, eine WM zu spielen: Eine WM ist das größte Turnier, das man spielen kann. Sie bringt so viele Erfahrungen mit sich, da wir gegen so viele tolle Nationen und Spielerinnen spielen können. Man bekommt viel von der Begeisterung und Aufmerksamkeit in Australien aber auch zu Hause in Deutschland mit. Das bedeutet mir viel und das macht uns als Mannschaft stolz, das eigene Land vertreten zu können. Es ist schön, das zu tun, was wir lieben. Und das alles auf so einer großen Bühne.

... Alex Popp: Es ist unheimlich toll mit Alex zusammenzuspielen. Sie in der Mannschaft zu haben ist super, da man um ihre Qualitäten weiß. Wen man sie in der Box hat, wird es immer saugefährlich für den Gegner. Sie ist eine Leaderin, sie strahlt unheimlich viel Selbstbewusstsein aus. Sie ist eine Persönlichkeit, an der man sich orientieren kann. Ich schätze sie sehr als Spielerin aber auch als Persönlichkeit.

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Der Countdown für das zweite Gruppenspiel läuft: Am Sonntag (ab 11.30 Uhr, live in der ARD) steht für die DFB-Frauen gegen Kolumbien die zweite Partie bei der Weltmeisterschaft an. Vor dem Duell im Sydney Football Stadium sprechen Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg und Lina Magull auf DFB.de über die Spielweise der Südamerikanerinnen und das eigene starke Kollektiv.

Martina Voss-Tecklenburg über...

... ihre Erwartungen an das zweite Gruppenspiel: Wir gehen davon aus, dass es ein sehr enges, sehr attraktives und sehr intensives Spiel wird, da zwei gute Mannschaften aufeinandertreffen, die ihr ersten Spiel gewonnen haben. Wir haben einen klaren Plan, wie wir den Gegner vor große Probleme stellen möchten. Wir wissen um ihre Offensivqualitäten aber wir wissen auch um unsere eigenen Qualitäten. Wir wollen unser Spiel machen, unsere Offensivqualität und unsere defensive Qualität ins Spiel bringen. Es braucht auf allen Positionen eine gute Leistung.

… die kolumbianische Spielweise: Sie kommen über ihre Mentalität, über ihr Kollektiv und über ihre offensive Präsenz. Sie haben eine gute Energie, sie wollen nach vorne spielen. Gerade auch im Umschaltspiel gilt es für uns, gewisse Räume nicht zuzulassen. Natürlich haben wir auch Dinge entdeckt, wo wir Möglichkeiten sehen, den Gegner vor Herausforderungen zu stellen.

... ein mögliches Anpassen der eigenen Spielweise: Wir haben unsere Art zu spielen, unsere DNA, unsere Qualitäten und unsere Fähigkeiten. In der Regel schauen wir zu 70 Prozent auf uns und unsere Spielweise. Der Gegner muss sich nach uns richten, dieses Selbstvertrauen wollen wir auf den Platz bringen. Wir wissen auch, wenn ein Gegner wie Kolumbien schnelle Spielerinnen hat, dann bedeutet das einen etwas anderen Fokus. Aber alles, was unser Spiel mit und gegen den Ball auszeichnet, werden wir auf den Platz bringen.

… die Verletzung von Felicitas Rauch: Das war kein guter Moment im Training. Es war ein geblockter Schuss, bei dem das Knie gestaucht wurde, so dass Felicitas erst einmal ausfällt. Wir sind froh, dass es keine schlimmere Diagnose gegeben hat. Wie lange die Ausfallzeit dauern wird, weiß ich nicht. Es ist die dritte Außenverteidigerin, die uns aufgrund einer Verletzung wegbricht. Wir werden das als Kollektiv im Team auffangen, die Herausforderung werden wir als gesamtes Team annehmen - daraus ziehen wir auch Energie. Unsere Haltung wird sein, dass wir uns gegenseitig helfen, jetzt erst recht! Unsere Ausrichtung werden wir etwas anpassen. Wir haben vollstes Vertrauen in alle unsere Spielrinnen und ich bin mir sehr sicher, dass wir auch diesen Ausfall kompensieren und in etwas Positives ummünzen.

… möglichen Personalmangel in der Defensive: Wir haben uns vorher klare Gedanken gemacht, wer wo spielen kann, wer Positionsflexibilität hat. Natürlich wussten wir auch, dass gegebenenfalls je nach Position der eine oder andere Ausfall mehr weh tun wird. Es gilt, dass wir uns auf dem Platz gegenseitig unterstützen. Die eine hat mehr, die andere weniger Erfahrung. Jetzt sind die gefordert, die mehr Erfahrungen haben. Es ist das Allerwichtigste, dass jede Spielerin beweist, dass sie bestmöglich vorbereitet ist. Es geht darum, Fehler zu minimieren und auch ausbügeln zu wollen, das schaffen wir nur im Kollektiv.

… Verletzungen und Gefahren: Fußball ist eine Risikosportart. Wir versuchen, so gut es möglich ist, präventiv zu arbeiten. Es ist eine Kontaktsportart, da passieren Dinge, das gehört leider dazu, das ist in fast jeder Sportart so. Wir versuchen damit verantwortungsvoll umzugehen. Trotzdem wird es gerade auch in einem Turnier wahrscheinlich bei jeder Mannschaft immer Ausfallzeiten geben. Das tut mir für jede Spielerin leid. Wir möchte gegen die besten der besten spielen und möchten selbst jeder Spielerin die Möglichkeit geben, ein Turnier mit positiven Erlebnissen zu spielen. Wenn das nicht der Fall ist, dann berührt uns das aber dann ist es unsere Aufgabe, das große Ganze zu sehen und weiter nach vorne zu schauen.

... die Wichtigkeit des Spiel in Richtung Gruppensieg: Darüber machen wir uns noch keine Gedanken. Wir wollen eine Aufgabe nach der Anderen erledigen, wir können auch andere Ergebnisse nicht beeinflussen. Wir bleiben ganz bei uns. Wir wollen das Spiel morgen gewinnen und das Spiel danach gewinnen und dann das Spiel danach gewinnen. Wir machen erst einmal das Eine, bevor wir über das Andere nachdenken.

… die Entwicklung des Fußballs in Kolumbien: Wir haben die U-Turniere verfolgt und eine großartige Entwicklung Kolumbiens aber auch generell in Südamerika gesehen. Es herrscht eine Leidenschaft, eine absolute Liebe für den Fußball - bei den Spielerinnen aber auch den Fans. Es ist großartig, dass Mädchen und Frauen zeigen können, dass auf der ganzen Welt großartiger Fußball gespielt wird. Wir haben diese grandiose Entwicklung in vielen Ländern gesehen, das ist spürbar und greifbar. Wir reisen mit dem DFB in die Welt hinaus, um über den Tellerrad zu schauen und zu sehen, was in anderen Ländern abgeht.

Lina Magull über...

... Erwartungen an das Kolumbien-Spiel: Wir wissen, was auf uns zukommt, es wird ein anderer Gegner sein als Marokko. Sie werden aggressiver sein in den Zweikämpfen und uns ständig auf den Füßen stehen. Da stellen wir uns gut drauf ein, wir werden das Spiel annehmen.

... die körperliche Spielweise der Kolumbianerinnen: Wir machen da kein so großes Ding draus. Kolumbien ist auch erfolgreich durch ihre Härte in den Zweikämpfen, aber das ist auch etwas, was für sie steht, darüber finden sie ins Spiel. Wir sind sowas gewohnt, wir geben auch immer im Training 100 Prozent, es gehört da auch immer eine gewisse Zweikampfhärte dazu. Es spricht für die Kolumbianerinnen, dass sie sehr leidenschaftlich spielen. Aber da halten wir dagegen und wir werden versuchen, uns auch fußballerisch öfter mal auszulösen und weniger Kontakte in gewissen Aktionen zu nehmen. Wir haben keine Ehrfurcht, es ist eine gewisse Einstellungssache.

... den Unterschied zu europäischen Teams: Mannschaften wie Kolumbien tragen eine gewissen Leidenschaft in sich, die sie auch auf den Platz bringen - das finde ich auch beeindruckend. Ihre Spielweise unterscheidet sich vom europäischen Fußball, wo noch mehr der Fokus auf taktischen Elementen liegt. Zum Fußball, und das ist das Schöne, gehören mehrere Facetten. Das Gute an unserer Mannschaft ist, dass wir uns in allen Bereichen gut aufgestellt haben und jede Art von Fußball annehmen können.

… die persönliche Bedeutung, eine WM zu spielen: Eine WM ist das größte Turnier, das man spielen kann. Sie bringt so viele Erfahrungen mit sich, da wir gegen so viele tolle Nationen und Spielerinnen spielen können. Man bekommt viel von der Begeisterung und Aufmerksamkeit in Australien aber auch zu Hause in Deutschland mit. Das bedeutet mir viel und das macht uns als Mannschaft stolz, das eigene Land vertreten zu können. Es ist schön, das zu tun, was wir lieben. Und das alles auf so einer großen Bühne.

... Alex Popp: Es ist unheimlich toll mit Alex zusammenzuspielen. Sie in der Mannschaft zu haben ist super, da man um ihre Qualitäten weiß. Wen man sie in der Box hat, wird es immer saugefährlich für den Gegner. Sie ist eine Leaderin, sie strahlt unheimlich viel Selbstbewusstsein aus. Sie ist eine Persönlichkeit, an der man sich orientieren kann. Ich schätze sie sehr als Spielerin aber auch als Persönlichkeit.

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