Voss-Tecklenburg: "Weiter in der Testphase"

Starke Testgegner für die Frauen-Nationalmannschaft: In der BRITA-Arena in Wiesbaden geht es am Samstag, 10. April (ab 16.10 Uhr, live in der ARD), gegen Australien und am Dienstag, 13. April (ab 16 Uhr, live im ZDF), gegen Norwegen. Auf DFB.de spricht Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg über die Gegner und die Topklubs der FLYERALARM Frauen-Bundesliga.

Martina Voss-Tecklenburg über…

… das Motto dieser Maßnahme: Wir machen es immer ein stückweit davon abhängig, was zuletzt nicht so gut bei uns lief. Der Fokus liegt nun auf den Themen Aktivität und Mut gepaart mit Maximalität und Qualität. Zudem sollen kleinere Spielformen und gute Kombinationen in engen Räumen trainiert werden.

… die Gegner: Wir haben uns für diese Maßnahme bewusst zwei unterschiedliche Gegner ausgesucht. Mit Australien haben wir ein sehr ambitioniertes Team, auf das wir noch nicht so oft getroffen sind. Sie haben einen neuen Trainer und schon lange nicht mehr zusammengespielt, aber dennoch verfügen sie als Mannschaft über eine gute Qualität und Mentalität. Norwegen kennen wir hingegen gut und sehen in ihnen immer wieder eine Herausforderung, da sie vor allem in der Offensive stark sind und uns fordern werden. Von daher erwarten wir zwei Nationen, die sich positiv und in einer sehr guten Qualität präsentieren wollen.

… die Physis der Mannschaft: Für uns ist es in erster Linie wichtig, gar nicht unbedingt in die physischen Duelle zu kommen, sondern uns in Ballbesitzphasen durch Spielgeschwindigkeit und -fähigkeit durchzusetzen. Trotzdem brauchen wir intensive Eins-gegen-Eins-Duelle, bei denen im physischen Bereich die maximale Leistungsfähigkeit zählt. Die notwendige Physis sehe ich generellbei den Spielerinnen, wobei da aktuell auch die sehr hohe Belastung bei ihnen eine Rolle spielt.

… die Torhüterinnen-Frage: Merle Frohms ist aktuell unsere Nummer eins, das ist so auch im Torhüterinnen-Team kommuniziert. Nichtdestotrotz haben wir auch in der letzten Maßnahme gesagt, dass Laura Benkarth die Möglichkeit erhält zu spielen, wenn wir zwei Länderspiele haben. Wichtig ist nun erst einmal, dass alle vier Spielerinnen gesund zu uns kommen. Alles weitere wird dann mit ihnen und den Torwart-Trainern zu Beginn dieser Maßnahme besprochen.

… den Stand der Mannschaft im Hinblick auf die Europameisterschaft 2022: Ich glaube, dass wir in vielen Bereichen richtig Fortschritte gemacht haben, wo ich uns schon bei 80 oder 90 Prozent sehe. Aber es gibt auch gewisse andere Bereiche, in denen wir erst bei 60 oder 70 Prozent sind. Bis zum Sommer werden wir weiterhin in der Testphase sein und verschiedene Dinge ausprobieren. Die Zeit bis zur EM werden wir intensiv nutzen. Auch in Anbetracht der Spielerinnen, die bis dahin gegebenenfalls zurückkommen oder ausfallen, können wir dann eine bessere Prognose ein halbes Jahr vorher geben. 

… die Absage der für den Sommer geplanten USA-Reise: Die Entscheidung, nicht in die USA zu reisen, wird von der sportlichen Seite absolut mitgetragen und auch US-Soccer hat großes Verständnis für die Entscheidung gezeigt. Irgendwann wollen wir diese Reise zwar machen, aber aktuell ist einfach nicht die Zeit dafür, sodass wir uns gedulden müssen.

… die Quarantäne von Olympique Lyon und Dzsenifer Marozsán: Wir sind mit ihr im Austausch und warten aktuell die tägliche Entwicklung bei Lyon und speziell Dzsenifer Marozsánab. Priorität hat grundsätzlich, dass sie gesund bleibt. Über alles weitere werden wir uns mit ihr und dem Verein abstimmen.

… eine potenzielle Wachablösung in der Frauen-Bundesliga: Ich sehe keine Wachablösung und glaube, dass das bevorstehende Pokalspiel zwischen dem VfL Wolfsburg und dem FC Bayern München dies mit einem Duell auf Augenhöhe beweisen wird. Beide sind Top-Mannschaften mit vielen Nationalspielerinnen und ich bin froh darum, dass Bayern diese tolle Entwicklung genommen hat und die Lücke, die im letzten Jahr noch bestand, schließen konnte.

… die Deutschen in der Women's Champions League: Wolfsburg muss die Chancen nutzen, die sie schon im Hinspiel gehabt haben. Mit einer 2:0- oder 3:0-Halbzeitführung hätte sich das Spiel wahrscheinlich anders entwickelt (1:2; Anm. d. Red.). Ich freue mich auf das Rückspiel und denke, dass es sehr eng und spannend wird. Die Chancen bei Wolfsburg sehe ich trotz der Hinspiel-Niederlage bei mindestens 50 Prozent. Die Bayern haben im Hinspiel gegen den physisch starken FC Rosengard ihre Dominanz und Durchsetzungsfähigkeit unter Beweis gestellt und in der Höhe (3:0, Anm. d. Red.) verdient gewonnen. Trotzdem wird es beim Rückspiel nun das Ziel sein, schnell ein Auswärtstor zu schießen, um dann das Spiel ruhig nach Hause mitzunehmen. Dann wird es spannend, wer der nächste Gegner sein wird.

[ll]

Starke Testgegner für die Frauen-Nationalmannschaft: In der BRITA-Arena in Wiesbaden geht es am Samstag, 10. April (ab 16.10 Uhr, live in der ARD), gegen Australien und am Dienstag, 13. April (ab 16 Uhr, live im ZDF), gegen Norwegen. Auf DFB.de spricht Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg über die Gegner und die Topklubs der FLYERALARM Frauen-Bundesliga.

Martina Voss-Tecklenburg über…

… das Motto dieser Maßnahme: Wir machen es immer ein stückweit davon abhängig, was zuletzt nicht so gut bei uns lief. Der Fokus liegt nun auf den Themen Aktivität und Mut gepaart mit Maximalität und Qualität. Zudem sollen kleinere Spielformen und gute Kombinationen in engen Räumen trainiert werden.

… die Gegner: Wir haben uns für diese Maßnahme bewusst zwei unterschiedliche Gegner ausgesucht. Mit Australien haben wir ein sehr ambitioniertes Team, auf das wir noch nicht so oft getroffen sind. Sie haben einen neuen Trainer und schon lange nicht mehr zusammengespielt, aber dennoch verfügen sie als Mannschaft über eine gute Qualität und Mentalität. Norwegen kennen wir hingegen gut und sehen in ihnen immer wieder eine Herausforderung, da sie vor allem in der Offensive stark sind und uns fordern werden. Von daher erwarten wir zwei Nationen, die sich positiv und in einer sehr guten Qualität präsentieren wollen.

… die Physis der Mannschaft: Für uns ist es in erster Linie wichtig, gar nicht unbedingt in die physischen Duelle zu kommen, sondern uns in Ballbesitzphasen durch Spielgeschwindigkeit und -fähigkeit durchzusetzen. Trotzdem brauchen wir intensive Eins-gegen-Eins-Duelle, bei denen im physischen Bereich die maximale Leistungsfähigkeit zählt. Die notwendige Physis sehe ich generellbei den Spielerinnen, wobei da aktuell auch die sehr hohe Belastung bei ihnen eine Rolle spielt.

… die Torhüterinnen-Frage: Merle Frohms ist aktuell unsere Nummer eins, das ist so auch im Torhüterinnen-Team kommuniziert. Nichtdestotrotz haben wir auch in der letzten Maßnahme gesagt, dass Laura Benkarth die Möglichkeit erhält zu spielen, wenn wir zwei Länderspiele haben. Wichtig ist nun erst einmal, dass alle vier Spielerinnen gesund zu uns kommen. Alles weitere wird dann mit ihnen und den Torwart-Trainern zu Beginn dieser Maßnahme besprochen.

… den Stand der Mannschaft im Hinblick auf die Europameisterschaft 2022: Ich glaube, dass wir in vielen Bereichen richtig Fortschritte gemacht haben, wo ich uns schon bei 80 oder 90 Prozent sehe. Aber es gibt auch gewisse andere Bereiche, in denen wir erst bei 60 oder 70 Prozent sind. Bis zum Sommer werden wir weiterhin in der Testphase sein und verschiedene Dinge ausprobieren. Die Zeit bis zur EM werden wir intensiv nutzen. Auch in Anbetracht der Spielerinnen, die bis dahin gegebenenfalls zurückkommen oder ausfallen, können wir dann eine bessere Prognose ein halbes Jahr vorher geben. 

… die Absage der für den Sommer geplanten USA-Reise: Die Entscheidung, nicht in die USA zu reisen, wird von der sportlichen Seite absolut mitgetragen und auch US-Soccer hat großes Verständnis für die Entscheidung gezeigt. Irgendwann wollen wir diese Reise zwar machen, aber aktuell ist einfach nicht die Zeit dafür, sodass wir uns gedulden müssen.

… die Quarantäne von Olympique Lyon und Dzsenifer Marozsán: Wir sind mit ihr im Austausch und warten aktuell die tägliche Entwicklung bei Lyon und speziell Dzsenifer Marozsánab. Priorität hat grundsätzlich, dass sie gesund bleibt. Über alles weitere werden wir uns mit ihr und dem Verein abstimmen.

… eine potenzielle Wachablösung in der Frauen-Bundesliga: Ich sehe keine Wachablösung und glaube, dass das bevorstehende Pokalspiel zwischen dem VfL Wolfsburg und dem FC Bayern München dies mit einem Duell auf Augenhöhe beweisen wird. Beide sind Top-Mannschaften mit vielen Nationalspielerinnen und ich bin froh darum, dass Bayern diese tolle Entwicklung genommen hat und die Lücke, die im letzten Jahr noch bestand, schließen konnte.

… die Deutschen in der Women's Champions League: Wolfsburg muss die Chancen nutzen, die sie schon im Hinspiel gehabt haben. Mit einer 2:0- oder 3:0-Halbzeitführung hätte sich das Spiel wahrscheinlich anders entwickelt (1:2; Anm. d. Red.). Ich freue mich auf das Rückspiel und denke, dass es sehr eng und spannend wird. Die Chancen bei Wolfsburg sehe ich trotz der Hinspiel-Niederlage bei mindestens 50 Prozent. Die Bayern haben im Hinspiel gegen den physisch starken FC Rosengard ihre Dominanz und Durchsetzungsfähigkeit unter Beweis gestellt und in der Höhe (3:0, Anm. d. Red.) verdient gewonnen. Trotzdem wird es beim Rückspiel nun das Ziel sein, schnell ein Auswärtstor zu schießen, um dann das Spiel ruhig nach Hause mitzunehmen. Dann wird es spannend, wer der nächste Gegner sein wird.

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