Voss-Tecklenburg: "Die Defensive hat sich gefeiert in der Kabine"

"Ich genieße den Moment": Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg spricht im Interview übers 2:0 gegen Spanien, den damit einhergehenden Viertelfinaleinzug bei der Europameisterschaft 2022 in England und das abschließende Gruppenspiel gegen Finnland am Samstag (ab 21 Uhr, live im ZDF).

Frage: Frau Voss-Tecklenburg, wie fällt Ihr Fazit zum Sieg gegen Spanien aus?

Martina Voss-Tecklenburg: Wir haben mit hohem Pressing begonnen und daraus direkt ein Tor gemacht, das war großartig. Und wir hatten uns vorgenommen, Standards zu verwerten. Und wenn die Bälle so kommen, dann hast du eben noch ein paar Kopfballmonster in deiner Mannschaft. Wir waren bereit zu leiden in der Defensive. Wir haben Widerstandsfähigkeit gezeigt und uns belohnt. Das ist einfach toll, dass es taktisch so aufgegangen ist.

Frage: Merle Frohms, Alexandra Popp und Marina Hegering wurden vor dem Turnier extern von manchen kritisch gesehen. Ist bei Ihnen nun auch Genugtuung dabei?

Voss-Tecklenburg: Nein. Ich habe die Diskussion ja nicht getragen. Für uns war wichtig, Sicherheit und Klarheit zu entwickeln. Wir haben ja alle dazugelernt. Ich bin einfach nur froh, dass die Spielerinnen sich belohnen für das, was sie investieren. Montag war ein schwieriger Tag für uns durch den Coronafall (von Lea Schüller; Anm. d. Red.). Wir hatten auch ein paar Sorgen und Ängste bei den Spielerinnen. Ich bin einfach unfassbar stolz und genieße den Moment. Die Defensive hat sich gerade gefeiert in der Kabine, großartig.

Frage: War das Spiel für Sie der erwartete Kampf zweier unterschiedlicher Spielstile?

Voss-Tecklenburg: Es gab auch Momente, wo eine Mittelfeldspielerin mal geflucht hat, weil sie nur den Passweg schließen musste und keinen Ballkontakt hatte. Wir haben als Team gezeigt, wozu wir in der Lage sind, die richtigen Mittel gegen den jeweiligen Gegner zu wählen. Wir hatten in den richtigen Momenten den Ballbesitz. Es ist ein Spiel, das die Mannschaft in der Reifeentwicklung extrem weitergebracht hat - mit Blick auch auf die kommenden Turniere.

Frage: Wie gehen Sie nun das Finnland-Spiel am Samstag an?

Voss-Tecklenburg: Wir werden von Tag zu Tag schauen. Wir müssen die Balance finden zwischen der Sicherheit durch unsere Achse und der Frage, wo wir entlasten können ohne Risiken für das Viertelfinale.

Frage: Hat sich die Mannschaft einen freien Tag verdient? Und mussten Sie nach dem Spiel auch durchatmen?

Voss-Tecklenburg: Natürlich hat sie sich einen freien Tag verdient, an dem die Speicher gefüllt und mit Streicheleinheiten die Blessuren gepflegt werden. Und tatsächlich war ich nach dem Spiel einen Moment wirklich down kreislaufmäßig, ich musste ein wenig Zucker zu mir nehmen. Ich habe ja auch am Spielfeldrand mitgefightet. Ich bin nicht so viele Meter gelaufen wie die anderen, aber ich habe auch alles gegeben. (lacht)

[sid]

"Ich genieße den Moment": Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg spricht im Interview übers 2:0 gegen Spanien, den damit einhergehenden Viertelfinaleinzug bei der Europameisterschaft 2022 in England und das abschließende Gruppenspiel gegen Finnland am Samstag (ab 21 Uhr, live im ZDF).

Frage: Frau Voss-Tecklenburg, wie fällt Ihr Fazit zum Sieg gegen Spanien aus?

Martina Voss-Tecklenburg: Wir haben mit hohem Pressing begonnen und daraus direkt ein Tor gemacht, das war großartig. Und wir hatten uns vorgenommen, Standards zu verwerten. Und wenn die Bälle so kommen, dann hast du eben noch ein paar Kopfballmonster in deiner Mannschaft. Wir waren bereit zu leiden in der Defensive. Wir haben Widerstandsfähigkeit gezeigt und uns belohnt. Das ist einfach toll, dass es taktisch so aufgegangen ist.

Frage: Merle Frohms, Alexandra Popp und Marina Hegering wurden vor dem Turnier extern von manchen kritisch gesehen. Ist bei Ihnen nun auch Genugtuung dabei?

Voss-Tecklenburg: Nein. Ich habe die Diskussion ja nicht getragen. Für uns war wichtig, Sicherheit und Klarheit zu entwickeln. Wir haben ja alle dazugelernt. Ich bin einfach nur froh, dass die Spielerinnen sich belohnen für das, was sie investieren. Montag war ein schwieriger Tag für uns durch den Coronafall (von Lea Schüller; Anm. d. Red.). Wir hatten auch ein paar Sorgen und Ängste bei den Spielerinnen. Ich bin einfach unfassbar stolz und genieße den Moment. Die Defensive hat sich gerade gefeiert in der Kabine, großartig.

Frage: War das Spiel für Sie der erwartete Kampf zweier unterschiedlicher Spielstile?

Voss-Tecklenburg: Es gab auch Momente, wo eine Mittelfeldspielerin mal geflucht hat, weil sie nur den Passweg schließen musste und keinen Ballkontakt hatte. Wir haben als Team gezeigt, wozu wir in der Lage sind, die richtigen Mittel gegen den jeweiligen Gegner zu wählen. Wir hatten in den richtigen Momenten den Ballbesitz. Es ist ein Spiel, das die Mannschaft in der Reifeentwicklung extrem weitergebracht hat - mit Blick auch auf die kommenden Turniere.

Frage: Wie gehen Sie nun das Finnland-Spiel am Samstag an?

Voss-Tecklenburg: Wir werden von Tag zu Tag schauen. Wir müssen die Balance finden zwischen der Sicherheit durch unsere Achse und der Frage, wo wir entlasten können ohne Risiken für das Viertelfinale.

Frage: Hat sich die Mannschaft einen freien Tag verdient? Und mussten Sie nach dem Spiel auch durchatmen?

Voss-Tecklenburg: Natürlich hat sie sich einen freien Tag verdient, an dem die Speicher gefüllt und mit Streicheleinheiten die Blessuren gepflegt werden. Und tatsächlich war ich nach dem Spiel einen Moment wirklich down kreislaufmäßig, ich musste ein wenig Zucker zu mir nehmen. Ich habe ja auch am Spielfeldrand mitgefightet. Ich bin nicht so viele Meter gelaufen wie die anderen, aber ich habe auch alles gegeben. (lacht)

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