Vanessa Diehm: "Alle freuen sich schon riesig auf die WM"

Nach dem 0:0 gegen die USA im Testspiel am vergangenen Freitag steht für Vanessa Diehm und die U 20-Frauen heute (ab 14 Uhr, live bei YouTube) in Verl gegen Kanada das nächste Länderspiel an. Im DFB.de-Interview spricht die Kapitänin über die aktuelle Länderspielphase, die im September anstehende U 20-WM in Kolumbien und ihre persönlichen Ziele für den Saisonendspurt.

DFB.de: Vanessa, wie bewertest du eure Leistung beim torlosen Unentschieden gegen die USA?

Vanessa Diehm: Ich finde wir haben ein gutes Spiel gemacht. Das Einzige, was gefehlt hat, waren die Tore. Wir waren im Spielaufbau echt mutig, obwohl wir wussten, dass die USA physisch sehr stark sein werden. Wir waren in den Zweikämpfen von Anfang an sehr gut drin und man hat gesehen, dass wir mit Leidenschaft gespielt haben. Nur die Präzision im Abschluss und der absolute Wille im letzten Drittel haben gefehlt. Dennoch sind wir insgesamt sehr zufrieden mit der Leistung, da wir auch die Trainingsinhalte aus der Woche und dem vorherigen Lehrgang in Spanien sehr gut umgesetzt haben.

DFB.de: Was habt ihr euch für das zweite Testspiel morgen gegen die Auswahl Kanadas vorgenommen?

Vanessa Diehm: Wir wollen im letzten Drittel mit noch mehr Mut und Wille spielen – und den Torerfolg dann auch mal erzwingen. Auch im Übergangsspiel im Mittelfeld müssen wir uns noch besser aufeinander abstimmen, das hat man auch im Spiel gegen die USA gesehen. Genau diese Inhalte haben wir in den letzten Einheiten jetzt intensiv trainiert und wollen sie gegen Kanada besser umsetzen.

DFB.de: Beide Spiele dienen euch als Vorbereitung auf die U 20-Weltmeisterschaft in Kolumbien, die in wenigen Monaten ansteht. Als eine von zwei Spielerinnen aus dem aktuellen Kader warst du bereits bei der letzten U 20-WM in 2022 mit dabei. Inwiefern ist das bevorstehende Turnier auch jetzt schon Thema unter euch Spielerinnen und in der Mannschaft?

Diehm: Die WM ist definitiv auch jetzt schon ein großes Thema! Die vergangenen Lehrgänge und auch der aktuelle sind alle darauf ausgerichtet, dass wir eine möglichst erfolgreiche WM spielen. Klar ist auch: Alle freuen sich schon riesig darauf. Ich war schon bei der letzten WM dabei und weiß deshalb, was das für ein besonderes Erlebnis ist, bei einem solchen Turnier dabei sein zu dürfen.

DFB.de: Tauschst du dich mit deinen Teamkolleginnen auch über deine Eindrücke und Erfahrungen bei der U 20-WM 2022 aus?

Diehm: Ja, definitiv. Ich erzähle dann auch besonders von der gemeinsamen Zeit neben dem Platz, weil das einfach ein Riesenerlebnis war. Das letzte Turnier fand in Costa Rica statt und es war sehr spannend, die Kultur dort kennenzulernen. Bei einem Turnier dabei zu sein, bedeutet immer auch, dass man eine sehr intensive Zeit über mehrere Wochen mit dem Team verbringt – das schweißt auf jeden Fall zusammen. Leider lief es 2022 mit dem Aus in der Gruppenphase nicht ideal. Dennoch konnten wir alle unglaublich viele Erfahrungen mitnehmen – und umso größer ist die Motivation und der Wille, es in diesem Jahr besser zu machen.

DFB.de: In Vorbereitung auf die WM trefft ihr dieser Tage mit den USA und Kanada auf zwei interkontinentale Testspielgegner. Und schon im vergangenen Lehrgang habt ihr gegen Mexiko gespielt. Welche Unterschiede merkt ihr dabei zu Teams aus Europa?

Diehm:  Man merkt schon, dass die Spielphilosophie einzelner Teams von Kontinent zu Kontinent durchaus verschieden ist. Die USA, Kanada oder auch Mexiko sind Mannschaften, die physisch sehr stark sind. Gegen solche Teams können wir dann sicherlich unsere Stärken im technischen und taktischen Bereich zu unserem Vorteil ausspielen, müssen uns aber auf die körperliche Präsenz und die Schnelligkeit der Gegnerinnen einstellen. Bis zur WM wollen wir möglichst viele Erfahrungen mit den einzelnen Spielstilen unterschiedlicher Nationen machen, um dann für das Turnier bestmöglich und auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Im Rahmen der beiden aktuellen Länderspiele in Verl hatten wir auch Gelegenheit, uns bei einem gemeinsamen Abendessen mit den US-Amerikanerinnen und den Kanadierinnen zu vernetzen. Das war eine schöne Möglichkeit, sich auch mal mit Spielerinnen von einem anderen Kontinent auszutauschen – sowohl was sportliche Dinge als auch Themen abseits des Platzes betrifft. Auch so etwas hilft uns natürlich dabei, andere Nationen, ihre Kultur und ein wenig die Philosophie des jeweiligen Landes kennenzulernen.

DFB.de: Gerade wenn es gegen Teams von anderen Kontinenten geht: Inwiefern passt ihr eurer Spiel dann auf den Gegner an?

Diehm: Grundsätzlich konzentrieren wir uns erstmal immer auf uns. Wir haben unser System, unser Pressing, unsere Art und Weise, wie wir von hinten raus spielen wollen und das verändern wir auch nicht aufgrund des Gegners, weil wir überzeugt davon sind, dass wir das Spiel bestimmen können. Aber es ist natürlich immer gut, wenn man die Schwachstellen des Gegners kennt und diese dann auch gezielt ausnutzen kann.

DFB.de: Nach dem Länderspiel gegen die USA steht für dich mit der TSG Hoffenheim der Endspurt in der Bundesliga an. Was hast du dir dafür vorgenommen, bevor sich der Blick dann endgültig auf die U 20-WM richtet?

Diehm: Es ist natürlich kein Geheimnis, dass wir auf dem dritten Tabellenplatz bleiben wollen. Wir haben jetzt noch einige sehr wichtige Spiele vor uns – vor allem das direkte Duell gegen Eintracht Frankfurt. In der Schlussphase der Saison werde ich versuchen, noch so viel Spielzeit wie möglich zu bekommen und alles zu geben, um dem Team dabei zu helfen, unsere gemeinsamen Ziele zu erreichen. Wenn das geschafft ist, freue ich mich auf alles, was mit der U 20-Nationalmannschaft in den kommenden Monaten noch ansteht.

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Nach dem 0:0 gegen die USA im Testspiel am vergangenen Freitag steht für Vanessa Diehm und die U 20-Frauen heute (ab 14 Uhr, live bei YouTube) in Verl gegen Kanada das nächste Länderspiel an. Im DFB.de-Interview spricht die Kapitänin über die aktuelle Länderspielphase, die im September anstehende U 20-WM in Kolumbien und ihre persönlichen Ziele für den Saisonendspurt.

DFB.de: Vanessa, wie bewertest du eure Leistung beim torlosen Unentschieden gegen die USA?

Vanessa Diehm: Ich finde wir haben ein gutes Spiel gemacht. Das Einzige, was gefehlt hat, waren die Tore. Wir waren im Spielaufbau echt mutig, obwohl wir wussten, dass die USA physisch sehr stark sein werden. Wir waren in den Zweikämpfen von Anfang an sehr gut drin und man hat gesehen, dass wir mit Leidenschaft gespielt haben. Nur die Präzision im Abschluss und der absolute Wille im letzten Drittel haben gefehlt. Dennoch sind wir insgesamt sehr zufrieden mit der Leistung, da wir auch die Trainingsinhalte aus der Woche und dem vorherigen Lehrgang in Spanien sehr gut umgesetzt haben.

DFB.de: Was habt ihr euch für das zweite Testspiel morgen gegen die Auswahl Kanadas vorgenommen?

Vanessa Diehm: Wir wollen im letzten Drittel mit noch mehr Mut und Wille spielen – und den Torerfolg dann auch mal erzwingen. Auch im Übergangsspiel im Mittelfeld müssen wir uns noch besser aufeinander abstimmen, das hat man auch im Spiel gegen die USA gesehen. Genau diese Inhalte haben wir in den letzten Einheiten jetzt intensiv trainiert und wollen sie gegen Kanada besser umsetzen.

DFB.de: Beide Spiele dienen euch als Vorbereitung auf die U 20-Weltmeisterschaft in Kolumbien, die in wenigen Monaten ansteht. Als eine von zwei Spielerinnen aus dem aktuellen Kader warst du bereits bei der letzten U 20-WM in 2022 mit dabei. Inwiefern ist das bevorstehende Turnier auch jetzt schon Thema unter euch Spielerinnen und in der Mannschaft?

Diehm: Die WM ist definitiv auch jetzt schon ein großes Thema! Die vergangenen Lehrgänge und auch der aktuelle sind alle darauf ausgerichtet, dass wir eine möglichst erfolgreiche WM spielen. Klar ist auch: Alle freuen sich schon riesig darauf. Ich war schon bei der letzten WM dabei und weiß deshalb, was das für ein besonderes Erlebnis ist, bei einem solchen Turnier dabei sein zu dürfen.

DFB.de: Tauschst du dich mit deinen Teamkolleginnen auch über deine Eindrücke und Erfahrungen bei der U 20-WM 2022 aus?

Diehm: Ja, definitiv. Ich erzähle dann auch besonders von der gemeinsamen Zeit neben dem Platz, weil das einfach ein Riesenerlebnis war. Das letzte Turnier fand in Costa Rica statt und es war sehr spannend, die Kultur dort kennenzulernen. Bei einem Turnier dabei zu sein, bedeutet immer auch, dass man eine sehr intensive Zeit über mehrere Wochen mit dem Team verbringt – das schweißt auf jeden Fall zusammen. Leider lief es 2022 mit dem Aus in der Gruppenphase nicht ideal. Dennoch konnten wir alle unglaublich viele Erfahrungen mitnehmen – und umso größer ist die Motivation und der Wille, es in diesem Jahr besser zu machen.

DFB.de: In Vorbereitung auf die WM trefft ihr dieser Tage mit den USA und Kanada auf zwei interkontinentale Testspielgegner. Und schon im vergangenen Lehrgang habt ihr gegen Mexiko gespielt. Welche Unterschiede merkt ihr dabei zu Teams aus Europa?

Diehm:  Man merkt schon, dass die Spielphilosophie einzelner Teams von Kontinent zu Kontinent durchaus verschieden ist. Die USA, Kanada oder auch Mexiko sind Mannschaften, die physisch sehr stark sind. Gegen solche Teams können wir dann sicherlich unsere Stärken im technischen und taktischen Bereich zu unserem Vorteil ausspielen, müssen uns aber auf die körperliche Präsenz und die Schnelligkeit der Gegnerinnen einstellen. Bis zur WM wollen wir möglichst viele Erfahrungen mit den einzelnen Spielstilen unterschiedlicher Nationen machen, um dann für das Turnier bestmöglich und auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Im Rahmen der beiden aktuellen Länderspiele in Verl hatten wir auch Gelegenheit, uns bei einem gemeinsamen Abendessen mit den US-Amerikanerinnen und den Kanadierinnen zu vernetzen. Das war eine schöne Möglichkeit, sich auch mal mit Spielerinnen von einem anderen Kontinent auszutauschen – sowohl was sportliche Dinge als auch Themen abseits des Platzes betrifft. Auch so etwas hilft uns natürlich dabei, andere Nationen, ihre Kultur und ein wenig die Philosophie des jeweiligen Landes kennenzulernen.

DFB.de: Gerade wenn es gegen Teams von anderen Kontinenten geht: Inwiefern passt ihr eurer Spiel dann auf den Gegner an?

Diehm: Grundsätzlich konzentrieren wir uns erstmal immer auf uns. Wir haben unser System, unser Pressing, unsere Art und Weise, wie wir von hinten raus spielen wollen und das verändern wir auch nicht aufgrund des Gegners, weil wir überzeugt davon sind, dass wir das Spiel bestimmen können. Aber es ist natürlich immer gut, wenn man die Schwachstellen des Gegners kennt und diese dann auch gezielt ausnutzen kann.

DFB.de: Nach dem Länderspiel gegen die USA steht für dich mit der TSG Hoffenheim der Endspurt in der Bundesliga an. Was hast du dir dafür vorgenommen, bevor sich der Blick dann endgültig auf die U 20-WM richtet?

Diehm: Es ist natürlich kein Geheimnis, dass wir auf dem dritten Tabellenplatz bleiben wollen. Wir haben jetzt noch einige sehr wichtige Spiele vor uns – vor allem das direkte Duell gegen Eintracht Frankfurt. In der Schlussphase der Saison werde ich versuchen, noch so viel Spielzeit wie möglich zu bekommen und alles zu geben, um dem Team dabei zu helfen, unsere gemeinsamen Ziele zu erreichen. Wenn das geschafft ist, freue ich mich auf alles, was mit der U 20-Nationalmannschaft in den kommenden Monaten noch ansteht.

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