Urbansky: "Intuition, Vertrauen, Stolz"

Im Januar zum ersten Mal getroffen und im April geht es ums Ganze: Die deutsche U 19-Frauen-Nationalmannschaft bereitet sich für die im April anstehende, entscheidende EM-Qualifikationsrunde nun zunächst in Spanien im Trainingslager vor. Dort stehen auch zwei Länderspiele gegen die Niederlande am Samstag (ab 19 Uhr) und drei Tage später gegen Italien (27. Februar, ab 16 Uhr) auf dem Programm. Michael Urbansky, der neue Cheftrainer der U 19-Frauen, spricht im Vorfeld im DFB.de-Interview unter anderem über seine neue Rolle, die Schwerpunkte und Ziele des Trainingslagers und verrät, was es braucht, um sich für die EM in Litauen zu qualifizieren.

DFB.de: Vom Co-Trainer der Frauen-Nationalmannschaft zum Cheftrainer der U 19-Mädels: Wie hat sich Ihre Arbeit verändert? Wie unterscheiden sich diese beiden Posten?

Michael Urbansky: Ich bin nun in der Entscheiderrolle für das gesamte Team verantwortlich: sowohl für inhaltliche Dinge als auch für Teamprozesse und die Spielidee. Als Cheftrainer gebe ich eine Richtung vor, wonach sich alle richten – das ist der große Unterschied. Als Co-Trainer hatte ich die unterstützende Rolle für die Bundestrainerin. Es ist schon ein Unterschied, wenn man in der Hauptverantwortung steht. Aber diese Herausforderung nehme ich gerne an.

DFB.de: Was sind die Schwerpunkte für das anstehende Trainingslager?

Urbansky: Wir kennen uns als Team noch nicht so lange. Es ist die zweite Maßnahme mit einem komplett neuen Team, sowohl Spielerinnen als auch Staff und das Trainer*innenteam. Der Schwerpunkt liegt aktuell erst einmal darauf, dass sich Abläufe auf und neben dem Platz einspielen. Die Vermittlung einer Spielidee an die Spielerinnen ist eine Herausforderung aufgrund des knappen Zeitfensters, in der wir gemeinsam auf dem Platz stehen. Wir müssen deshalb Themen priorisieren, weil wir in der kurzen Zeit nicht versuchen können, den Spielerinnen alles zu vermitteln. Die wichtigsten Themen müssen im Mittelpunkt stehen: vor allem die Arbeit auf dem Platz mit einer guten Kommunikation und vielen gemeinsamen Aktivitäten.

DFB.de: Worin liegt gerade die größte Herausforderung?

Urbansky: Wir müssen parallel Inhalte vermitteln und wichtige Teamprozesse ansteuern, damit wir im April in Ungarn ein Team haben, das auch auf dem Platz einen klaren Plan hat. Das ist gerade aufgrund des Zeitfaktors und der Zusammenstellung als neues Team eine große Herausforderung und gleichzeitig spannend – das macht viel Spaß. Die Spielerinnen ziehen mit einer hohen Motivation gut mit, genauso wie im Lehrgang im Januar. Ich habe das Gefühl, dass sich der Staff und das Trainer*innenteam absolut für die Sache committen und alles reinhauen, was in der kurzen Zeit möglich ist.

DFB.de: Was sind die Ziele des Trainingslagers?

Urbansky: Die Ziele liegen im Prozess. Wenn wir mit der nötigen Intensität und einer klaren Idee in die Spiele gehen, defensiv und offensiv, werden wir durch den Prozess und den gemeinsamen Spirit ein gutes Ergebnis erzielen. Wichtig ist, dass wir die Inhalte, die wir auf dem Platz trainiert sowie in Einzelgesprächen und Analysen vermittelt haben, versuchen umzusetzen. Dadurch müssen wir Erfahrungen sammeln und Schlüsse für die EM-Quali ziehen.

DFB.de: Ihr großes Ziel ist die Qualifikation für die EM. Was braucht es, um dieses Ziel zu erreichen?

Urbansky: Es braucht in erster Linie ein Team, das gemeinsam in eine Richtung geht und alles unserem Ziel unterordnet. Auf dem Platz brauchen wir eine stabile Defensive und gewisse Abläufe in der Offensive, in denen wir den Spielerinnen einen klaren Plan an die Hand geben. Das Ziel ist, dass wir den Spielerinnen im Offensivbereich aus einer guten Organisation heraus Freiheiten lassen, damit sie ihre individuellen Qualitäten auf den Platz bringen können. Intuition, das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und der Stolz für die deutsche U 19-Nationalmannschaft spielen zu dürfen, muss die Triebfeder sein, um in der zweiten EM-Qualirunde in Ungarn alles reinzuwerfen. Wir haben versucht, den Spielerinnen zu vermitteln, dass es etwas Besonderes ist, für sein eigenes Land zu spielen – das muss über allem stehen. Das ist Motivation genug, um alles abzurufen.

DFB.de: Seit letzter Woche unterstützt Sie Kerstin Garefrekes als Co-Trainerin: Wie groß ist Ihre Freude darüber, sie nun in Ihrem Trainer*innenteam zu haben?

Urbansky: Sehr groß. Wir brauchen nicht über ihre Vita und Erfolge reden, weil es jedem geläufig ist. Insbesondere in dem Alters- und Übergangsbereich, in dem die Spielerinnen an der Schwelle zwischen Leistungs- und Hochleistungsfußball sind, kann Kerstin den Mädels mit ihrer Erfahrung auf und neben dem Platz viel mitgeben. Das ist für die Altersklasse ein Riesengewinn. Sie unterstützt mich super. Von daher bin ich sehr froh, dass Kerstin in unserem Team ist und wir zusammen an Dingen arbeiten.

[agr]

Im Januar zum ersten Mal getroffen und im April geht es ums Ganze: Die deutsche U 19-Frauen-Nationalmannschaft bereitet sich für die im April anstehende, entscheidende EM-Qualifikationsrunde nun zunächst in Spanien im Trainingslager vor. Dort stehen auch zwei Länderspiele gegen die Niederlande am Samstag (ab 19 Uhr) und drei Tage später gegen Italien (27. Februar, ab 16 Uhr) auf dem Programm. Michael Urbansky, der neue Cheftrainer der U 19-Frauen, spricht im Vorfeld im DFB.de-Interview unter anderem über seine neue Rolle, die Schwerpunkte und Ziele des Trainingslagers und verrät, was es braucht, um sich für die EM in Litauen zu qualifizieren.

DFB.de: Vom Co-Trainer der Frauen-Nationalmannschaft zum Cheftrainer der U 19-Mädels: Wie hat sich Ihre Arbeit verändert? Wie unterscheiden sich diese beiden Posten?

Michael Urbansky: Ich bin nun in der Entscheiderrolle für das gesamte Team verantwortlich: sowohl für inhaltliche Dinge als auch für Teamprozesse und die Spielidee. Als Cheftrainer gebe ich eine Richtung vor, wonach sich alle richten – das ist der große Unterschied. Als Co-Trainer hatte ich die unterstützende Rolle für die Bundestrainerin. Es ist schon ein Unterschied, wenn man in der Hauptverantwortung steht. Aber diese Herausforderung nehme ich gerne an.

DFB.de: Was sind die Schwerpunkte für das anstehende Trainingslager?

Urbansky: Wir kennen uns als Team noch nicht so lange. Es ist die zweite Maßnahme mit einem komplett neuen Team, sowohl Spielerinnen als auch Staff und das Trainer*innenteam. Der Schwerpunkt liegt aktuell erst einmal darauf, dass sich Abläufe auf und neben dem Platz einspielen. Die Vermittlung einer Spielidee an die Spielerinnen ist eine Herausforderung aufgrund des knappen Zeitfensters, in der wir gemeinsam auf dem Platz stehen. Wir müssen deshalb Themen priorisieren, weil wir in der kurzen Zeit nicht versuchen können, den Spielerinnen alles zu vermitteln. Die wichtigsten Themen müssen im Mittelpunkt stehen: vor allem die Arbeit auf dem Platz mit einer guten Kommunikation und vielen gemeinsamen Aktivitäten.

DFB.de: Worin liegt gerade die größte Herausforderung?

Urbansky: Wir müssen parallel Inhalte vermitteln und wichtige Teamprozesse ansteuern, damit wir im April in Ungarn ein Team haben, das auch auf dem Platz einen klaren Plan hat. Das ist gerade aufgrund des Zeitfaktors und der Zusammenstellung als neues Team eine große Herausforderung und gleichzeitig spannend – das macht viel Spaß. Die Spielerinnen ziehen mit einer hohen Motivation gut mit, genauso wie im Lehrgang im Januar. Ich habe das Gefühl, dass sich der Staff und das Trainer*innenteam absolut für die Sache committen und alles reinhauen, was in der kurzen Zeit möglich ist.

DFB.de: Was sind die Ziele des Trainingslagers?

Urbansky: Die Ziele liegen im Prozess. Wenn wir mit der nötigen Intensität und einer klaren Idee in die Spiele gehen, defensiv und offensiv, werden wir durch den Prozess und den gemeinsamen Spirit ein gutes Ergebnis erzielen. Wichtig ist, dass wir die Inhalte, die wir auf dem Platz trainiert sowie in Einzelgesprächen und Analysen vermittelt haben, versuchen umzusetzen. Dadurch müssen wir Erfahrungen sammeln und Schlüsse für die EM-Quali ziehen.

DFB.de: Ihr großes Ziel ist die Qualifikation für die EM. Was braucht es, um dieses Ziel zu erreichen?

Urbansky: Es braucht in erster Linie ein Team, das gemeinsam in eine Richtung geht und alles unserem Ziel unterordnet. Auf dem Platz brauchen wir eine stabile Defensive und gewisse Abläufe in der Offensive, in denen wir den Spielerinnen einen klaren Plan an die Hand geben. Das Ziel ist, dass wir den Spielerinnen im Offensivbereich aus einer guten Organisation heraus Freiheiten lassen, damit sie ihre individuellen Qualitäten auf den Platz bringen können. Intuition, das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und der Stolz für die deutsche U 19-Nationalmannschaft spielen zu dürfen, muss die Triebfeder sein, um in der zweiten EM-Qualirunde in Ungarn alles reinzuwerfen. Wir haben versucht, den Spielerinnen zu vermitteln, dass es etwas Besonderes ist, für sein eigenes Land zu spielen – das muss über allem stehen. Das ist Motivation genug, um alles abzurufen.

DFB.de: Seit letzter Woche unterstützt Sie Kerstin Garefrekes als Co-Trainerin: Wie groß ist Ihre Freude darüber, sie nun in Ihrem Trainer*innenteam zu haben?

Urbansky: Sehr groß. Wir brauchen nicht über ihre Vita und Erfolge reden, weil es jedem geläufig ist. Insbesondere in dem Alters- und Übergangsbereich, in dem die Spielerinnen an der Schwelle zwischen Leistungs- und Hochleistungsfußball sind, kann Kerstin den Mädels mit ihrer Erfahrung auf und neben dem Platz viel mitgeben. Das ist für die Altersklasse ein Riesengewinn. Sie unterstützt mich super. Von daher bin ich sehr froh, dass Kerstin in unserem Team ist und wir zusammen an Dingen arbeiten.

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