U 19-Trainer Christian Wörns: "Charakterlich war das super“

Die deutsche U 19-Nationalmannschaft hat in der ersten EM-Qualifikationsrunde durch zwei Siege und ein Unentschieden den Gruppensieg eingefahren und ist in die zweite Qualifikationsrunde im März 2024 eingezogen. Im DFB.de-Interview zieht Trainer Christian Wörns ein Fazit zur vergangenen Maßnahme und erklärt, wo er noch Verbesserungspotenzial sieht.

Dfb.de: Herr Wörns, Ihre Mannschaft hat die erste EM-Qualifikationsrunde als Gruppenerster beendet. Wie fällt Ihr Fazit aus?

Christian Wörns: Es war unsere Pflicht, diese Runde so abzuschließen. Die Kür kommt erst im März, wenn nur die zwei besten Mannschaften weiterkommen. Von daher sind wir mit unserem Abschneiden größtenteils, nicht mit allen Bereichen, zufrieden. Wir haben schon noch Arbeit vor uns.

Dfb.de: Was hat Ihnen an der Leistung der Mannschaft über die drei Qualifikationsspiele hinweg gut gefallen?

Wörns: Wir haben in drei Spielen zwölf Tore geschossen. Zusätzlich hatten wir viele weitere Chancen, um die Torquote nach oben zu schrauben. Wir waren einigermaßen effektiv, obwohl nicht jede Chance gleich zum Tor geführt hat. Allein, dass wir uns viele Gelegenheiten herausgespielt haben, ist positiv. Das haben wir sehr gut gemacht. Defensiv haben wir wenig zugelassen.

DFB.de: Und wo genau sehen Sie den eingangs angesprochenen Verbesserungsbedarf?

Wörns: Wir haben zu viele Gegentore mit teils gravierenden Fehlern überhaupt erst ermöglicht. Da müssen wir besser werden, denn sowas darf man sich gegen Top-Nationen nicht erlauben.

Dfb.de: Im letzten Gruppenspiel gegen Polen hat sich die Mannschaft ein Unentschieden erkämpft, was zum Gruppensieg geführt hat. Wie ordnen Sie das ein? 

Wörns: Charakterlich war das super. Wir sind dreimal in Rückstand geraten und dreimal kamen wir wieder zurück. Obwohl wir uns durch die besondere Gruppenkonstellation eine Niederlage hätten erlauben können, haben wir das so nicht hingenommen. Die Marschroute war, dass wir mindestens ein Unentschieden erzielen. Wir haben in diesem abschließenden Spiel nicht viel zugelassen. Tatsächlich hätten wir schon nach kurzer Zeit 2:0 in Führung gehen müssen.

DFB.de: An welche Situationen denken Sie?

Wörns: Einmal laufen wir allein auf den Torwart zu. In der zweiten Szene geht der Schuss an den Pfosten.  Anschließend den Elfmeter gegen uns zu bekommen, war unnötig und ärgerlich. Die Gegentore zwei und drei waren Geschenke unsererseits. In dem Zusammenhang ist es schade, dass wir in der Anfangsphase nicht effektiver waren und in Führung gehen konnten. Damit hätte man die Moral des Gegners ein bisschen brechen können. Da braucht es von uns definitiv mehr Killerinstinkt.

Dfb.de: Die Spieler scheinen Ihre Aussage, den Umgang mit Druck lernen zu müssen, gehört zu haben. Gerade im letzten Spiel gegen Polen war der Druck hoch nach den Rückständen – wie beurteilen Sie das?

Wörns: In solchen K.O.-Spielen ist der Druck immer hoch. Das hat man dem ein oder anderen Spieler angemerkt. Da müssen sie schauen, dass sie sich ein dickeres Fell zulegen und mit noch mehr Mut, Selbstbewusstsein und Selbstverständnis spielen. Gerade in der Anfangsphase hat mir das nicht gefallen. Wichtig: Das betrifft nicht alle Spieler und manche auch nur situativ. Wichtig ist, dass wir als Team immer wieder zurückgekommen sind. Die Mannschaft hat im Großen und Ganzen einen souveränen Eindruck gemacht.

Dfb.de: Was haben Sie sich mit Ihrer Mannschaft für die nächsten Monate bis zur zweiten Qualifikationsrunde im März 2024 vorgenommen?

Wörns: Im November findet nochmal ein Lehrgang in Spanien mit zwei interessanten Spielen gegen Norwegen, ein guter Gegner, statt. Da müssen wir uns nochmal strecken. Das Wichtigste ist, dass wir uns ausprobieren und den ein oder anderen Spieler auch mal auf einer ungewohnten Position einsetzen. Gleichzeitig schauen wir darauf, in welcher Verfassung die einzelnen Spieler sind und auf wen wir uns für die anstehenden Maßnahmen verlassen können.

Dfb.de: Gab es einen Moment während der ersten Qualifikationsrunde, der Ihnen als besonders in Erinnerung bleiben wird?

Wörns: Wenn man es schafft, die erste Qualifikationsrunde so souverän zu bestreiten, dann macht einen das schon sehr glücklich. Ich bin stolz darauf, wie die Mannschaft gegen Polen Charakter gezeigt und das, was wir ihr mit auf den Weg gegeben haben, angenommen und aufgesogen hat. Wir sind auf einem guten Weg, aber noch lange nicht am Ziel.

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Die deutsche U 19-Nationalmannschaft hat in der ersten EM-Qualifikationsrunde durch zwei Siege und ein Unentschieden den Gruppensieg eingefahren und ist in die zweite Qualifikationsrunde im März 2024 eingezogen. Im DFB.de-Interview zieht Trainer Christian Wörns ein Fazit zur vergangenen Maßnahme und erklärt, wo er noch Verbesserungspotenzial sieht.

Dfb.de: Herr Wörns, Ihre Mannschaft hat die erste EM-Qualifikationsrunde als Gruppenerster beendet. Wie fällt Ihr Fazit aus?

Christian Wörns: Es war unsere Pflicht, diese Runde so abzuschließen. Die Kür kommt erst im März, wenn nur die zwei besten Mannschaften weiterkommen. Von daher sind wir mit unserem Abschneiden größtenteils, nicht mit allen Bereichen, zufrieden. Wir haben schon noch Arbeit vor uns.

Dfb.de: Was hat Ihnen an der Leistung der Mannschaft über die drei Qualifikationsspiele hinweg gut gefallen?

Wörns: Wir haben in drei Spielen zwölf Tore geschossen. Zusätzlich hatten wir viele weitere Chancen, um die Torquote nach oben zu schrauben. Wir waren einigermaßen effektiv, obwohl nicht jede Chance gleich zum Tor geführt hat. Allein, dass wir uns viele Gelegenheiten herausgespielt haben, ist positiv. Das haben wir sehr gut gemacht. Defensiv haben wir wenig zugelassen.

DFB.de: Und wo genau sehen Sie den eingangs angesprochenen Verbesserungsbedarf?

Wörns: Wir haben zu viele Gegentore mit teils gravierenden Fehlern überhaupt erst ermöglicht. Da müssen wir besser werden, denn sowas darf man sich gegen Top-Nationen nicht erlauben.

Dfb.de: Im letzten Gruppenspiel gegen Polen hat sich die Mannschaft ein Unentschieden erkämpft, was zum Gruppensieg geführt hat. Wie ordnen Sie das ein? 

Wörns: Charakterlich war das super. Wir sind dreimal in Rückstand geraten und dreimal kamen wir wieder zurück. Obwohl wir uns durch die besondere Gruppenkonstellation eine Niederlage hätten erlauben können, haben wir das so nicht hingenommen. Die Marschroute war, dass wir mindestens ein Unentschieden erzielen. Wir haben in diesem abschließenden Spiel nicht viel zugelassen. Tatsächlich hätten wir schon nach kurzer Zeit 2:0 in Führung gehen müssen.

DFB.de: An welche Situationen denken Sie?

Wörns: Einmal laufen wir allein auf den Torwart zu. In der zweiten Szene geht der Schuss an den Pfosten.  Anschließend den Elfmeter gegen uns zu bekommen, war unnötig und ärgerlich. Die Gegentore zwei und drei waren Geschenke unsererseits. In dem Zusammenhang ist es schade, dass wir in der Anfangsphase nicht effektiver waren und in Führung gehen konnten. Damit hätte man die Moral des Gegners ein bisschen brechen können. Da braucht es von uns definitiv mehr Killerinstinkt.

Dfb.de: Die Spieler scheinen Ihre Aussage, den Umgang mit Druck lernen zu müssen, gehört zu haben. Gerade im letzten Spiel gegen Polen war der Druck hoch nach den Rückständen – wie beurteilen Sie das?

Wörns: In solchen K.O.-Spielen ist der Druck immer hoch. Das hat man dem ein oder anderen Spieler angemerkt. Da müssen sie schauen, dass sie sich ein dickeres Fell zulegen und mit noch mehr Mut, Selbstbewusstsein und Selbstverständnis spielen. Gerade in der Anfangsphase hat mir das nicht gefallen. Wichtig: Das betrifft nicht alle Spieler und manche auch nur situativ. Wichtig ist, dass wir als Team immer wieder zurückgekommen sind. Die Mannschaft hat im Großen und Ganzen einen souveränen Eindruck gemacht.

Dfb.de: Was haben Sie sich mit Ihrer Mannschaft für die nächsten Monate bis zur zweiten Qualifikationsrunde im März 2024 vorgenommen?

Wörns: Im November findet nochmal ein Lehrgang in Spanien mit zwei interessanten Spielen gegen Norwegen, ein guter Gegner, statt. Da müssen wir uns nochmal strecken. Das Wichtigste ist, dass wir uns ausprobieren und den ein oder anderen Spieler auch mal auf einer ungewohnten Position einsetzen. Gleichzeitig schauen wir darauf, in welcher Verfassung die einzelnen Spieler sind und auf wen wir uns für die anstehenden Maßnahmen verlassen können.

Dfb.de: Gab es einen Moment während der ersten Qualifikationsrunde, der Ihnen als besonders in Erinnerung bleiben wird?

Wörns: Wenn man es schafft, die erste Qualifikationsrunde so souverän zu bestreiten, dann macht einen das schon sehr glücklich. Ich bin stolz darauf, wie die Mannschaft gegen Polen Charakter gezeigt und das, was wir ihr mit auf den Weg gegeben haben, angenommen und aufgesogen hat. Wir sind auf einem guten Weg, aber noch lange nicht am Ziel.

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