Traditionsklubs am Tabellenende: Bremen empfängt Dortmund

Noch vor wenigen Jahren trafen sich die Traditionsvereine Werder Bremen und Borussia Dortmund in der Bundesliga zum Spitzenspiel, nun geht es am heutigen Samstag (ab 15.30 Uhr, live auf Sky) zum Abschluss der Hinserie am 17. Spieltag darum, nicht auf einem direkten Abstiegsplatz überwintern zu müssen. Dieses Schicksal könnte vier Tage vor Heiligabend auch dem Hamburger SV, der zum FC Schalke 04 muss, und dem VfB Stuttgart vor dem Heimspiel gegen den SC Paderborn blühen. In der oberen Tabellenhälfte treffen der FC Augsburg und Borussia Mönchengladbach sowie Bayer Leverkusen und Eintracht Frankfurt aufeinander. Im Abendspiel messen sich ab 18.30 Uhr (live auf Sky) der VfL Wolfsburg und der 1. FC Köln.

Zwölf deutsche Meisterschaften, zuletzt 2004 (Bremen) und 2012 (Dortmund), und Erfolge im Europapokal sind ganz weit weg, wenn sich im Weserstadion der Tabellen-18. und der 16. gegenüberstehen. Auch unter der Woche konnten beide Mannschaften ihre jeweilige Ausgangsposition im unteren Tabellendrittel nicht vergessen. Während Werder beim 1:4 in Mönchengladbach einen weiteren Nackenschlag hinnahm, fehlten dem BVB beim 2:2 gegen Wolfsburg immerhin nur wenige Minuten zu einem Befreiungsschlag.

Der "Skripnik"-Effekt scheint bei Bremen bereits nach wenigen Wochen verpufft. Verschaffte sich das Team von der Weser nach zwei Bundesligasiegen zunächst Luft, wurden dann in den folgenden fünf Partien nur vier Punkte eingefahren. "Wir sind Letzter, damit sind wir natürlich alle sehr unzufrieden. Es ist schwer da rauszukommen, aber gegen Dortmund müssen wir noch einmal alles für drei Punkte geben", fordert der Übungsleiter und darf nach einer Kampfansage von U 19-Europameister Davie Selke auch hoffen: "Am Samstag werden wir uns zerfleischen um die Punkte zu holen."

Die Bilanz spricht jedoch für die Gäste. Mit 1:12 Toren verloren die Bremer ihre letzten drei Heimspiele gegen Dortmund, und von den letzten sechs Vergleichen an der Weser gewannen sie nur einen. Eine zusätzliche Motivationsspritze für die Westfalen, die in den vergangenen sieben Pflichtspielen den Platz nur einmal als Sieger verließen. Allerdings ist Dortmund bei vier Punkten aus acht Spielen derzeit das auswärtsschwächste Team der Liga. "Wir leben noch, können noch Fußball spielen und haben das Kämpfen auch nicht verlernt", attestiert BVB-Trainer Jürgen Klopp, der mit einem Sieg im Optimalfall bis auf Platz elf springen könnten und neben den Langzeitverletzten auf Innenverteidiger Neven Subotic (5. Gelbe Karten) verzichten muss. Bei den Gastgebern fehlt unter anderem der gelb-rot-gesperrte Luca Caldirola.

HSV ohne van der Vaart und Lasogga nach Gelsenkirchen

Wie Dortmund auch erst bei einem Auswärtssieg liegt der Hamburger SV vor dem Gastspiel beim FC Schalke 04. Nachdem beim 0:1 gegen Stuttgart nach drei Siegen in Folge die erfolgreiche Heimserie riss, sollten die Rothosen ähnlich wie beim 0:0 in Freiburg am vergangenen Wochenende etwas holen, um die Weihnachtsfeiertage in Ruhe genießen zu können. Doch die Königsblauen haben vier ihrer vergangenen fünf Pflichtspiele gewonnen und siegten zuletzt mit 2:1 in Paderborn.

Was Hoffnung macht: Nirgendwo siegten die Hamburger so oft wie auf Schalke (13-mal), und in den letzten elf Gastspielen dort trafen sie immer ins Netz. Der bislang letzte Sieg dort liegt aber dennoch knapp vier Jahre zurück (1:0 am 15. Januar 2011). Beide Mannschaften müssen weiter auf einige Spieler verzichten, beim HSV sind die Ausfälle von Rafael van der Vaart (Gelbsperre) und Pierre-Michel Lasogga (Oberschenkelzerrung) hinzugekommen. Fit sind aber Dennis Aogo (Schalke) und Lewis Holtby (HSV), die auf ihre Ex-Klubs treffen.

Stevens gegen Heimkomplex: "Alle an einem Strang ziehen"

Das Tabellenende vorerst verlassen hat der VfB Stuttgart. Mit sieben Punkten aus vier Spielen zeigt die Formkurve der Schwaben unter Trainer-Rückkehrer Huub Stevens zumindest punktetechnisch nach oben. Das einzige Heimspiel ging aber deutlich verloren (0:4 gegen Schalke) wie vier der sechs Heimspiele davor. "Der Sieg gegen den HSV war ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Und jetzt wollen wir gegen Paderborn den nächsten Schritt machen", sagt der Niederländer und hat auch schon ein Rezept für das erste Meisterschaftsspiel gegen die Ostwestfalen: "Wir können ein Spiel generell nur dann positiv gestalten, wenn wir alle an einem Strang ziehen. Jeder Spieler ist gefordert, seine individuellen Fähigkeiten so einzubringen, dass sie dem Team dienen." Und auch die Fans ziehen mit: Für die letzte Partie in Kalenderjahr 2014 sind bereits über 52.000 Tickets abgesetzt worden.

Ein Stuttgarter Sieg ohne den rotgesperrten Innenverteidiger Georg Niedermeier würde die Hinserie ein wenig auf den Kopf stellen. Mit 19 Zählern hätte der VfB dann die Paderborner (18 Punkte) überholt. Nach gutem Saisonstart ist der Abwärtstrend des Teams von Trainer André Breitenreiter nach nur drei Punkten aus den vergangenen sechs Spielen kaum wegzudiskutieren, jedoch war der SCP meist mindestens ebenbürtig. Der letzte Aufwärtssieg ist auch schon länger her. Am 30. August diesen Jahres ließ der Neuling dem Hamburger SV (3:0) keine Chance.

Bislang 16-mal Hopp oder Top: Bleibt Augsburg ohne Remis?



Noch vor wenigen Jahren trafen sich die Traditionsvereine Werder Bremen und Borussia Dortmund in der Bundesliga zum Spitzenspiel, nun geht es am heutigen Samstag (ab 15.30 Uhr, live auf Sky) zum Abschluss der Hinserie am 17. Spieltag darum, nicht auf einem direkten Abstiegsplatz überwintern zu müssen. Dieses Schicksal könnte vier Tage vor Heiligabend auch dem Hamburger SV, der zum FC Schalke 04 muss, und dem VfB Stuttgart vor dem Heimspiel gegen den SC Paderborn blühen. In der oberen Tabellenhälfte treffen der FC Augsburg und Borussia Mönchengladbach sowie Bayer Leverkusen und Eintracht Frankfurt aufeinander. Im Abendspiel messen sich ab 18.30 Uhr (live auf Sky) der VfL Wolfsburg und der 1. FC Köln.

Zwölf deutsche Meisterschaften, zuletzt 2004 (Bremen) und 2012 (Dortmund), und Erfolge im Europapokal sind ganz weit weg, wenn sich im Weserstadion der Tabellen-18. und der 16. gegenüberstehen. Auch unter der Woche konnten beide Mannschaften ihre jeweilige Ausgangsposition im unteren Tabellendrittel nicht vergessen. Während Werder beim 1:4 in Mönchengladbach einen weiteren Nackenschlag hinnahm, fehlten dem BVB beim 2:2 gegen Wolfsburg immerhin nur wenige Minuten zu einem Befreiungsschlag.

Der "Skripnik"-Effekt scheint bei Bremen bereits nach wenigen Wochen verpufft. Verschaffte sich das Team von der Weser nach zwei Bundesligasiegen zunächst Luft, wurden dann in den folgenden fünf Partien nur vier Punkte eingefahren. "Wir sind Letzter, damit sind wir natürlich alle sehr unzufrieden. Es ist schwer da rauszukommen, aber gegen Dortmund müssen wir noch einmal alles für drei Punkte geben", fordert der Übungsleiter und darf nach einer Kampfansage von U 19-Europameister Davie Selke auch hoffen: "Am Samstag werden wir uns zerfleischen um die Punkte zu holen."

Die Bilanz spricht jedoch für die Gäste. Mit 1:12 Toren verloren die Bremer ihre letzten drei Heimspiele gegen Dortmund, und von den letzten sechs Vergleichen an der Weser gewannen sie nur einen. Eine zusätzliche Motivationsspritze für die Westfalen, die in den vergangenen sieben Pflichtspielen den Platz nur einmal als Sieger verließen. Allerdings ist Dortmund bei vier Punkten aus acht Spielen derzeit das auswärtsschwächste Team der Liga. "Wir leben noch, können noch Fußball spielen und haben das Kämpfen auch nicht verlernt", attestiert BVB-Trainer Jürgen Klopp, der mit einem Sieg im Optimalfall bis auf Platz elf springen könnten und neben den Langzeitverletzten auf Innenverteidiger Neven Subotic (5. Gelbe Karten) verzichten muss. Bei den Gastgebern fehlt unter anderem der gelb-rot-gesperrte Luca Caldirola.

HSV ohne van der Vaart und Lasogga nach Gelsenkirchen

Wie Dortmund auch erst bei einem Auswärtssieg liegt der Hamburger SV vor dem Gastspiel beim FC Schalke 04. Nachdem beim 0:1 gegen Stuttgart nach drei Siegen in Folge die erfolgreiche Heimserie riss, sollten die Rothosen ähnlich wie beim 0:0 in Freiburg am vergangenen Wochenende etwas holen, um die Weihnachtsfeiertage in Ruhe genießen zu können. Doch die Königsblauen haben vier ihrer vergangenen fünf Pflichtspiele gewonnen und siegten zuletzt mit 2:1 in Paderborn.

Was Hoffnung macht: Nirgendwo siegten die Hamburger so oft wie auf Schalke (13-mal), und in den letzten elf Gastspielen dort trafen sie immer ins Netz. Der bislang letzte Sieg dort liegt aber dennoch knapp vier Jahre zurück (1:0 am 15. Januar 2011). Beide Mannschaften müssen weiter auf einige Spieler verzichten, beim HSV sind die Ausfälle von Rafael van der Vaart (Gelbsperre) und Pierre-Michel Lasogga (Oberschenkelzerrung) hinzugekommen. Fit sind aber Dennis Aogo (Schalke) und Lewis Holtby (HSV), die auf ihre Ex-Klubs treffen.

Stevens gegen Heimkomplex: "Alle an einem Strang ziehen"

Das Tabellenende vorerst verlassen hat der VfB Stuttgart. Mit sieben Punkten aus vier Spielen zeigt die Formkurve der Schwaben unter Trainer-Rückkehrer Huub Stevens zumindest punktetechnisch nach oben. Das einzige Heimspiel ging aber deutlich verloren (0:4 gegen Schalke) wie vier der sechs Heimspiele davor. "Der Sieg gegen den HSV war ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Und jetzt wollen wir gegen Paderborn den nächsten Schritt machen", sagt der Niederländer und hat auch schon ein Rezept für das erste Meisterschaftsspiel gegen die Ostwestfalen: "Wir können ein Spiel generell nur dann positiv gestalten, wenn wir alle an einem Strang ziehen. Jeder Spieler ist gefordert, seine individuellen Fähigkeiten so einzubringen, dass sie dem Team dienen." Und auch die Fans ziehen mit: Für die letzte Partie in Kalenderjahr 2014 sind bereits über 52.000 Tickets abgesetzt worden.

Ein Stuttgarter Sieg ohne den rotgesperrten Innenverteidiger Georg Niedermeier würde die Hinserie ein wenig auf den Kopf stellen. Mit 19 Zählern hätte der VfB dann die Paderborner (18 Punkte) überholt. Nach gutem Saisonstart ist der Abwärtstrend des Teams von Trainer André Breitenreiter nach nur drei Punkten aus den vergangenen sechs Spielen kaum wegzudiskutieren, jedoch war der SCP meist mindestens ebenbürtig. Der letzte Aufwärtssieg ist auch schon länger her. Am 30. August diesen Jahres ließ der Neuling dem Hamburger SV (3:0) keine Chance.

Bislang 16-mal Hopp oder Top: Bleibt Augsburg ohne Remis?

Mit unteren Tabellenregionen haben der FC Augsburg und Borussia Mönchengladbach aktuell wenig zu tun. Während die Fohlen ihren Platz im oberen Drittel zu Weihnachten bereits vor Hinrundenabschluss sicher haben, würden auch die Fuggerstädter mit einem Dreier sicher auf einem Europapokalplatz überwintern. Rein statistisch stehen die Chancen 50:50. Acht ihrer 16 Saisonspiele hat das Team von Trainer Markus Weinzierl gewonnen, acht gingen verloren. Unentschieden kann der FCA in dieser Saison nicht.

In den beiden vorangegangen Spielen konnten die bayerischen Schwaben aber auch nicht siegen. War ein 0:4 gegen die Bayern vielleicht einkalkuliert, gab es auch in Hannover (0:2) nichts zu holen. Die Gladbacher haben auf der anderen Seite ihre Schwächeperiode mit drei Niederlagen in der Liga hinter sich gelassen und mit sieben Punkten aus den vergangenen drei Partien vergessen gemacht. In der SGL-arena gelang in der obersten Spielklasse aber noch kein dreifacher Punktgewinn (zwei Unentschieden, eine Niederlage). Raffael fehlt der Borussia mit einem Muskelfaseriss.

Bayer baut auf Heimstärke, Frankfurt auf frische Erinnerungen

Zwischen Gladbach und Augsburg im Klassement liegt Leverkusen auf Platz vier. Mit drei Punkten gegen Frankfurt zum Jahresabschluss wäre für die Mannschaft von Trainer Roger Schmidt nach dem 1:0-Auswärtssieg bei Hoffenheim die Rückkehr auf Platz drei im Bereich des Möglichen. Im eigenen Stadion ging in dieser Saison bislang kein einziges Spiel verloren (vier Siege, vier Unentschieden).

Bei den Frankfurtern weiß man in dieser Saison nicht, was man bekommt - außer viele Tore. In den vergangenen drei Bundesligapartien mit Beteiligung der Hessen fielen insgesamt 20 (!) Tore. Nach drei Siegen hintereinander holte das Team von Trainer Thomas Schaaf zuletzt nur einen Zähler aus zwei Spielen. In Leverkusen wird neben dem gelbgesperrten Stefan Aigner voraussichtlich auch Marco Russ fehlen. Dieser sorgte noch vor fast genau einem Jahr für einen Auswärtssieg der Eintracht unterdem Bayer-Kreuz nach zuvor drei Niederlagen.

Heimstark trifft auswärtsstark

Das letzte Topspiel der Hinrunde bestreiten der VfL Wolfsburg und der 1. FC Köln am Abend (ab 18.30 Uhr, live auf Sky). Das Team aus der Autostadt ist als Tabellenzweiter erster Bayern-Verfolger. Das Attribut Bayern-Jäger ging der Mannschaft von Trainer Dieter Hecking nach zuletzt zwei Unentschieden bei nun insgesamt elf Zählern Rückstand verloren: Einem 1:1 gegen Paderborn, als man erst zum zweiten Mal in dieser Saison Heimpunkte abgab, folgte das Remis in Dortmund.

Gegen den Gast aus dem Rheinland wird es für das zweitbeste Heimteam der Liga wieder nicht einfach, denn die Kölner gelten mit bereits vier Auswärtssiegen aus acht Spielen auf fremdem Platz als sehr schwer zu spielen. Erst am vergangenen Wochenende bekam dies Schalke zu spüren (1:2). In Wolfsburg gewann der "Effzeh" in einem Bundesligaspiel aber erst einmal (3:2 am 24. Januar 2010). Fehlen werden in Niedersachen unter anderem Kevin Vogt (5. Gelbe Karte) und Thomas Bröker (Rippenbruch).