Svenja Huth: "Die Liga wird kein Selbstläufer"

Sieg im Spitzenspiel: Der VfL Wolfsburg hat das Topduell der FLYERALARM Frauen-Bundesliga gegen den FC Bayern München mit 2:1 gewonnen. Nationalspielerin Svenja Huth war das wichtige zwischenzeitliche 2:0 gelungen. Im DFB.de-Interview spricht die 31 Jahre alte Angreiferin über die Bedeutung der drei Punkte. Aber natürlich blickt Huth auch schon voraus auf das Duell in der Champions League bei Slavia Prag am Mittwoch (ab 21 Uhr, live bei DAZN).

DFB.de: Svenja Huth, wie hat es sich angefühlt, vor dieser tollen Kulisse zu spielen?

Svenja Huth: Es war für uns ein sehr, sehr schönes Gefühl. Wir haben uns gefreut, dass über 21.000 Fans da waren. Schon im Vorfeld haben wir natürlich verfolgt, wie der Ticketverkauf lief. Erst waren es 15.000, dann waren es 18.000, dass es letztendlich so viele Zuschauerinnen und Zuschauer waren, die uns nach vorne gepeitscht haben, war einfach super. Wir sind sehr glücklich über die Kulisse und natürlich auch, dass wir die drei Punkte hier behalten konnten.

DFB.de: Sehen Sie es auch so, dass Sie sich mit fünf Punkten Vorsprung nun bereits ein tolles Polster auf den FC Bayern erarbeitet haben?

Huth: Ich glaube, dass das heute ein sehr wichtiger Sieg für uns war. Aber natürlich müssen wir genauso fokussiert und konzentriert in den kommenden Wochen und Monaten weitermachen. Durch das neue Format in der Champions League und die Abstellungen zur Nationalmannschaft warten noch einige Begegnungen bis Weihnachten auf uns. Entsprechend hoch wird die Belastung bleiben. Das wird kein Selbstläufer. Wir müssen von Spiel zu Spiel schauen, um am Ende möglichst ganz oben zu stehen. Das ist keine Floskel, das ist tatsächlich so.

DFB.de: Wie schauen Sie jetzt mit etwas Abstand auf den Sieg zurück? Wie haben Sie die Partie auf dem Rasen erlebt?

Huth: Ich glaube, dass wir eine sehr gute erste Halbzeit gespielt haben. Da hatten wir viel Ballkontrolle und konnten die Angriffe der Bayern sehr gut unterbinden. Kurz vor der Halbzeit haben wir dann das 1:0 gemacht. Es war sehr wichtig, dass wir da das Glück erzwungen haben. Wir hatten schon davor die eine oder andere gute Chance, die wir aber ausgelassen haben. In der zweiten Halbzeit haben wir schnell nachlegen können. Der Anschlusstreffer der Münchnerinnen kam dann etwas aus dem Nichts. Danach hatte Bayern natürlich die individuellen Qualitäten, um das Spiel nochmal spannend zu machen. Aber wir haben erneut eine absolute Willens- und Energieleistung gezeigt und alles dagegen geworfen. Im Endeffekt sind die drei Punkte für uns verdient.

DFB.de: Wie wichtig war Ihr Tor zum zwischenzeitlichen 2:0?

Huth: Durch das 2:0 haben wir uns ein kleines Polster erarbeitet. Aber ein 2:0 ist immer auch ein gefährliches Ergebnis. Das haben wir im weiteren Spielverlauf erlebt.

DFB.de: Die Schlussphase nach dem Anschlusstreffer der Münchnerinnen war nochmal sehr intensiv. Hatten Sie Sorge, dass der Ausgleich noch fallen könnte?

Huth: Gegen einen Gegner wie Bayern München kann man nicht alles verteidigen. Und klar ist auch, dass sie nach dem Anschlusstreffer nochmal alles nach vorne schmeißen. In der einen oder anderen Situation haben wir es ihnen dann vielleicht aber auch etwas zu einfach gemacht. Nichts destotrotz haben wir alles wegverteidigt und bis zum Schluss alles gegeben.

DFB.de: Mit fünf Siegen nach fünf Spielen haben Sie jetzt einen perfekten Saisonstart hingelegt. Was macht Sie derzeit so stark?

Huth: Wir haben die individuelle Qualität und gleichzeitig einen sehr breit aufgestellten Kader. Das ist wichtig bei der Belastung, die ich gerade schon angesprochen habe. So können wir auch immer wieder mal Entlastungen bekommen. Wir sind einfach ein tolles Team auf und neben dem Platz. Hinzu kommt, dass wir zu großen Teilen aus der vergangenen Saison zusammengeblieben sind und uns punktuell weiter verstärken konnten. Die Kombination macht uns stark.

DFB.de: Am Mittwoch geht es in der Champions League bereits mit der Partie bei Slavia Prag weiter. Wie erwarten Sie den Gegner?

Huth: Ich kenne Slavia Prag aus der Vergangenheit, weil ich damals noch mit Turbine Potsdam das eine oder andere Mal gegen diesen Gegner in der Wintervorbereitung gespielt habe. Ich weiß, dass uns da ein sehr kampfbetontes Spiel erwarten wird. Im ersten Champions-League-Spiel in der vergangenen Woche hat Slavia bereits in der ersten Halbzeit einige Gelbe Karten gesehen. Das zeigt, worauf wir uns einstellen müssen. Es wird wichtig sein, dass wir gut dagegenhalten und den Ball laufen lassen, um die nächsten drei Punkte einzufahren.

DFB.de: Wird es bis dahin darum gehen, möglichst schnell wieder zu regenerieren?

Huth: Ja, das ist in den englischen Wochen das A und O. Nach dieser Belastung müssen wir schnell wieder zu Kräften kommen. Drei oder vier Tage später müssen wir schließlich schon wieder Vollgas geben können.

[sw]

Sieg im Spitzenspiel: Der VfL Wolfsburg hat das Topduell der FLYERALARM Frauen-Bundesliga gegen den FC Bayern München mit 2:1 gewonnen. Nationalspielerin Svenja Huth war das wichtige zwischenzeitliche 2:0 gelungen. Im DFB.de-Interview spricht die 31 Jahre alte Angreiferin über die Bedeutung der drei Punkte. Aber natürlich blickt Huth auch schon voraus auf das Duell in der Champions League bei Slavia Prag am Mittwoch (ab 21 Uhr, live bei DAZN).

DFB.de: Svenja Huth, wie hat es sich angefühlt, vor dieser tollen Kulisse zu spielen?

Svenja Huth: Es war für uns ein sehr, sehr schönes Gefühl. Wir haben uns gefreut, dass über 21.000 Fans da waren. Schon im Vorfeld haben wir natürlich verfolgt, wie der Ticketverkauf lief. Erst waren es 15.000, dann waren es 18.000, dass es letztendlich so viele Zuschauerinnen und Zuschauer waren, die uns nach vorne gepeitscht haben, war einfach super. Wir sind sehr glücklich über die Kulisse und natürlich auch, dass wir die drei Punkte hier behalten konnten.

DFB.de: Sehen Sie es auch so, dass Sie sich mit fünf Punkten Vorsprung nun bereits ein tolles Polster auf den FC Bayern erarbeitet haben?

Huth: Ich glaube, dass das heute ein sehr wichtiger Sieg für uns war. Aber natürlich müssen wir genauso fokussiert und konzentriert in den kommenden Wochen und Monaten weitermachen. Durch das neue Format in der Champions League und die Abstellungen zur Nationalmannschaft warten noch einige Begegnungen bis Weihnachten auf uns. Entsprechend hoch wird die Belastung bleiben. Das wird kein Selbstläufer. Wir müssen von Spiel zu Spiel schauen, um am Ende möglichst ganz oben zu stehen. Das ist keine Floskel, das ist tatsächlich so.

DFB.de: Wie schauen Sie jetzt mit etwas Abstand auf den Sieg zurück? Wie haben Sie die Partie auf dem Rasen erlebt?

Huth: Ich glaube, dass wir eine sehr gute erste Halbzeit gespielt haben. Da hatten wir viel Ballkontrolle und konnten die Angriffe der Bayern sehr gut unterbinden. Kurz vor der Halbzeit haben wir dann das 1:0 gemacht. Es war sehr wichtig, dass wir da das Glück erzwungen haben. Wir hatten schon davor die eine oder andere gute Chance, die wir aber ausgelassen haben. In der zweiten Halbzeit haben wir schnell nachlegen können. Der Anschlusstreffer der Münchnerinnen kam dann etwas aus dem Nichts. Danach hatte Bayern natürlich die individuellen Qualitäten, um das Spiel nochmal spannend zu machen. Aber wir haben erneut eine absolute Willens- und Energieleistung gezeigt und alles dagegen geworfen. Im Endeffekt sind die drei Punkte für uns verdient.

DFB.de: Wie wichtig war Ihr Tor zum zwischenzeitlichen 2:0?

Huth: Durch das 2:0 haben wir uns ein kleines Polster erarbeitet. Aber ein 2:0 ist immer auch ein gefährliches Ergebnis. Das haben wir im weiteren Spielverlauf erlebt.

DFB.de: Die Schlussphase nach dem Anschlusstreffer der Münchnerinnen war nochmal sehr intensiv. Hatten Sie Sorge, dass der Ausgleich noch fallen könnte?

Huth: Gegen einen Gegner wie Bayern München kann man nicht alles verteidigen. Und klar ist auch, dass sie nach dem Anschlusstreffer nochmal alles nach vorne schmeißen. In der einen oder anderen Situation haben wir es ihnen dann vielleicht aber auch etwas zu einfach gemacht. Nichts destotrotz haben wir alles wegverteidigt und bis zum Schluss alles gegeben.

DFB.de: Mit fünf Siegen nach fünf Spielen haben Sie jetzt einen perfekten Saisonstart hingelegt. Was macht Sie derzeit so stark?

Huth: Wir haben die individuelle Qualität und gleichzeitig einen sehr breit aufgestellten Kader. Das ist wichtig bei der Belastung, die ich gerade schon angesprochen habe. So können wir auch immer wieder mal Entlastungen bekommen. Wir sind einfach ein tolles Team auf und neben dem Platz. Hinzu kommt, dass wir zu großen Teilen aus der vergangenen Saison zusammengeblieben sind und uns punktuell weiter verstärken konnten. Die Kombination macht uns stark.

DFB.de: Am Mittwoch geht es in der Champions League bereits mit der Partie bei Slavia Prag weiter. Wie erwarten Sie den Gegner?

Huth: Ich kenne Slavia Prag aus der Vergangenheit, weil ich damals noch mit Turbine Potsdam das eine oder andere Mal gegen diesen Gegner in der Wintervorbereitung gespielt habe. Ich weiß, dass uns da ein sehr kampfbetontes Spiel erwarten wird. Im ersten Champions-League-Spiel in der vergangenen Woche hat Slavia bereits in der ersten Halbzeit einige Gelbe Karten gesehen. Das zeigt, worauf wir uns einstellen müssen. Es wird wichtig sein, dass wir gut dagegenhalten und den Ball laufen lassen, um die nächsten drei Punkte einzufahren.

DFB.de: Wird es bis dahin darum gehen, möglichst schnell wieder zu regenerieren?

Huth: Ja, das ist in den englischen Wochen das A und O. Nach dieser Belastung müssen wir schnell wieder zu Kräften kommen. Drei oder vier Tage später müssen wir schließlich schon wieder Vollgas geben können.