Streichsbier: "Die Enttäuschung überwiegt"

Die deutschen U 19-Junioren haben die Länderspielsaison mit einer 1:2-Auswärtsniederlage gegen Dänemark beendet. Den späten Anschlusstreffer für das deutsche Team markierte Stefano Marino. Im DFB.de-Interview spricht DFB-Trainer Guido Streichsbier über die knappe Niederlage und seine Saison-Eindrücke.

DFB.de: Herr Streichsbier, Ihr Team lief gegen Dänemark in einer neu zusammengewürfelten Konstellation auf. Warum?

Guido Streichsbier: Im Saisonendspurt konnten einige Vereine die Spieler nicht abstellen, da unser Lehrgang außerhalb der Abstellungsperiode lag. Es gab einige Kompromisse, die wir eingehen mussten. Von daher war die Kaderzusammenstellung nicht ganz einfach.

DFB.de: Sind Sie zufrieden mit dem Auftritt der Mannschaft?

Streichsbier: 60 Minuten haben die Jungs es ordentlich gemacht. Wir hatten eine defensive Stabilität, haben in der ersten Halbzeit im Umschaltspiel aber leider zu viel liegen gelassen. Da hatten wir gute Möglichkeiten. Der Pass ins letzte Drittel kam aber leider nicht oft genug. Das war ärgerlich, da wir uns gute Räume durch Balleroberungen verschafft haben. Dann haben Ruhe und Präzision gefehlt, um Aktionen auf das gegnerische Tor zu bekommen.

DFB.de: Was haben Sie im Training einstudiert?

Streichsbier: In zwei Tagen ist es herausfordernd, offensive Abläufe in einer neuen Konstellation zu trainieren. Deshalb haben wir uns viel mit der Defensive beschäftigt. Die zwei Gegentore gegen Dänemark waren ärgerlich, weil es kleine, aneinandergereihte Fehler waren. Der Gegner hat unsere Fehler genutzt. Das ist ärgerlich, wenn ein Spiel in zehn Minuten in diese Richtung kippt. Letztendlich war Dänemark ein bisschen eingespielter und vielleicht hat uns auch ein wenig individuelle Qualität gefehlt.

DFB.de: Das war das letzte Spiel der Länderspielsaison. Wie fällt das Fazit aus?

Streichsbier: Es überwiegt die Enttäuschung, dass wir die Qualifikation für die EM-Endrunde nicht geschafft haben. Der Qualifikationsmodus, bei der in der zweiten Runde, der sogenannten Eliterunde, nur eine von vier Nationen weiterkommt, war hart. Mit Italien, Slowenien und Belgien hatten wir eine starke Gruppe und sind leider nur Zweiter geworden. Zuvor hatten wir einen positiven Herbst 2022 mit einer tollen ersten EM-Qualifikationsrunde und mit einem super Einladungsturnier auf Malta, das wir im November gewonnen haben. Wir hatten dazu zwei ordentliche Testspiele: Ein Sieg gegen die Schweiz und eine knappe Niederlage gegen Spanien. Jetzt im Frühjahr sind ein paar Nebengeräusche aufgetreten. Das hat dazu geführt, dass wir knapp gescheitert sind und die Qualität nicht konstant auf den Platz gebracht haben.  

DFB.de: Wie haben sich die Spieler dennoch weiterentwickelt?

Streichsbier: Allgemein haben alle Jungs Fortschritte gemacht und sich weiterentwickelt. Einige Spieler haben auch Einsätze in der Bundesliga und 2. Bundesliga bekommen. Um das umfassend zu beantworten, müsste man jetzt auf jeden der 25 Spieler einzeln eingehen.

DFB.de: Die Spieler kommen jetzt in die U 20- und U 21-Nationalmannschaft. Was geben Sie ihnen mit auf ihren weiteren Weg?

Streichsbier: Es geht in den Herrenfußball und die Jungs wollen alle im professionellen Fußball einen Platz finden. Ab jetzt dominiert das Ergebnis die inhaltliche Bewertung. Damit müssen sie sich auseinandersetzen. Im Tagesgeschäft geht es viel auf und ab. Die Jungs müssen sich trotzdem weiterentwickeln und schauen, dass sie sich zurechtfinden.

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Die deutschen U 19-Junioren haben die Länderspielsaison mit einer 1:2-Auswärtsniederlage gegen Dänemark beendet. Den späten Anschlusstreffer für das deutsche Team markierte Stefano Marino. Im DFB.de-Interview spricht DFB-Trainer Guido Streichsbier über die knappe Niederlage und seine Saison-Eindrücke.

DFB.de: Herr Streichsbier, Ihr Team lief gegen Dänemark in einer neu zusammengewürfelten Konstellation auf. Warum?

Guido Streichsbier: Im Saisonendspurt konnten einige Vereine die Spieler nicht abstellen, da unser Lehrgang außerhalb der Abstellungsperiode lag. Es gab einige Kompromisse, die wir eingehen mussten. Von daher war die Kaderzusammenstellung nicht ganz einfach.

DFB.de: Sind Sie zufrieden mit dem Auftritt der Mannschaft?

Streichsbier: 60 Minuten haben die Jungs es ordentlich gemacht. Wir hatten eine defensive Stabilität, haben in der ersten Halbzeit im Umschaltspiel aber leider zu viel liegen gelassen. Da hatten wir gute Möglichkeiten. Der Pass ins letzte Drittel kam aber leider nicht oft genug. Das war ärgerlich, da wir uns gute Räume durch Balleroberungen verschafft haben. Dann haben Ruhe und Präzision gefehlt, um Aktionen auf das gegnerische Tor zu bekommen.

DFB.de: Was haben Sie im Training einstudiert?

Streichsbier: In zwei Tagen ist es herausfordernd, offensive Abläufe in einer neuen Konstellation zu trainieren. Deshalb haben wir uns viel mit der Defensive beschäftigt. Die zwei Gegentore gegen Dänemark waren ärgerlich, weil es kleine, aneinandergereihte Fehler waren. Der Gegner hat unsere Fehler genutzt. Das ist ärgerlich, wenn ein Spiel in zehn Minuten in diese Richtung kippt. Letztendlich war Dänemark ein bisschen eingespielter und vielleicht hat uns auch ein wenig individuelle Qualität gefehlt.

DFB.de: Das war das letzte Spiel der Länderspielsaison. Wie fällt das Fazit aus?

Streichsbier: Es überwiegt die Enttäuschung, dass wir die Qualifikation für die EM-Endrunde nicht geschafft haben. Der Qualifikationsmodus, bei der in der zweiten Runde, der sogenannten Eliterunde, nur eine von vier Nationen weiterkommt, war hart. Mit Italien, Slowenien und Belgien hatten wir eine starke Gruppe und sind leider nur Zweiter geworden. Zuvor hatten wir einen positiven Herbst 2022 mit einer tollen ersten EM-Qualifikationsrunde und mit einem super Einladungsturnier auf Malta, das wir im November gewonnen haben. Wir hatten dazu zwei ordentliche Testspiele: Ein Sieg gegen die Schweiz und eine knappe Niederlage gegen Spanien. Jetzt im Frühjahr sind ein paar Nebengeräusche aufgetreten. Das hat dazu geführt, dass wir knapp gescheitert sind und die Qualität nicht konstant auf den Platz gebracht haben.  

DFB.de: Wie haben sich die Spieler dennoch weiterentwickelt?

Streichsbier: Allgemein haben alle Jungs Fortschritte gemacht und sich weiterentwickelt. Einige Spieler haben auch Einsätze in der Bundesliga und 2. Bundesliga bekommen. Um das umfassend zu beantworten, müsste man jetzt auf jeden der 25 Spieler einzeln eingehen.

DFB.de: Die Spieler kommen jetzt in die U 20- und U 21-Nationalmannschaft. Was geben Sie ihnen mit auf ihren weiteren Weg?

Streichsbier: Es geht in den Herrenfußball und die Jungs wollen alle im professionellen Fußball einen Platz finden. Ab jetzt dominiert das Ergebnis die inhaltliche Bewertung. Damit müssen sie sich auseinandersetzen. Im Tagesgeschäft geht es viel auf und ab. Die Jungs müssen sich trotzdem weiterentwickeln und schauen, dass sie sich zurechtfinden.

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