Stiftung der Nationalmannschaft unterstützt die Mexico-Hilfe

In Foxborough vor dem 3:1-Sieg über die USA tat sich die Nationalmannschaft mit dem NFL-Klub New England Patriots zusammen, um Gutes zu tun. Und auch vor der zweiten Partie im Rahmen der USA-Reise des DFB-Teams setzen sich die Nationalspieler mit ihrer eigenen Stiftung für bedürftige Menschen ein.

Am Dienstag trifft Deutschland schließlich in Philadelphia auf Mexiko. Mexiko? Da war doch was. Genau, dort fand 1986 nicht nur die Fußball-Weltmeisterschaft statt – und Deutschland wurde Vize-Weltmeister –, sondern schon damals waren sich die Nationalspieler einig, etwas zurückgeben zu wollen und denen zu helfen, mit denen es das Schicksal nicht so gut gemeint hat. Deshalb unterstützten sie zusammen mit dem damaligen Delegationsleiter Egidius Braun die Entstehung der Mexico-Hilfe - seit mehr als drei Jahrzehnten eine beeindruckende Erfolgsgeschichte von Verantwortung, Zusammenhalt und Empathie, die heute unter dem Dach der DFB-Stiftung Egidius Braun organisiert ist. Einer der Nationalspieler von 1986 war Rudi Völler, heute DFB-Sportdirektor und in diesen Tagen gemeinsam mit der aktuellen Nationalmannschaft auf USA-Reise.

Völler: "Eine echte Herzensangelegenheit"

Rudi Völler sagt: "Als wir damals die Zustände in Teilen von Mexiko gesehen haben, war uns allen in der Mannschaft sofort klar: Wir müssen und wollen helfen. Dieses Verantwortungsgefühl haben die Nationalspieler von heute auch. Sie wissen, dass sie sehr privilegiert sind – und geben deshalb etwas zurück. Es freut mich sehr, dass sie auch so die Brücke schlagen zu den Generationen Nationalspielern vor ihnen und vor dem Spiel gegen Mexiko die Mexico-Hilfe unterstützen. Sie ist uns Nationalspielern von 1986 eine echte Herzensangelegenheit."

Die Stiftung der Nationalmannschaft unterstützt drei Projekte der Mexico-Hilfe mit jeweils symbolischen 1986 Euro – weil damals, vor 37 Jahren, alles begann. Gefördert wird das Rehabilitationsprogramm für Straßenkinder in Puebla. In drei Häusern können Straßenkinder dort freiwillig eine Zuflucht finden und dank einer professionellen Hausaufgabenbetreuung einen Schulabschluss machen. Zum anderen die FAE-Foundation, die sich mit Bildungsprojekten in El Sol und Tlatel für Familien aus Netzahualcóyotl engagiert, die als Müllsammler tätig sind.

DFB-Team unterstützt drei Projekte der Mexico-Hilfe

Als mit Unterstützung der Mexico-Hilfe damit begonnen wurde, für die Kinder der Müllsammler Kinderkrippen zu bauen, gab es dort noch keine staatliche Infrastruktur, keine Abwasserkanäle, geteerte Straßen oder Schulen. Dank des großen Einsatzes der FAE-Verantwortlichen und mit der Unterstützung aus Deutschland wurden zwei Kindertagesstätten eröffnet. Außerdem entstand ein Ernährungsprogramm für mehrere hundert Kinder, Kurse für Mütter und Unterstützung für Kinder mit Behinderungen. Nach zwei Jahrzehnten haben sich die Lebensbedingungen der Bewohner*innen um die Mülldeponie stark gewandelt: Viele der damaligen Kinder haben selbst eine Familie gegründet, einen einfachen Job in der Stadt gefunden und wohnen noch in der Nähe.

Und schließlich unterstützt die Stiftung der Nationalmannschaft die Casa de Cuna, das Projekt des Herz-Jesu-Ordens. In den Nachwirren der mexikanischen Revolution wurde es vor einem Jahrhundert als Waisenhaus gegründet. Heute ist es vor allem Zufluchtsstätte für Kinder aus bedürftigen Familien. Besonders alleinerziehende, berufstätige Mütter finden in der Casa de Cuna große Unterstützung – und im Gegensatz zu privaten Kinderkrippen ist diese auch auch erschwinglich.

Völler über Casa de Cuna: "Bemerkenswert"

Seit der Gründung wurden etwa 10.000 Kinder hier betreut. Derzeit sind es 80 im Alter von 0 bis sechs Jahren; etwa 20 Kinder schlafen unter der Woche auch in der Einrichtung im historischen Stadtzentrum von Querétaro. Dort, wo für die deutsche Nationalmannschaft 1986 mit drei Spielen in der Vorrunde die Mission Fußball-Weltmeisterschaft begann – und die sie bis heute nicht losgelassen hat. "Ich erinnere mich gut an meinen ersten Besuch mit Egidius Braun in der Casa de Cuna. Egidius Braun sagte uns: 'Hier müssen wir etwas tun.' Ich war spontan zur Hilfe bereit. Vergangenes Jahr war ich zuletzt vor Ort. Es ist bemerkenswert, welch wichtige Arbeit hier unverändert geleistet wird", sagt Rudi Völler.   

Die Stiftung der Nationalmannschaft entstand im Frühsommer 2020. Die Einrichtung engagiert sich unter anderem in den Bereichen Gesundheit, Umwelt, Förderung des Sports und der Förderung des bürgerschaftlichen Engagements.

[al]

In Foxborough vor dem 3:1-Sieg über die USA tat sich die Nationalmannschaft mit dem NFL-Klub New England Patriots zusammen, um Gutes zu tun. Und auch vor der zweiten Partie im Rahmen der USA-Reise des DFB-Teams setzen sich die Nationalspieler mit ihrer eigenen Stiftung für bedürftige Menschen ein.

Am Dienstag trifft Deutschland schließlich in Philadelphia auf Mexiko. Mexiko? Da war doch was. Genau, dort fand 1986 nicht nur die Fußball-Weltmeisterschaft statt – und Deutschland wurde Vize-Weltmeister –, sondern schon damals waren sich die Nationalspieler einig, etwas zurückgeben zu wollen und denen zu helfen, mit denen es das Schicksal nicht so gut gemeint hat. Deshalb unterstützten sie zusammen mit dem damaligen Delegationsleiter Egidius Braun die Entstehung der Mexico-Hilfe - seit mehr als drei Jahrzehnten eine beeindruckende Erfolgsgeschichte von Verantwortung, Zusammenhalt und Empathie, die heute unter dem Dach der DFB-Stiftung Egidius Braun organisiert ist. Einer der Nationalspieler von 1986 war Rudi Völler, heute DFB-Sportdirektor und in diesen Tagen gemeinsam mit der aktuellen Nationalmannschaft auf USA-Reise.

Völler: "Eine echte Herzensangelegenheit"

Rudi Völler sagt: "Als wir damals die Zustände in Teilen von Mexiko gesehen haben, war uns allen in der Mannschaft sofort klar: Wir müssen und wollen helfen. Dieses Verantwortungsgefühl haben die Nationalspieler von heute auch. Sie wissen, dass sie sehr privilegiert sind – und geben deshalb etwas zurück. Es freut mich sehr, dass sie auch so die Brücke schlagen zu den Generationen Nationalspielern vor ihnen und vor dem Spiel gegen Mexiko die Mexico-Hilfe unterstützen. Sie ist uns Nationalspielern von 1986 eine echte Herzensangelegenheit."

Die Stiftung der Nationalmannschaft unterstützt drei Projekte der Mexico-Hilfe mit jeweils symbolischen 1986 Euro – weil damals, vor 37 Jahren, alles begann. Gefördert wird das Rehabilitationsprogramm für Straßenkinder in Puebla. In drei Häusern können Straßenkinder dort freiwillig eine Zuflucht finden und dank einer professionellen Hausaufgabenbetreuung einen Schulabschluss machen. Zum anderen die FAE-Foundation, die sich mit Bildungsprojekten in El Sol und Tlatel für Familien aus Netzahualcóyotl engagiert, die als Müllsammler tätig sind.

DFB-Team unterstützt drei Projekte der Mexico-Hilfe

Als mit Unterstützung der Mexico-Hilfe damit begonnen wurde, für die Kinder der Müllsammler Kinderkrippen zu bauen, gab es dort noch keine staatliche Infrastruktur, keine Abwasserkanäle, geteerte Straßen oder Schulen. Dank des großen Einsatzes der FAE-Verantwortlichen und mit der Unterstützung aus Deutschland wurden zwei Kindertagesstätten eröffnet. Außerdem entstand ein Ernährungsprogramm für mehrere hundert Kinder, Kurse für Mütter und Unterstützung für Kinder mit Behinderungen. Nach zwei Jahrzehnten haben sich die Lebensbedingungen der Bewohner*innen um die Mülldeponie stark gewandelt: Viele der damaligen Kinder haben selbst eine Familie gegründet, einen einfachen Job in der Stadt gefunden und wohnen noch in der Nähe.

Und schließlich unterstützt die Stiftung der Nationalmannschaft die Casa de Cuna, das Projekt des Herz-Jesu-Ordens. In den Nachwirren der mexikanischen Revolution wurde es vor einem Jahrhundert als Waisenhaus gegründet. Heute ist es vor allem Zufluchtsstätte für Kinder aus bedürftigen Familien. Besonders alleinerziehende, berufstätige Mütter finden in der Casa de Cuna große Unterstützung – und im Gegensatz zu privaten Kinderkrippen ist diese auch auch erschwinglich.

Völler über Casa de Cuna: "Bemerkenswert"

Seit der Gründung wurden etwa 10.000 Kinder hier betreut. Derzeit sind es 80 im Alter von 0 bis sechs Jahren; etwa 20 Kinder schlafen unter der Woche auch in der Einrichtung im historischen Stadtzentrum von Querétaro. Dort, wo für die deutsche Nationalmannschaft 1986 mit drei Spielen in der Vorrunde die Mission Fußball-Weltmeisterschaft begann – und die sie bis heute nicht losgelassen hat. "Ich erinnere mich gut an meinen ersten Besuch mit Egidius Braun in der Casa de Cuna. Egidius Braun sagte uns: 'Hier müssen wir etwas tun.' Ich war spontan zur Hilfe bereit. Vergangenes Jahr war ich zuletzt vor Ort. Es ist bemerkenswert, welch wichtige Arbeit hier unverändert geleistet wird", sagt Rudi Völler.   

Die Stiftung der Nationalmannschaft entstand im Frühsommer 2020. Die Einrichtung engagiert sich unter anderem in den Bereichen Gesundheit, Umwelt, Förderung des Sports und der Förderung des bürgerschaftlichen Engagements.

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