"Spirit aus der zweiten Halbzeit mitnehmen"

Die deutschen U 19-Junioren haben am Mittwoch auf dem Weg zur EM-Endrunde in Malta eine 2:3-Niederlage gegen Italien kassiert. Nun steht das Team unter Druck, da in der zweiten Qualifikationsrunde nur der Sieger der Vierergruppe zur EM fährt. Kapitän Umut Tohumcu und Lukas Ullrich standen gegen Italien über die volle Spielzeit auf dem Rasen. Im Doppelinterview mit DFB.de sprechen sie über die Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit, das Teamgefühl und den kommenden Gegner Belgien am Samstag (ab 16 Uhr).

DFB.de: Hallo Umut, hallo Lukas, ihr habt gestern gegen Italien einen Zwei-Tore-Rückstand aufgeholt. Und am Ende doch verloren, obwohl ihr alles reingeschmissen habt. Wie habt ihr das Spiel auf dem Feld wahrgenommen?

Umut Tohumcu: Die erste Halbzeit war nicht gut, wir sind hinterhergelaufen. Aber dafür haben wir uns für die zweite Halbzeit viel vorgenommen – und das hat gekappt. Wir haben uns zusammengerissen und sind als Team aufgetreten. Insgesamt muss man sagen: Hätten wir gewonnen, dann hätten wir das aufgrund der guten zweiten Halbzeit verdient. Nach der Pause haben wir als Mannschaft Charakter gezeigt.

Lukas Ullrich: Ich finde, dass wir in den Anfangsminuten ganz gut reingekommen sind. Dann aber haben wir Italien in das Spiel kommen lassen und den Zugriff verloren. In der zweiten Halbzeit sind wir, wie Umut schon sagt, besser aufgetreten und haben die entscheidenden Zweikämpfe gewonnen. Leider konnten wir einige Großchancen nicht nutzen. Insgesamt eine bittere Niederlage, die natürlich weh tut.

DFB.de: Ihr habt beide die stark verbesserte zweite Halbzeit angesprochen. Was ist in der Pause passiert?

Tohumcu: Umgestellt haben wir nichts, sondern untereinander gesprochen. Wir haben uns in die Augen geschaut und uns gefragt, ob das unser Ernst war, was wir gegen Ende der ersten Hälfte gemacht haben. Wir haben uns zusammengerauft und gegenseitig gepusht. Das war ausschlaggebend, dass wir als Mannschaft wieder da waren.

DFB.de: Das letzte Spiel der U 19-Nationalmannschaft fand Ende November statt. Erst am Sonntag habt ihr euch als Team wieder gesehen. Wie schafft ihr es, in so einem kurzen Zeitraum als Team zusammenzufinden?

Tohumcu: Während des letzten Lehrgangs haben wir uns gut als Team verstanden, seitdem gibt es nicht viele Veränderungen. Deshalb ist es kein Problem: Wir wissen, wie wir spielen wollen und wir wissen, wie wir als Mannschaft funktionieren. Auch wenn wir uns erst nächstes Jahr wiedersehen würden, wüssten wir, wie wir uns auf dem Feld verhalten müssen.

Ullrich: Wir kommen alle sehr gut miteinander klar, kennen uns teilweise schon jahrelang. Deshalb ist es nicht schwer.

DFB.de: Ihr seid jetzt schon länger Teil der U 19-Nationalmannschaft und habt schon einige Länderspiele absolviert. Gewöhnt man sich je daran, U-Nationalspieler zu sein?

Ullrich: Auf jeden Fall ist es eine Ehre, für Deutschland zu spielen und hier dabei zu sein. Von Gewöhnung würde ich nicht sprechen – es ist stattdessen immer eine große Freude.

Tohumcu: Dem kann ich mich nur anschließen: Das DFB-Trikot zu tragen, ist etwas Besonderes.

DFB.de: Es bleiben noch zwei Tage bis zum nächsten Spiel gegen Belgien. Wie nutzt ihr die Zwischenzeit?

Tohumcu: Einen Tag nach dem Spiel ist Regeneration für die Spieler, die länger gespielt haben. Die anderen haben Training – das ist ja normal. Am Freitag trainieren wir wieder alle zusammen und dann ist ja schon das Spiel. Die Taktik und die Infos, die wir für das Spiel gegen Belgien brauchen, werden wir ansprechen. Damit gehen wir sehr gut vorbereitet in das nächste Spiel.

DFB.de: Ein Sieg gegen Belgien ist fast schon Pflicht, denn nur der Gruppenerste erreicht die EM. Wie geht ihr das Spiel an?

Ullrich: Wir wollen anders auftreten als in der ersten Halbzeit gegen Italien. Wir müssen gewinnen, unsere Hausaufgaben machen. Dann sehen wir, ob es reicht. Zwei Siege sind natürlich das Ziel für die Spiele gegen Belgien und Slowenien.

Tohumcu: Wir müssen weitermachen, wie wir aufgehört haben, und den Spirit aus der zweiten Halbzeit mitnehmen. Den Mut und auch die vielen Torchancen – das brauchen wir. Dann denke ich schon, dass das wird.

DFB.de: Wie schätzt Ihr Belgien ein?

Ullrich: Wir unterschätzen Belgien nicht, denn das ist auch eine große Nation. Wir gehen mit 100 Prozent ins Spiel und wollen attackieren.

Tohumcu: Wir glauben weiter daran, zur EM zu kommen. Deswegen sind wir hier!

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Die deutschen U 19-Junioren haben am Mittwoch auf dem Weg zur EM-Endrunde in Malta eine 2:3-Niederlage gegen Italien kassiert. Nun steht das Team unter Druck, da in der zweiten Qualifikationsrunde nur der Sieger der Vierergruppe zur EM fährt. Kapitän Umut Tohumcu und Lukas Ullrich standen gegen Italien über die volle Spielzeit auf dem Rasen. Im Doppelinterview mit DFB.de sprechen sie über die Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit, das Teamgefühl und den kommenden Gegner Belgien am Samstag (ab 16 Uhr).

DFB.de: Hallo Umut, hallo Lukas, ihr habt gestern gegen Italien einen Zwei-Tore-Rückstand aufgeholt. Und am Ende doch verloren, obwohl ihr alles reingeschmissen habt. Wie habt ihr das Spiel auf dem Feld wahrgenommen?

Umut Tohumcu: Die erste Halbzeit war nicht gut, wir sind hinterhergelaufen. Aber dafür haben wir uns für die zweite Halbzeit viel vorgenommen – und das hat gekappt. Wir haben uns zusammengerissen und sind als Team aufgetreten. Insgesamt muss man sagen: Hätten wir gewonnen, dann hätten wir das aufgrund der guten zweiten Halbzeit verdient. Nach der Pause haben wir als Mannschaft Charakter gezeigt.

Lukas Ullrich: Ich finde, dass wir in den Anfangsminuten ganz gut reingekommen sind. Dann aber haben wir Italien in das Spiel kommen lassen und den Zugriff verloren. In der zweiten Halbzeit sind wir, wie Umut schon sagt, besser aufgetreten und haben die entscheidenden Zweikämpfe gewonnen. Leider konnten wir einige Großchancen nicht nutzen. Insgesamt eine bittere Niederlage, die natürlich weh tut.

DFB.de: Ihr habt beide die stark verbesserte zweite Halbzeit angesprochen. Was ist in der Pause passiert?

Tohumcu: Umgestellt haben wir nichts, sondern untereinander gesprochen. Wir haben uns in die Augen geschaut und uns gefragt, ob das unser Ernst war, was wir gegen Ende der ersten Hälfte gemacht haben. Wir haben uns zusammengerauft und gegenseitig gepusht. Das war ausschlaggebend, dass wir als Mannschaft wieder da waren.

DFB.de: Das letzte Spiel der U 19-Nationalmannschaft fand Ende November statt. Erst am Sonntag habt ihr euch als Team wieder gesehen. Wie schafft ihr es, in so einem kurzen Zeitraum als Team zusammenzufinden?

Tohumcu: Während des letzten Lehrgangs haben wir uns gut als Team verstanden, seitdem gibt es nicht viele Veränderungen. Deshalb ist es kein Problem: Wir wissen, wie wir spielen wollen und wir wissen, wie wir als Mannschaft funktionieren. Auch wenn wir uns erst nächstes Jahr wiedersehen würden, wüssten wir, wie wir uns auf dem Feld verhalten müssen.

Ullrich: Wir kommen alle sehr gut miteinander klar, kennen uns teilweise schon jahrelang. Deshalb ist es nicht schwer.

DFB.de: Ihr seid jetzt schon länger Teil der U 19-Nationalmannschaft und habt schon einige Länderspiele absolviert. Gewöhnt man sich je daran, U-Nationalspieler zu sein?

Ullrich: Auf jeden Fall ist es eine Ehre, für Deutschland zu spielen und hier dabei zu sein. Von Gewöhnung würde ich nicht sprechen – es ist stattdessen immer eine große Freude.

Tohumcu: Dem kann ich mich nur anschließen: Das DFB-Trikot zu tragen, ist etwas Besonderes.

DFB.de: Es bleiben noch zwei Tage bis zum nächsten Spiel gegen Belgien. Wie nutzt ihr die Zwischenzeit?

Tohumcu: Einen Tag nach dem Spiel ist Regeneration für die Spieler, die länger gespielt haben. Die anderen haben Training – das ist ja normal. Am Freitag trainieren wir wieder alle zusammen und dann ist ja schon das Spiel. Die Taktik und die Infos, die wir für das Spiel gegen Belgien brauchen, werden wir ansprechen. Damit gehen wir sehr gut vorbereitet in das nächste Spiel.

DFB.de: Ein Sieg gegen Belgien ist fast schon Pflicht, denn nur der Gruppenerste erreicht die EM. Wie geht ihr das Spiel an?

Ullrich: Wir wollen anders auftreten als in der ersten Halbzeit gegen Italien. Wir müssen gewinnen, unsere Hausaufgaben machen. Dann sehen wir, ob es reicht. Zwei Siege sind natürlich das Ziel für die Spiele gegen Belgien und Slowenien.

Tohumcu: Wir müssen weitermachen, wie wir aufgehört haben, und den Spirit aus der zweiten Halbzeit mitnehmen. Den Mut und auch die vielen Torchancen – das brauchen wir. Dann denke ich schon, dass das wird.

DFB.de: Wie schätzt Ihr Belgien ein?

Ullrich: Wir unterschätzen Belgien nicht, denn das ist auch eine große Nation. Wir gehen mit 100 Prozent ins Spiel und wollen attackieren.

Tohumcu: Wir glauben weiter daran, zur EM zu kommen. Deswegen sind wir hier!

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