Rottenberg: "In richtige Richtung paddeln"

Erst die Trainer*innen, dann die Spielerinnen: Kürzlich fand vor dem Torhüterinnencamp des Jahrgangs 2009/2010 die Torwarttrainer*innen-Fortbildung in Bitburg statt. Insgesamt waren 20 Torwarttrainer*innen – ein gemischtes Teilnehmer*innenfeld, bestehend aus DFB Stützpunkttrainer*innen, sowie Torwarttrainer*innen von Jungen und Mädchenvereinen, bei der von DFB-Torwarttrainerin Silke Rottenberg initiierten Fortbildung dabei. Rottenberg berichtet im DFB.de-Interview über die Ziele, Inhalte und Ergebnisse der Fortbildung.

DFB.de: Silke Rottenberg, der Fokus auf den Torwarttrainer*innen-Fortbildung lag auf dem Training der Jüngsten. Wieso?

Silke Rottenberg: Die jungen Talente sind unsere Basis, unsere Zukunft. Umso wichtiger ist es, dass wir sehr früh mit den Vereinstorwarttrainer*innen zusammenkommen, Philosophien teilen, uns auf – und neben dem Platz kennenlernen. Die ersten Schritte sind die Wichtigsten in der Ausbildung, und nur gemeinsam können wir unsere jungen Talente erfolgreich ausbilden. Es war nun schon die dritte Fortbildung dieser Altersklasse, und sie hat sich in der Vergangenheit und auch jetzt absolut bewährt.

DFB.de: Insgesamt zwei Tage haben Sie gemeinsam in der Fortbildung gearbeitet. Was waren die Schwerpunkte und Inhalte?

Rottenberg: Die Fortbildung haben wir aus Theorie, Praxis sowie zwei Workshops aufgebaut. Gestartet sind wir mit der Frauen-WM in Australien und Neuseeland, eine von uns ausgearbeitete WM-Analyse des Torhüterinnenspiels. Auf Basis unserer WM-Erkenntnisse haben wir die Schwerpunkte in unserer Nachwuchsarbeit noch einmal angepasst. Wir haben immer den internationalen Fußball im Blick. Unsere Analyse des Torhüterinnenspiels bei der WM dient auch dazu, unsere Ausbildung dem internationalen Anspruch anzupassen.

DFB.de: Was stand konkret auf der Agenda?

Rottenberg: Wir haben zwei Zielverteidigungsthemen gewählt. Vorab haben wir den Kolleg*innen dazu zwei Spielsequenzen zugeschickt. Vor Ort wurden in Gruppenarbeiten die Szenen analysiert und anhand gefundener Fehlerbilder wurde eine Trainingseinheit auf Basis unseres W-A-S-I-C Trainingsmodells erstellt. Danach standen zwei Praxiseinheiten auf Basis der Spielszenen nach unserem methodischen Ausbildungsansatz den Kolleg*innen auf dem Programm. Zudem haben wir uns über Feedbackmethoden ausgetauscht. Ein weiteres Thema lag auf dem Offensivspiel. Auch hier haben die Teilnehmer*innen jeweils eine Trainingsübung anhand von Torwartoffensivszenen erarbeitet und auf dem Platz umgesetzt.

DFB.de: Warum sind diese Fortbildungen so wichtig?

Rottenberg: Der Austausch mit den Trainer*innen ist extrem wichtig und davon ist jegliche Aus- und Weiterentwicklung einer Torhüterin abhängig. Die Fortbildungen leben von den angebotenen Themen und einem sehr interessierten Teilnehmer*innenfeld. Die Kolleg*innen waren sehr offen und wir haben uns auf Augenhöhe ausgetauscht. Auch kritische Themen sind immer wichtig anzusprechen, da wir alle im Sinne unserer Talente, voneinander profitieren wollen. Die Ausbildung der jungen Talente funktioniert nur, wenn wir gemeinsam in die gleiche und richtige Richtung paddeln und unsere Ansichten teilen.

DFB.de: Woran orientieren sich die Torwart-Trainer*innen der Vereine? Gibt es Vorgaben seitens des DFB?

Rottenberg: Ich möchte es nicht als Vorgabe bezeichnen, aber natürlich verfolgen wir in unserer Torhüterinnenausbildung einen roten Faden. Der Leitfaden Torwartspiel ist allen Kolleg*innen bekannt und fungiert ein wenig als Ausbildungsbibel. Zudem haben wir für unseren weiblichen Bereich Lernziele für die unterschiedlichen Altersklassen definiert. Angelehnt an den nationalen Anspruch. Nun geht es darum, die Inhalte gemeinsam mit den Torhüterinnen zu erarbeiten.

DFB.de: Was nehmen sie als verantwortliche DFB-Torwart-Trainerin und Koordinatorin aus dieser Fortbildung mit?

Rottenberg: Wir haben den Anspruch, immer besser zu werden. Deshalb dürfen wir im Nachhinein sagen, dass die Fortbildung ein voller Erfolg war. Die externen Kolleg*innen haben uns ein durchweg positives Feedback gegeben. Wir befinden uns auf dem richtigen Weg in unserer Ausbildung und das Miteinander ist das A und O und ein entscheidender Schlüssel zum Erfolg! Ich möchte mich bei allen Kolleg*innen bedanken. Es war eine sehr wertschätzende Fortbildung auf Augenhöhe! Ein großes Dankeschön geht auch an unsere Nachwuchstorhüterinnen des Jahrgangs 2009 Carla Hennicke, Leni Stoffele und Maya Franz, die uns tatkräftig bei der Praxis unterstützt haben.

Stimmen zum Wochenende

Laura Ketzer (Union Berlin): "Für mich ein unglaublich bereicherndes Wochenende. Nicht nur der Austausch mit den Kolleg*innen, auch die Fortbildungsinhalte, die wir in einem sehr guten Mix aus Theorie und Praxis erarbeitet haben, helfen mir bei der direkten Arbeit mit meinen Torhüterinnen.Das Thema Feedback geben und annehmen wird bei uns im Trainingsalltag ebenfalls vermehrt einfließen, sodass sowohl ich als auch meine Torhüterinnen sich stetig weiterentwickeln können."

Ingo Rubenzer (Victoria Anrath): "Die Fortbildung in Bitburg fand ich gut. Themen wie das Offensivspiel, die Videoanalyse des Abdrucks waren tolle Themen. Ich nehme neue Eindrücke mit, wie z.B. die Kritikfähigkeit. Der Austausch, in den Dialog mit anderen Trainer*innen zu treten, war sehr positiv und bereichernd. Ein gelungenes Wochenende.“

Daniel Bellen (Borussia Mönchengladbach): "Der Trainingscamp war für viele ein spannender Perspektivwechsel, frei nach dem immer vorgelebten Motto "Wir können alle voneinander lernen!" Die Veranstaltung war erneut ein voller Erfolg und wird im nächsten Jahr hoffentlich wieder stattfinden!“

Guido Geisler (FV Löchgau): "Für mich ist es eine Fortbildung auf einem anderen Level - denn wichtige, informative und unterstützende Themen werden speziell für unserer tägliche Arbeit mit den Torhüterinnen besprochen. Der konstruktive Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen vom DFB sowie den Torwartrainer*innen der Torhüterinnen ist immer enorm wichtig und soll uns helfen - denn wir haben alle das gleiche Ziel: Die bestmögliche Ausbildung talentierter Torhüterinnen. Ich denke ein regelmäßiger Dialog, ob Online oder in Präsenz wird uns unterstützen, um am Ende eine gut entwickelte und ausgebildete Torhüterin für die Zukunft zu formen.“

[dfb]

Erst die Trainer*innen, dann die Spielerinnen: Kürzlich fand vor dem Torhüterinnencamp des Jahrgangs 2009/2010 die Torwarttrainer*innen-Fortbildung in Bitburg statt. Insgesamt waren 20 Torwarttrainer*innen – ein gemischtes Teilnehmer*innenfeld, bestehend aus DFB Stützpunkttrainer*innen, sowie Torwarttrainer*innen von Jungen und Mädchenvereinen, bei der von DFB-Torwarttrainerin Silke Rottenberg initiierten Fortbildung dabei. Rottenberg berichtet im DFB.de-Interview über die Ziele, Inhalte und Ergebnisse der Fortbildung.

DFB.de: Silke Rottenberg, der Fokus auf den Torwarttrainer*innen-Fortbildung lag auf dem Training der Jüngsten. Wieso?

Silke Rottenberg: Die jungen Talente sind unsere Basis, unsere Zukunft. Umso wichtiger ist es, dass wir sehr früh mit den Vereinstorwarttrainer*innen zusammenkommen, Philosophien teilen, uns auf – und neben dem Platz kennenlernen. Die ersten Schritte sind die Wichtigsten in der Ausbildung, und nur gemeinsam können wir unsere jungen Talente erfolgreich ausbilden. Es war nun schon die dritte Fortbildung dieser Altersklasse, und sie hat sich in der Vergangenheit und auch jetzt absolut bewährt.

DFB.de: Insgesamt zwei Tage haben Sie gemeinsam in der Fortbildung gearbeitet. Was waren die Schwerpunkte und Inhalte?

Rottenberg: Die Fortbildung haben wir aus Theorie, Praxis sowie zwei Workshops aufgebaut. Gestartet sind wir mit der Frauen-WM in Australien und Neuseeland, eine von uns ausgearbeitete WM-Analyse des Torhüterinnenspiels. Auf Basis unserer WM-Erkenntnisse haben wir die Schwerpunkte in unserer Nachwuchsarbeit noch einmal angepasst. Wir haben immer den internationalen Fußball im Blick. Unsere Analyse des Torhüterinnenspiels bei der WM dient auch dazu, unsere Ausbildung dem internationalen Anspruch anzupassen.

DFB.de: Was stand konkret auf der Agenda?

Rottenberg: Wir haben zwei Zielverteidigungsthemen gewählt. Vorab haben wir den Kolleg*innen dazu zwei Spielsequenzen zugeschickt. Vor Ort wurden in Gruppenarbeiten die Szenen analysiert und anhand gefundener Fehlerbilder wurde eine Trainingseinheit auf Basis unseres W-A-S-I-C Trainingsmodells erstellt. Danach standen zwei Praxiseinheiten auf Basis der Spielszenen nach unserem methodischen Ausbildungsansatz den Kolleg*innen auf dem Programm. Zudem haben wir uns über Feedbackmethoden ausgetauscht. Ein weiteres Thema lag auf dem Offensivspiel. Auch hier haben die Teilnehmer*innen jeweils eine Trainingsübung anhand von Torwartoffensivszenen erarbeitet und auf dem Platz umgesetzt.

DFB.de: Warum sind diese Fortbildungen so wichtig?

Rottenberg: Der Austausch mit den Trainer*innen ist extrem wichtig und davon ist jegliche Aus- und Weiterentwicklung einer Torhüterin abhängig. Die Fortbildungen leben von den angebotenen Themen und einem sehr interessierten Teilnehmer*innenfeld. Die Kolleg*innen waren sehr offen und wir haben uns auf Augenhöhe ausgetauscht. Auch kritische Themen sind immer wichtig anzusprechen, da wir alle im Sinne unserer Talente, voneinander profitieren wollen. Die Ausbildung der jungen Talente funktioniert nur, wenn wir gemeinsam in die gleiche und richtige Richtung paddeln und unsere Ansichten teilen.

DFB.de: Woran orientieren sich die Torwart-Trainer*innen der Vereine? Gibt es Vorgaben seitens des DFB?

Rottenberg: Ich möchte es nicht als Vorgabe bezeichnen, aber natürlich verfolgen wir in unserer Torhüterinnenausbildung einen roten Faden. Der Leitfaden Torwartspiel ist allen Kolleg*innen bekannt und fungiert ein wenig als Ausbildungsbibel. Zudem haben wir für unseren weiblichen Bereich Lernziele für die unterschiedlichen Altersklassen definiert. Angelehnt an den nationalen Anspruch. Nun geht es darum, die Inhalte gemeinsam mit den Torhüterinnen zu erarbeiten.

DFB.de: Was nehmen sie als verantwortliche DFB-Torwart-Trainerin und Koordinatorin aus dieser Fortbildung mit?

Rottenberg: Wir haben den Anspruch, immer besser zu werden. Deshalb dürfen wir im Nachhinein sagen, dass die Fortbildung ein voller Erfolg war. Die externen Kolleg*innen haben uns ein durchweg positives Feedback gegeben. Wir befinden uns auf dem richtigen Weg in unserer Ausbildung und das Miteinander ist das A und O und ein entscheidender Schlüssel zum Erfolg! Ich möchte mich bei allen Kolleg*innen bedanken. Es war eine sehr wertschätzende Fortbildung auf Augenhöhe! Ein großes Dankeschön geht auch an unsere Nachwuchstorhüterinnen des Jahrgangs 2009 Carla Hennicke, Leni Stoffele und Maya Franz, die uns tatkräftig bei der Praxis unterstützt haben.

Stimmen zum Wochenende

Laura Ketzer (Union Berlin): "Für mich ein unglaublich bereicherndes Wochenende. Nicht nur der Austausch mit den Kolleg*innen, auch die Fortbildungsinhalte, die wir in einem sehr guten Mix aus Theorie und Praxis erarbeitet haben, helfen mir bei der direkten Arbeit mit meinen Torhüterinnen.Das Thema Feedback geben und annehmen wird bei uns im Trainingsalltag ebenfalls vermehrt einfließen, sodass sowohl ich als auch meine Torhüterinnen sich stetig weiterentwickeln können."

Ingo Rubenzer (Victoria Anrath): "Die Fortbildung in Bitburg fand ich gut. Themen wie das Offensivspiel, die Videoanalyse des Abdrucks waren tolle Themen. Ich nehme neue Eindrücke mit, wie z.B. die Kritikfähigkeit. Der Austausch, in den Dialog mit anderen Trainer*innen zu treten, war sehr positiv und bereichernd. Ein gelungenes Wochenende.“

Daniel Bellen (Borussia Mönchengladbach): "Der Trainingscamp war für viele ein spannender Perspektivwechsel, frei nach dem immer vorgelebten Motto "Wir können alle voneinander lernen!" Die Veranstaltung war erneut ein voller Erfolg und wird im nächsten Jahr hoffentlich wieder stattfinden!“

Guido Geisler (FV Löchgau): "Für mich ist es eine Fortbildung auf einem anderen Level - denn wichtige, informative und unterstützende Themen werden speziell für unserer tägliche Arbeit mit den Torhüterinnen besprochen. Der konstruktive Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen vom DFB sowie den Torwartrainer*innen der Torhüterinnen ist immer enorm wichtig und soll uns helfen - denn wir haben alle das gleiche Ziel: Die bestmögliche Ausbildung talentierter Torhüterinnen. Ich denke ein regelmäßiger Dialog, ob Online oder in Präsenz wird uns unterstützen, um am Ende eine gut entwickelte und ausgebildete Torhüterin für die Zukunft zu formen.“

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