RB-Trainer Seidler: "Meine Chance nutzen"

In der Nachwuchsabteilung von RB Leipzig wurden während der Winterpause einige Trainerposten neu vergeben. Robin Peter, zuvor für die U 17 verantwortlich, rückte nach der Freistellung von Daniel Meyer zur U 19 auf. Assistent Philipp Seidler wurde zum U 17-Cheftrainer befördert. Im DFB.de-Interview spricht der 31-Jährige mit Mitarbeiter Peter Haidinger über den neuen Job und seinen Co-Trainer Tim Sebastian.

DFB.de: Seit Jahresbeginn sind Sie neuer Cheftrainer der U 17 von RB Leipzig, die in der Staffel Nord/Nordost der B-Junioren-Bundesliga auf Platz zwei überwintert. Mit welchen Erwartungen starten Sie in den Saisonendspurt, Herr Seidler?

Philipp Seidler: Wir wollen an die Leistungen aus dem zurückliegenden Jahr anknüpfen und möglichst die maximale Punktausbeute aus den drei verbleibenden Ligaspielen mitnehmen. Mir ist wichtig, dass wir unsere offensiv ausgerichtete Spielweise auf dem Platz umsetzen und uns immer wieder optimal auf das nächste Spiel vorbereiten.

DFB.de: Die Besetzung des U 17-Cheftrainers ab der Saison 2023/2024 ist noch offen. Sehen Sie Ihre neue Funktion jetzt auch als Chance, sich für diese Position zu empfehlen?

Seidler: Die Möglichkeit, die mir der Verein gegeben hat, möchte ich nutzen und mich weiterentwickeln. Wie wirke ich vor der Mannschaft als Cheftrainer? Bekomme ich meine Ideen vom Fußball mit der Mannschaft umgesetzt? Ich werde mein Bestes geben und bin mir sicher, dass wir dann eine gute Lösung finden werden.

DFB.de: Wie gut sehen Sie Ihr Team für den Ligastart am 25. Februar beim 1. FC Magdeburg vorbereitet?

Seidler: Wir stehen seit dem 9. Januar wieder auf dem Platz, werden vom 21. bis 29. Januar noch ein Trainingslager im türkischen Belek beziehen. Außerdem sind noch einige weitere Testspiele geplant, damit die Jungs möglichst viel Wettkampfpraxis sammeln. Positiv ist auch, dass mit U 16-Nationalspieler Cenny Neumann, Mittelstürmer Marwan Kponton und Innenverteidiger Anton Schneider, die zuletzt verletzungsbedingt gefehlt hatten, drei Spieler in den Kader zurückkehren. Angreifer Yannick Eduardo, der zuletzt mit den Profis trainieren durfte, steht uns ebenfalls wieder zur Verfügung.

DFB.de: In welchen Bereichen werden Sie während der Vorbereitung die Schwerpunkte setzen?

Seidler: Wir gehen jede einzelne Spielphase durch, werden in den nächsten Wochen viel mit dem Ball arbeiten und uns unter anderem dem Spielaufbau widmen. Wir spielen oft gegen Gegner, die kompakt stehen und sich zurückziehen. In solchen Phasen müssen wir Lösungen finden. Anschließend steht das Umschalten nach Ballverlusten auf dem Programm und zusätzlich werden wir das Angriffspressing sowie das Umschalten nach Ballgewinnen schulen.

DFB.de: Ex-Profi Tim Sebastian, der von 2010 bis 2016 selbst für RB gespielt hatte und damit am Aufstieg von der Regional- bis zur Bundesliga beteiligt war, wird Sie als Co-Trainer unterstützen. Wie sehr freuen Sie sich auf die Zusammenarbeit?

Seidler: Tim Sebastian bringt sehr viel Erfahrung mit, wovon ich sicherlich profitieren kann. Er ist sehr interessiert an den Dingen, die ich vorgebe. Gleichzeitig ist er für die Mannschaft extrem wertvoll, da er als ehemaliger Profi viele Dinge, die er selbst erlebt hat, an die jungen Spieler weitergeben kann.

DFB.de: Ihr neuer Assistent ist bei RB Leipzig auch als Sportpsychologe für die Nachwuchsabteilung zuständig. Welche Bedeutung nimmt dieser Bereich im heutigen Fußballgeschäft ein?

Seidler: Eine psychologische Ausbildung ist bei der Zusammenarbeit mit jungen Menschen äußerst hilfreich. Man sollte sich mit seinen eigenen Führungsstrategien auseinandersetzen und über ein gewisses Maß an Empathie verfügen. Ich höre den Spielern zu, gebe ihnen den größtmöglichen Raum, sich zu entfalten.

DFB.de: Ihre Mannschaft ist zwar Tabellenzweiter, besitzt aber bei acht Punkten Rückstand auf Spitzenreiter VfL Wolfsburg nur noch theoretische Chancen auf den Gewinn des Staffeltitels und damit auch auf die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft. Warum konnte RB das Rennen um den Staffelsieg in dieser Saison nicht spannender gestalten?

Seidler: In einigen Phasen der Saison haben wir es mehrfach nicht geschafft, unsere Möglichkeiten auch in Tore umzumünzen. Gegen Hansa Rostock lagen wir beispielsweise 0:2 zurück, schafften den Anschluss und hatten danach noch genügend Chancen, um zumindest den Ausgleich zu erzielen oder die Partie sogar noch komplett zu drehen. In einer einfachen Runde ohne Rückspiele darf man sich nicht viele Ausrutscher erlauben, wenn man oben dranbleiben will. Zum Saisonabschluss steht für uns allerdings noch das direkte Duell beim VfL Wolfsburg an. Dort wollen wir beweisen, dass wir auf höchstem Niveau mithalten können. Sollte die Meisterschaft dann noch spannend sein, werden wir versuchen, unsere Chance zu nutzen.

DFB.de: Trotz der nicht immer optimalen Chancenauswertung stellt Ihr Team mit 40 Treffern den torhungrigsten Angriff der Liga. Was zeichnet die U 17 von RB Leipzig in dieser Spielzeit außerdem noch besonders aus?

Seidler: In der Mannschaft herrscht eine sehr große Professionalität. Das hatte ich in dieser Form bislang noch nicht erlebt. Die Jungs bereiten sich auf jede Trainingseinheit optimal vor, sind immer fokussiert. Nach den Einheiten pflegen sie ihre Körper und leben gesund. Jeder will Fußballprofi werden, das ist deutlich zu spüren.

DFB.de: In welchen Bereichen kann sich die Mannschaft weiterhin steigern?

Seidler: Das Team muss lernen, mit Rückschlägen während eines Spiels besser umzugehen und bei sich und der Aufgabe zu bleiben. Wenn wir in Rückstand geraten, besteht noch ein großer Raum für Weiterentwicklung.

DFB.de: Nach dem Abschluss der regulären Saison in der B-Junioren-Bundesliga wird nach einem Beschluss des DFB-Präsidiums erstmals noch eine Sonderspielrunde ausgetragen. Wie finden Sie das?

Seidler: Durch die Einfachrunde ist die Anzahl der Ligaspiele deutlich reduziert, so dass diese zusätzlichen Partien definitiv zu begrüßen sind. Wir würden uns vor allem über Duelle gegen überregionale Gegner freuen. Mir ist wichtig, dass die Spieler in der Ausbildung möglichst viele Partien unter Wettkampfbedingungen bekommen.

DFB.de: Welche persönlichen Ziele verfolgen Sie mittelfristig?

Seidler: Ich möchte in dem halben Jahr als U 17-Cheftrainer sehr viel lernen, möglichst viele Eindrücke mitnehmen und mich stetig weiterentwickeln.

[mspw]

In der Nachwuchsabteilung von RB Leipzig wurden während der Winterpause einige Trainerposten neu vergeben. Robin Peter, zuvor für die U 17 verantwortlich, rückte nach der Freistellung von Daniel Meyer zur U 19 auf. Assistent Philipp Seidler wurde zum U 17-Cheftrainer befördert. Im DFB.de-Interview spricht der 31-Jährige mit Mitarbeiter Peter Haidinger über den neuen Job und seinen Co-Trainer Tim Sebastian.

DFB.de: Seit Jahresbeginn sind Sie neuer Cheftrainer der U 17 von RB Leipzig, die in der Staffel Nord/Nordost der B-Junioren-Bundesliga auf Platz zwei überwintert. Mit welchen Erwartungen starten Sie in den Saisonendspurt, Herr Seidler?

Philipp Seidler: Wir wollen an die Leistungen aus dem zurückliegenden Jahr anknüpfen und möglichst die maximale Punktausbeute aus den drei verbleibenden Ligaspielen mitnehmen. Mir ist wichtig, dass wir unsere offensiv ausgerichtete Spielweise auf dem Platz umsetzen und uns immer wieder optimal auf das nächste Spiel vorbereiten.

DFB.de: Die Besetzung des U 17-Cheftrainers ab der Saison 2023/2024 ist noch offen. Sehen Sie Ihre neue Funktion jetzt auch als Chance, sich für diese Position zu empfehlen?

Seidler: Die Möglichkeit, die mir der Verein gegeben hat, möchte ich nutzen und mich weiterentwickeln. Wie wirke ich vor der Mannschaft als Cheftrainer? Bekomme ich meine Ideen vom Fußball mit der Mannschaft umgesetzt? Ich werde mein Bestes geben und bin mir sicher, dass wir dann eine gute Lösung finden werden.

DFB.de: Wie gut sehen Sie Ihr Team für den Ligastart am 25. Februar beim 1. FC Magdeburg vorbereitet?

Seidler: Wir stehen seit dem 9. Januar wieder auf dem Platz, werden vom 21. bis 29. Januar noch ein Trainingslager im türkischen Belek beziehen. Außerdem sind noch einige weitere Testspiele geplant, damit die Jungs möglichst viel Wettkampfpraxis sammeln. Positiv ist auch, dass mit U 16-Nationalspieler Cenny Neumann, Mittelstürmer Marwan Kponton und Innenverteidiger Anton Schneider, die zuletzt verletzungsbedingt gefehlt hatten, drei Spieler in den Kader zurückkehren. Angreifer Yannick Eduardo, der zuletzt mit den Profis trainieren durfte, steht uns ebenfalls wieder zur Verfügung.

DFB.de: In welchen Bereichen werden Sie während der Vorbereitung die Schwerpunkte setzen?

Seidler: Wir gehen jede einzelne Spielphase durch, werden in den nächsten Wochen viel mit dem Ball arbeiten und uns unter anderem dem Spielaufbau widmen. Wir spielen oft gegen Gegner, die kompakt stehen und sich zurückziehen. In solchen Phasen müssen wir Lösungen finden. Anschließend steht das Umschalten nach Ballverlusten auf dem Programm und zusätzlich werden wir das Angriffspressing sowie das Umschalten nach Ballgewinnen schulen.

DFB.de: Ex-Profi Tim Sebastian, der von 2010 bis 2016 selbst für RB gespielt hatte und damit am Aufstieg von der Regional- bis zur Bundesliga beteiligt war, wird Sie als Co-Trainer unterstützen. Wie sehr freuen Sie sich auf die Zusammenarbeit?

Seidler: Tim Sebastian bringt sehr viel Erfahrung mit, wovon ich sicherlich profitieren kann. Er ist sehr interessiert an den Dingen, die ich vorgebe. Gleichzeitig ist er für die Mannschaft extrem wertvoll, da er als ehemaliger Profi viele Dinge, die er selbst erlebt hat, an die jungen Spieler weitergeben kann.

DFB.de: Ihr neuer Assistent ist bei RB Leipzig auch als Sportpsychologe für die Nachwuchsabteilung zuständig. Welche Bedeutung nimmt dieser Bereich im heutigen Fußballgeschäft ein?

Seidler: Eine psychologische Ausbildung ist bei der Zusammenarbeit mit jungen Menschen äußerst hilfreich. Man sollte sich mit seinen eigenen Führungsstrategien auseinandersetzen und über ein gewisses Maß an Empathie verfügen. Ich höre den Spielern zu, gebe ihnen den größtmöglichen Raum, sich zu entfalten.

DFB.de: Ihre Mannschaft ist zwar Tabellenzweiter, besitzt aber bei acht Punkten Rückstand auf Spitzenreiter VfL Wolfsburg nur noch theoretische Chancen auf den Gewinn des Staffeltitels und damit auch auf die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft. Warum konnte RB das Rennen um den Staffelsieg in dieser Saison nicht spannender gestalten?

Seidler: In einigen Phasen der Saison haben wir es mehrfach nicht geschafft, unsere Möglichkeiten auch in Tore umzumünzen. Gegen Hansa Rostock lagen wir beispielsweise 0:2 zurück, schafften den Anschluss und hatten danach noch genügend Chancen, um zumindest den Ausgleich zu erzielen oder die Partie sogar noch komplett zu drehen. In einer einfachen Runde ohne Rückspiele darf man sich nicht viele Ausrutscher erlauben, wenn man oben dranbleiben will. Zum Saisonabschluss steht für uns allerdings noch das direkte Duell beim VfL Wolfsburg an. Dort wollen wir beweisen, dass wir auf höchstem Niveau mithalten können. Sollte die Meisterschaft dann noch spannend sein, werden wir versuchen, unsere Chance zu nutzen.

DFB.de: Trotz der nicht immer optimalen Chancenauswertung stellt Ihr Team mit 40 Treffern den torhungrigsten Angriff der Liga. Was zeichnet die U 17 von RB Leipzig in dieser Spielzeit außerdem noch besonders aus?

Seidler: In der Mannschaft herrscht eine sehr große Professionalität. Das hatte ich in dieser Form bislang noch nicht erlebt. Die Jungs bereiten sich auf jede Trainingseinheit optimal vor, sind immer fokussiert. Nach den Einheiten pflegen sie ihre Körper und leben gesund. Jeder will Fußballprofi werden, das ist deutlich zu spüren.

DFB.de: In welchen Bereichen kann sich die Mannschaft weiterhin steigern?

Seidler: Das Team muss lernen, mit Rückschlägen während eines Spiels besser umzugehen und bei sich und der Aufgabe zu bleiben. Wenn wir in Rückstand geraten, besteht noch ein großer Raum für Weiterentwicklung.

DFB.de: Nach dem Abschluss der regulären Saison in der B-Junioren-Bundesliga wird nach einem Beschluss des DFB-Präsidiums erstmals noch eine Sonderspielrunde ausgetragen. Wie finden Sie das?

Seidler: Durch die Einfachrunde ist die Anzahl der Ligaspiele deutlich reduziert, so dass diese zusätzlichen Partien definitiv zu begrüßen sind. Wir würden uns vor allem über Duelle gegen überregionale Gegner freuen. Mir ist wichtig, dass die Spieler in der Ausbildung möglichst viele Partien unter Wettkampfbedingungen bekommen.

DFB.de: Welche persönlichen Ziele verfolgen Sie mittelfristig?

Seidler: Ich möchte in dem halben Jahr als U 17-Cheftrainer sehr viel lernen, möglichst viele Eindrücke mitnehmen und mich stetig weiterentwickeln.

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