Pokalheld Dieter Müller auf dem "Walk of Fame" verewigt

Der DFB-Pokal "Walk of Fame", 2013 von Volkswagen und dem DFB ins Leben gerufen, hat ein neues Mitglied: Dieter Müller. Mit 48 Pokaltoren und zwei Pokalsiegen hat der ehemalige Mittelstürmer des 1. FC Köln die Geschichte des Wettbewerbs maßgeblich mitgeschrieben und ist nun in den illustren Kreis von ehemaligen und aktuellen Profis aufgenommen worden. Am Rande des packenden DFB-Pokalendspiels zwischen dem SC Freiburg und RB Leipzig (3:5 n. E.) erzählte Müller im DRIVE Volkswagen Group Forum über sein bewegtes Leben auf und abseits des Platzes und warum das diesjährige Finale ein Jubiläum für ihn war.

"Ich war besessen davon, Tore zu schießen", sagt der gebürtige Offenbacher mit ruhiger Stimme. Dieser Besessenheit kommt er nach. Mit unbändigem Willen und Coolness. Und eben mit Treffern am Fließband. Auch im DFB-Pokal. Am Ende seiner Karriere hat er 48 Tore in 44 Pokalpartien erzielt. Nur der einzigartige Gerd Müller rangiert in der Ewigen Torschützenliste mit 78 Treffern in 62 Spielen vor seinem Namensvetter.

Folgerichtig wurde Dieter Müller im Rahmen des diesjährigen DFB-Pokalendspiels zwischen dem SC Freiburg und RB Leipzig als historischer Pokalheld geehrt und ist damit der jüngste Neuzugang auf dem 2013/2014 ins Leben gerufenen "Walk of Fame" des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am Berliner Olympiastadion. "Die Ehrung von Volkswagen und dem DFB ist etwas ganz Besonderes für mich, und ich bin sehr stolz, neben Legenden wie Gerd Müller oder Günter Netzer auf dem Walk of Fame verewigt zu sein." Mit seinen in Bronze gegossenen Fußabdrücken.

10. Pokalfinale in Berlin für Müller

Die 79. Auflage des DFB-Pokalendspiels ließ sich Müller natürlich nicht entgehen. "Für mich ist es ein Jubiläum: das zehnte Finale hier in Berlin", sagt er. "Im Vergleich zu meiner aktiven Zeit hat sich vieles verändert. Deutlich mehr Show, aber auch ein höheres Niveau in allen Bereichen." Müller findet das toll. "Der DFB macht das gut, und Berlin ist ein perfekter Austragungsort. Daran sollte man festhalten. Super finde ich, dass mit Freiburg auch mal ein anderer Protagonist im Endspiel dabei war."

Dieter Müller ist Deutscher Meister, zweimaliger DFB-Pokalsieger und zweimaliger französischer Meister. Mit der Nationalmannschaft erreicht er 1976 das Finale der Europameisterschaft – dank drei Treffern in seinem ersten Länderspiel im Halbfinale gegen Jugoslawien. Ein Jahr später gelingt ihm das nächste Husarenstück: Müller trifft beim 7:2 seines 1. FC Köln gegen Werder Bremen gleich sechsmal – kein Spieler in der Bundesliga hat bis heute häufiger in einem Spiel eingenetzt. Insgesamt erzielte der smarte Hesse in seiner Karriere über 330 Pflichtspieltore.

Schicksalsschläge in der Familie

Müller war und ist ein Familienmensch. Im privaten Umfeld muss er jedoch den einen oder anderen harten Rückschlag hinnehmen. Die größte Niederlage seines Lebens erleidet er 1997 – abseits des Platzes. Sein Sohn Alexander stirbt an den Folgen eines Gehirntumors. "Er war erst 16 Jahre alt", sagt Müller. "Ein außergewöhnlicher Mensch, sehr intelligent und eine ganz besondere Seele."

In der schweren Zeit sind Familie und Wegbegleiter an seiner Seite – auch aus dem Fußball. "Bei der Beerdigung von Alexander stand auf einmal mein alter Trainer Aimé Jacquet vor mir und sprach mir sein Beileid aus. Er war zu dem Zeitpunkt Nationaltrainer von Frankreich und reiste zur Trauerfeier nach Merkstein bei Aachen – gefühlt ans Ende der Welt. Das werde ich ihm nie vergessen."

Am 30. September 2012 ringt Müller selbst mit dem Tod. Nach einem schweren Herzinfarkt steht sein Herz 31 Minuten lang still. Er überlebt nach einiger Zeit im Koma. Heute ist er wieder gesund, muss sich aber einschränken. "Mein Herz hat nur noch eine Pumpleistung von 29 Prozent. Aber ich bin glücklich, spiele mehrmals die Woche Golf, gehe ins Fitnessstudio und habe eine Fußballschule. Die Arbeit mit den Kindern dort hat mir nach dem Tod meines Sohnes unglaublich geholfen." Auch als Trainer weiß Müller – ausgestattet mit der A-Lizenz – zu überzeugen.

Frankreich wird zum Volltreffer

1982 wechselt er zu Girondins Bordeaux. Dort spielt er in einer Mannschaft mit Ausnahmekönnern wie Jean Tigana oder Alain Giresse, lernt besagten Lehrmeister Aimé Jacquet kennen ("mein bester Trainer") und feiert zwei Meisterschaften. "Das war meine schönste Zeit, mein größtes Glück", blickt Müller auf die drei Jahre in der Hafenstadt in Südwestfrankreich zurück. "Ich hätte länger bleiben sollen, aber das Heimweh war zu stark."

Heute wohnt er mit seiner zweiten Frau Johanna in Maintal bei Hanau – unweit seiner Geburtsstadt Offenbach. Was geblieben ist, ist die Liebe zum Wein. In Bordeaux ist der leidenschaftliche Gourmet zum Weinkenner geworden. Bis heute macht Müller einmal im Jahr eine Weinreise in das Bordelais und lässt es sich gutgehen. Seine teuerste Flasche im heimischen Weinkeller kostet 300 Euro, für Müller nicht mehr als eine Randnotiz: "Ein Wein ist gut, wenn er schmeckt. Egal, was er kostet."

Seit 2012 ist Volkswagen offizieller Partner des DFB-Pokals. 2013/14 wurde anlässlich der 70. Austragung der DFB-Pokal "Walk of Fame" von DFB und Volkswagen am Berliner Olympiastadion ins Leben gerufen. Jedes Jahr werden zwei Spieler aufgenommen: ein historischer Pokalheld sowie der beste Spieler des zurückliegenden Wettbewerbs. Anfang 2019 ertönte der Anpfiff zur großen Partnerschaft zwischen der Marke Volkswagen und dem DFB. Als offizieller Mobilitätspartner unterstützt Volkswagen seitdem die DFB-Nationalteams sowie die 21 Landesverbände mit knapp 25.000 Vereinen.

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Der DFB-Pokal "Walk of Fame", 2013 von Volkswagen und dem DFB ins Leben gerufen, hat ein neues Mitglied: Dieter Müller. Mit 48 Pokaltoren und zwei Pokalsiegen hat der ehemalige Mittelstürmer des 1. FC Köln die Geschichte des Wettbewerbs maßgeblich mitgeschrieben und ist nun in den illustren Kreis von ehemaligen und aktuellen Profis aufgenommen worden. Am Rande des packenden DFB-Pokalendspiels zwischen dem SC Freiburg und RB Leipzig (3:5 n. E.) erzählte Müller im DRIVE Volkswagen Group Forum über sein bewegtes Leben auf und abseits des Platzes und warum das diesjährige Finale ein Jubiläum für ihn war.

"Ich war besessen davon, Tore zu schießen", sagt der gebürtige Offenbacher mit ruhiger Stimme. Dieser Besessenheit kommt er nach. Mit unbändigem Willen und Coolness. Und eben mit Treffern am Fließband. Auch im DFB-Pokal. Am Ende seiner Karriere hat er 48 Tore in 44 Pokalpartien erzielt. Nur der einzigartige Gerd Müller rangiert in der Ewigen Torschützenliste mit 78 Treffern in 62 Spielen vor seinem Namensvetter.

Folgerichtig wurde Dieter Müller im Rahmen des diesjährigen DFB-Pokalendspiels zwischen dem SC Freiburg und RB Leipzig als historischer Pokalheld geehrt und ist damit der jüngste Neuzugang auf dem 2013/2014 ins Leben gerufenen "Walk of Fame" des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am Berliner Olympiastadion. "Die Ehrung von Volkswagen und dem DFB ist etwas ganz Besonderes für mich, und ich bin sehr stolz, neben Legenden wie Gerd Müller oder Günter Netzer auf dem Walk of Fame verewigt zu sein." Mit seinen in Bronze gegossenen Fußabdrücken.

10. Pokalfinale in Berlin für Müller

Die 79. Auflage des DFB-Pokalendspiels ließ sich Müller natürlich nicht entgehen. "Für mich ist es ein Jubiläum: das zehnte Finale hier in Berlin", sagt er. "Im Vergleich zu meiner aktiven Zeit hat sich vieles verändert. Deutlich mehr Show, aber auch ein höheres Niveau in allen Bereichen." Müller findet das toll. "Der DFB macht das gut, und Berlin ist ein perfekter Austragungsort. Daran sollte man festhalten. Super finde ich, dass mit Freiburg auch mal ein anderer Protagonist im Endspiel dabei war."

Dieter Müller ist Deutscher Meister, zweimaliger DFB-Pokalsieger und zweimaliger französischer Meister. Mit der Nationalmannschaft erreicht er 1976 das Finale der Europameisterschaft – dank drei Treffern in seinem ersten Länderspiel im Halbfinale gegen Jugoslawien. Ein Jahr später gelingt ihm das nächste Husarenstück: Müller trifft beim 7:2 seines 1. FC Köln gegen Werder Bremen gleich sechsmal – kein Spieler in der Bundesliga hat bis heute häufiger in einem Spiel eingenetzt. Insgesamt erzielte der smarte Hesse in seiner Karriere über 330 Pflichtspieltore.

Schicksalsschläge in der Familie

Müller war und ist ein Familienmensch. Im privaten Umfeld muss er jedoch den einen oder anderen harten Rückschlag hinnehmen. Die größte Niederlage seines Lebens erleidet er 1997 – abseits des Platzes. Sein Sohn Alexander stirbt an den Folgen eines Gehirntumors. "Er war erst 16 Jahre alt", sagt Müller. "Ein außergewöhnlicher Mensch, sehr intelligent und eine ganz besondere Seele."

In der schweren Zeit sind Familie und Wegbegleiter an seiner Seite – auch aus dem Fußball. "Bei der Beerdigung von Alexander stand auf einmal mein alter Trainer Aimé Jacquet vor mir und sprach mir sein Beileid aus. Er war zu dem Zeitpunkt Nationaltrainer von Frankreich und reiste zur Trauerfeier nach Merkstein bei Aachen – gefühlt ans Ende der Welt. Das werde ich ihm nie vergessen."

Am 30. September 2012 ringt Müller selbst mit dem Tod. Nach einem schweren Herzinfarkt steht sein Herz 31 Minuten lang still. Er überlebt nach einiger Zeit im Koma. Heute ist er wieder gesund, muss sich aber einschränken. "Mein Herz hat nur noch eine Pumpleistung von 29 Prozent. Aber ich bin glücklich, spiele mehrmals die Woche Golf, gehe ins Fitnessstudio und habe eine Fußballschule. Die Arbeit mit den Kindern dort hat mir nach dem Tod meines Sohnes unglaublich geholfen." Auch als Trainer weiß Müller – ausgestattet mit der A-Lizenz – zu überzeugen.

Frankreich wird zum Volltreffer

1982 wechselt er zu Girondins Bordeaux. Dort spielt er in einer Mannschaft mit Ausnahmekönnern wie Jean Tigana oder Alain Giresse, lernt besagten Lehrmeister Aimé Jacquet kennen ("mein bester Trainer") und feiert zwei Meisterschaften. "Das war meine schönste Zeit, mein größtes Glück", blickt Müller auf die drei Jahre in der Hafenstadt in Südwestfrankreich zurück. "Ich hätte länger bleiben sollen, aber das Heimweh war zu stark."

Heute wohnt er mit seiner zweiten Frau Johanna in Maintal bei Hanau – unweit seiner Geburtsstadt Offenbach. Was geblieben ist, ist die Liebe zum Wein. In Bordeaux ist der leidenschaftliche Gourmet zum Weinkenner geworden. Bis heute macht Müller einmal im Jahr eine Weinreise in das Bordelais und lässt es sich gutgehen. Seine teuerste Flasche im heimischen Weinkeller kostet 300 Euro, für Müller nicht mehr als eine Randnotiz: "Ein Wein ist gut, wenn er schmeckt. Egal, was er kostet."

Seit 2012 ist Volkswagen offizieller Partner des DFB-Pokals. 2013/14 wurde anlässlich der 70. Austragung der DFB-Pokal "Walk of Fame" von DFB und Volkswagen am Berliner Olympiastadion ins Leben gerufen. Jedes Jahr werden zwei Spieler aufgenommen: ein historischer Pokalheld sowie der beste Spieler des zurückliegenden Wettbewerbs. Anfang 2019 ertönte der Anpfiff zur großen Partnerschaft zwischen der Marke Volkswagen und dem DFB. Als offizieller Mobilitätspartner unterstützt Volkswagen seitdem die DFB-Nationalteams sowie die 21 Landesverbände mit knapp 25.000 Vereinen.

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