Peter: "Kein Gegentor ist immer gut"

Mit 108 Länderspielen gehört Babett Peter zu den mit Abstand erfahrensten Spielerinnen im Kader der Frauen-Nationalmannschaft bei der EURO 2017 in den Niederlanden, nur Anja Mittag (155) hat mehr. In der Innenverteidigung ist sie im Team von Bundestrainerin Steffi Jones gesetzt. Im DFB.de-Interview mit Redakteur Norman Arnold erklärt die 29-Jährige, warum sie das 0:0 zum Auftakt gegen Schweden positiv bewertet, wie sie ihre Rolle als Führungsspielerin interpretiert und wie schwer der Ausfall von Svenja Huth für die Mannschaft wiegt.

DFB.de: Babett Peter, wie lang steckt so eine Partie wie das Schweden-Spiel noch in den Knochen?

Babett Peter: Nach dem ersten Spiel geht die Regeneration noch schneller als später im Turnier. Nach ein, zwei Tagen sind die Beine schon wieder relativ frisch.

DFB.de: Und im Kopf?

Peter: Wir haben das Spiel schon ausgiebig analysiert und wissen, was wir besser machen können und besser machen wollen. Der Fokus richtet sich jetzt schon deutlich auf Italien.

DFB.de: Vorher noch ein Rückblick: Wie haben Sie das Schweden-Spiel erlebt?

Peter: Natürlich waren wir am Anfang ein bisschen nervös und hatten auch das Pech, dass sie gleich in den ersten Minuten mehrere Ecken hatten. So etwas sorgt gerade gegen Schweden immer für Unruhe. Daher haben wir uns schwer getan, ins Spiel zu kommen. Aber je länger es ging, desto dominanter sind wir aufgetreten und konnten unser Spiel besser durchbringen.

DFB.de: Wie wichtig war es für Sie als Innenverteidigerin, zu null zu spielen?

Peter: Gegen so eine Top-Mannschaft wie Schweden kein Gegentor zu bekommen, ist immer gut. Das war auch unsere Zielsetzung. Die haben wir erfüllt und sind darüber natürlich glücklich.

DFB.de: Gerade in einigen Laufduellen war die Abwehr ziemlich gefordert…

Peter: Es ist immer schwierig, wenn Schweden unerwartet lange Bälle spielt. Da ist man als Abwehrspielerin meist in der schlechteren Position, weil man mit dem Gesicht zum Tor läuft. Wir haben das bis auf ein, zwei Situationen aber gut gemeistert und können zufrieden sein.

DFB.de: Wie interpretieren Sie Ihre Rolle als Führungsspielerin in der Mannschaft?

Peter: Klar habe ich eine Führungsrolle, weil ich viel Erfahrung habe und schon lange dabei bin. Es ist aber nicht so, dass ich jeden Morgen aufstehe und mir überlege, wie ich die Mannschaft heute führen kann. Jeder, der auf dem Platz steht, muss Verantwortung für die zehn anderen und alle, die auf der Bank sitzen, übernehmen.

DFB.de: Wie machen Sie das auf Ihrer Position als Innenverteidigerin?

Peter: Ich versuche, hinten so viel wie möglich zu koordinieren, damit wir gut zusammenstehen. Das ist eh mein Spiel. Ich coache allgemein recht viel, weil ich dadurch selbst besser ins Spiel komme. Von daher versuche ich, gerade den Sechsern, Außenverteidigern und meinem Innenverteidiger-Partner mit Kommandos zu helfen.



Mit 108 Länderspielen gehört Babett Peter zu den mit Abstand erfahrensten Spielerinnen im Kader der Frauen-Nationalmannschaft bei der EURO 2017 in den Niederlanden, nur Anja Mittag (155) hat mehr. In der Innenverteidigung ist sie im Team von Bundestrainerin Steffi Jones gesetzt. Im DFB.de-Interview mit Redakteur Norman Arnold erklärt die 29-Jährige, warum sie das 0:0 zum Auftakt gegen Schweden positiv bewertet, wie sie ihre Rolle als Führungsspielerin interpretiert und wie schwer der Ausfall von Svenja Huth für die Mannschaft wiegt.

DFB.de: Babett Peter, wie lang steckt so eine Partie wie das Schweden-Spiel noch in den Knochen?

Babett Peter: Nach dem ersten Spiel geht die Regeneration noch schneller als später im Turnier. Nach ein, zwei Tagen sind die Beine schon wieder relativ frisch.

DFB.de: Und im Kopf?

Peter: Wir haben das Spiel schon ausgiebig analysiert und wissen, was wir besser machen können und besser machen wollen. Der Fokus richtet sich jetzt schon deutlich auf Italien.

DFB.de: Vorher noch ein Rückblick: Wie haben Sie das Schweden-Spiel erlebt?

Peter: Natürlich waren wir am Anfang ein bisschen nervös und hatten auch das Pech, dass sie gleich in den ersten Minuten mehrere Ecken hatten. So etwas sorgt gerade gegen Schweden immer für Unruhe. Daher haben wir uns schwer getan, ins Spiel zu kommen. Aber je länger es ging, desto dominanter sind wir aufgetreten und konnten unser Spiel besser durchbringen.

DFB.de: Wie wichtig war es für Sie als Innenverteidigerin, zu null zu spielen?

Peter: Gegen so eine Top-Mannschaft wie Schweden kein Gegentor zu bekommen, ist immer gut. Das war auch unsere Zielsetzung. Die haben wir erfüllt und sind darüber natürlich glücklich.

DFB.de: Gerade in einigen Laufduellen war die Abwehr ziemlich gefordert…

Peter: Es ist immer schwierig, wenn Schweden unerwartet lange Bälle spielt. Da ist man als Abwehrspielerin meist in der schlechteren Position, weil man mit dem Gesicht zum Tor läuft. Wir haben das bis auf ein, zwei Situationen aber gut gemeistert und können zufrieden sein.

DFB.de: Wie interpretieren Sie Ihre Rolle als Führungsspielerin in der Mannschaft?

Peter: Klar habe ich eine Führungsrolle, weil ich viel Erfahrung habe und schon lange dabei bin. Es ist aber nicht so, dass ich jeden Morgen aufstehe und mir überlege, wie ich die Mannschaft heute führen kann. Jeder, der auf dem Platz steht, muss Verantwortung für die zehn anderen und alle, die auf der Bank sitzen, übernehmen.

DFB.de: Wie machen Sie das auf Ihrer Position als Innenverteidigerin?

Peter: Ich versuche, hinten so viel wie möglich zu koordinieren, damit wir gut zusammenstehen. Das ist eh mein Spiel. Ich coache allgemein recht viel, weil ich dadurch selbst besser ins Spiel komme. Von daher versuche ich, gerade den Sechsern, Außenverteidigern und meinem Innenverteidiger-Partner mit Kommandos zu helfen.

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DFB.de: Die knapp 10.000 Zuschauer in Breda haben viel Lärm gemacht. Inwiefern erschwert das die Kommunikation auf dem Platz?

Peter: Gerade wenn man weiter nach vorn kommunizieren will, wird es dann schon ein bisschen schwieriger. Auch bei Standards, wenn es schnell gehen muss. Wir bekommen das aber immer ganz gut hin.

DFB.de: Haben Sie schon andere Spiele der EM sehen können? Wie ist Ihr Eindruck bisher?

Peter: Klar schaut man die Spiele, wenn man Zeit hat. Ich finde, das Niveau ist insgesamt höher ist als vor vier oder acht Jahren. Auch die Favoriten tun sich schwer, wie zum Beispiel Frankreich gegen tief stehende Isländerinnen. Umso höher können wir unseren Punkt im Auftaktspiel bewerten, weil bisher kein Team es leicht hatte, ins Turnier zu starten.

DFB.de: Wie tief stehend erwarten Sie die Italienerinnen am Freitag (ab 20.45 Uhr, live in der ARD)?

Peter: Ähnlich, wenn nicht sogar ein bisschen defensiver als die Schwedinnen. Sie werden aber immer versuchen, ihre Spitzen nach vorne zu setzen. Das ist gerade für Innenverteidiger schwierig, wenn man defensiv nicht so sehr gefordert ist, aber trotzdem 90 Minuten lang fokussiert sein muss. Eine oder zwei Situationen werden sicher kommen, bei denen man dann einfach da sein muss. Das ist eine Konzentrationsfrage. Ich versuche immer, das Spiel zu lesen und vorauszusehen was als nächstes passieren wird.

DFB.de: Worauf wird es außerdem gegen Italien ankommen?

Peter: Es wird gefragt sein, dass wir uns durch enge Räume spielen und dass die letzten Pässe ankommen, damit wir uns noch mehr gute Torchancen herausspielen.

DFB.de: Wie schwer wiegt der Ausfall von Svenja Huth?

Peter: Das tut natürlich weh. Nicht nur persönlich für Svenja, die natürlich mega enttäuscht ist, sondern auch für uns als Mannschaft. Sie ist eine wichtige Spielerin, die immer für Unruhe sorgt – egal gegen welche Abwehr. Wir haben aber noch genügend Spielerinnen und genügend Qualität, um trotzdem unsere Lösungen zu finden.

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