Pellowski: Walldorfs Alaba? "Sicher nicht"

Mit dem Südwest-Regionalligisten FC-Astoria Walldorf schwebt Linksverteidiger Pascal Pellowski immer noch auf Wolke sieben. Nach Siegen gegen den Zweitligisten VfL Bochum (4:3 nach Verlängerung) und den Bundesligisten SV Darmstadt 98 (1:0) steht der 28-jährige BWL-Student mit dem Viertligisten im Achtelfinale des DFB-Pokals. Der letzte verbliebene Amateurklub trifft am 7. Februar (ab 18.30 Uhr) auf Zweitligist Arminia Bielefeld und hofft auf die nächste Sensation.

Im DFB.de-Interview spricht Pascal Pellowski mit Mitarbeiter Christian Knoth über die Gefahr des Größenwahns, einen möglichen Anruf von Uli Hoeneß und warum er sich als Feierabendfußballer gegen den Vergleich mit David Alaba verwehrt. Und das, obwohl er in beiden bisherigen DFB-Pokal-Spielen mit je einer Vorlage seine Offensivqualitäten als Linksverteidiger unter Beweis stellen konnte.

DFB.de: Herr Pellowski, im DFB-Pokal stehen Sie mit dem FC-Astoria Walldorf im Achtelfinale, in der Regionalliga Südwest sind die möglichen Abstiegsränge sechs Zähler entfernt. Keine schlechte Bilanz, oder?

Pascal Pellowski: Absolut. Das Erreichen des DFB-Pokal-Achtelfinals war für uns sicher der große Höhepunkt im vergangenen Jahr. Dennoch haben wir die Liga nicht vernachlässigt und uns mit drei Siegen in Folge in die Winterpause verabschiedet. Wir starten selbstbewusst und voller Tatendrang in das neue Pflichtspieljahr.

DFB.de: Der FCA ist der einzige Amateurklub, der noch im DFB-Pokal vertreten ist. Wie stolz macht Sie das?

Pellowski: Extrem. Es ist der Lohn für unsere harte Arbeit. Man darf nicht außer Acht lassen, dass wir alle Feierabendfußballer sind. Von 8 bis 16 Uhr sind wir berufstätig, erst danach dreht sich bei uns alles um Fußball. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, mit unserem kleinen Verein so groß im Rampenlicht zu stehen.

DFB.de: Was machen Sie denn hauptberuflich?

Pellowski: Ich studiere Betriebswirtschaftslehre an der Fachhochschule in Darmstadt und bin jetzt im fünften Semester. Bald stehen Klausuren an. Das DFB-Pokal-Achtelfinale gegen Arminia Bielefeld findet genau zwischen zwei Prüfungsphasen statt.



Mit dem Südwest-Regionalligisten FC-Astoria Walldorf schwebt Linksverteidiger Pascal Pellowski immer noch auf Wolke sieben. Nach Siegen gegen den Zweitligisten VfL Bochum (4:3 nach Verlängerung) und den Bundesligisten SV Darmstadt 98 (1:0) steht der 28-jährige BWL-Student mit dem Viertligisten im Achtelfinale des DFB-Pokals. Der letzte verbliebene Amateurklub trifft am 7. Februar (ab 18.30 Uhr) auf Zweitligist Arminia Bielefeld und hofft auf die nächste Sensation.

Im DFB.de-Interview spricht Pascal Pellowski mit Mitarbeiter Christian Knoth über die Gefahr des Größenwahns, einen möglichen Anruf von Uli Hoeneß und warum er sich als Feierabendfußballer gegen den Vergleich mit David Alaba verwehrt. Und das, obwohl er in beiden bisherigen DFB-Pokal-Spielen mit je einer Vorlage seine Offensivqualitäten als Linksverteidiger unter Beweis stellen konnte.

DFB.de: Herr Pellowski, im DFB-Pokal stehen Sie mit dem FC-Astoria Walldorf im Achtelfinale, in der Regionalliga Südwest sind die möglichen Abstiegsränge sechs Zähler entfernt. Keine schlechte Bilanz, oder?

Pascal Pellowski: Absolut. Das Erreichen des DFB-Pokal-Achtelfinals war für uns sicher der große Höhepunkt im vergangenen Jahr. Dennoch haben wir die Liga nicht vernachlässigt und uns mit drei Siegen in Folge in die Winterpause verabschiedet. Wir starten selbstbewusst und voller Tatendrang in das neue Pflichtspieljahr.

DFB.de: Der FCA ist der einzige Amateurklub, der noch im DFB-Pokal vertreten ist. Wie stolz macht Sie das?

Pellowski: Extrem. Es ist der Lohn für unsere harte Arbeit. Man darf nicht außer Acht lassen, dass wir alle Feierabendfußballer sind. Von 8 bis 16 Uhr sind wir berufstätig, erst danach dreht sich bei uns alles um Fußball. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, mit unserem kleinen Verein so groß im Rampenlicht zu stehen.

DFB.de: Was machen Sie denn hauptberuflich?

Pellowski: Ich studiere Betriebswirtschaftslehre an der Fachhochschule in Darmstadt und bin jetzt im fünften Semester. Bald stehen Klausuren an. Das DFB-Pokal-Achtelfinale gegen Arminia Bielefeld findet genau zwischen zwei Prüfungsphasen statt.

DFB.de: Also lernen Sie jetzt schon fleißig, damit Sie sich Anfang Februar voll auf die Partie gegen den Zweitligisten konzentrieren können?

Pellowski: Während wir miteinander sprechen, habe ich parallel meinen Laptop auf. Ich muss gleich noch eine Präsentation vorbereiten (lacht). Es wird vielleicht etwas stressig werden. Für ein solches Spektakel nehme ich den Stress aber gerne in Kauf.

DFB.de: Obwohl Sie Linksverteidiger sind, waren Sie sowohl gegen den VfL Bochum als auch gegen Darmstadt 98 jeweils an einem Tor beteiligt. Gegen die „Lilien“ bereiteten Sie sogar den Siegtreffer von Nico Hillenbrand vor. Würden Sie sich als offensiven Außenverteidiger bezeichnen?

Pellowski: Naja. Ich habe bisher erst ein Saisontor erzielt und bin sicher nicht der David Alaba von Astoria Walldorf, der sich ständig in die Offensive einschaltet. Grundsätzlich liegt meine Stärke eher im Verhindern von Toren.

DFB.de: Darmstadt 98 ist Ihr Heimatklub. Sie wuchsen dort auf, spielten in der Jugend des SVD. Später machten Sie Ihre ersten Schritte im Profifußball und kamen sieben Mal in der 3. Liga zum Einsatz. Waren Sie vor dem Pokalduell deshalb besonders motiviert?

Pellowski: Auf jeden Fall. Ich hatte schon vor der Auslosung gesagt, dass Darmstadt mein Traumlos wäre. Ich kenne immer noch viele Leute im Verein und war froh, dass ich einige davon wiedersehen durfte. Mit den beiden Torhütern Michael Esser und Daniel Heuer Fernandes habe ich früher in der zweiten Mannschaft des VfL Bochum zusammengespielt. Auch mit Tom Eilers, Leiter des Lizenzbereiches, stehe ich immer noch in Kontakt. Betreuer Helmut Koch kenne ich ebenfalls von früher.

DFB.de: Waren Sie nach dem Abpfiff vielleicht auch etwas traurig, dass Sie Ihren langjährigen Verein aus dem Wettbewerb gekegelt haben?

Pellowski: Nein. In dem Moment kannte die Freude keine Grenzen. Das heißt aber nicht, dass ich dem SVD in allen anderen Spielen nicht immer noch die Daumen drücke. Ich hoffe, dass Darmstadt den Klassenverbleib schafft und bin gespannt, ob Torsten Frings das Ruder herumreißen kann. Es ist für ihn eine große Chance. Frings ist als Trainer ein eher unbeschriebenes Blatt und kann sich jetzt in der Bundesliga beweisen.

DFB.de: Im Achtelfinale geht es am 7. Februar gegen den Zweitligisten Arminia Bielefeld. Wie bewerten Sie das Los?

Pellowski: Ich hatte auf einen Gegner gehofft, gegen den wir erneut eine minimale Chance haben. Bielefeld ist so ein Kontrahent. An einem normalen Tag verlieren wir ein solches Spiel mit zwei Toren Unterschied. Erwischen wir aber einen guten und die Arminia einen schlechten Tag, dann ist alles möglich.

DFB.de: Worauf wird es besonders ankommen, um für eine erneute Sensation zu sorgen?

Pellowski: Wir dürfen nicht größenwahnsinnig werden. Auf dem Papier ist Bielefeld im Vergleich mit Bochum und Darmstadt vielleicht der einfachere Gegner. So dürfen wir aber gar nicht erst anfangen zu denken. Das wäre Irrsinn. Die Arminia ist gegen uns dennoch der klare Favorit. Dem müssen wir uns bewusst sein, aber an unsere eigene Stärke glauben. Wir sind spielerisch sehr stark. Das haben wir beispielsweise gegen Darmstadt bewiesen. Es sind einige Spieler für uns am Ball, die schon höherklassig gespielt haben und das auch weiterhin tun könnten, sich aber auf ihre berufliche Zukunft konzentrieren.

DFB.de: Was würde bei einem Viertelfinaleinzug in Walldorf passieren?

Pellowski: Walldorf ist nicht ganz so groß, Deutschland würde also noch stehen bleiben (lacht). Es würde aber - ähnlich wie nach den beiden bisherigen Pokalspielen - wieder sehr emotional werden. Nach der Partie gegen Darmstadt lief mir unser Präsident Willi Kempf mit Freudentränen in die Arme. Um einen möglichen Viertelfinaleinzug aber einmal richtig einzuordnen: Es wäre wohl eines der größten Wunder in der Zeit des modernen Fußballs.

DFB.de: Welchen Gegner würden Sie sich dann wünschen?

Pellowski: Auch dann wäre es mir am liebsten, den vermeintlich machbarsten Gegner zugelost zu bekommen. Mit dem Sieger aus der Begegnung Sportfreunde Lotte gegen den TSV 1860 München könnte ich mich anfreunden (lacht). Ich möchte nun einmal immer gewinnen. Gegen Topklubs wie den FC Bayern oder Borussia Dortmund hätten wir auch an einem sehr guten Tag wohl keine Chance. Es macht zwar immer Spaß, gegen Bayern zu spielen. Ich trete aber lieber gegen ein Team an, das zu schlagen ist.

DFB.de: Sie haben also schon einmal gegen Bayern gespielt?

Pellowski: Ja, mit Darmstadt. 2008 fand wegen der drohenden Insolvenz des SVD ein Benefizspiel statt. Wir haben - trotz einer 4:1-Führung - 5:11 verloren. Für mich ist damals ein Traum in Erfüllung gegangen. Der FC Bayern war immer mein Lieblingsverein. Schon als Kind bin ich ständig überall mit einem Bayern-Trikot herumgelaufen.

DFB.de: Ihr vier Jahre jüngerer Bruder Jannis Pellowski ist Torwart beim Drittligisten FSV Frankfurt. Wie häufig stehen Sie in Kontakt?

Pellowski: Wir telefonieren in der Regel einmal die Woche. Derzeit muss ich ihm immer mal wieder Mut zusprechen, weil er mit seiner Situation in Frankfurt nicht ganz glücklich ist. Er ist zweiter Torwart und bekommt nicht viele Einsatzzeiten.

DFB.de: Ist für Sie der Profifußball auch noch einmal ein Ziel?

Pellowski: Wenn mich Uli Hoeneß morgen anruft, sage ich sicher nicht Nein (lacht). Spaß beiseite: Ich fühle mich in Walldorf wohl und möchte mein Studium abschließen. Um als Profi noch einmal durchzustarten, bin ich mittlerweile wohl auch zu alt. Wenn ich als Aktiver aufhöre, kann ich mir aber durchaus vorstellen, weiter im Fußballgeschäft zu arbeiten. Ob als Trainer, Funktionär oder auf einem anderen Posten, lasse ich erst einmal offen. Klar ist aber, dass der Trainerposten mich reizt. Ich habe auch schon die B-Lizenz erworben.